Hallo zusammen Ich designe gerade eine Schaltung für 12 Temperatursensoren. Es können Sensoren unterschiedlichster Art sein. Also PT100/500/1000 NI1000 KTY81. Für die Versorgung der Sensoren verwende ich eine Schaltung mit einem XTR111. Der Strom wird abhängig vom Typ umgeschaltet. Das Spannungssignal greife ich über einen Instrumentationsverstärker ab. Warum? Weil die Sensoren nicht direkt auf GND geführt werden. Ich habe da noch einen Entkopplungswiderstand und eine Induktivität. Grund: Weil ich nur eine sehr schlechte Masse zur Ableitung von EMV-Störungen habe. Mir geht es jetzt um die Signalauswertung: Ich habe einen ADC mit einer internen Referenz von 1,024V. Die Spannungsabfälle der Sensoren sehen so aus: untere Temperatur: 0,8 3,1 4,4 2,5 4,2V obere Temperatur: 1,4 5,5 7,7 8,9 9,2V Würdet ihr zuerst das Signal verstärken (also mit einem G<1) und dann den Offset abziehen oder zuerst den Offset abziehen und dann das Signal verstärken? Viele Grüße Martin
Hallo, wenn die Masse so schlecht ist, ist diese dann auch konstant schlecht oder mußt du dauern nachkalibrieren ? Kann die Spannung auch viel weiter driften ? Wenn du einen ADC benutzt, gibt es bestimmt einen µC. Dann würde ich erst den Verstärker setzen und dann den Offset in Software vorhalten (hoffe der bleibt konstant und driftet nicht lustig umher). Diese Aufgabe sollte man aber auch mit einem Spannungsteiler lösen können.
Kommt auch darauf an, wie groß die STörungen unterwegs noch sind, die Du mit verstärken wirst. Der Mathematiker wird den Wert einfach abziehen und der Techniker wird vorher ein sauberes Signal haben wollen, was möglichst nicht wegläuft oder rauscht.
Wenn man schon einen µC benutzt, - was spricht denn gegen digitale Temperatursensoren? OneWire oder halt I²C.
Grüß Euch Ja. Es ist ein uController drauf. Digitale Sensoren: Die Temperaturen, die ich messen möchte sind nicht auf der Platine sondern sind ein paar Meter entfernt. @Maik: Zitat: wenn die Masse so schlecht ist, ist diese dann auch konstant schlecht oder mußt du dauern nachkalibrieren ? Kann die Spannung auch viel weiter driften ? Ich weiß nicht ob wir das Gleiche meinen. Ich meine mit Masse eben PE (Erde) wo ich die EMV-Störungen ableiten kann. Weglaufende Signale: Also die Sensoren werden nur kurzzeitig bestromt. Es gibt auch Referenzwiderstände um die Schaltung beispielsweise einmal täglich zu kalibrieren. Zitat: Dann würde ich erst den Verstärker setzen und dann den Offset in Software vorhalten (hoffe der bleibt konstant und driftet nicht lustig umher). --> Offset in Software wäre machbar. Aber wenn die interessante Signalamplitude 0,6V ist und der Offset 0,8V beträgt finde ich das Nutzenverhältnis... naja nicht so gut. Du nicht auch? Achja... Als Subtrahierer verwende ich einen AD8276. Für den Verstärker möchte ich einen OPA188 verwenden. Als MUX für die Umschaltung der Verschaltung verwende ich einen ADG408 (40 Ohm Ron). Im Moment habe ich zuerst die Subtraktion und danach die Verstärkung. An den "klassischen" Spannungsteiler habe ich auch schon gedacht. Nur beim PT100 habe ich ja nur 600mV bei einer Referenz von 1024mV. Da verliere ich ja so schon ein Bit. Viele Grüße Martin
Martin R. schrieb: > Digitale Sensoren: > Die Temperaturen, die ich messen möchte sind nicht auf der Platine > sondern sind ein paar Meter entfernt. Gerade dann bieten sich digitale Sensoren an, weil sie wesentlich unempfindlicher gegen Störungen sind.
Martin R. schrieb: > Ich designe gerade eine Schaltung für 12 Temperatursensoren. > Es können Sensoren unterschiedlichster Art sein. Also PT100/500/1000 > NI1000 KTY81. Ich denke, es macht wenig Sinn, für PT und Halbleitersensoren die gleiche Auswerteschaltung zu nehmen. Für PT-Sensoren muss die Schaltung prinzipbedingt mindestens um den Faktor 10 präziser sein, weil die Steigung der Temperatur/Spannungs-Kurve deutlich geringer ist (4 Promille pro Grad). Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Gerade dann bieten sich digitale Sensoren an, weil sie wesentlich > unempfindlicher gegen Störungen sind. Z.B. der DS1631.
Hallo Zusammen Klaus Ra. schrieb: > Z.B. der DS1631. Es sind die oben genannten Temperatursensoren. Digitale Sensoren sind nicht möglich. Ich habe auch noch nie gesehen, dass I2C über Meter weit verwendet wird. Viele Grüße Martin
Oder ds18b20.... Alle parallel anschalten und nur ein PortPin belegt.
Die besagten DS18B20 sind über mehrere 10 Meter verwendbar. ... Einfach mal das Datasheet studieren. ... Ausserdem spart man sich die ADCs.... Und in deinem Vorhaben braucht man entweder mit 12 ADCs oder Umschalter, und nicht zu vergessen: OPs und jede Menge Hühnerfutter..... Es ist auf jeden Fall eine vernünftige Alternative zu deinem Projekt. ... Wenn mab erst mal OneWire verstanden hat, ist es auch nicht schwer. Andre
Hallo Zusammen Ich habe mir die Sensoren nicht ausgesucht. Die Aufgabe ist so und an der kann ich nichts ändern. Ich möchte auch keine Lösung die für den Heimeinsatz gedacht ist sondern eine mit der ich ins EMV-Labor gehen kann. Es kommen also mindestens * Burst (kapazitiv gekoppelt) * Surge (kapazitiv gekoppelt auf geschirmte Sensorleitung) * Hochfrequente elektromagnetische Felder * HF eingekoppelt Was würdet ihr nun also machen? Zuerst Offset abziehen oder zuerst Signal verkleinern (also anpassen) Grüße Martin
Für die Auswertung hat man im Prinzip 2 Möglichkeiten: 1) Den Offset analog abzuziehen, dann verstärken und dann mit eher moderater Auflösung (z.B. 10-12 Bit)zu digitalisieren. Das ist mehr oder weniger die klassische Brücke. 2) Man kann auch direkt Verstärken und mit höherer Auflösung (z.B. 16-24 Bit) digitalisieren. Da die Preise für höher auflösende Wandler nicht mehr so hoch sind, ist das ein durchaus ernstzunehmende Alternative. In beiden Fällen ist ein ADC mit externer Ref. Spannung angebracht, damit man eine Ratiometrische Messung machen kann. Die Umschaltung der Sensoren macht man eher mit je 3 oder 4 CMOS Schaltern pro Sensor, also quasi als 4 Leiteranschluss, auch wenn der Sensor selber das nicht unbedingt braucht. Beim PT100 macht ein 4 Leiteranschluss aber schon Sinn. Die selbe Auswertschaltung für PT1000 und KTY81 ist nicht so abwegig: der KTY hat etwa den 2 fachen Temperaturkoeffizienten, das ist nicht so viel anders. Vieles hängt auch davon ab, wie hoch die Anforderungen sind - KTY81 oder NI1000 spricht ja eher für nicht so hohe Anforderungen.
Martin R. schrieb: > Was würdet ihr nun also machen? > Zuerst Offset abziehen oder zuerst Signal verkleinern (also anpassen) Das analoge Sensorsignal direkt am Sensor digitalisieren und über einen ausreichend störsichere, digitale Verbindung leiten. Gibt es irgendeine nachvollziebare Begründung, warum unbedingt die genannten Sensortypen eingesetzt werden sollen?
Martin R. schrieb: > Ich habe auch noch nie gesehen, dass I2C über Meter weit > verwendet wird. Dann bist du bisher immer mit Scheuklappen durch die Welt gelaufen. Zumindest der Erfinder des I²C bietet Lösungen für Verbindungen über 100 Meter an. Guck dir mal die Application Note AN10658 von NXP an. http://www.nxp.com/documents/application_note/AN10658.pdf
Hallo Mike, Lurchi und Mike Mike schrieb: > Gibt es irgendeine nachvollziebare Begründung, warum unbedingt die > genannten Sensortypen eingesetzt werden sollen? Weil das Gerät ein anderes Gerät ersetzen soll und die Sensoren bereits gesetzt sind. Sorry. @Lurchi Vielen Dank für Deinen wertvollen Beitrag. Zu 1. Ja. Das war bisher mein Weg Zu 2. Diesen Weg habe ich mir bisher immer weggeredet. Ich meine da entspricht ein Bit ja nur noch 15uV (16 Bit Vref 1024mV) und wenn da beispielsweise eine eingestrahlte HF Störung kommt mein Wert komplett ausflippt. Ratiometrische Messung: Ich weiß prinzipiell was eine ratiometrische Messung ist. Die interne Referenz hat folgende Daten: 1.024 V ±0.1%. Nach außen kann ich die nicht geben. Ich wüsste auch nicht wozu. Ich habe Referenzwiderstände vorgesehen. Meinst Du das mit ratiometrisch? Hier werden die Messungen nacheinander durchgeführt. Umschaltung: Warum 4-Leiter-Umschaltung? 4-Leiteranschluss darf ich auch nicht machen (Platzprobleme) @Andre: Sorry. Habe Dich vorhin vergessen. Die besagten DS18B20 sind über mehrere 10 Meter verwendbar. ... --> Hast Du schon mal eine Anwendung damit im EMV-Labor gehabt? Ausserdem spart man sich die ADCs.... Und in deinem Vorhaben braucht man entweder mit 12 ADCs oder Umschalter, und nicht zu vergessen: OPs und jede Menge Hühnerfutter..... --> Eigentlich hat doch jeder uC einen ADC. Die Umschalter brauche ich so oder so weil ich nur eine Stromquelle habe. Dafür habe ich auch nur eine Auswerteschaltung. Viele Grüße Martin
Äh, paar dumme Fragen zu deinem Vorhaben: Wie willst du denn deine Sensoren eichen bzw. kalibrieren? Oder soll die Schaltung nach Konfiguration jedes einzelnen Eingangs auf seinen Sensortyp für den gewählten Sensor "ad hoc" genau arbeiten? Welche Temperaturbereiche und Genauigkeiten der (unterschiedlichen) Sensoren sind denn geplant? Gruss
Hi Mike Danke für den Link. Da brauche ich etwas um das durchzuarbeiten. Im Moment habe ich keine Anwendung dafür. Aber ich denke, dass ich da lieber bei CAN bleibe. Dort habe ich wenigstens eine Checksumme. Viele Grüße Martin
Hallo Erich Dumme Fragen gibt es nicht ;) Das Kalibrieren habe ich mir so vorgestellt: Widerstandswert "untere Temperaturgrenze" anschließen. DAC-Wert so einstellen, dass Wert am ADC 0 ist Widerstandswert "obere Temperaturgrenze" anschließen. ADC-Wert einlesen und Steigung berechnen. Und das für jeden Sensortyp. Da ich ja nur eine Zweileiter-Messung habe würde ich dem Kunde die Möglichkeit geben einen Parameter (Länge des Kabels und Querschnitt) einzugeben, damit der Spannungsabfall (mehr oder weniger) miteingerechnet werden kann. Temperaturbereich: -30°C...150°C Angepeilte Genauigkeit: 1°C (wenn es 2°C werden... mei) Angezeigte Auflösung: 0,5°C Gruß Martin
Martin R. schrieb: > Hast Du schon mal eine Anwendung damit im EMV-Labor gehabt? Nein.....Das muss ich zugeben. .. Aber mit entsprechenden massnahmen denke ich ust das durchaus realisierbar. ...
Martin R. schrieb: > 4-Leiteranschluss darf ich auch nicht machen (Platzprobleme) Schlechtes Konzept bei langen Leitungen, insbesondere bei Pt100.
>4-Leiteranschluss darf ich auch nicht machen (Platzprobleme)
Platzprobleme ? Wo soll der Platz denn klein sein ? Die Leitungen
koennen fast beliebig duenn sein... Im Wesentliche genuegt 0.1mm Draht
mit Lackisolierung.
Martin R. schrieb: > Widerstandswert "untere Temperaturgrenze" anschließen. Und woher bekommst Du diesen Wert? Das klappt wohl nur mit Präzisionsplatinwiderständen so einigermaßen.
Martin R. schrieb: > Das Spannungssignal greife ich über einen Instrumentationsverstärker ab. > Warum? Weil die Sensoren nicht direkt auf GND geführt werden. Ich habe > da noch einen Entkopplungswiderstand und eine Induktivität. > Grund: Weil ich nur eine sehr schlechte Masse zur Ableitung von > EMV-Störungen habe. Hallo nochmal, ich hatte mich mit meinen Fragen auf diesen Textabschnitt bezogen. Es scheint sich um eine EMV kritische Anwendung zu handeln. Meine Befürchtung wären kapazitive Effekte, da die Ladung in deinen Messleitungen (durch Einstrahlung, Bewegung, ..) nicht "weg kann" und dir auch mal die gemessene Spannung verändert. Instrumentationsverstärker haben ja meistens extrem hohe Eingangwiderstände (ist ja auch deren Aufgabe).
Hallo zusammen
Dass 2-Leiter-Technik bei PT100 nicht gut ist weiß ich. Wird wohl nicht
sehr oft vorkommen. Da kann ich die Genauigkeit schon nach oben setzen.
Bei dem Platzproblem geht es um den Platz auf der Leiterplatte.
Ich verwende da jetzt schon RM2,5-Klemmen und komme nur so lala hin.
Kalibrierung:
> Widerstandswert "untere Temperaturgrenze" anschließen.
Und woher bekommst Du diesen Wert? Das klappt wohl nur mit
Präzisionsplatinwiderständen so einigermaßen.
--> Wir haben einen Burster PTxxx-Simulator. Mit dem müsste das doch
gehen. Ansonsten genau abgeglichene Poti (werden ja nur einmal
eingestellt) oder selektierte Widerstände.
EMV:
Meine Schutzschaltung sieht im Moment so aus:
* 2n2 gegen Masse
* TVS-Diode gegen GND alternativ Varistor
* 68u in Serie WE-GF
Moment. Meinst Du den Entkopplungswiderstand auf GND?
An das habe ich auch schon gedacht. Aber wenn ich Störungen bekomme
bekomme ich diese doch auf der Hin- und Rückleitung in der gleichen Höhe
(Gleichtakt). Somit heben die sich doch wieder auf.
Gruß
Martin
Martin R. schrieb: > Und woher bekommst Du diesen Wert? Das klappt wohl nur mit > Präzisionsplatinwiderständen so einigermaßen. Aha, das habe ich doch schon mal gehört? :-)
Das mit dem Nacheinander Messen von Sensor und Ref. Widerstand geht, ist aber halt etwas komplizierter als direkt ratiometrisch, also mit einer Ref. Spannung für den AD, die auch den Strom vorgibt oder vom Strom abhängt. Bei den nicht so hohen Anforderungen kann man das so machen. Bei 12 Kanälen ist ggf. auch noch die nötige Geschwindigkeit Interessant - da kann dann ein ADC, der 1 Sekunde braucht ggf. schon etwas langsam sein. Die feste Ref. und separate Ref. Messung kostet da noch einmal zusätzlich Zeit. Die 4 Leitertechnik war so gemeint, das man die Umschaltung der Sensoren per CMOS Schalter noch so macht als hätte man einen 4-Leiteranschluss. Den eigentlichen Sensor kann man auch als 2 Leiter anschließen, aber man könnte halt auch 4 Leiter Sensoren vorsehen (nur mehr Buchsen). In der Art fallen dann die On-Widerstände der CMOS Schalter heraus. Es wird dabei auch einfacher wenn die Sensoren an einem Ende alle zusammen hängen dürfen - das kann auch ein nicht so guter GND Anschluss sein. Dann reichen je Sensor 2 CMOS Schalter (einer für den Strom und einer für die Spannung) Die Alternative wären sonst spezielle sehr niederohmige Schalter (<<1 Ohm bei PT100), ggf. auch diskrete MOSFETs. Die Auflösung für die Spannung am Sensor, die man benötigt ist unabhängig davon ob man erst analog abzieht und verstärkt oder gleich mit höherer Auflösung digitalisiert. So oder so kommt man nicht um eine Spannungsauflösung von etwa 100 µV herum. Die Frage ist halt nur ob man lieber etwas mehr für den AD Wandler ausgibt, oder für Präzisionswiderstände und den Verstärker.
Hallo Lurchi Vielen Dank für Deine Antwort. Geschwindigkeit: Also bei einer Messdauer von 1s werde ich diverse Probleme bekommen. Ich möchte nämlich beispielsweise den PT100 mit 9mA versorgen um eine möglichst hohe Sensorspannung zu bekommen. Also gehe ich im Moment eher von einer Messdauer von max. 200ms pro Kanal aus. 4-Leitertechnik: Jetzt habe ich es auch verstanden was Du gemeint hast. Der von mir ausgewählte MUX hat einen Ron von 140 bis 170 Ohm (also zwei mal bis zu 340 Ohm). Bisher dachte ich, dass ich diesen Spannungsabfall analog herauskalibrieren kann in dem ich an der Sensorklemme einen Kurzschluss mache und so den Spannungsabfall der über den MUX entsteht abziehe. Die 4-Leiter-Messung werde ich aus Kostengründen denke ich nicht reinnehmen können. Ein 8-fach MUX kostet ca. 6,50€ Denkst Du denn, dass die diskret aufgebaute Lösung besser/günstiger ist? Viele Grüße Martin
Martin R. schrieb: > Also bei einer Messdauer von 1s werde ich diverse Probleme bekommen. Klar bekommt man Probleme > Ich möchte nämlich beispielsweise den PT100 mit 9mA versorgen um eine > möglichst hohe Sensorspannung zu bekommen. wenn man es um's verrecken unbedingt falsch machen will.
Hallo MaWin Hast Du verstanden was ich will oder hast Du nur 9mA gesehen? Ich bestrome den Sensor nur kurzzeitig mit 9mA. Im Mittel tritt eine verlustleistung von 0,57 bis 1mW auf (je nach Temperatur). Schade, dass Du in diesem Forum keinen eigenen Account hier hast. Gruß Martin
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Martin R. schrieb: > Hast Du verstanden was ich will In 200ms hat sich ein handelsüblicher Pt100 Sensor (Datenblatt Heraeus) bei 9mA, also 8.1mW um 2.43 GradC selbst erwärmt.
Martin R. schrieb: > Hast Du verstanden was ich will Nun, es gibt gewisse Erfahrungen, was die Auswertung von PT100-Sensoren angeht. Wenn Du diese Erfahrungswerte und Schaltungen ignorierst, bekommst Du bestenfalls Schätzwerte. PT-Sensoren sind praktisch die besten Temp-Sensoren, die man kennt mit Genauigkeiten bis in den Millikelvinbereich. Sie erwarten aber auch eine entsprechend aufwändi- gere Auswerteschaltung. Die Widerstandsänderung pro Grad ist nun mal nicht mehr als 0,4%. Gruss Harald
Hallo Harald und MaWin >Sie erwarten aber auch eine entsprechend aufwändi- gere Auswerteschaltung. Ja. Nur die darf ich nicht verwenden. Allein schon durch die Zweidrahtmessung bekomme ich relativ große Fehler Dass sich der PT-100 so schnell erwärmt war mir nicht bewusst. Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe hier gar keine Probleme gesehen... Genaueres dazu hier: http://heraeus-sensor-technology.de/media/webmedia_local/media/pdfs/hstproduktbroschuere.pdf Ich werde den Strom nun auf ein vertretbares Maß (T_Erwärmung < 0,5K) absenken und die Messzeit verkürzen. Gegebenenfalls wird in der Software nachkalibriert. Viele Grüße Martin Nochmal Danke für den Hinweis
Martin R. schrieb: >> Ich werde den Strom nun auf ein vertretbares Maß > absenken und die Messzeit verkürzen. Messzeit verkürzen heißt aber auch, daß während dieser Zeit ein gescheites Messergebnis zustande kommt und nicht durch EMV total verfälscht wurde? Man sollte daher auf jeden Fall per SW einige Messzyklen auf Plausibilität prüfen BEVOR man ein Ergebnis anzeigt/ausgibt.
Nochmal zur Reihenfolge: Man muss die Subtraktion (Offset) und die Multiplikation (Verstärkung) nicht voneinander trennen. Ein Differenzverstärker kann beides zur gleichen Zeit machen. Und das schon in der Eingangsstufe. Ich verstärke gerne so hoch wie möglich/sinnvoll (A/D-Wandler bzw. Betriebsspannung), um Störungen draußen zu halten. Verstärke ich aber den Offset mit, so besteht die Gefahr, dass irgendjemand unnötig in die Begrenzung gerät.
Martin R. schrieb: >>Sie erwarten aber auch eine entsprechend >>aufwändigere Auswerteschaltung. > Ja. Nur die darf ich nicht verwenden. Verstehe ich das jetzt richtig? Du willst bewusst eine Schlechte Schaltung verwenden, obwohl Du mit geringen Kosten eine genauere Meßschaltung bauen könntest? Gruss Harald
Hallo Harald, Amateur und Oszi40 Harald Wilhelms schrieb: > Verstehe ich das jetzt richtig? Du willst bewusst eine Schlechte > Schaltung verwenden, obwohl Du mit geringen Kosten eine genauere > Meßschaltung bauen könntest? Ich will eine EMV-technisch saubere Lösung. Aus diesem Grund dachte ich: mehr Strom --> Höherer Pegel --> Bessere Störunempfindlichkeit. Wieviel Strom verwendet ihr denn für die unterschiedlichen Sensoren? Ich hätte jetzt: PT100 PT500 PT1000 KTY81-110 Ni-1000 3,000 1,441 1,000 1,000 1,000 Amateur schrieb: > Man muss die Subtraktion (Offset) und die Multiplikation (Verstärkung) > nicht voneinander trennen. > Ein Differenzverstärker kann beides zur gleichen Zeit machen. Und das > schon in der Eingangsstufe. Ich kann doch nur zwei Signale genau voneinander abziehen wenn die Widerstände zusammen sehr gut passen. Aus diesem Grund will ich ein AD8276 nehmen. Wenn ich jetzt noch eine unterschiedliche Verstärkung haben möchte muss ich wieder zwei passende Widerstände haben. Dachte, dass das zu aufwändig ist und ich Offset und Verstärkung "klassisch" getrennt verarbeite. > Ich verstärke gerne so hoch wie möglich/sinnvoll (A/D-Wandler bzw. > Betriebsspannung), um Störungen draußen zu halten. Verstärke ich aber > den Offset mit, so besteht die Gefahr, dass irgendjemand unnötig in die > Begrenzung gerät. Wie gesagt... Die Spannungen die ich mit den vorher gedachten Strömen erreicht hätte waren deutlich größer als die Referenzspannung vom ADC (1,024V) Oszi40 schrieb: > Messzeit verkürzen heißt aber auch, daß während dieser Zeit ein > vgescheites Messergebnis zustande kommt und nicht durch EMV total > verfälscht wurde? --> Ich denke der Softwareler wird mind. 8 Samples machen und schauen ob die Temperatur so in Ordnung ist. Wenn dann die Werte der letzten 5 oder 10s in ein Schieberegister geschoben werden und gemittelt wird dann passt das schon. Viele Grüße Martin
Martin R. schrieb: > Wieviel Strom verwendet ihr denn für die unterschiedlichen Sensoren? > Ich hätte jetzt: > PT100 PT500 PT1000 KTY81-110 Ni-1000 > 3,000 1,441 1,000 1,000 1,000 Bei Vierleiterschaltung (wenn der Kunde die Sensoren in Dreileiter- oder Zweileiterschaltung anschließt ist das sein Problem): PT1000 100 uA PT100 500 uA PT25.5 1 mA PT2.5 5 mA PT0.25 5 mA/10 mA Die Selbsterwärmung lässt sich ganz gut rausrechnen. R0 = R1 - I1^2 ((R2 - R1) / (I2^2 - I1^2)) R0 = berechneter Widerstand bei 0 mA Strom R2 = gemessener Widerstand mit Strom I2 R1 = gemessener Widerstand mit Strom I1 I2 > I1 (R0, R1, R2 können auch genauso gut die gemessenen Widerstandsverhältnisse sein). Oder es wird statt mit DC mit Wechselstrom gearbeitet...
Martin R. schrieb: > Wenn dann die Werte der letzten 5 oder 10s in ein Schieberegister > geschoben werden und gemittelt wird dann passt das schon. Mitteln ist nicht unbedingt eine gute Idee. Ein kräftiger EM-Bratzer und der ganze Mittelwert ist im Ar###. Freunde dich schon mal mit dem Median an.
Üblich sind etwa 1 mA für PT100 und 0,2 - 0,3 mA für PT1000. So ganz kritisch sind die Werte aber nicht. Wenn man nur relativ kurz den Strom an hat, und keine so hohen Anforderungen hat, könnte man ggf. noch da 2-3 fache nehmen. Mehr macht eher keinen Sinn, weil dann die Eigenerwärmung mehr Stört als die kleinen Spannungen. Beim PT1000 hat man damit etwa 1 mV/K - das ist zwar nicht sehr viel, aber auch nicht so wenig das man sich groß um Thermospannungen und Rauschen sorgen muss - nur ganz grobe Fehler (z.B. bei der Masseführung) sollte man aber nicht machen. Von der Auflösung geht das direkt mit vielen höher aufgelösten AD Wandlern - also ganz ohne externe Verstärkung und mit nur 1 Präzisionswiderstand als Ref. Element. Bei sehr hohen Anforderungen (mK Bereich) nimmt man dann eher Wechselstrom, um die Thermospannung los zu werden. Der ON Widerstand der CMOS Schalter ist leider relativ stark Temperaturabhängig und hängt auch noch etwas von der Spannung ab. Ganz viel analog raus kompensieren geht damit nicht gut. Man bräuchte also schon einen sehr kleinen Widerstand (etwa < 1...5 Ohm beim PT100) oder halt getrennte CMOS Schalter für Strom und Spannung - die dürfen dafür dann auch einfache Typen (ggf. auch 74HC4051) sein. CMOS Schalter für sehr kleine Widerstände gibt es dagegen wenige und unter etwa 2 Ohm kommen da eher diskrete MOSFETs in Frage. Um es einfach zu halten hilft es halt wenn man die eine Seite zusammen anschließt - dann braucht man einen niederohmigen Schalter oder halt 2 einfache.
Lurchi schrieb: > Beim PT1000 hat man damit etwa 1 mV/K - das ist zwar nicht sehr viel, > aber auch nicht so wenig das man sich groß um Thermospannungen und > Rauschen sorgen muss - nur ganz grobe Fehler (z.B. bei der Masseführung) > sollte man aber nicht machen. Von der Auflösung geht das direkt mit > vielen höher aufgelösten AD Wandlern - also ganz ohne externe > Verstärkung und mit nur 1 Präzisionswiderstand als Ref. Element. Bei > sehr hohen Anforderungen (mK Bereich) nimmt man dann eher Wechselstrom, > um die Thermospannung los zu werden. Auch wenn es etwas OT wird: Da scheiden sich die Geister... Thermospannungen können auch bei DC-Brücken problemlos rausgemessen werden indem zwei differentielle Messungen gemacht werden: Gemessene Spannungen: d1(t) = (s1(t) - s2(t)) + o d2(t) = (s2(t) - s1(t)) + o s1, s2 = Signal auf den differentiellen Eingänge des ADCs o = Offset durch Thermospannungen etc. was für die Dauer der Messungen als konstant angenommen wird d1(t) - d2(t) = 2 s1(t) - 2 s2(t)
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