Hallo, ich bin gerade dabei die Verlegung einer Wasserleitung durch Garten und Nebengebäude zu planen. An einer Stelle habe ich besondere Anforderungen und wollte mal Ideen sammeln gehen. Es existiert ein Nebengebäude, welches zur einer Hälfte aus einer Holzscheune mit einigen stets offenen Öffnungen, zur anderen Hälfte aus Mauerwerk (unbeheizter aber verschlossener Raum) besteht. Beide Teile sind durch einen Durchgang in der Größe einer Tür verbunden. Nun besteht die Herrausforderung drei ganzjährig nutzbare Wasserentnahmestellen zu installieren. Holzscheunenseitig soll es sich dabei um eine Viehtränke für Pferde sowie einen Wasserhahn handeln, der gemauerte Raum soll ein Waschbecken nebst Abfluss erhalten. Es wäre also wohl naheliegend den jetzigen Durchgang von beiden Seiten zu verschlagen, mit Dämmwolle auszustopfen und dort die frostsicher im Boden verlegte Wasserleitung hochzuführen. Gegen eventuelles Gefrieren in diesem gedämmten Hohlraum könnte ein Heizkabel eingesetzt werden, allerdings weiss ich nicht, ob das bei beidseitig jeweils sagen wir mal 10cm Dämmwolle und mehrfach täglicher Wassernutzung durch 2 Pferde überhaupt notwendig wäre. Was meint ihr zur der Notwendigkeit eines Heizkabels? Sobald es dann aus der Dämmung rausgeht kann eine beheizbare Viehtränke Abhilfe schaffen. Soweit - sogut. Unsicherheit macht sich allerdings bei den Wasserentnahmestellen breit. Frostsichere Wasserhähne sind nicht nur teuer sondern auch eigentlich dafür ausgelegt, dass man sie von einem Keller mit Plusgraden durch eine entsprechende dicke Wand nach außen führt. Meine bisher vielversprechenste Lösung wären 3 Magnetventile im gedämmten und ggf. geheizten Bereich. Zwei Stück übernehmen die Zuleitung zu den Wasserentnahmestellen, das Dritte entleert die nach außen führenden Leitungen nach Nutzung. Oder ist das gar übertrieben und eine Zwangbeheizung auf 1 oder zwei grad nur einige cm von den Wasserhähnen entfernt genügt, um nichts auffrieren zu lassen? Lasst mal hören was ihr dazu meint? Achja, Standort ist DE, also dauerhaft kälter als -25° wird es wohl nahezu nie werden.
Bei deinen -25°C kommt es darauf an, wie lange das ist. Einfach immer laufen lassen. Hast du nicht eine höhergelegene Quelle, da könnte es immer laufen. Bei Bauern gab es das oft.
Vor längerer Zeit hatte ich eine etwas ähnliche Aufgabe. Wasserleitung durch einen unbeheizten Stall, der zu einer Wohnung im 1. Stock führte. Wir hatten uns mit 2 dünnen (6mm) Wasserrohren beholfen, die durch einen Trafo ohne sonstige Sekundärwicklung führten. Die Rohre waren im Boden unter dem Trafo und im geheizten 1. Stock zusammengeführt. Der Strom war groß genug, um das Wasser im wärmeisolierten Rohr um max. 20° aufzuheizen, das genügte für den Frostschutz. Wir hatten alles hartgelötet. Eingeschaltet wurde über Thermostat bei <4° Rohrtemperatur.
> Trafo @Helge:Dein Röhrchen durch Trafo hilft nur, wenn Wasser nicht länger steht. Gute Isolation und Außen-Wasserhahn, der nach dem Abdrehen leerläuft sollten vorerst reichen. Für stärkeren Frost gibt es Heizkabel z.B. bei Westfalia anzusehen. Allerdings sollte man einen Wärmestau vermeiden. http://www3.westfalia.de/shops/agrishop/winterdienst/frostschaeden_vermeiden/frostschutz_heizkabel/11379-frostschutz_heizkabel_12_m_190_w.htm
Es gibt selbstbegrenzendes Heizband für 230V. Das wird üblicherweise in Rohrbegleitheizungen oder auch Dachrinnenheizungen eingesetzt. Die bessere Variante ist mit einem zusätzlichen Thermofühler/Thermostat an der kältesten Stelle und einer einfachen Hystereseregelung. Dämmen natürlich trotzdem, aber nur dämmen kann bei Dauerfrost schneller als dir lieb ist zu wenig sein. Nachtrag: Hier gibt es eine Projektierungsanleitung als PDF: http://www.elitec.at/technische-infos/auslegung-rohrbegleitheizung.html Nachtrag2: Vergesse nicht an die Isolation deutlich sichtbar Schilder mit "Vorsicht Netzleitung" anzubringen, daß in 10 oder 20 Jahren nicht irgendein Sanitärfuzzi einfach die Säge ansetzt...
:
Bearbeitet durch User
oszi40 schrieb: > wenn Wasser nicht länger steht. Gerade dann! Durch die Induktion entstanden ca. 0,3V~, und die beiden durch den Trafo gesteckten "Röhrchen" waren mehrere Meter lang. Die heizen sich auf voller Länge etwas auf. Es wurden im Betrieb ca. 80W Verbrauch ermittelt. Wer Lust hat, kann sich jetzt den Strom ausrechnen ;)
Verlege die Rohrleitung als Ringleitung und installiere eine Zirkulationspumpe wie man sie im Kuhstall verwendet in die Ringleitung. http://www.haase-traenken.de/produkte/mod-ideal/ Wasserentnahmestellen direkt auf ein T-Stück, also ohne Stichleitung zur Zirkulation, montieren. Wenn du bei den Wasserhähnen noch darauf achtest das sie keinen Totraum haben friert dir auch nichts ein.
Bei richtig fiesen Frost kann man eigentlich nur die Leitungen leeren und bei Bedarf wieder unter Druck setzen. Dämmungen oder Zirkulation haben da auch ihre Grenzen. Mit dem Heizkabel hab ich etwas Vergleichbares auch schon im Gebrauch gehabt was aber auch sein Grenzen hat. Notfalls muss halt ein Heizlüfter den gedämmten Versorgungsraum auf weniger Plusgrade bringen. Die Trafogeschichte ist zwar interessant, aber ob das so Problemlos ist, gerade bei Trinkwasser, möchte ich mal bezweifeln.
Logger schrieb: > aber ob das so Problemlos > ist, gerade bei Trinkwasser, möchte ich mal bezweifeln. Aber ja doch, durch die ins Wasser übertragene magnetische Emnergie wird das Immunsystem gestärkt (und sicher auch die Potenz). Georg
Bei mehreren Zapfstellen besteht, wie's der Teufel will, die Gefahr, dass eine - warum auch immer - nicht genutzt wird. Dann steht das Wasser, mit all seinen Nachteilen (ungesund auch für Tiere). Dagegen kommt auch eine "überdimensionierte" Isolation nicht an. Ein wenig beachtetes Problem bei isolierten Einzelrohren ist die mechanische Empfindlichkeit. Früher bekamen diese eine Blechummantelung. Heute spart man sich das Geld und wundert sich, wenn es in die Hose geht. Selbstregelnde Heizbänder brauchen - dank NTC-Kennlinie - relativ wenig Strom und wenn nicht, dann war's auch entsprechend kalt/nötig.
Georg schrieb: > Logger schrieb: >> aber ob das so Problemlos >> ist, gerade bei Trinkwasser, möchte ich mal bezweifeln. > > Aber ja doch, durch die ins Wasser übertragene magnetische Emnergie wird > das Immunsystem gestärkt (und sicher auch die Potenz). > > Georg Was soll denn dein wirrer Beitrag Georg ? Schon mal was von Legionellen gehört ? Deine Stadtwerke werden Dir was husten wenn Du ein stück Wasserleitung einfach so beheizt. Wie bei Stromleitungen gibt's auch für das verlegen von Wasserleitungen verbindliche Regelungen. Je nach Bundesland sind übrigens in größeren und/oder kommerziell genutzten Gebäuden regelmäßige Tests auf Legionellen durchzuführen.
Deine Legionellen wirken aber nur, wenn sie fein versprüht werden und dann eingeathmet werden. An einer Zapfstelle für eine Kuh wird nichts versprüht und die Kuh duscht auch nicht mit diesem Wasser.
Guest schrieb: > Schon mal was von Legionellen gehört ? Deine Stadtwerke werden Dir was > husten wenn Du ein stück Wasserleitung einfach so beheizt. hmm, was sagt wickie dazu? Die optimalen Lebensbedingungen für Legionellen sind: Süß- und Salzwasser Temperaturbereich 25–50 °C ich denke nicht, dass jemand eine wasserleitung im stall so aus jux und tollerei ganzjährig auf 20+ grad beheizt. hier gehts nur darum, dass das wasser nicht friert, nicht einer kuh das maul mit zu warmen wasser zu verbrennen oder sie zum biertrinken zu überreden weil nur lauwarmes wasser verfügbar ist...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.