Forum: HF, Funk und Felder Spulenkonstruktion Magnetfeldsweep von 40-1 MHz


von b-feld (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe ein Problem, bei dem mir Antennenexperten wahrscheinlich extrem 
schnell helfen können. Ich möchte den Spin von Atomen flippen und dafür 
brauche ich ein Magnetfeld im Radiofrequenzbereich mit dem ich einen 
schnellen Sweep von 40 bis 1 MHz durchfahren möchte. Ich habe mir dafür 
Testspulen gebastelt (Radius zw. 3 und 5 cm für größer oder kleiner ist 
kein Platz) und einen 50 Ohm Widerstand zum abschließen. Das Magnetfeld 
sollte in einer Entfernung von 7.5 cm noch groß sein (40mG).

Wie muss ich die Spulen konstruieren oder wie die Impedanz anpassen, 
dass das abgestrahlte Magnetfeld möglichst groß ist?

Für die beste Impedanzanpassung ist eine einzelne Leiterschlaufe wohl am 
besten, dann brauche ich aber auch unglaublich viel Leistung um das 
Magnetfeld zu erzeugen. Und wie groß ist das abgestrahlte Magnetfeld 
wirklich?

von Detlef K. (adenin)


Lesenswert?

Atomspins?
Fang erst mal klein, mit Elektronenspins, an.

von Thorsten S. (thosch)


Lesenswert?

Hmmm,
hast du vor, ein Overhauser Magnetometer zu bauen?

in diesem Falle ginge es allerdings (anders als beim 
Protonen-Präzessions Magnetometer, das mit Gleichstrom eingephast wird) 
um Elektronen-Spins der freien Radikale in der Meßflüssigkeit...

von b-feld (Gast)


Lesenswert?

Ne, Ne, es geht darum Atome aus einer Falle zu kicken indem man einen 
Spinflip induziert. Aber anscheinend erzeugen die nicht das Magnetfeld, 
das ich brauche.

von Rudi, der Dampfnilp (Gast)


Lesenswert?

Also Endor Spulen. 40 Gauss sind eine Menge. Wir verwenden 200 oder 500W 
AR-Verstaerker. Die Spulen sollten grad am Sample sein und einige 
Windungen beinhalten. Wenn die Impedanz zu tief ist, ist auch nichts.

von Bernhard (Gast)


Lesenswert?

>Wie muss ich die Spulen konstruieren oder wie die Impedanz anpassen,
>dass das abgestrahlte Magnetfeld möglichst groß ist?

Du solltest als Physiker wissen, dass ein Magnetfeld nicht "abgestrahlt" 
wird.

>Für die beste Impedanzanpassung ist eine einzelne Leiterschlaufe wohl am
>besten,

Wenn du in der Lage bist, die niedrige Impedanz mit deiner Quelle zu 
bestromen, dann ja. Ansonsten kann eine Spule aus einigen wenigen 
Windungen evtl besser sein.

>dann brauche ich aber auch unglaublich viel Leistung um das
>Magnetfeld zu erzeugen.

Die Verluste (v.a. Spulenwiderstand) werden sicher einige Leistung 
verbraten

>Und wie groß ist das
> ... Magnetfeld wirklich?

Es gibt brauchbare Näherungsgleichungen für das Magnetfeld einer 
stromdurchflossenen Spule.

von Rudi, der Dampfnilp (Gast)


Lesenswert?

Sorry, 40mT sind ja 400 Gauss. Das geht eher nicht. Auch gepulst nicht. 
Unsere Endor Spulen vertragen 1W average. Das sind dann bei 1kHz und 
5us, 200W peak. Wir hatt auch Versuche, resonant zu arbeiten. Da ist 
dann aber nichts mehr mit sweep. Und wir haben die Spule verbrannt.

von Rudi, der Dampfnilp (Gast)


Lesenswert?

Das Magnetfeld laesst sich per Biot Savart rechnen. Ein Linienintegral. 
Das muss ein Physiker koennen.

von Rudi, der Dampfnilp (Gast)


Lesenswert?

Wir haben die Endorspulen im Resonator.

von Rudi, der Dampfnilp (Gast)


Lesenswert?

Ich hab mich grad updaten lassen. Usere Endor Feldstaerken liegen bei 10 
Gauss oder so. Ich haett gedacht es waeren mehr. Die Pulse sind bei 
10us.

von rf-spule (Gast)


Lesenswert?

Ich hatte 40 milli Gauss geschrieben. Das ist schon machbar. Und mit Bio 
Savart habe ich das Auch schon ausgerechnet. Nur wenn ich dann messe 
kriege ich ein Feld das 5 mal kleiner ist.

von npn (Gast)


Lesenswert?

rf-spule (Gast) schrieb:
> Ich hatte 40 milli Gauss geschrieben.

Nein, b-feld (Gast) hatte 40mG geschrieben ;-)

von Rudi, der Dampfnilp (Gast)


Lesenswert?

Sorry, Ja, 40mG sind fast nichts.

Biot Savart stimmt ganz sicher. Auf den Strom bezogen - bitte den Strom 
nachmessen - ueber dem 50 Ohm. Und unter der Voraussetzung, dass ueber 
die Laenge des Spulendrahtes keine nennenswerten nicht beruecksichtigten 
Phasenverschiebungen auftreten. Auch das kann man messen, als phase am 
50 Ohm Widerstand.

von Rudi, der Dampfnilp (Gast)


Lesenswert?

Wie lange sollen die Pulse bei 40mG denn werden?

von Rudi, der Dampfnilp (Gast)


Lesenswert?

Wie wurde das 5 mal kleinere Feld gemessen ?
Als Flipwinkel ?
Wie kommt das Feld in den Resonator rein ?

von Rudi, der Dampfnilp (Gast)


Lesenswert?

Sorry, was vergessen, zu Biot Savart. Das Feld stimmt natuerlich nur 
ohne Wirbelstroeme in einem Leiter in der Naehe.

von Verwirrter Mensch (Gast)


Lesenswert?

Was willst du eigentlich genau machen? Das klingt alles etwas seltsam. 
Was heißt schnell? Was hast du für eine Falle? Welche Atome? Möchtest du 
evaporativ kühlen?

Genereller Ratschlag aus persönlicher Leidensgeschichte: Bei 7.5cm 
Entfernung braucht du vermutlich einfach einen größeren Verstärker oder 
musst näher an die Atome ran, das ist am einfachsten...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.