Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem mit IPhone Fahrradladeschaltung


von Guenter B. (gbl)


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Hallo,

ich habe mir ein Fahrradladegerät für mein IPhone gebaut:

Nabendynamo (als Stromquelle)
Brückengleichrichter mit 1000uF ELKO Siebung
StepDownreglerschaltung mit LM2596S als Baustein aus der Bucht
 auf 5 Volt eingestellt.
Dahinter die USB-Buchse mit der Widerstandbeschaltung an D+ und D-, 
damit das IPhone auch lädt.

Also recht einfacht.

Die Schaltung funktioniert auch sehr gut solange genug Spannung da ist.

Sobald nach einem Spannungsabfall (langsame Fahrt) die Spannung wieder 
steigt, meldet das IPhone sinngemäß: Nicht zugelassenes Zubehör

Trenne ich nun während der Fahrt das Telefon kurz von der Ladeschaltung, 
funktioniert alles wieder bestens.


Meine Frage nun:

Kann ich durch die Wahl der Widerstände die Schaltung 
"Apple-kompatibler" gestalten? Derzeit 150/100 bzw. 50/50KOhm.

Oder wie und wo baue ich in die Schaltung am einfachsten einen Akku ein?

Ich hatte schon an einen 9V-Akku am Eingang des Schaltreglers gedacht.

Gruß

Günter

von Frank (Gast)


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Ich hätte zwei Lösungsansätze:

Erster und vieleicht einfachster: Mach einen Analog Komperator rein der 
über einen FET die Spannung erst einschaltet wenn sie 5 Volt beträgt, 
dan bekommt das Iphone nie weniger und die Ladung wird sauber getrennt.

Zweiter: Wenn du schon einen Step Down hast, wieso nicht einen DC/DC 
Wandler der auch hochregeln kann? Dan kannst du auch aus wenig Spannung 
5V machen, alerdings musst du drauf achten das der Stom, bzw die 
Leistung ausreicht.
Diesen DC/DC Wandler schaltbar kaufen und auch über einen Komperator ein 
und ausschalten, bzw. gibts nicht welche die von sich aus sauber an und 
abschalten?

von Peter II (Gast)


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Frank schrieb:
> Erster und vieleicht einfachster: Mach einen Analog Komperator rein der
> über einen FET die Spannung erst einschaltet wenn sie 5 Volt beträgt,
> dan bekommt das Iphone nie weniger und die Ladung wird sauber getrennt.

wird nichts helfen. Die Spannung bricht dann sofort zusammen. Ich würde 
die Frequenz (ist ja linear die Geschwindigkeit) messen und ab einer 
gewissen Frequenz/Geschwindigkeit das iPhone zuschalten.

von Frank (Gast)


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Peter II schrieb:
> wird nichts helfen. Die Spannung bricht dann sofort zusammen.

Versteh ich nicht ganz? Weil der Step Down vom unbelasteten Zusatand in 
den belasten wechselt? Als Lösung dafür vieleicht dem Step down immer 
eine Last anbieten, also auch im unbelasteten Zuatand etwas Strom 
verbraten?

von Peter II (Gast)


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Frank schrieb:
> Versteh ich nicht ganz? Weil der Step Down vom unbelasteten Zusatand in
> den belasten wechselt?

der Dynamos liefert schon bei sehr geringer Drehzahl eine recht hohe 
Spannung. Damit lädt sich der Kondensator auf. Dann hat sehr schnell 5V 
kann sie aber nicht belasten.

> Als Lösung dafür vieleicht dem Step down immer
> eine Last anbieten, also auch im unbelasteten Zuatand etwas Strom
> verbraten?
die Last müsste genauso viel Strom aufnehmen wie das Iphone, dann könnte 
man zwischen der Last und dem Gerät umschalten.

von Guenter B. (gbl)


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Ich denke eine Lösung aus Frequenzmessung und einschaltbaren 
Schaltregler ist praktikabel.
Man könnte durch ausprobieren von der Drehzahl auf die Dynamoleistung 
schließen und dann den Laderegler einschalten.

von Ga R. (garath)


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Ich verwende hier einen Pufferakku, und habe weitere Gedanken an 
direkt-Ladung fallen lassen, nachdem ich einige kommerzielle Lösungen 
gesehen hatte. Momentan lade ich stumpf 4 Mignon-Zellen über einen 
Gleichrichter, wenn mir danach ist. Akku->Warm = Akku Voll.
Vorher hatte ich auch Lösungen mit Kondensator, Stepdown-Regler, 
Serienkondensator usw im Einsatz. Das meiste davon hat sich bei diversen 
Abfahrten bei 60+ KM/h verabschiedet. Geblieben ist der einfache 
Akkupack bestehend aus einem Batteriehalter für 4 Mignon-Zellen und 
einem 9-V-Clip Anschluss. Auf längeren Radtouren hat sich das als sehr 
praktikabel herausgestellt. Die 4 Mignonzellen haben bei mir voll eine 
Spannung von knapp 5,4 Volt und Leer von 4,5 Volt. Das entspricht genau 
genug der USB-Spezifikation, um direkt ohne Zusatz-Schaltung aus den 4 
Akkus zu Laden.sozusagen ein KISS-Loader;-)
Man darf nie vergessen, dass so ein Nabendynamo sehr hohe Spannungen 
erzeugt, wenn er nicht belastet wird. Daher kann man ihn auch auf höhere 
Leistung bringen, indem man ihn z.B. bei 12Volt oder 15 Volt betreibt. 
Ein Naben-Dynamo ist nämlich eine Konstant-Stromquelle. Daher haut einem 
ohne Last auch die Spannung ab, und zerstört dabei gerne eine 
Ladeschaltung.
Solltest du doch einen Gedanken an komplexere Lader verschwenden, halte 
dich an den Forums-Lader, der ist erprobt und schlägt eigentlich alle 
kommerziellen Ladegeräte.
http://www.forumslader.de/

von Harald W. (wilhelms)


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ga rp schrieb:

> Ich verwende hier einen Pufferakku, und habe weitere Gedanken an
> direkt-Ladung fallen lassen,

Gute Idee. :-)

> Momentan lade ich stumpf 4 Mignon-Zellen über einen
> Gleichrichter, wenn mir danach ist. Akku->Warm = Akku Voll.
> Vorher hatte ich auch Lösungen mit Kondensator, Stepdown-Regler,
> Serienkondensator usw im Einsatz. Das meiste davon hat sich bei diversen
> Abfahrten bei 60+ KM/h verabschiedet.

Ich würde eine sog. Power-Z-Diode parallel schalten.

Z.B. so: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/powzen.htm

Die nimmt den Strom auf, wenn der Akku voll ist. Am besten klappt
ein solches Konzept natürlich mit einem Bleiakku.
Gruss
Harald

von Tom (Gast)


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von Guenter B. (gbl)


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Tom schrieb:
> Schau mal hier vorbei:
> http://www.forumslader.de/Schaltplan.225.0.html

Den Forumslader schaffe ich bis zum Wochenende (da benötige ich den 
Lader)
nicht mehr.

Ich versuche es ersteinmal mit einem Pufferakku vor dem Spannungwandler.

Falls das nicht funktioniert, werde ich halt per Tempomat die 
Mindestgeschwindigkeit einstellen und alle Hindernisse ignorieren ;-)

@ga rp
Geschwindigkeiten > 30 km/h sind mir fremd (Flachlandbewohner)

Aber mit dem Forumslader werde ich mich noch mal beschäftigen.

Gruß

Günter

von Ga R. (garath)


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Hallo Günter,
bau dir zumindest den Serienkondensator direkt am Dynamo ein. Damit 
gewinnst du als Langsamfahrer sicherlich am meisten. Hintergründe kannst 
du im Radreise-Forum(http://www.rad-forum.de/) herauslesen.
Etwas zum Serienkondensator steht auch hier:
http://www.forumslader.de/fileadmin/user_upload/Individuelle%20Geraete/jensd/Download/Allgemein/12V-Standlicht2010.pdf
Die Jungs aus dem Forum haben die Thematik so umfangreich beleuchtet, 
dass dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist. Da findet jeder die für ihn 
passende Schaltung. Auch die optimalen Beschaltungen für verschiedene 
Generatoren kannst du dir somit herauslesen, da sie Messkurfen der 
einzelnen Dynamos erstellt haben.
Und immer schön Kette rechts,
Gruß Garp

von Harald W. (wilhelms)


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Guenter B. schrieb:

> Ich versuche es ersteinmal mit einem Pufferakku vor dem Spannungwandler.

Wenn Du schnelle Ergebnisse ohne Probleme willst, nimm einen Bleiakku.

von Guenter B. (gbl)


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ga rp schrieb:
> Hallo Günter,
> bau dir zumindest den Serienkondensator direkt am Dynamo ein. Damit
> gewinnst du als Langsamfahrer sicherlich am meisten. Hintergründe kannst
> du im Radreise-Forum(http://www.rad-forum.de/) herauslesen.
> Etwas zum Serienkondensator steht auch hier:
> 
http://www.forumslader.de/fileadmin/user_upload/Individuelle%20Geraete/jensd/Download/Allgemein/12V-Standlicht2010.pdf
> Die Jungs aus dem Forum haben die Thematik so umfangreich beleuchtet,
> dass dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist. Da findet jeder die für ihn
> passende Schaltung. Auch die optimalen Beschaltungen für verschiedene
> Generatoren kannst du dir somit herauslesen, da sie Messkurfen der
> einzelnen Dynamos erstellt haben.
> Und immer schön Kette rechts,
> Gruß Garp

Beim Dokument aus dem zweiten Link lese ich heraus, dass der 
Serienkondensator im Bereich 18-26km/h Verbesserungen bringt.
Bei diesen Geschwindigkeiten und auch noch darunter gibt es keine 
Probleme.
Erst so unter 10km/h (Bremser, Kreuzung oä) bekomme ich Probleme.

von Ga R. (garath)


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Stimmt, in dem Punkt ist das Dokument leider etwas zu ungenau. Daher 
hier nochmal 2 Dokumente, die den Vorteil des Serienkondensators näher 
beleuchten. Er steigert nicht den maximalen Strom, er sorgt nur dafür, 
dass er früher bereit steht, und das ist es ja, was du willst.

http://fahrradzukunft.de/11/steckdose-unterwegs/
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung/node5.html

Ansonsten kann ich dir zum Thema Rad-Lader nur das Rad-Reiseforum 
empfehlen. Dort ist das gesamte praktische Wissen um die mobile 
Ladetechnik versammelt.

Unter 8 km/h ist halt dann doch irgendwann Schluss, da kommt halt aus 
dem Dynamo nichts mehr raus, da hilft nur überbrücken per Akku.

: Bearbeitet durch User
von Guenter B. (gbl)


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Ich habe mal versuchsweise 2 470uF antiseriell dazwischen geklemmt.

Ich konnte allerdings keine Verbesserung feststellen. Eventuell liefert 
mein Dynamo (Shimano/Aldirad) zu wenig Leistung bei dieser geringen 
Drehzahl, so dass der Elko hier nichts mehr rausholen kann. (<12 km/h)
Laut c't Fahrradladerregler-Artikel bewegt sich der Shimano-Dynamo 
zumindest preislich am unteren Ende.

Ich werde nach meiner Testradtour nocheinmal die 
Delongleichrichterschaltung testen. Allerdings wird dadurch ja nur die 
Spannung höher, der Strom aber geringer. Ich denke, der angesprochene 
Konsensator bewirkt in diesem Anwendungsfall ähnliches.

Als Workaround habe ich mir einen Taster vor die USB-Buchse geklemmt.
Wenn ich nach einer Langsamfahrt wieder auf Touren bin, drücke ich kurz 
den Taster, unterbreche damit die Stromzufuhr und das Handy "glaubt" 
wieder an zugelassenes Zubehör und lädt wieder.

Gruß

Günter

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