Hallo zusammen, ich habe eine Frage zu folgender Schaltung: http://www.knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/43/sch.gif Diese Habe ich auf folgender Seite gefunden: http://www.knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/43/index.htm So Wahnsinnig komplex ist diese ja nicht, allerdings sind da einige Punkte wo ich mich Frage warum das ganze denn so aufgebaut ist, bzw. gebe mich mit der Begründung des Autors nicht zufrieden. 1. R1 (22R) soll den OpAmp "etwas" von der Versorgungsspannung entkoppeln. Ich verstehe nicht ganz was sich negativ auf den Verstärker auswirken könnte wenn R1 einfach weggelassen werden würde. 2. Mit R2 und R3 Wir ein Offset am OpAmp Eingang erzeugt. Ist hier die halbe Versorgungsspannung nicht zu viel? Bzw. müsste der OpAmp nicht komplett ausschlagen? 3. Wofür genau soll C2 gut sein? Hoffentlich kann mir jemand helfen.
zu R1: gut möglich das der "erfinder" hier die versorgung über schöne lange leitungen herstellt... vielleicht sollen hier die über diese antenne eingefangenen störungen gefiltert werden. (von welcher frequenz die auch immer sein sollen). meiner meinung nach ist r1 überflüssig. c4 und c5 sollen sicher/sind sicher stützkondensatoren für den ic, allerdings liegen die vom ic so weit weg (auf dem layout), dass die wirkung hier eher fraglich ist... zumal der kleinste c immer am nahesten am ic sein sollte. leitungen von ic zu den stützkondensatoren wirken dann eher wie induktivitäten... die wirkung der c`s wird durch die ungeeignete platzierung eher aufgehoben. zu r2 und r3: der erbauer arbeitet mit single supply. c1 filtert den gleichanteil. um aber das wechselsignal verarbeiten zu können (auch die zuvor negativen anteile), wird der nullpunkt auf die halbe betriebsspannung angehoben. c2 wirkt wenn ich das richtig sehe (korrigiert mich) als hochpass.(unnötig wenn dem so ist) für gleichsignale am eingang heißt das, dass der opv als spannungsfolger arbeitet. für signale oberhalb fgrenz wirkt dann 1+R6/(R5+Poti)
R1 kann man auch weglassen. aber 1.Vorteil: er begrenzt die Folgen eines Defekts. Durch ihn wird der Strom im Fehlerfall auf einen Wert begrenzt, der die Entstehung von Feuerschein und Rauchentwicklung verhindert. 2. Vorteil: Zusammen mit C5 entsteht ein Tiefpass, der aus der Spannungsquelle kommende Störungen oder Spannungsspitzen abfängt. R2 und R3 bewwirken keinen Offset sondern, dass ohne Signal am Ausgang Uv/2 als mittlere Spannung entsteht. Dann kann man am weitesten nach oben und nach unten aussteuern. R6,R5 und das Poti bestimmen die Verstärkung bei Wechselspannung. Damit R5+Poti nicht die von R2 und R3 eingestellte Gleichspannung stören, muss der Elko C2 den Strumweg über R5 für DC sperren.
TiKay schrieb: > c2 wirkt wenn ich das richtig sehe (korrigiert mich) als > hochpass.(unnötig wenn dem so ist) Doch C2 ist nötig, weil durch ihm die Offsetspannung des OPV nicht verstärkt wird. Der TL071 hat da ein paar mV, die bei 1000-facher Verstärkung den Ausgang an den Anschlag treiben würden. Die Schaltung verstärkt übrigens nicgt 150...1500, sondern ~150..1000.
ArnoR schrieb: > Der TL071 hat da ein paar mV, die bei 1000-facher > Verstärkung den Ausgang an den Anschlag treiben würden. Der Teiler R2,R3 erzeugt eine Spannung von Uv/2. Durch C2 hat R5+Poti in dieser Schaltung keine Wirkung, sodass die Schaltung "nicht invertierender Verstärker" vorliegt und der Ausgang Vc/2 als DC-Ausgangsspannung hat. (wenn also keine Eingangs-Wechselspannung anliegt. Die Offsetspannung ist ein Gleichspannung und wird hier ca. um den Faktor 1 verstärkt, die muss nicht kompensiert werden.
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Peter R. schrieb: > Durch C2 hat R5+Poti in dieser Schaltung keine Wirkung Da würde ich nochmal drüber nachdenken :-) (Stichwort Verstärkungseinstellung) C2 dient nur dafür, daß sich der DC-Arbeitspunkt nicht verschiebt. In Verbindung mit R6 stellt das Poti die Verstärkung des OPV ein.
Ich sehe gerade, weiter oben hattest du es doch schon richtig geschrieben! Peter R. schrieb: > R6,R5 und das Poti bestimmen die Verstärkung bei Wechselspannung. > Damit R5+Poti nicht die von R2 und R3 eingestellte Gleichspannung > stören, muss der Elko C2 den Strumweg über R5 für DC sperren. Warum jetzt die Meinungsänderung?
npn schrieb: > Peter R. schrieb: >> Durch C2 hat R5+Poti in dieser Schaltung keine Wirkung > > Da würde ich nochmal drüber nachdenken :-) Dieser halb eingeklammerte Text am Ende des Absatzes ist auf den ganzen Absatz zu beziehen: Peter R. schrieb: > (wenn also keine Eingangs-Wechselspannung anliegt. Vereinfacht gesprochen: Die DC-Verstärkung der Schaltung aus IC1, R6, C2, R5 und P1 ist konstant 1, die AC-Verstärkung ist 1+R6/(R5+P1) und damit mit P1 einstellbar.
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Yalu X. schrieb: > npn schrieb: >> Peter R. schrieb: >>> Durch C2 hat R5+Poti in dieser Schaltung keine Wirkung >> >> Da würde ich nochmal drüber nachdenken :-) > > Dieser halb eingeklammerte Text am Ende des Abssatzes ist auf den ganzen > Absatz zu beziehen: > > Peter R. schrieb: >> (wenn also keine Eingangs-Wechselspannung anliegt. > > Vereinfacht gesprochen: Die DC-Verstärkung der Schaltung aus IC1, R6, > C2, R5 und P1 ist konstant 1, die AC-Verstärkung 1+R6/(R5+P1) mit P1 > einstellbar. Ja, ok. Wenn man das so interpretiert, macht das Sinn. Hatte mich schon über die Meinungsänderung von Peter gewundert :-)
Vielen dank für die Hilfe! Also ist C2 doch nicht ohne Grund da. Evtl. werde ich mal austesten ob es einen unterschied macht wenn ich R1 weglasse. MfG
Konrad M. schrieb: > 1. R1 (22R) soll den OpAmp "etwas" von der Versorgungsspannung > entkoppeln. Ja. > Ich verstehe nicht ganz was sich negativ auf den Verstärker auswirken > könnte wenn R1 einfach weggelassen werden würde. Schwankungen in der Versorgungsspanung schlagen über R4 und R2/R3 voll durch und damit auf das Signal. 10mV Rauschen/Brummen bewirken 5mA Rauschen Brummen auf dem Signal. Die Versorgungsspannung ist in der schlechten Schaltung also extrem empfindlich, also tut man alles, um die ruhig zu halten, egal welcher Bauteilaufwand. > 2. Mit R2 und R3 Wir ein Offset am OpAmp Eingang erzeugt. > Ist hier die halbe Versorgungsspannung nicht zu viel? Im Gegenteil, beim TL071 zu wenig, da der OpAmp unter 3V zu phase reversal mit dramatischen Verzerrungen des Signals neigt, sollte man eher 1.5V/Verstärkungsfaktor über Mitte bleiben. Da der Verstärkungsfaktor der Schaltung mit maximal 1000 sehr hoch gegriffen ist, reicht die GBW vom 3MHz des TL071 nicht mal für Audio sondern nur Telefonqualität mit 3kHz. Zudem wird der Verstärker bei so hohem Verstärkungsfaktor eher schwingen als verstärken. > Bzw. müsste der OpAmp nicht komplett ausschlagen? Kurz nach dem Einschalten der Versorgung tut er das auch mit "deutlichem Einschaltplopp", danach > 3. Wofür genau soll C2 gut sein? ist C2 gut: So bald er sich auf VCC/2 aufgeladen hat (gleiche Spannung wie R2/R3 Knoten) geht der Ausgang des OpAmps nicht mehr nach Vollausschlag VCC, sondern der Einschaltplopp ist überwunden und er folgt der Musik. WENIGSTENS einen ordentlichen OpAMP (NE5532), einen Elko parallel zu R3 (weil C2 auch gegen Masse geht) und R4 an Masse (sonst ist C1 verpolt) sollte man machen um die Schaltung zu korrigieren. Der nervige Einschaltplopp ist damit immer noch nicht behoben. Daher würde ich so einen Schrott nie nachbauen.
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