Forum: Platinen Platine für Kondensator-Batterie


von Peter Z. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

ich will ein Blitzgerät bauen.
Auf jede der beiden Platinen sollen 84 100µF Blitzkondensatoren drauf.
http://www.pollin.de/shop/dt/MzEzOTg3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Elkos_Goldcaps/CAMION_Photo_Flash_100_F_330_V_10_Stueck.html
Eine Spannungsanzeige-lampe und ein Entlade-Schalter mit entsprechendem 
Hochlast-Widerstand sind vorgesehen, will ja niemanden killen...

Was ist beim Platinenlayout zu beachten?
Ist dieses so OK?

: Verschoben durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Peter Zz schrieb:

> Hallo,
>
> ich will ein Blitzgerät bauen.

Deine Dimensionierung hört sich eher nach einem elektrischem Stuhl an.
Bist Du sicher, das Du für den Bau einer derart lebensgefährlichen
Schaltung die nötigen Vorkenntnisse hast?
Gruss
Harald

von Frank (Gast)


Lesenswert?

wenn Du entsprechende Bedenken hast dann sag ihm doch was er zu beachten 
hat..deshalb fragt er doch Kopfschüttel

von Peter Z. (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Bist Du sicher, das Du für den Bau einer derart lebensgefährlichen
> Schaltung die nötigen Vorkenntnisse hast?

Studium Elektrotechnik.

von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

Ähm. Wieviele km weit soll der Blitz zu sehn sein..?? ;)

Ich hoffe, deine Blitzröhre hält den Impuls aus. Die Platine wird wohl 
funktionieren.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Frank schrieb:

> wenn Du entsprechende Bedenken hast dann sag ihm doch was er zu beachten
> hat..deshalb fragt er doch *Kopfschüttel*

Erfahrung in dieser Richtung lernt man nicht durch Fragen im Forum
und m.E. auch nicht durch ein Studium, sondern durch Anleitung
durch erfahrene Mitarbeiter vor Ort. Die Gefährlichkeit einer solchen
Schaltung liegt weit über der Gefährlichkeit einer 230V-Schaltung.
Gruss
Harald

von Frank (Gast)


Lesenswert?

und wenn diese Möglichkeit nicht gegeben ist?!? Dann einfach ungefragt 
weiter basteln..habe verstanden....

Also lernt er es Deiner meinung nach der alten Schule...try and 
Error...klar...geht auch..

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Frank schrieb:

> und wenn diese Möglichkeit nicht gegeben ist?!? Dann einfach ungefragt
> weiter basteln..habe verstanden....

Nein, etwas kleiner anfangen. Wenn man von e i n e m  Blitzelko
einen Schlag bekommt, ist das schon unangenehm genug. BTDT.
Bei 84 ist das m.E. absolut tödlich. Aber vielleicht gibt es da
ja demnächst einen neuen Bericht für den Darwin-Award.
Gruss
Harald

von npn (Gast)


Lesenswert?

Helge A. schrieb:
> Ähm. Wieviele km weit soll der Blitz zu sehn sein..?? ;)

Vor allem, wenn man bedenkt, daß man selbst die Glut einer Zigarette 
noch in ca. 10km Entfernung sehen kann :-))

von Max D. (max_d)


Lesenswert?

Ich würde halt das Blitzgerät erstmal mit nur 1-2 100er Kondis bauen und 
testen, da ist ein Fehler noch kontrollierbar. Funkt und knallt nur 
etwas. Bei den 84 Stück explodiert das Zeug förmlich und je nach dem was 
explodiert kann das böse enden.

von Frank (Gast)


Lesenswert?

pfffft - weicher ;-)

von Max D. (max_d)


Lesenswert?

Frank schrieb:
> pfffft - weicher ;-)

getippt mit einer Hand, die andere ist grade an der Cap-Bank 
festgebrannt :P

von M.N. (Gast)


Lesenswert?

Wie und wo soll die Platine befestigt werden?
Bei so sperrigen Teilen, kann es nicht schaden, die Elkos mit Heißkleber 
oder ähnlichem, mechanisch zu fixieren.

Die gespeicherte Energie geht mit der Spannung ins Quadrat.
Es kann sinnvoller sein, die einige Elkos in Reihe zu schalten, um 
mehr Bumms zu erhalten. Symmetrierung kann über Bleeder-Widerstände 
gemacht werden.

von Max D. (max_d)


Lesenswert?

M.N. schrieb:
> Die gespeicherte Energie geht mit der Spannung ins Quadrat.
> Es kann sinnvoller sein, die einige Elkos in Reihe zu schalten, um
> mehr Bumms zu erhalten.

Die Kapazität sinkt aber bei Reihenschaltung aber ab, damit ist die 
Energie gleichgroß. Wäre sonst auch irgendwie witzlos und gegen die 
physikalischen gesetze.

von Dussel (Gast)


Lesenswert?

Max D. schrieb:
> Die Kapazität sinkt aber bei Reihenschaltung aber ab, damit ist die
> Energie gleichgroß. Wäre sonst auch irgendwie witzlos und gegen die
> physikalischen gesetze.
Nein.
Die Spannung verdoppelt sich und die Kapazität halbiert sich. Da die 
Spannung quadratisch eingeht, verdoppelt sich damit bei der 
Reihenschaltung die speicherbare Energie.
Das ist sogar mit den physikalischen Gesetzen vereinbar, weil natürlich 
dann auch die doppelte Energie zugeführt werden muss, um die maximal 
mögliche Energie zu speichern.
Allerdings rate ich, zumindest für die ersten Versuche, trotzdem davon 
ab, weil eine höhere Spannung auch mehr Gefahr bedeutet.

von Amateur (Gast)


Lesenswert?

Alles, was ich bisher in Sachen Kondensatorbatterie gesehen habe, hätte 
sich, über die verwendeten Querschnitte, totgelacht.

Aber vielleicht schaffst Du das ja auch noch.

Übrigens: Fliegendes, flüssiges Kupfer ist nur was für "echte" 
MännerInnen.

In diesem Sinne: Viel Spaß noch.

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

Amateur schrieb:
> Alles, was ich bisher in Sachen Kondensatorbatterie gesehen habe, hätte
> sich, über die verwendeten Querschnitte, totgelacht.

Das war auch meine erste Idee. Dicke breite Leiterbahnen da, wo die 
Kondensatoren angelötet sind, aber keine Querschnitte und eine "endlos" 
lange Sammelleitung, wo der Summenstrom sich durchquälen muss. Eine 
sternförmige Sammelschiene wäre wohl wesentlich günstiger. Und damit 
sich beim Zünden nicht die gesamte Elektronik in der Umgebung erschrickt 
(Stichwort EMV), sollte man die Fläche der vom Strom umflossenen 
Leiterschleife möglichst auf 0 bringen, d.h. zweiseitiges Layout mit 
gegenüberliegenden Stromschienen.

Falls die Kondensatoren nicht mit Kleinspannung laufen, wäre noch ein 
Blick auf die Isolationsabstände angesagt.

von Frank (Gast)


Lesenswert?

das ließe sich ja jetzt noch problemlos korriegieren, dazu benötigt es 
ja keine neue Platine

von Frank (Gast)


Lesenswert?

der Abstand sieht doch ausreichend aus??!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Dussel schrieb:
> Die Spannung verdoppelt sich und die Kapazität halbiert sich. Da die
> Spannung quadratisch eingeht, verdoppelt sich damit bei der
> Reihenschaltung die speicherbare Energie.

Es wäre trotzdem widersinnig, wenn dein „Trick“ funktionieren würde:
stell dir vor, man schaltet die Kondensatoren zum Aufladen parallel
und zum Entladen in Reihe.  Warum sollte die Reihenschaltung denn
jetzt mehr Energie aufnehmen können?

Tut sie auch nicht: die doppelte speicherbare Energie, die du mit
deiner Reihenschaltung erhälst, erhält man natürlich genauso mit einer
Parallelschaltung.

von Dussel (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> die doppelte speicherbare Energie, die du mit
> deiner Reihenschaltung erhälst, erhält man natürlich genauso mit einer
> Parallelschaltung.
Zu meiner Entschuldigung kann ich sagen, dass ich gestern Abend schon 
müde war.
Dass zwei gleiche in Reihe geschaltete Kondensatoren insgesamt nur die 
halbe Kapazität eines Kondensators haben, ist klar, aber dass zwei 
gleiche parallel geschaltete Kondensatoren die doppelte Kapazität haben, 
war dann doch etwas zu schwierig… :-/

von Frank M. (frank_m35)


Lesenswert?

Auf welche Spannung willst du die Kondensatoren aufladen?
Welche Blitzquelle willst du verwenden?
Warum brauchst du so viele Kondensatoren?
Wo planst du die Anschlüsse zum Abnehmen der in den Kondensatoren 
gespeicherten Energie zu platzieren?

von meckerziege (Gast)


Lesenswert?

Die Leiterbahnführung und Breite an den "Kurven" halte ich für nicht 
ideal. Da wirds deutlich dünner.
Bei solchen Anwendungen wäre auch über Stromschienen und ähnliches 
nachzudenken, wie man es eigentlich "richtig" macht.

Ob deine Leiterbahnen das mitmachen hab ich nicht durchgerechnet. Kannst 
du bei Gelegenheit ja mal machen.

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

auch wenn sich hier im Forum viele "Überempfindliche" herumtreiben die 
gerne alles überkritisch sehen ist es in diesen Fall tatsächlich 
angebracht erstmal deutlich kleiner einzusteigen.
"Hochspannungs"kondensatoren gehören zu den Bauteilen vor denen mann 
ordentlich Respekt haben sollte, sehen nach nichts aus können aber im 
geladenen Zustand heftig "beißen".
Um einmal ein Gefühl dafür zu bekommen (trockene theoretische Infos 
bringen da nicht so viel) empfehle ich mal, ->einen<- der gelinkten 
Blitzkondensatoren auf eine Spannung von 24V oder >etwas<- höher zu 
laden und dann kurz zu schließen - der Knall gibt dann schon mal einen 
ersten Eindruck was an Ladung in so einen C drinstecken kann.
Jetzt mal die gespeicherte Energie berechnen - ist doch nicht viel 
(scheinbar) - wird jetzt die Spannungsfestigkeit einigermaßen ausgreizt 
und z.B. bis 250V geladen kommt schon einiges mehr heraus - und es gibt 
auch schon "schöne" Einschlagkrater auf den Fingern wenn der Kondensator 
an seinen Beinchen angefasst wird  außerdem wird dabei dabei der 
Kondensator mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das fliegen lehrnen... ;-)
So und nun das ganze dann *84 - das dürfte dann ausreichen um einen 
finalen Eindruck zu erzeugen...

Also besser erstmal klein einsteigen (und wenn es dann mal größer wird 
unbedingt die notwenigen Sicherheitsmaßnahmen und Schutzschaltungen 
beachten)


mfg

   Bastler

von Georg (Gast)


Lesenswert?

meckerziege schrieb:
> Ob deine Leiterbahnen das mitmachen hab ich nicht durchgerechnet.

Auf den ersten Blick würde ich sagen, nicht annähernd. Der 
Entladestromstoss ist sehr hoch (d.h. er sollte es sein) und sehr 
hochfrequent (= schnelle Anstiegszeit). Dafür muss die Verdrahtung 
niederohmig und induktivitätsarm sein. Am Layout ist auch nicht zu 
sehen, wo der Strom entnommen wird, dass das egal ist ist ganz sicher 
ein Irrtum.

Georg

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Warum brauchst du so viele Kondensatoren?

Weil er so viele hat und die verbaut werden müssen.
Ich habe jetzt auch 29 von den Teilen rumliegen.
Ich war froh, das Pollin welche anbot zu einem niedrigen Preis.
Ich habe einen gebraucht und als Reserve 3 Stck. bestellt.
Was ich nicht bei dem niedrigen Preis beachtet hatte, das es für einen 
10-Pack war :-( .
Da kann man schon mal auf dumme Gedanken kommen.
Unklar ist mir, was für eine Blitzröhre er nehmen will.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Die Leiterbahnstärke reicht natürlich vollkommen aus. Von den 
Anschlüssen mal abgesehen, die sind ja bisher nicht zu erkennen.

Hier geht es nicht um 1000A Dauerstrom, sondern um Millisekunden.
Und der Ladestrom wird vergleichweise winzig sein.
Viel wichtiger ist, daß die Lötungen einwandfrei werden.

Sinnvoll wird das mit den 84 Kondensatoren aber dennoch nicht. Die 
werden auch von ganz übler Qualität sein, das ist was für Einwegkameras 
oder so...

von Georg (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Hier geht es nicht um 1000A Dauerstrom, sondern um Millisekunden.

Das ist ein völliges Missverständnis. Es geht nicht um die 
Belastbarkeit, es geht um den Widerstand (ohmsch und induktiv), der den 
Entladestrom begrenzt.

Georg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael_ schrieb:
> Unklar ist mir, was für eine Blitzröhre er nehmen will.

Das hatte ich mich allerdings auch schon gefragt.

Aber vielleicht verkauft Pollin ja auch gerade alte Blitzröhren im
100er Pack. :-)

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Aber vielleicht verkauft Pollin ja auch gerade alte Blitzröhren im
> 100er Pack. :-)

Ist doch eine ganz einfache Rechnung: mit 84 Kondensatoren leuchtet die 
Blitzröhre 84mal so hell.

Georg

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Georg schrieb:
> es geht um den Widerstand


Die Leiterbahnen haben um Größenordnungen geringeren Widerstand als die 
Elkos selbst. Es geht wenn dann ausschließlich darum, ob sie bei den 
auftretenden Pulsströmen nicht aufgrund ihrer geringen 
Wärmespeicherfähigkeit verdampfen. Und das tun sie nicht.

Zieht man die Blitzröhre auch noch in diese Betrachtung mit ein, haben 
diese "schwachen" Bahnen allenfalls 1% Anteil an der Verlustleistung.
Der induktive Anteil ist für diese Elkos bereits ideal minimiert, oder 
soll er die Dinger vielleicht als Kugel anordnen?

von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

Die Begrenzung kann ja durchaus beabsichtigt sein.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Georg schrieb:

> Ist doch eine ganz einfache Rechnung: mit 84 Kondensatoren leuchtet die
> Blitzröhre 84mal so hell.

Aber ob sie wohl die eine Millisekunde Leuchtzeit übersteht?

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Helge A. schrieb:
> Die Begrenzung kann ja durchaus beabsichtigt sein.

Ja, um auf bequemes Euroformat zu kommen...;-)



Das ganze Geschnacke hier ist doch aber Zeitverschwendung. Man sieht ja, 
ob ein Projekt tatsächlich gebaut wird oder nicht...

Nur halbwegs größere Blitzröhren sind schon für 600 -1700V ausgelegt, 
nicht für 320. Alles Ulk, muss man leider sagen. Also 100 
Mini-Blitzröhren wie Jörg schon sagt...;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Georg schrieb:
> Ist doch eine ganz einfache Rechnung: mit 84 Kondensatoren leuchtet die
> Blitzröhre 84mal so hell.

Aber wohl nur einmal.  Wenn man aber jetzt auch 84 Blitzröhren hat,
kann man sie ja (wie seinerzeit die Blitzlampen, bei denen ein
Alu-Draht in Sauerstoffatmosphäre verbrannt worden ist) in eine
Fassung stecken und nach jedem Blitz auswechseln. :-/

von Georg (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Zieht man die Blitzröhre auch noch in diese Betrachtung mit ein, haben
> diese "schwachen" Bahnen allenfalls 1% Anteil an der Verlustleistung.

Wenn du recht hast, dass andere Widerstände überwiegen - kann sein, 
müsste man aber nachprüfen - dann bedeutet das aber, dass der Blitz 
nicht heller, sondern länger wird. Ob der TO das so will ist eine andere 
Frage, wenn nicht ist das Projekt für die Katz.

Georg

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.