Hallo zusammen, ich brauche wieder einmal hilfe bei der Reparatur eines Schaltnetzteilladegerätes für 18V bei 1,95A. Es dürfte sich um LiIon handeln. Akku liegt leider momentan nicht bei. Es leuchtet die rote LED im Dauerlicht und eine Spannung an den Kontakten für den Akku ist nicht messbar. Ein surrendes Geräusch ist vernehmbar. U1 auf der Bestückungsseite hat keinerlei Beschriftung außer halt die zwei Farbpunkte ( rot und blau ? ). U2 scheint irgend ein µC von ST zu sein. Vielleicht aber auch nur der OpAmp 358 da diese Zahl dort drauf steht darunter e200. U3 ist folgendermaßen beschriftet : Chip-Rail CR6853S. Mein DSO ist leider zur Behandlung ;-), bevor es ein halbes jahr alt wird, wegen der Garantie bzw. der Nachweisreglung. Beitrag "VOLTCRAFT DSO-1062D resetet sich" Hoffe auf Eure Hilfe ! Bernd_Stein
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Hallo zusammen, da ich jetzt überhaupt wissen wollte um was für eine Art Schaltnetzteil es sich handelt habe ich mal den Schaltplan der Primärseite anhand der Platine aufgenommen. Es sind zwei Blätter geworden. Blatt 1 zeigt die Schutzbeschaltung, Filter ( Funkstörung, EMV ) sowie den Zwischenkreis. VR1 dürfte ein Varistor und RT1 ein Kaltleiter ( PTC ) sein. Blatt 2 enthält die Regelschaltung mit dem IC U3 ( CR6853 ). Die Wicklungsanfänge vom Übertrager T1 habe ich mal der Standardapplikation des U3 entnommen und dementsprechend jeweils den Punkt eingezeichnet. Vielleicht kann mir jetzt jemand einen Tipp geben, was ich hier schonmal ohne Oszi messen kann bzw. an Werten messen müsste. Also ob man schonmal sagen kann das die Primärseite i.O. ist, oder eben schon einen Fehler aufweist. Und um was für eine Art primär getaktetes Schaltnetzteil handelt es sich nun genauer ? Bernd_Stein
C5, R5, R6, C7 (ESR ändert sich schneller als Kapazität) R8 & R60 ev. 15 Ohm, wäre jedenfalls logischer.
Danke für Deine Hilfestellung. mhh schrieb: > C5, R5, R6, C7 (ESR ändert sich schneller als Kapazität) > Tut mir leid, aber da verstehe ich nicht was Du mir damit mitteilen möchtest. > > R8 & R60 ev. 15 Ohm, wäre jedenfalls logischer. > Hast recht. Aufdruck 150 gemessen 15 Ohm. Warum dies nun logischer ist, verstehe ich ebenfalls nicht. Es sei denn Du meinst, das wenn man das Lötseitige Bild vergrößert ( unten rechts im Foto erscheint ein Symbol, wenn man mit der Maus hinfährt und drauf klickt ) den Aufdruck von R8 & R60 gut erkennen kann und dann natürlich auf 15 mal 10 hoch 0 kommt was ja 15 entspricht. Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > mhh schrieb: >> C5, R5, R6, C7 (ESR ändert sich schneller als Kapazität) >> > Tut mir leid, aber da verstehe ich nicht was Du mir damit mitteilen > möchtest. Bernd Stein schrieb: > Vielleicht kann mir jetzt jemand einen Tipp geben, was ich hier schonmal > ohne Oszi messen kann bzw. an Werten messen müsste. C7 versorgt den IC. Steigt mit der Zeit sein ESR, bricht die Spannung für den IC zusammen und lässt ihn Unterspannung erkennen, was zur Abschaltung führt. Bei diesen Elkos stimmt oft die Kapazität noch, obwohl der ESR zu hoch wurde. Bernd Stein schrieb: > Warum dies nun logischer ist, > verstehe ich ebenfalls nicht. 300 Ohm gesamt wäre als Wert zu hoch, um den IC nach dem anlaufen zu versorgen. Deshalb 15 Ohm logischer. (Je nach Hersteller kann 150 als Aufdruck 150 Ohm oder 15 mit 0 als Anzahl der Folgenullen bedeuten.)
mhh schrieb: > C7 versorgt den IC. Steigt mit der Zeit sein ESR, bricht die Spannung > für den IC zusammen und lässt ihn Unterspannung erkennen, was zur > Abschaltung führt. Bei diesen Elkos stimmt oft die Kapazität noch, > obwohl der ESR zu hoch wurde. > Danke für die Erklärung. Anhand des Blockdiagramms und Deiner Erklärung ist zu erkennen, das über VDD ( PIN 2 ) weit mehr als nur einfach die Versorgungsspannung angelegt wird, so wie ich es naiv dachte. Habe leider kein ESR-Meter, aber C7 einfach mal gegen einen Low-ESR mit 22µF / 63V von Reichelt getauscht. http://www.reichelt.de/RAD-FC-22-63/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=84590&artnr=RAD+FC+22%2F63&SEARCH=low+esr+22 Auf dem orginal ELKO stehen noch folgende Angaben: JAMICON TK 105°C 040C0. Kann man hieraus darauf schließen, ob es sich überhaupt, um einen Low-ESR handelt ? Mit meinem Kapazitätsmessgerät kamen 21,5µF heraus. Der Fehler bleibt wie gehabt. Wozu dient das Gebilde von T1 ( Anschluß 1/2 ) R60, D10 und R8 ? Taugt dieses China ESR-Meter etwas ? http://www.ebay.de/itm/DIY-Capacitance-ESR-Inductance-Resistor-LC-Meter-Tester-NPN-PNP-Mosfet-M168-Kit-/251550103362?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item3a918df742 > > (Je nach Hersteller kann 150 als Aufdruck 150 Ohm oder 15 mit 0 als > Anzahl der Folgenullen bedeuten.) > Ja, das ist natürlich der Mist bei SMD, genauso wie manche Farbringe, wo man die Farbe nicht eindeutig erkennen kann. Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > JAMICON TK 105°C 040C0. Sind nicht so toll für Schaltnetzteile. Bernd Stein schrieb: > Wozu dient das Gebilde von T1 ( Anschluß 1/2 ) R60, D10 und R8 ? Das versorgt den IC während des Betriebes. R5 & R6 ermöglicht nur die erste Kondensatorladung für den Anlauf. Bernd Stein schrieb: > Taugt dieses China ESR-Meter etwas ? Dazu kann vllt. jmd. anderes was sagen. Ich kenne dieses nicht.
Habe jetzt mal ein paar Messungen mit meinem Multimeter ( MM ) gemacht. MM Bezugspunkt ist der Kühlkörper von Q6 welcher ja mit Minus bzw. Masse verbunden ist. U3 Pin 2 = 14,3V 1 = 52mV / 300Hz 4 = 13mv / 0Hz 7 = 1,26V / 250Hz Ob die Frequenzwerte was taugen kann ich nicht sagen, da bereits Frequenzen angezeigt werden, wenn die Messspitze nirgendwo dran ist. Es gibt zwei Frequenzbereiche für die Frequenzmessung ( 20kHz und 200kHz ). Selbst bei der Spannungsmessung kann ich es nicht sagen, da der Frequenzbereich des MM nur bis 400 Hz bei Wechselspannung geht. Ich habe im Gleichspannungsbereich gemessen. Bernd_Stein
Ich vermute dann den Fehler auf der Sekundärseite. Welche Spannung ist an C15 und C17 zu messen?
Also NT arbeitet, der Ladecontroller aber scheinbar nicht (U1, Q8 und Zubehör). Hier wird es dann langsam aus der Ferne schwierig. Im Moment kannst Du nur die zugehörigen diskreten BE nachmessen.
@mhh Die erste Zeile erübrigt sich eigentlich, aber ich möchte Dir hiermit danken, das Du mich bis hierhin unterstützt hast und mich somit motiviert hast den Schaltplan weiter aufzunehmen. Im Moment habe ich keine Lust weiter zu schreiben hoffe morgen zu berichten was sich bisher ergeben hat. Jedoch den Fehler habe ich noch nicht gefunden und leider ist der Akku auch für mindestens 4 Wochen nicht zu bekommen. Bernd_Stein
Hallo, die Akkuaufnahme hat 4 Strippen. Die dünneren hatte ich für Sense-Leitungen der Akkuspannung gehalten, aber nun denke ich sie sind für einen Temperarturfühler innerhalb des Akkus. Auf dem Foto ..._2_5_...ist zu sehen wo diese Temp-Strippen auf der Platine verdrahtet sind. Ich hatte noch ein paar LiIon-Zellen aus einem Laptop und davon 5 in Reihe geschaltet und angeschlossen. Nun ging die rote LED von Dauerlicht auf Blinken über. Parallel zu den Temp-Leitungen hatte ich ein 10K Poti ( 100k geht auch ), angeklemmt und die Spannung an diesen Temp-Leitungen während des langsamen verstellens des Potis beobachtet. Ab ca. 3,5V bis ca. 0,6V blinkt die grüne LED, was ja laden bedeutet. Ein ziehen des Netzsteckers für ca. 10 Sekunden erzeugt ein Reset, der hin und wieder nötig war um den gerade beschriebenen Vorgang wiederholen zu können, falls die LED rot blinkte, obwohl ich mich in dem beschriebenen Spannungsfenster befand. Was mir nicht gefällt ist, das die Akkuspannung auf 22,3V steigt. Ich habe noch im Kopf das LiIon ziemlich mimosenhaft auf Überspannungen reagiert. Oberste Grenze ist ja 4,20V pro Zelle also 21V. Mein erster Versuch durch paralleschalten eines 100k Potis zu R33 ( siehe Foto ..._5_5_.. ) erhöhte zwar die Spannung von 4,44V auf maximal 5,80V an Pin 13 von U1, jedoch veränderte dies die Spannung nicht. Wo muss ich ansetzen, damit die Spannung für den Akku nur noch 21V beträgt ? Bernd_Stein
Bernd Stein schrieb: > Jedoch den Fehler habe ich noch nicht gefunden und leider ist der Akku > auch für mindestens 4 Wochen nicht zu bekommen. Na ja, ohne Akku wird's nicht laden. Bernd Stein schrieb: > Was mir nicht gefällt ist, das die Akkuspannung auf 22,3V steigt. Ich denke mal, das ist überhaupt kein LiIon Akku-Lader, es gibt nämlich nirgends eine Referenz die genauer als 1% wäre, sondern -DeltaU für NiMH. und wenn die NiMH-Akkus zu alt werden und zu hochohmig werden, schaltet er eben auf Error. Das Ladegerät wird vollkommen in Ordnung sein, dein Super abgezeichneter Schaltplan zeigt ja auch ein recht aufwändig gebautes Gerät.
MaWin schrieb: > Ich denke mal, das ist überhaupt kein LiIon Akku-Lader, es gibt nämlich > nirgends eine Referenz die genauer als 1% wäre, sondern -DeltaU für > NiMH. und wenn die NiMH-Akkus zu alt werden und zu hochohmig werden, > schaltet er eben auf Error. > Danke für Deine Analyse des Schaltplans und der daraus resultierenden Überlegungen. Ich vermute Du wirst recht haben. Da warte ich mal ab, bis der Jenige wieder aus dem Urlaub ist, denn es gibt evtl. unterschiedliche Geräte. Das heißt ich weiß gar nicht für welches Gerät der Lader ist. Oder halt dieses Gerät gibt es mittlerweile wirklich mit LiIon-Akku. http://www.lidl.de/de/florabest-akku-rasentrimmer-frt-18-a1/p17433 http://www.gebruikershandleiding.com/Florabest-FRT-18-A1/preview-handleiding-592631.html?page=0046 Bernd_Stein
MaWin schrieb: > Das Ladegerät wird vollkommen in Ordnung sein,... > Genau so ist es. Der Kollege berichtete mir später, das wenn er den Akku in den Lader steckt und danach erst den 230V-Stecker in die Steckdose - ist alles in Ordnung. Ist natürlich nicht Benutzerfreundlich, aber SHIT HAPPENS !!! Und noch mal Danke an Alle, die hier sinnvoll mitgewirkt haben. Bernd_Stein
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