Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3ph-WR: Umschalten zwischen netzgeführt und selbstgeführt?


von Lewin D. (lewin_3p)


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Hallo zusammen,
für die Einspeise-Experten unter euch... gibt es Wechselrichter, die 
zwischen "selbstgeführt" und "netzgeführt" wechseln können?

Im Anhang die Überlegung.

Fall A: Netzschalter geschlossen, AC-Verbraucher bezieht direkt aus dem 
Netz, Wechsel- bzw. Gleichrichter ins DC-Netz. EVU-Netzspannung ist die 
Referenzspannung.

Fall B: Netzschalter offen. Der WR muss jetzt den AC-Verbraucher aus 
einer DC-Quelle speisen; er muss also eine eigene Wechselspannung 
modulieren. Es handelt sich hier quasi um ein Inselnetz, bestehend aus 
AC und DC.


Diese zwei WR-Typen werden in der Literatur ja grundlegend 
unterschieden... gibt es in der Realität Geräte, die beides können?

Danke und Grüße,

Lewin

von Carsten R. (kaffeetante)


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Man kann so ewas bauen, ist aber eher exotisch und dadurch zusätzlich 
teuer, wenn auch sicherlich intressant. Ich habe so etwas selbst gesucht 
und nichts passendes gefunden. Der Grund dürfte wohl folgender sein:

So wie es billige und teure Inselwechselrichter gibt, welche, abgesehen 
von der Thematik Sinus vs modifizierter Sinus, ihre Nennleistung wenn 
überhaupt nur bei ohmschen Lasten liefern können und bei komplexen 
Lasten (Beispielsweise induktiv, kapazitiv, kombiniert wie bei 
Schaltnetzteilen) versagen bzw. nur noch einen kleinen Bruchteil der 
Nennleistung liefern können, so liegen die Unterschiede in den internen 
Konstruktionsdetails.

Neben der Kostenoptimierung, die oft indirekt auch dazu führt daß Geräte 
nicht mehr können als sie unbedingt müssen und oftmals nicht einmal das, 
gibt es noch eine Zieloptimierung.

Ein Einspeisewechselrichter, ein Wechselrichter für überwiegend ohmsche 
Lasten und ein Wechselrichter an dem man alles betreiben kann, haben 
unterschiedliche Anforderungen und Belastungen für die Ausgangsstufe zu 
überstehen.

Dabei steht dem Einspeisewechselrichter die meiste Zeit ein Netz zur 
Verfügung und er soll in erster Linie möglichst effizient ins Netz 
einspeisen, während die Lasten und Probleme (Anlauf- und 
Einschaltströme, induktiv, kapazitiv, komplex etc.) vom Netz getragen 
werden. Er braucht also weder die Leistungsreserve, noch andere 
Besonderheiten der Lasten zu berücksichtigen. Lastseitig sieht er nur 
das Netz mit definierten Eigenschaften inklusive Tolleranz und 
kurzzeitigen Schwankungen durch schwere Lasten die geschaltet werden.

Eine Auslegung auf Eierlegende Wollmilchsau würde hier teilweise 
marktentscheidende Prozente im Wirkungsgrad fressen, teuer werden und 
oder eine Doppelauslegung für den seltenen Ausnahmefall erfordern. Es 
steckt also etwas mehr dahinter als bloß das Netz im Störungsfall 
stromlos machen zu können. Reine Netzwechselrichter sind dank ihrer 
Optimierung eher weniger geeignet mit ihren Ausgangsstufen ein Inselnetz 
uneingeschränkt bei der Auswahl der Verbraucher zu versorgen.

Die Frage ist zu ungenau weil die Anforderung recht vage ist. Die im 
Notfall zu versorgende Insel muß klar definiert werden. Bei einem 
Inselnetz ist die Anforderung etwas weitgehender als "Mach mal 
Wechselstrom". Und diese muß zuverlässig bedient werden können wenn es 
funktionieren soll.

: Bearbeitet durch User
von StefG (Gast)


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Und wenn man für den Inselbetrieb einen kleinen DC/AC Wandler nimmt, der 
eine unabhängige Netzspannung erzeugt; könnte man das Inselnetz nicht 
mit dem netzgeführten Gerät "boosten"?

von Carsten R. (kaffeetante)


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Das Problem wird dadurch nicht gelöst. Ein kleiner zusätzlicher 
Wechselrichter wird die Lastspitzen etc. nicht vollständig übernehmen 
und vom Einspeisewechselrichter fern halten können, selbst wenn man 
damit die Netzüberwachung austricksen könnte und ihm ein echtes Netz mit 
passender Spannung, Frequenz und Impedanz stabil vorgaukeln könnte. Ein 
kleiner DC/AC Wandler hat die Leistung nicht.

Man riskiert einen Schaden am teuren Einspeisewechselrichter. Die sind 
beispielsweise nicht dafür konstruiert einen Motor (Waschmaschine, 
Kühlschrank, Mixxer, Staubsauger ...) zu versorgen, geschweige denn zu 
starten. Da verrecken schon viele der Stand-Alone-Geräte, weil viele 
Hersteller nicht in der Lage oder nicht Willens sind (schlecht fürs 
Marketing) für nicht-ohmsche Lasten kleinere Zahlen auf die Geräte zu 
schreiben und viele Nutzer denken 1000 Watt sind 1000 Watt, egal ob 
Wasserkocher oder Staubsauger.

Bei Einspeisewechselrichtern muß an das auch nicht drauf schreiben, da 
sie nur das Netz als definierte Last kennen. Im Netzbetrieb schützt die 
geringe Netzimpedanz den Wechselrichter vor Überlast. Das Netz liefert 
die Leistung. Sie sind nicht für den Inselbetrieb gedacht und die 
Vorgeschriebene Installationsart mit Zubehör verhindert zuverlässig den 
Inselbetrieb. Das nennt man Netz- und Anlagenschutz. Wer das auch nur 
teilweise umgeht/manipuliert/sabotiert sollte wissen was er tut und mit 
den Konsequenzen leben.

Selbst mit einem Generator/BHKW als "Netz" wird das haarig. Wenn das 
laufen soll braucht man eine vollwertige Inselnetzauslegung für den Teil 
der Geräte die im Notfall versorgt werden sollen.

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Macht genau das nicht eigentlich jede USV Anlage so?

von Carsten R. (kaffeetante)


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Nein.

Die "große USV" in Krankenhäuser ist eine vollwertige Inselnetzauslegung 
für die im Notfall zu versorgenden Geräte. Der Generator hat genügend 
Leistungsreserve um alle Verbraucher zuverlässig zu versorgen. Das ist 
aufeiander abgestimmt.

Die "kleine USV" versorgt beispielsweise den PC. Sie ist auf diesen 
abgestimmt, das Gerät ist mit zum Verbraucher passenden Werten 
angeschafft. Damit kann man dann wahrscheinlich auch keinen 
Elektrorasenmäher betreiben.

Weder kann man mit einer USV für einen PC plötzlich bei Stromausfall das 
ganze dranhängende Haus versorgen, noch wurde der 
Einspeisewechselrichter jemals dafür entworfen auch nur irgendetwas 
direkt selbst zu versorgen.

Der Einspeisewechselrichter ist nicht nach der Last dimensioniert, 
sondern passend zur Anlage auf dem Dach. Der Verbrauch des Hauses paßt 
bestenfalls nur zufällig zur Leistung. Die Art des Verbrauches paßt 
ebenfalls bestenfalls nur zufällig. Sie sind für den Verbrauchertyp 
"Netz" optimiert, so wie viele Stand-Alone-Wechselrichter für den 
Verbraucher ohmsche Last optimiert sind, weil so am 
einfachsten/billigsten große Leistungszahlen zu realisieren sind 
(marketing).

Man kann so etwas natürlich bauen, aber das sind dann spezielle Geräte 
mit völlig anderer Auslegung und Spezifikation.

: Bearbeitet durch User
von Carsten R. (kaffeetante)


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Nicht umsonst wird oft auf Unterschiede in der Auslegung Inselnetz vs 
Netzparallelbetrieb hingewiesen. In diesem Falle müßte man beide 
Anforderungen gleichzeitig erfüllen.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Lewin D. schrieb:
> Fall A: Netzschalter geschlossen, AC-Verbraucher bezieht direkt aus dem
> Netz, Wechsel- bzw. Gleichrichter ins DC-Netz. EVU-Netzspannung ist die
> Referenzspannung.

Das ist mir etwas unklar: "bezieht aus... ins DC-Netz" ??? Gibt es 
DC-Verbraucher im eigenen DC-Netz, oder ist das DC-Netz nur eine Quelle 
(Solarmodule)

Ich fasse es so auf:

Du suchst einen Einspeisewechselrichter, der bei Netzausfall als 
Nostromversorgung das eigene Haus weiter versorgt. In dem Falle würde 
ich es anders machen. Dazu wären zuächst die Geräte auszuwählen die im 
Notfall weiterhin versorgt werden sollen. Entweder erfolgt dann die 
Umschaltung manuell oder diese Geräte haben eine oder mehrere eigene 
Versorgungsleitungen an denen keine anderen unbenötigten Verbraucher 
hängen.

Es gibt viele Wege. Daher macht es nur Sinn weiter zu schreiben wenn 
klar ist was gewünscht ist: Ziel. Das ganze Haus uneingeschränkt 
automatisch weiter zu versorgen wird jedenfalls (unnötig) teuer.

: Bearbeitet durch User
von Chris (Gast)


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Naja es gibt ja Wechselrichter die das können, Nedap, sma etc.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Machbar ist es, aber dazu braucht man mehr als nur einen Wechselrichter. 
Ein ganzes Konzept. Die Anforderungen sind zu vage. Besteht das DC-Netz 
nur aus den Solarmodulen oder ist es Batteriegestützt? Welche Lasten 
sollen versorgt werden?

Eine Netzparallele Anlage nur mit einem passenden 
Einspeisewechselrichter auszustatten reicht da nicht. Bei der einfach 
gehaltenen Fragestellung hatte ich das mit dieser Situation 
gleichgesetzt. Z.B. Was soll das MPP-Tracking noch machen wenn der 
Verbraucher diktiert ewas er haben will? Was soll passieren wenn die 
Lasten größren Bedarf haben als die Panele gerade liefern können?

Es gibt da komplette Systeme die den Wechselrichter 
unterstützen/erweitern, damit, er nicht selber alles alleine machen muß. 
Eine eierlegende Wollmlchsau habe ich als Einzelgerät noch nicht 
gesehen, lasse mich aber gerne eines bsseren belehren. Ich suche selbst 
nach etwas derartigem oder Alternativen, wenn auch mit etwas anderer 
Zielsetzung.

von Lewin D. (lewin_3p)


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Zunächst erstmal vielen Dank für eure Antworten.


Carsten R. schrieb:
> Nicht umsonst wird oft auf Unterschiede in der Auslegung Inselnetz vs
> Netzparallelbetrieb hingewiesen. In diesem Falle müßte man beide
> Anforderungen gleichzeitig erfüllen.

Leider suche ich diese eierlegende Wollmilchsau - beides muss erfüllt 
werden, auch wenn er eher auf Netzeinspeisung optimiert werden soll 
(Haupt-Betrieb). Geräte gefunden die beides können - netzgeführt 
arbeiten, als auch selbstgeführt arbeiten - habe ich noch nicht.

Im Fall B (Netztrennung) ist halt das Problem dass verschiedene 
Verbraucher angehängt werden sollen, deren Typ noch nicht ganz klar ist. 
Außer natürlich der ungefähre Leistungsbereich, d.h. ich weiß so in Etwa 
was der WR im Inselnetzbetrieb AC-Seitig liefern können musss. Die 
Problematik mit induktiv/kapazitivem Verhalten ist natürlich nochmal ne 
ganze Ecke für sich!

Carsten R. schrieb:
> Das ist mir etwas unklar: "bezieht aus... ins DC-Netz" ??? Gibt es
> DC-Verbraucher im eigenen DC-Netz, oder ist das DC-Netz nur eine Quelle
> (Solarmodule)

Im DC-Netz gibt es sowohl Verbraucher (z.B. Batterie) als auch Erzeuger 
(z.B. PV). Im Prinzip geht es in die Richtung Micro-Smart-Grid mit einer 
Gleichstrom-Seite. Bisher natürlich nur Überlegung ;-)


Müsste aber nicht eigentlich die Grundschaltung eines selbstgeführten 
und netzgeführten WRs in etwa gleich sein, und "nur" die Steuerung eben 
unterschiedlich?

von Carsten R. (kaffeetante)


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Lewin D. schrieb:
> Müsste aber nicht eigentlich die Grundschaltung eines selbstgeführten
> und netzgeführten WRs in etwa gleich sein, und "nur" die Steuerung eben
> unterschiedlich?

Was Grundschaltung und Steuerung betrifft, stimme ich dir abgesehen vom 
"nur" zu. Aus zuvor genannten Gründen kann und ist manchmal auch die 
Auslegung der Innereien im Detail mit anderen Prioritäten versehen.

Da die neueren Modelle zunehmend mit der Möglichkeit ausgestattet werden 
Blindleistung nach Wunsch konfigurierbar bereit zu stellen, sehe ich bei 
der Phasenverschiebung durch bestimmte Verbraucher weniger das Problem. 
Es bleiben aber Oberwellen (Schaltnetzteile, Dimmer...), Lastspitzen 
(Anlaufstrom... ) und Inselnetzstabilität bei starken 
Belastungsschwankungen. Der Lastabwurf zum Schutz des Wechselrichters 
schaltet sich dann ein, wenn es nicht paßt. Um das zu vermeiden ist 
etwas Planung notwendig, sowie eine passende Verteilung der Lasten und 
Einspeisung auf die drei Phasen. (einphasige Einspeisung oder 3-phasige 
Einspeisung, Lastvrteilung?). Das gilt für jedes Inselnetz.

Ich habe gerade nochmal nachgeschaut bei SMA. Entweder haben die so ein 
Einzelgerät (noch) nicht oder ich habe es nicht gefunden. Jedenfalls 
wird solch eine Funktion nicht in einer für mich erkennbaren Form 
deutlich beworben. Da es im Prinzip möglich ist Inselnetze zu bilden und 
die oben genannten Probleme zu bewältigen, suche ich bevorzugt nach 
Insellösungen und schaue dann nach der Möglichkeit der Netzeinspeisung. 
Als Baukastensystem kann man sich das natürlich zusammenstricken.

Lewin D. schrieb:
> Im DC-Netz gibt es sowohl Verbraucher (z.B. Batterie) als auch Erzeuger
> (z.B. PV). Im Prinzip geht es in die Richtung Micro-Smart-Grid mit einer
> Gleichstrom-Seite. Bisher natürlich nur Überlegung ;-)

Ich habe ähnliches vor, wenn auch mit anderer Zielsetzung. :) Ich will 
nicht einspeisen und weder den ganzen EVU Mist, noch den zweiten Zähler 
mitsamt seiner Kosten an der Backe haben. Da muß ich sehr viel 
einspeisen um das Geld wieder reinzubekommen, was wiedrum eine größere 
Anlage als benötigt voraussetzt.

Durch dein Akkugepuffertes DC-netz hast du immerhin schon den Puffer und 
kannst einen Teil deiner Gerätschaften betreiben ohne den Wechselrichter 
damit zu belasten. Das war bei mir einer der Gedanken um die Auslegung 
zu vereinfachen. Das MPP-tracking bleibt weiter in Funktion, da die 
Akkus die Differenz aus Angebot und Nachfrage Puffern. Die restlichen 
Geräte die im Notfall betrieben werden sollen könnten dann eventuel, je 
nach Verkabelungsaufwand, eine eigene Leitung erhalten oder es wird 
anderwertig, eventuell manuell, dafür gesorgt, daß nur ausgewählte 
Verbraucher in Betrieb bleiben. Damit wäre der Bedarf planbar. Die 
restlichen Leitungen/Geräte werden im Notfall nicht versorgt. Dann 
bleibt in dem Moment die Kreissäge halt aus. :)

Es wäre interessant zu wissen in welchen Dimensionen, Größenordnungen Du 
denkst. 1 KW, 2 KW, 5 KW, 190 KW oder...?

: Bearbeitet durch User
von Carsten R. (kaffeetante)


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Dies wäre ein System das dich interessieren könnte.

http://www.elv.de/Perfekter-Wechselrichter-f%C3%BCr-Inselanlagen/x.aspx/cid_727/detail_1035

bzw, ich hoffe das verlinken klappt:
http://westech-pv.com/index.php?a=3167

ansonsten suche nach:
WT-HYS-3000 Hybridwechselrichter 48V

Es besteht also aus mehr als nur einem Wechselrichter.
Es sind vollständige Inselsysteme mit Netzeinspeisungsmöglichkeit.
Im ersten Link sieht man zusätzlich zum Solarpanel und Wechselrichter 
noch Akkubank und Laderegler.

Die Frage ist nur, lohnt sich das für die gelegentlichen Stromausfälle 
oder will man das nutzen um den Eigenverbrauch einer relativ kleinen 
Anlage zu optimieren?

Die anderen Anbieter wie SMA haben so etwas natürlich auch.

: Bearbeitet durch User
von Lewin D. (lewin_3p)


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Der Westech ist natürlich genau das was ich suche - nur mit etwas zu 
wenig Leistung. Meine Überlegungen gehen in Richtung 50 kW, um wirklich 
alles abzudecken, aber wie gesagt, es ist noch sehr theoretisch - auch 
preislich ;-)
Mich interessiert da auch immer sehr, was im Gerät selbst steckt (bis 
hin zur Topologie)... wenn es da Wissen gibt, immer her damit :-)

Was den EVU-Mist betrifft hast du Recht. Da hoffe ich übrigens, dass das 
in Zukunft etwas vereinfacht wird!

Ja, der Akku im DC-Netz ist m.M. elementar damit der WR nicht die ganze 
Zeit pumpen muss. So wird ermöglicht dass nahezu konstante Leistung 
fließen kann. Nur ist hier noch die Frage welche Reaktionszeiten 
vonnöten sind um die argen Schwankungen abzufangen.

Dann noch eine grundsätzliche Frage: Wenn es sagen wir mal 400V DC 
Netz-Nennspannung sind, muss doch eine Spannungsdifferenz herrschen, 
damit ein Leistungsfluss statt findet.
Will der PV-Umrichter also 3kW ins DC einspeisen und ich toleriere 10V 
Spannungsdifferenz, legt er 410V an und pumpt mit 300A (gemäß
 ).

Das müsste so passen oder?
Weiterhin habe ich nach Standards für DC-Netze gesucht (z.B. was 
Spannungsdifferenzen angeht), aber noch nichts gefunden...

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Lewin D. schrieb:
> Meine Überlegungen gehen in Richtung 50 kW,

Das ist aber nicht die installierte Solar-Leistung, oder?

d.H. du willst einen gigantisch Überdimensionierten WR laufen lassen, 
der im "Normalbetrieb", also Netzeinspeisung, deswegen einen 
schlechteren Wirkungsgrad bringt, nur um im Sonderfallbetrieb (Also 
Stromausfall / Insel) dann genug Leistung für Durchlauferhitzer, 
Backofen, Mikrowelle und Staubsauger gleichzeitig zu haben?

=> Nimm zwei getrennte Geräte.

Und, wenn du noch Geld sparen willst: Lass die Batterien weg, nimm statt 
Insel-Wechselrichter einen Dieselgenerator.
Zwecks "Grünem Gewissen" läuft der auch mit Rapsöl.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Nun wird es Interessant. Bei mehreren Wechelrichtern benötigst du 
welche, die ein autonomes Inselnetz errichten können und ich 
untereinander synchronisieren. Aber ich glaube kaum, daß du selbst 50 
KW brauchst solange du keine Firma damit verorgst. Daher kann sich der 
Teil der inselfähigen WR die sich untereinander synchronisieren müssen 
auf deinen Bedarf beschränken.

Ermittle deinen Bedarf vorab genau, daß ist für jedes Inselnetz der 
erste Schritt.

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