Da könnte ich recht günstig ( relativ ) eine frühe Quarzuhr bekommen. Aber defekt. Mechanisch kaum, eher die Elektronik. Wer kennt sich damit aus? Viele Grüße Bernd
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Sieht ja aus wie ein Motorola-Chip. Eventuell bekommt man zu dem ja Unterlagen? Ansonsten gab's in der DDR-Halbleiterindustrie nur zwei oder drei Uhren-ICs, davon kann man sicher noch Restbestände bekommen. Könnte sein, dass man den Motorola-IC für die Entwicklung benutzt hat und ihn dann später durch einen eigenen abgelöst, dazu müsstest du mal reingucken. Blöd wäre es wohl nur, wenn der Magnet (Motor) irgendwie Schaden genommen hat.
Faszinierend. Eine Riesenplatine. Diese Ansteuerung sollte sich doch recht einfach zum Laufen bringen lassen.
Da wirs ein Uhrenschaltkreis entweder U113 oder U114 drin sein. Diese sind für 32,768KHz oder für 4,19 MHz-Quarze gedacht gewesen und wurden vom VEB Mikroelektronik "Karl Marx" (Funkwerk) produziert. Ich habe eben schon alles umgestülpt, finde aber die Unterlagen davon nicht mehr. :-( Diese Schaltkreise sind auch von "normalen Menschen" gerne benutzt worden, um sich einen 1Hz-Takt für eigene Sachen mit wenig Aufwand zu generieren. Wenn ich mich richtig entsinne, hatten die Biester gegenphasige Ausgänge, um die Doppelanker-Uhrwerke über 2 externe NPN-Transistoren (SC207 oder solche Kollegen) anzusteuern. MfG Paul
Hallo Jörg, der ausländische Verkäufer weiß natürlich nicht, was hin ist. Aber, irgendwie lässt sich ja alles reparieren. Am wahrscheinlichsten sind ja Elektrolytkondensatoren. Ich überlege noch, 180,-€ ist relativ günstig, aber??? Grüße Bernd
Paul Baumann schrieb: > Da wirs ein Uhrenschaltkreis entweder U113 oder U114 drin sein. Gab's die 1977 bereits? Möglicherweise ist es sogar ein simpler CMOS-Teiler-IC. Bernd Funk schrieb: > Am wahrscheinlichsten sind ja Elektrolytkondensatoren. Nicht unbedingt. So sehr belastet waren die in solchen Schaltungen nicht, die halten eigentlich ewig. Kannst du nicht mit heutigen Schaltnetzteilen vergleichen. Die Quarze selbst sind mechanisch anfällig, kann also genauso gut sein, dass der hinüber ist. > Ich überlege noch, 180,-€ ist relativ günstig, aber??? Für eine kaputte Uhr? Weiß nicht, aber da kennst du dich wahrscheinlich besser aus.
Bernd schrub: >Am wahrscheinlichsten sind ja Elektrolytkondensatoren. Eher nicht. Es sind ja keine, die hohen Schaltfrequenzen ausgesetzt sind, wie in Schaltnetzteilen. Außerdem (und das meine ich wirklich ernst) war man zu der Zeit in der Lage und Willens, anständige Bauelemente herzustellen. >Ich überlege noch, 180,-€ ist relativ günstig, aber??? 180 Euro sind günstig? Kopf kratz MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > > 180 Euro sind günstig? > *Kopf kratz* > > MfG Paul Paul, ich schrieb was von "relativ". Grüße Bernd http://www.henrys.de/index.php?pc=pos_loupe&id=24641373&detail=c
Ich habe gerade gesehen, daß ein U114 ausfällt, weil er für 4,19MHz ausgelegt ist und auch nur 10 Anschlüsse hat. http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastelei/DDR-Halbleiter/u114 Wenn ich doch nur noch wüßte, was der U113 für ein Kerl war.... MfG Paul
Bernd schrub: >Paul, ich schrieb was von "relativ". Absolut! ;-) Zitat aus dem Link: >Limit/Verkaufspreis: 390,- € ...Teufel Mariette! Staunt Paul
Hallo, diese Seite kennst Du vermutlich schon. http://www.glashuetteuhren.de/kaliberuebersichten-modelle/glashuetter-uhrenbetriebe/kaliber-1-71-quarz-marinechronometer/ Es gab wohl zwei Modelle. Bernd Funk schrieb: > Paul, ich schrieb was von "relativ". Hier zum vergleich: http://www.ebay.de/itm/121362965876 http://www.ebay.de/itm/141248177954 Mit freundlichen Grüßen Guido
Paul Baumann schrieb: > Bernd schrub: >>Paul, ich schrieb was von "relativ". > > Absolut! > ;-) > > Zitat aus dem Link: >>Limit/Verkaufspreis: 390,- € > > ...Teufel Mariette! > > Staunt Paul Paul, das ist der Punkt. Risiko spielen, und dann mal nachschauen, oder schlimmstmögliche Zustände einkalkulieren? 180 ,-€ ist auch für mich Geld, das ich nicht für Edelschrott verbraten will. Grüße Bernd
Bernd frug: >Risiko spielen, und dann mal nachschauen, oder schlimmstmögliche >Zustände einkalkulieren? Ja, -auf der einen Seite ist nicht viel Elektronik drin, die kaputt gehen könnte, auf der anderen Seite gibt es immer auch Nußpicker, die es schaffen, die Batterie verkehrt herum reinzuwürgen und damit auch gesunder Elektronik den Garaus machen. Auf der einen Seite ist so eine Uhrenmechanik langlebig, auf der anderen Seite weiß man nach so vielen Jahren des Betriebes nicht, ob die Mechanik nicht doch zum Teufel gegangen ist. >180 ,-€ ist auch für mich Geld, das ich nicht für Edelschrott verbraten >will. Zweifellos -es sollte auf keinen Fall so ankommen, daß ich Dir diese Möglichkeit des Kaufes neide. Das ist überhaupt nicht der Fall, denn offen- bar ist das Sammeln solcher Uhren Dein Hobby. Dennoch -ich würde sie (unabhängig davon, daß ich es finanziell nicht könnte) nicht kaufen, denn das Risiko eines unbehebbaren Defektes wäre mir zu hoch. MfG Paul
Richtig ärgerlich wird es, wenn vorher schon ein Bastler an der Uhr zugange war und Schraubenköpfe, Gewinde etc. vermurkst dann mit Klebstoff sein schändliches Tun fixiert hat ...
Das Gehäuse und die Uhr sind doch sicher die 180 Eier wert. Wenn die Elektronik kaputt ist, sollte es nicht zu schwer sein, einen passenden Taktgeber nachzubauen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Quarz aufgegeben hat. Die Elkos trocknen auch gern mal aus. Ob Du eine eventuell defekte oder festgegangene Mechanik wieder hinbekommst, musst Du selbst entscheiden.
Rein mechanische Uhren, die als " defekt " verkauft werden, sind auch ein Risiko, das ich öfter mal mache. Mit etwas Glück sind es nur Kleinigkeiten. Hier ist ein Sonderfall. Quarzuhren sind für den Uhrensammler einfach bäh. Ausnahmen gibt es, dies hier wäre eine. Keine Billiguhr, sondern etwas durchaus interessantes. Ich tu mich natürlich sehr schwer damit, eventuellen Reparaturaufwand einzuschätzen. ( Der ist wichtig für einen Kauf ) Eventuell fehlt ja nichts, und nach Reinigung und frischen Batterien läuft es wieder. Bleibt die Frage: Geht da was zu reparieren, falls doch die Platine nicht mehr so tut, wie sie soll? Grüße Bernd
Mit etwas Glück sinds nur gammlige Lötstellen an den Batteriehaltern. Die Elektronik ist so einfach (und auch gegen verpolte Batterien geschützt, siehe Text), wahrscheinlicher dürften elektromechanische oder mechanische Probleme sein.
Bernd Funk schrieb: > Am wahrscheinlichsten sind ja Elektrolytkondensatoren. Unwahrscheinlich, das ist ja noch ein alter Tantalkondensator mit Glasdurchführung. Der Quarz könnte durch Erschütterungen gebrochen sein. Ansonsten sieht die Elektronik richtig langlebig aus.
Bernd Funk schrieb: > Hier ist ein Sonderfall. Quarzuhren sind für den Uhrensammler > einfach bäh. > Bleibt die Frage: Geht da was zu reparieren, falls doch die > Platine nicht mehr so tut, wie sie soll? Wenn die Mechanik noch in Ordnung ist, ist es für einen Elektroniker kein allzugrosses Problem eine neue funktio- nierende Elektronik zum Ansteuern zu bauen. Schwieriger wirds, wenn Du weitgehend den Originalzustand beibehalten willst. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Bernd Funk schrieb: > >> Hier ist ein Sonderfall. Quarzuhren sind für den Uhrensammler >> einfach bäh. >> Bleibt die Frage: Geht da was zu reparieren, falls doch die >> Platine nicht mehr so tut, wie sie soll? > > Wenn die Mechanik noch in Ordnung ist, ist es für einen > Elektroniker kein allzugrosses Problem eine neue funktio- > nierende Elektronik zum Ansteuern zu bauen. Schwieriger > wirds, wenn Du weitgehend den Originalzustand beibehalten > willst. > Gruss > Harald Originalzustand was sonst schlimmstenfalls wird ein ein passender Quartz fällig Ich tät zuschlagen wenn ich Uhren sammelte und es in mein Portfolio passte. ;)
Winfried J. schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Bernd Funk schrieb: >> >>> Hier ist ein Sonderfall. Quarzuhren sind für den Uhrensammler >>> einfach bäh. >>> Bleibt die Frage: Geht da was zu reparieren, falls doch die >>> Platine nicht mehr so tut, wie sie soll? >> >> Wenn die Mechanik noch in Ordnung ist, ist es für einen >> Elektroniker kein allzugrosses Problem eine neue funktio- >> nierende Elektronik zum Ansteuern zu bauen. Schwieriger >> wirds, wenn Du weitgehend den Originalzustand beibehalten >> willst. >> Gruss >> Harald > > Originalzustand was sonst schlimmstenfalls wird ein ein passender Quartz > fällig > > Ich tät zuschlagen wenn ich Uhren sammelte und es in mein Portfolio > passte. ;) Ich versuche es gerade. Leider sind meine Kenntnisse der französichen Sprache noch schlechter als mein Englisch. Ich hoffe, wir kriegen das dennoch gebacken. :) Der Verkäufer hat Deutschland ausdrücklich ausgeschlossen ! ? ! Grüße Bernd
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Paul Baumann schrieb: > Ich habe eben schon alles umgestülpt, finde aber die Unterlagen davon > nicht mehr. Hmm, in den RFT-Halbleiterdatenblättern tauchen die beiden Schlingel auch nicht auf. Aber hier ist zumindest eines vom U114: http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastelei/DDR-Halbleiter/u114
@Bernd ich könnte dir meine Postanschrift leihen in Österreich ;)
Winfried J. schrieb: > ich könnte dir meine Postanschrift leihen in Österreich ;) Kommt nicht der Mann, der mal Frankreich überfallen hat, von dort? :-)
Mit diesem Teil hat sich GUB aber nun wirklich keinen Gefallen getan - herausgekommen ist bei dieser DDR-typischen Entwicklung eine Parodie auf das ursprüngliche mechanische Marinechronometer. Ich glaube, das beurteilen zu können, da sich ein solches im Familienbesitz befindet. Das läuft nach gelegentlicher Pflege beim Uhrmacher wie eine Eins. Interessant, ich wusste nicht, dass GUB das Teil in späteren Jahren derart versaut hat. Schade drum. Aber wahrscheinlich war die Ära der mechanischen Chronometer schon vorbei und man trauert grundlos dem entschwundenen nach.
Bernd G. schrieb: > Mit diesem Teil hat sich GUB aber nun wirklich keinen Gefallen getan - > herausgekommen ist bei dieser DDR-typischen Entwicklung eine Parodie auf > das ursprüngliche mechanische Marinechronometer. > Ich glaube, das beurteilen zu können, da sich ein solches im > Familienbesitz befindet. Das läuft nach gelegentlicher Pflege beim > Uhrmacher wie eine Eins. > > Interessant, ich wusste nicht, dass GUB das Teil in späteren Jahren > derart versaut hat. Schade drum. Das ist vielleicht zu geradlinig gedacht. Schiffschronometer waren am Ende ihrer Entwicklung angekommen. Selbst mit Gauillaume Unruh und Elinvarfeder war nichts mehr rauszuholen. Da war die Quarzuhr ein richtiger Schritt. Dass das mit GPS bald der Vergangenheit angehören würde, konnte damals Niemand ahnen. Grüße Bernd
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> Das ist vielleicht zu geradlinig gedacht. Als Sohn eines Uhrmachers kenne ich die Problematik ein wenig. Selbst mein Vater hatte die Sache pragmatisch gesehen und nur noch Quarzuhren (allerdings mit Zeigern) getragen. > Da war die Quarzuhr ein richtiger Schritt. Sehe ich auch so - trotzdem bringe ich es nicht über mich, das Werkzeug meines Vaters zu verkaufen.
Wir hatten einen mechanischen Russen an Bord der gehörte zu Ausstattung des Schiffes. Zu dem wurde auf Technik gesetzt welche nicht durch den potentiellen Gegner kontrolliert wurde. Also traditionelles Koppeln nach Chronometer und terrestrische Standortbestimmung, sowie Astronomische Standortbestimmung. Decca und Loran Empfänger waren zwar installiert, wurden aber nur in der Ausbildung gelehrt, ja ich durfte da auch mal ran, aber nie bis selten benutzt. Das war in den Jahren 1981-1986
Bernd G. schrieb: > Aber wahrscheinlich war die Ära der mechanischen Chronometer schon > vorbei und man trauert grundlos dem entschwundenen nach. Naja, man bekam durch den Quarz doch einen deutlichen Sprung zu höherer Genauigkeit. Bei Armbanduhren gabs ja noch den Zwischen- schritt Stimmgabeluhr. Gruss Harald PS: 1969 wurde bei der PTB übrigens die erste Cäsium-Atomuhr in Betrieb genommen.
Mechanische Schiffschronometer sind leider teuer. ( sauteuer ) Die kann ich mir nicht leisten, so gern ich so ein Teil hätte. :( ( Es bleibt ein Hobby ) Aber dieses Zwitterwesen, an der Grenze zwischen Mechanik und Elektronik ist vergleichsweise günstig. Schaun wir mal. Ich persönlich kann eine Platine mit Elektronik auch genauso toll findenden, wie eine rein mechanische Lösung. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Ich persönlich kann eine Platine mit Elektronik auch genauso > toll findenden, wie eine rein mechanische Lösung. Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit Einzeltransistoren.
Harald Wilhelms schrieb: > Bernd Funk schrieb: > >> Ich persönlich kann eine Platine mit Elektronik auch genauso >> toll findenden, wie eine rein mechanische Lösung. > > Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit > Einzeltransistoren. Hast du zufällig eine Atomuhr ( mit Röhren) im Angebot? :) Grüße Bernd
Harald Wilhelms schrieb: > Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit > Einzeltransistoren. Braucht zu viel Strom, kannste nicht mehr aus Batterien betreiben. Erst durch CMOS wurde sowas möglich.
Bernd Funk schrieb: > Hast du zufällig eine Atomuhr ( mit Röhren) im Angebot? :) Sofern die zugehörige Atomuhr in Braunschweig stehen darf und das Signal via Mainflingen kommt, kannste das haben: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Bruegmann-Digital-Roehren-Clock/Digital-Roehrenuhr.htm
Jörg Wunsch schrieb: > Sofern die zugehörige Atomuhr in Braunschweig stehen darf und das > Signal via Mainflingen kommt, Die Atomuhr steht auch in Mainflingen, sie wird nur durch die PTB Braunschweig kontrolliert und fernbedient. Bernd Funk schrieb: > Wer kennt sich damit aus? Du willst wissen was kaputt sein könnte: Einen Fall kenne ich, bei dem der Draht einer Antriebsspule durchgegammelt war, was auf neuwickeln mit 1000 Meter Blondhaar von Rapunzeln hinausläuft. Das kann man machen, will man aber nicht machen.
Jörg Wunsch schrieb: >> Hast du zufällig eine Atomuhr ( mit Röhren) im Angebot? :) Die Cäsiumuhren enthalten ja zumindest eine Röhre, in der das Cäsium drin ist. :-) > Sofern die zugehörige Atomuhr in Braunschweig stehen darf und das > Signal via Mainflingen kommt, kannste das haben: > > http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Bruegmann-Digital-Roehren-Clock/Digital-Roehrenuhr.htm Die Uhr von Friedhelm Brügmann steht übrigens nicht weit von Braunschweig entfernt. Ich habe sie mal besichtigt. Einen DCF- Empfänger enthält sie aber (noch) nicht. Ich habe damals mit Ihm darüber diskutiert, das ein passender Geradeausempfänger mit Röhren und Quarzfilter nicht allzuschwierig zu bauen sei. Zur Dekodierung würde sich dann ein Schieberegister aus Röhrenflipflops anbieten. Oder man holt sich einfach nur den Sekundentakt vom DCF-Sender. Gruss Harald
Wenn die Elektronik unrettbar ist, kannst du sie vermutlich durch die eines preiswerten Quarzuhrwerkes ersetzen, die haben auch die oben erwähnte Endstufe eingebaut und treiben direkt die Spule. Ich habe neulich in einer Marine-VDO Uhr genau das gemacht, weil der VDO Spezialchip defekt war, die Uhr unbedingt im Design erhalten werden musste und VDO das Modell nicht mehr hat. Du kannst auch das normalerweise unkalibrierte Werk mit kleinen Cs kalibrieren.
Jörg Wunsch schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit >> Einzeltransistoren. > > Braucht zu viel Strom, kannste nicht mehr aus Batterien betreiben. In der DDR gab es genau solche Uhren, die mit diskreten Transistoren und OHNE Quarz arbeiteten. Meine Eltern hatten so ein Ding im Wohnzimmer hängen, die Ganggenauigkeit war allerdings nicht besser, sondern eher schlechter als bei mechanischen Uhren.
>In der DDR gab es genau solche Uhren, die mit diskreten Transistoren und >OHNE Quarz arbeiteten. Meine Eltern hatten so ein Ding im Wohnzimmer >hängen, die Ganggenauigkeit war allerdings nicht besser, sondern eher >schlechter als bei mechanischen Uhren. Ein befreundeter Uhrmacher hat mir genau die Elektroniken von 3 solchen Uhren zur Reparatur mitgegeben, ich konnte Nichts machen, da bei allen 3 die Spulen defekt waren. Die Spulen haben eine Haupt- und eine Rückkopplungswicklung, sind als Scheibenwicklung selbsttragend mit Sowas wie Backlack ausgeführt, das kann man nicht oder nur mit ungeheuerem Aufwand reparieren. Die Uhren trugen glaube ich eine Aufschrift "Weimar Electronic", "Weimar Quarz" gab es aber später auch (U113,U114). Die Kaliberbezeichnung ist mir nicht geläufig. Frequenznormal war in diesen Uhren nicht die Elektronik sondern der mechanische Drehschwinger. die Elektronik entdämpfte diesen nur. Das Prinzip ist das selbe wie beim "Endlosen Pendel". Der Wert des Chronometers wird im Prinzip nur durch das Gehäuse und das Zifferblatt "erzeugt". Ansonsten ist ein billiger Ruhla Quarzwecker das Selbe, mit der selben Genauigkeit und mit der zusätzlichen Funktion Wecker... Mir wäre das keine 180 Euro wert, aber das ist nicht wirklich maßgeblich. Gruß, Holm
na ja der Ruhla Wecker hatte aber Keinen Trimkondensator mit welchem der Gang korregiert werden kann. Außerdem ist hier die Platine steckbar verbaut und Das ganze schon sehr robust und reparabel ausgeführt. Das Wichtigste aber ist die Dokumentation in welcher der tägliche Gang, Kalibrierungen und Batteriewechsel, dokumentiert sind. Eventuell sogar die Einheit auf welcher der Chronometer Dienst tat. Hinzu kommt, dass dieses Gerät auf Schiffen der Volksmarine oder der Grenzbrigade Küste eine Besonderheit darstellt, eben weil man sich dort schwer tat mit der Neuheit elektronischer Chronometer und die Schiffe mehrheitlich mit mechanischen Chronometern ausgestattet waren. Gruss Winne
Winfried J. schrieb: > Ruhla Wecker hatte aber Keinen Trimkondensator mit welchem der Gang > korregiert werden kann. Deshalb wohl auch der Spruch: Ruhla Uhr - geht nach wie vor!
Winfried J. schrieb: > der Ruhla Wecker hatte aber Keinen Trimkondensator mit welchem der Gang > korregiert werden kann. Selbstverfreilich hatte er das. ;-) Im Gegensatz zum Chronometer sogar einen 4,19-MHz-Quarz (und entsprechend mehr Teilerstufen), der vermutlich dazumals entweder billiger oder stabiler oder beides war. Nicht einstellbare Uhren, bei denen man die paar Pfennige/Cents für den Trimmer gespart hat, kannte ich damals nur als „Westware“. Allerdings dürfte das Chronometer hier ein deutlich robusteres und langzeitstabileres Uhrwerk haben als die einfachen Ruhla-Wecker mit ihren Polyamid-Rädern. Wie sagte doch der Volksmund so schön: „Ruhla — geht nach wie vor“. :-) (Edit: Mift, Rainer ist mir zuvor gekommen. ;-)
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Jörg Wunsch schrieb: > Wie sagte doch der Volksmund so schön: > „Ruhla — geht nach wie vor“. :-) (Edit: Mift, Rainer ist mir zuvor > gekommen. ;-) ich kenne nur: Reparatur unmöglich Herstellung Leider Ausschuss R u h l a Gruß Es gab aber glaube noch mehr als nur U113/U114 da war wenigstens noch ein U118 im Spiel...... lange ists her.. ps.: wusste ich doch.... http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastelei/DDR-Halbleiter/ ziemlich weit unten.
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Ruhla hat diverse Halbleiter verkappt, auch was mit der eigenen Produktlinie garnichts zu tun hatte, die ICs sind mit "UWR" gekennzeichnet. Die Spulen in normalen Ruhla-Quarzwerken sind manchmal noch reparabel, Bruch beim Lötkontakt. Mit Glück bekommt man eine Windung trotz Fixierlack noch abgewickelt und neu angelötet. So konnte ich meine DZA86 wiederbeleben. MfG
Icke ®. schrieb: >>> Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit >>> Einzeltransistoren. >> Braucht zu viel Strom, kannste nicht mehr aus Batterien betreiben. Ich habe dunkel in Erinnerung, das es da mal eine Bauanleitung in der Funkschau gab. Es gibt Kunstschaltungen, die die Teilung in einer Stufe etwa mit dem Faktor 5 erlauben. Ausserdem wurden nur 1,5V als Betriebsspannung verwendet, vermutlich aber eine Mono- Zelle o.ä. > In der DDR gab es genau solche Uhren, die mit diskreten Transistoren und > OHNE Quarz arbeiteten. Das ist nichts besonderes und war in den sechziger Jahren weit verbreitet. > die Ganggenauigkeit war allerdings nicht besser, Da es sich dabei ja um normale, mechanische Uhren handelte, konnten sie nicht genauer werden. Meist war eine kleine Feder eingebaut, die alle paar Minuten durch einen Zugmagneten neu gespannt wurde. Gruss Harald
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Kai O. schrieb: > Ruhla hat diverse Halbleiter verkappt, auch was mit der eigenen > Produktlinie garnichts zu tun hatte, die ICs sind mit "UWR" > gekennzeichnet. Das war aber erst später. Der Zeitschriftenbeitrag da oben ist ja von 1977, und auf dem IC ist recht deutlich (trotz der schlechten Auflösung des Scans) ein Motorola-Logo zu erkennen. Harald Wilhelms schrieb: > Es gibt Kunstschaltungen, die die Teilung in > einer Stufe etwa mit dem Faktor 5 erlauben. Ja, Festfrequenzteiler konnte man mit Monoflops bauen. > Ausserdem wurden nur > 1,5V als Betriebsspannung verwendet, vermutlich aber eine Mono- > Zelle o.ä. Das Chronometer hat ja stolze vier Monozellen, wenn ich das da richtig sehe. Das sollte wohl jahrelang damit laufen. > Meist war eine kleine Feder > eingebaut, die alle paar Minuten durch einen Zugmagneten > neu gespannt wurde. Das ist allerdings noch ein anderes Prinzip. Wir hatten mal eine Küchenuhr dieser Variante. Die hieß aber „Weimar Elektrik“ (anders als die späteren „Elektronik“-Versionen). Aller 10 Minuten schnurrte da ein kleiner Motor und zog die Feder wieder auf. ;) Die Variante, die Holm oben beschrieb, hatten wir später auch, da erfolgt wirklich die Energiezufuhr zum mechanischen (Dreh-)Pendel bei jedem „Tick“.
Jörg Wunsch schrieb: > Nicht einstellbare Uhren, bei denen man die paar Pfennige/Cents für > den Trimmer gespart hat, kannte ich damals nur als „Westware“. Es gab aber auch schon recht früh ICs, bei denen man durch Beschaltung der Anschlüsse den Teilfaktor korrigieren konnte.
Harald Wilhelms schrieb: > Es gab aber auch schon recht früh ICs, bei denen man durch Beschaltung > der Anschlüsse den Teilfaktor korrigieren konnte. Hilft das hier wirklich? Eine Sekunde Gangabweichung am Tag (das würde man für eine Quarzuhr als Einstellbereich schon erwarten) sind ja bei einem 32-kHz-Quarz weniger als ein Teilerfaktor von 1, um den man das modifizieren können müsste. Bei einem 4,19-MHz-Quarz kann ich mir das dagegen eher vorstellen. Bei den Uhren, die ich meinte und damals in den Fingern hatte, war jedoch die Gangabweichung einfach grausig. Das war irgendwelcher Billigsche*** vom Grabbeltisch, den da irgendwie die Westtante mal angeschleppt hat. Die waren dann in der Regel trotz "Quartz" in der Ganggenauigkeit schlechter als die billigste mechanische Ruhla-Uhr.
Jörg Wunsch schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Es gab aber auch schon recht früh ICs, bei denen man durch Beschaltung >> der Anschlüsse den Teilfaktor korrigieren konnte. > > Hilft das hier wirklich? > > Eine Sekunde Gangabweichung am Tag (das würde man für eine Quarzuhr > als Einstellbereich schon erwarten) sind ja bei einem 32-kHz-Quarz > weniger als ein Teilerfaktor von 1, um den man das modifizieren können > müsste. > > Bei einem 4,19-MHz-Quarz kann ich mir das dagegen eher vorstellen. Ja, das war nach meiner Erinnerung die 4MHz-Generation. Damals war man ja der Ansicht, eine Uhr wird umso genauer, je höher die Frequenz ist. Ich glaube, damals kannte man noch keine Stimmgael- Quarze. Man konnte mit den Anschlüssen in Stufen von wenigen ppm korrigieren > Bei den Uhren, die ich meinte und damals in den Fingern hatte, war > jedoch die Gangabweichung einfach grausig. Das war irgendwelcher > Billigsche*** vom Grabbeltisch, den da irgendwie die Westtante mal > angeschleppt hat. Die waren dann in der Regel trotz "Quartz" in > der Ganggenauigkeit schlechter als die billigste mechanische > Ruhla-Uhr. May be, may be no, may be rain, may be snow. Von welchem Jahr sprichst Du da? Gruss Harald PS: In den späten 60ern bzw. frühen 70ern war die Firma VDO für gute Quarzuhren bekannt. Die waren auch nicht ganz billig.
http://watch-wiki.org/index.php?title=GUB_1-71 Hier habe ich noch genauere Informationen gefunden. So ganz einfach ist das nicht gebaut. Grüße Bernd
Harald Wilhelms schrieb: > Von welchem Jahr sprichst Du da? Das waren dann schon eher die 1980er. Vermutlich sind die entsprechenden Stücke für wenige DM verscherbelt worden in der BRD, aber wurden dann in der DDR wie ein edles Teil behandelt. (Ruhla produzierte auch Quarzarmbanduhren, aber die waren schon etwas teurer.) Bernd Funk schrieb: > So ganz einfach ist das nicht gebaut. Mechanisch durchaus aufwändig, aber elektrisch sollte es nicht so schlimm sein. Die 4900 Windungen 0,19 CuL bekommst du zur Not auch wirklich mit der Hand aufgedröselt, es gibt Schlimmeres.
Jörg Wunsch schrieb: > Das waren dann schon eher die 1980er. Vermutlich sind die > entsprechenden Stücke für wenige DM verscherbelt worden in der BRD, Zu dieser Zeit wurden nach meiner Erinnerung viele Waren aus der DDR verkauft, ohne das das den westdeutschen Käufern bewusst war. Z.B. eine Firma mit "I". Da stand dann drin: "Swedish Design, Made in GDR" :-) Gruss Harald
Ja klar, „NSW-Exporte“ zur Erzielung von „Valutaeinnahmen“ hatten zu der Zeit Hochkonjunktur. (NSW = „Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet“) Aber in den genannten Uhren waren dann typisch Uhrwerke drin, auf denen sowas stand wie: “Made in Hong Kong. UNADJUSTED”. Und da war auch kein Trimmer drin, mit denen man sie hätte „adjusten“ können … Neuschrott.
Ich habe das Netz durchsucht. ( GUB 1-71 ) http://www.electricclockarchive.org/DesktopModules/GalleryServerPro/gs/handler/getmedia.ashx?moid=9458&dt=2&g=1 Mehr gab es leider nicht. Nun warte ich auf die Lieferung und dann schaun wir mal. Grüße Bernd
Ich denke mal das alles was an elektronik drinnen ist reparabel ist..mit dem Uhrwerk wär es schon schlimmer.... Es gab Uhren- IC die 2 takte ausgaben an den Motor..bin aber nicht mehr so im Bilde..Hatte früher(DDR) viel mit NVA Nachrichten- und Elektrotechnik zu tun ..daher noch was weiss in der Hinsicht..in dunkler Erinnerung. Gerhard
Gerhard Hinze schrieb: > Ich denke mal das alles was an elektronik drinnen ist reparabel ist..mit > dem Uhrwerk wär es schon schlimmer.... > Es gab Uhren- IC die 2 takte ausgaben an den Motor..bin aber nicht mehr > so im Bilde..Hatte früher(DDR) viel mit NVA Nachrichten- und > Elektrotechnik zu tun ..daher noch was weiss in der Hinsicht..in dunkler > Erinnerung. > > Gerhard Uhrwerk kann ich. Wenn es denn wirklich an der Elektronik klemmt, da gibt es ein Superforum, da werden sie geholfen. :) Schönes Wochenende noch, und: " Was wäre das Leben ohne Bastel- spaß ? " Grüße Bernd
Wegen Bastelspaß: Hier muss ich auch mal weitermachen. Neue Zylinder, Trick- Allen Steuerung fehlt noch. ( Spur 1, alles aus dem Vollen geschnitzt ) Grüße Bernd
Nettes Teil. Die ist das Megabyte für das Bild ja wirklich wert. :)
Jörg Wunsch schrieb: > Nettes Teil. Die ist das Megabyte für das Bild ja wirklich wert. :) Jörg, ich war wirklich dran, das Bild auf 80 kb zu bringen, aber die Details sind dann weg. Zoome mal rein, dann siehst du, was ich meine. :) Viele Grüße Bernd
Icke ®. schrieb: > Und fährt richitg mit Dampf? Nein, elektrisch. ( Faulhaber- Motor ) Noch eine Anmerkung für Jörg. Da ist kein Lack drauf! Das ist nur chemisch dunkel gefärbt. Schau dir mal die Blattfedern an, die habe ich aus einzelnen Blechen zusammengelötet. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Zoome mal rein, dann siehst du, was ich meine. :) Ich weiß. Ich meinte das ernst, dass die Lok das Bild in der Größe wert ist (und damit eben ein Grund, warum man keine automatische Skalierung im Forum haben will). Es ist ordentlich scharf, und wer will, kann sich die Details ansehen.
Bernd Funk schrieb: > Das ist > nur chemisch dunkel gefärbt. Wie bekommst Du das so schön gleichmäßig dunkel? Wurde ja früher(tm) bei vielen optischen Geräten (Messingmikroskopen) auch gemacht. Ist das aufwändig?
Paul Baumann schrieb: > 180 Euro sind günstig? > Kopf kratz > > MfG Paul Mein Vater hat sich in der Kriegsgefangenschaft eine Uhr gekauft. Wieder frei war er damit bei einem Uhrmacher und hat gefragt, ob die Uhr ihren Preis wert sei... Der Uhrmacher fragte, ob meinem Vater die Uhr den gefällt, was er bejahte. "Dann ist sie auch ihren Preis wert." war dann die Antwort.
Bernd Funk schrieb: > Jörg, ich war wirklich dran, das Bild auf 80 kb zu bringen, > aber die Details sind dann weg. Scharfe Bilder dürfen groß sein, keine Frage. Nur oft kriegt man hier verwackelte 3MB vorgeworfen, deren Informationsgehalt 0kB beträgt. Man kann nur erkennen, da hat jemand den Auslöser betätigt und den entstandenen Abfall ungesehen ins Forum gepostet.
Gajk schrub: >Der Uhrmacher fragte, ob meinem Vater die Uhr den gefällt, was er >bejahte. >"Dann ist sie auch ihren Preis wert." war dann die Antwort. Ja freilich. Das habe ich doch hier sinngemäß auch so geschrieben: Beitrag "Re: Quarzuhr VEB- Glashütte reparieren?" O.T. Ich habe auf dem Flohmarkt ein Schweißgerät gekauft, weil es mir das wert war, auch mit dem Defekt, den mir der Verkäufer aber nannte. Mein Kumpel sagte im Nachhinein: "Ich hätte die Möhre nicht gekauft, überlege mal, was die Reparatur für ein Sackgang ist!" Ich habe es repariert, es war Sackgang, aber es war es mir wert. Was ich damit sagen will: Jeder muß selbst einschätzen, was ihm ein Gegenstand wert ist. MfG Paul
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Timm Thaler schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Das ist >> nur chemisch dunkel gefärbt. > > Wie bekommst Du das so schön gleichmäßig dunkel? > > Wurde ja früher(tm) bei vielen optischen Geräten (Messingmikroskopen) > auch gemacht. Ist das aufwändig? Jein. Erst mal penibel reinigen. Ich verwende eine fertige Brünierlösung ( KBS 3005 ), die ist eigentlich für Stahl, etwas verdünnt aber auch gut für Messing. Das Schwierigste ist der Zeitrahmen, etwas zulange eingetaucht, die ganze Schicht blättert ab. ( Wir beginnen wieder mit der Reinigung :) Grüße Bernd
J. Ad. schrieb: > Mein Vater hat sich in der Kriegsgefangenschaft eine Uhr gekauft. Seltsame Gebräuche. Normalerweise wurden solche Wertgegenstände vom Wachpersonal einfach "entfernt".
Harald Wilhelms schrieb: > J. Ad. schrieb: > >> Mein Vater hat sich in der Kriegsgefangenschaft eine Uhr gekauft. > > Seltsame Gebräuche. Normalerweise wurden solche Wertgegenstände > vom Wachpersonal einfach "entfernt". Stell ich mir auch so vor, scheint aber anders gewesen zu sein. Er war in Ägypten. Seine Schwester berichtete, dass er ab und dann sogar ein Paket geschickt hat, mit echten Kaffeebohnen. Waren aber auch Engländer und keine Russen. Dort wird man hauptsächlich Roulett gespielt haben.
Das schöne Teil ist da. :) Batteriekasten war ein Graus, habe ich schon überholt. Aber, es tut sich nichts. Da muss ein Elektroniker ran. Der Antriebsmagnet funktioniert. Kurzer Kontakt mit 1,5 V, er schaltet weiter ( Zeiger dreht ) . Platine hatte ich bei dem Test natürlich ausgesteckt. Wer traut sich das zu? Grüße Bernd
Mach doch mal bitte ein Detailfoto der Elektronik. Chipbezeichnung? Meinst du, du kannst es selbst reparieren oder suchst du jmd, der das macht? Was kann das Teil noch ausser ticken? Ganz schön wie Zeug nur für die Zeitanzeige. Klaus.
Hallo, das "T" auf dem "TC8036AP" sieht verdächtig nach Toshiba aus. Hat noch jemand ein altes Datenbuch? Mit freundlichen Grüßen Guido
Klaus R. schrieb: > Mach doch mal bitte ein Detailfoto der Elektronik. Wie detailreich noch? > Chipbezeichnung? TC8036AP Allzu viele Fehlerursachen kann es nicht geben. Transistoren durchmessen, mit dem Oszi prüfen, ob der Quarz schwingt. Falls der IC defekt ist, siehts finster aus, da findet sich nicht mal ein Datenblatt.
Hallo Klaus, das Bild ist bewusst so groß. Da kann man reinzoomen. ( Unten rechts ) Feinste Elektronik der DDR. Was macht die Platine? Laut Beschreibung: Spannungsstabilisierung. Ausgesuchten Quarz schwingen lassen, Schwingungen zählen und teilen ( IC) und alle 0,5 sec einen Impuls an das Zeigerwerk schicken. Genauigkeit 0,1-0,01 sec/ day. Grüße Bernd ( Die U- Scheibe 1,5 mm Durchmesser klebte am Magneten, die gehört da nicht hin.)
Hallo, Klaus R. schrieb: > Mach doch mal bitte ein Detailfoto der Elektronik. Chipbezeichnung? viel mehr Elektronik als auf dem Bild aus diesem Beitrag "Re: Quarzuhr VEB- Glashütte reparieren?" gibt es wohl nicht. Die Chipbezeichnung kann man auf dem Bild doch ganz gut lesen. Einzig die Beschriftung der Transistoren und einiger Kondensatoren ist nicht zu sehen. Mit freundlichen Grüßen Guido
...ok ok, ich hab es nicht gesehen, dass das Foto schon so groß ist. Ich würde erstmal grob alle Ts und Cs durchmessen. Schweingt der Quarz? Was istn das Teil ganz unten rechts? Klaus.
Wenn das unterhalb des Minuspoles vom 1000µF Elko ein 22/33/47 nF Kerko ist, dann wechseln. Diese Sorte neigt zu Feinschlüssen. Der große Elko hält normal ewig. Die 2 kleinen überprüfen. Transistoren und Dioden nachmessen und den Ziehtrimmer auf Schluss testen, falls nichts schwingt. Quarz als nächstes tauschen, wenn immer noch kein Defekt sichtbar wurde (und immer hoffen, daß IC noch i.O.).
Klaus2 schrub um 20:39 Uhr: >Mach doch mal bitte ein Detailfoto der Elektronik. Chipbezeichnung? Was ist das, was Bernd um 20:56 Uhr gemacht hat? Ist das kein Detailfoto? Bernd schrieb: >Aber, es tut sich nichts. Da muss ein Elektroniker ran. >Wer traut sich das zu? Daraufhin schrieb Klaus2: >>Meinst du, du kannst es selbst reparieren oder suchst du jmd, der das >macht? Manchmal fällt Einem kaum noch etwas ein.... Guido schrub: >das "T" auf dem "TC8036AP" sieht verdächtig nach Toshiba aus. Hat noch >jemand ein altes Datenbuch? Ja, das ist Toshiba, aber der U113D aus DDR-Produktion könnte der Ersatztyp sein, jedenfalls sitzt der Quarz auch an 7 und 8 wie hier: http://www.amapro.cz/datove_zdroje/ar/konstrukce_ar_1/ar1_379.php Guck mal mit dem Oszi, ob der Quarz schwingt und ob an anderen Anschlüssen sich ein 2Hz-Takt feststellen läßt. Gucke ich blöde, oder ist die helle Strippe oberhalb des 1000µF/6,3 Volt-Elkos unterbrochen, die zum Uhrwerk führt? MfG Paul
...ok, bewundernswert. Tolles Fitschar. Welche Frequenz hat das Quarz, evtl. ist es schwieriger zu besorgen? Klaus.
"Guck mal mit dem Oszi, ob der Quarz schwingt und ob an anderen Anschlüssen sich ein 2Hz-Takt feststellen läßt." vs. "Bernd schrieb: >Aber, es tut sich nichts. Da muss ein Elektroniker ran. >Wer traut sich das zu? Daraufhin schrieb Klaus2: >>Meinst du, du kannst es selbst reparieren oder suchst du jmd, der das >macht? Manchmal fällt Einem kaum noch etwas ein...." Mir auch nicht mehr. Klaus.
Paul Baumann schrieb: > Gucke ich blöde, oder ist die helle Strippe oberhalb des 1000µF/6,3 > Volt-Elkos unterbrochen, die zum Uhrwerk führt? In der Tat, die sieht irgendwie AB aus...
Der Mhh schrieb: > Wenn das unterhalb des Minuspoles vom 1000µF Elko ein 22/33/47 nF Kerko > ist, dann wechseln. Diese Sorte neigt zu Feinschlüssen. Stimmt, das waren welche aus russischer.. ähh.. sowjetischer Produktion und fielen oft negativ auf.
Paul Baumann schrieb: > > Gucke ich blöde, oder ist die helle Strippe oberhalb des 1000µF/6,3 > Volt-Elkos unterbrochen, die zum Uhrwerk führt? > > MfG Paul Hallo Paul, die helle Strippe ( Ein weißer Draht :), wird an jedem Kabelstrang blind mitgeführt. Natürlich suche ich jemand, der sich mit nötigem Fachwissen der Sache annimmt. Ich bin bestenfalls Hobbyelektriker, Uhrmacher und Schlossermeister. Mir fehlt Fachwissen und die Ausstattung, um hier was reparieren zu können. Grüße Bernd
Klaus R. schrieb: > Was istn das Teil ganz unten rechts? Ein Thermistor, Baureihe TNM. Eher unverdächtig, außer dem Abbrechen der Anschlüsse kann dem nicht viel passieren. Der IC könnte von der Funktion ähnlich dem im Anhang gezeigten U118F sein, allerdings mit anderem Pinout (und der U118F war nicht DIL, sondern Flat-Pack). Ich würde mir als erstes den Quarz angucken, ob der noch "tickt".
Also der DDR IC U114D soll dem TC8066PB von Toshiba entsprechen. Da könnte der TC8036AP evtl. dem U113D entsprechen @ Klaus R. (klaus2) >würde erstmal grob alle Ts und Cs durchmessen. Schweingt der Quarz? Was >istn das Teil ganz unten rechts? ein NTC oder PTC, oder grob gesagt - ein Thermistor.
Bernd Funk schrieb: > Hallo Paul, die helle Strippe ( Ein weißer Draht :), > wird an jedem Kabelstrang blind mitgeführt. Du meinst, den Bindfaden, mit dem der Kabelbaum gebunden ist? ;-) > Natürlich suche ich jemand, der sich mit nötigem Fachwissen > der Sache annimmt. Ich bin bestenfalls Hobbyelektriker, > Uhrmacher und Schlossermeister. Mal doch mal einen Schaltplan auf. Hast du irgendwas, mit dem du die Funktion des Quarzes testen kannst? Entweder ein Oszilloskop an die IC-Pins halten, oder ihn mal testhalber durch einen anderen ersetzen.
Jens G. schrieb: > Da könnte der TC8036AP evtl. dem U113D entsprechen Hast du für den irgendwo ein paar Kurzdaten? In meinem Datenbuch ist er nicht (mehr?) drin. Von oben besagtem U118F hat jemand eine Schachtel gefunden, die vom Anhänger runtergefallen ist, und deren Inhalt er nun bei ibäh vertickt … möglicherweise könnte man den ja als Ersatz für den TC8036 nehmen, falls der IC wirklich kaputt ist.
Hier mal einige Fotos der Batterieaufnahme. Der Holzkasten ist innen komplett mit Silberleitlack gestrichen. Grüße Bernd
die Bauelemente meiner Kindheit ;) Fang mal systematisch an was hängt da für ein Stecker rum Platine rausziehen Schaltung abzeichnen den appen Draht zuordnen. Elkos, Kerkos, Dioden prüfen Spannungstabilisation prüfen eventuell reparieren Spannungsversorgung des IC prüfen Taktausgang des IC prüfen eventuell Quartz tauschen. Viel kann da nicht sein dass der IC einen weg hat glaube ich kaum. Es sei den es war jemand mit untauglichen Mitteln dran. Leider bin ich zu weit weg und hab momentan zu wenig Zeit. Es wäre mir sonst ein Genuss das Schmuckstückchen auf dem Tisch zu haben. Gruß Winne
Jörg Wunsch schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Hallo Paul, die helle Strippe ( Ein weißer Draht :), >> wird an jedem Kabelstrang blind mitgeführt. > > Du meinst, den Bindfaden, mit dem der Kabelbaum gebunden ist? ;-) Nein, da wird immer ein starrer weißer Draht mitgeführt. Warum, weiß ich auch nicht. Grüße Bernd
he he Überraschung Da sind 2 Batteriesätze zu je 2 Zellen, welche über 2 Germaniumdioden parallel geschaltet sind. Damit ist Versorgungspannung schon mal klar bei max 2,6 V Die Dioden durchmessen.
Winfried J. schrieb: > he he Überraschung > > Da sind 2 Batteriesätze zu je 2 Zellen, welche über 2 Germaniumdioden > parallel geschaltet sind. > > Damit ist Versorgungspannung schon mal klar bei max 2,6 V > > Die Dioden durchmessen. Hmm. mein Billigmultimeter misst 3,2 V Ausgangsspannung aus dem Batteriekasten. ?! Es braucht nur 2 Batterien, das andere Fach bleibt leer. So ist es möglich Batteriewechsel zu machen, ohne Unterbrechung. Der Stecker, der da rumhängt ist nur ein Minutenimpuls, der nichts mit dem Uhrwerk ( Elektrisch ) zu tun hat. Damit könnte ich irgendeine Bahnhofsuhr steuern :) Grüße Bernd
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naja bei den damaligen Zink-Kohle war 1,5 V Zellenspannung Flussspannung der GY-Diode 0,4V an der Mitteleren Lötöse (weißer Draht) sollten 3 V - 0,4 V =2,6 V ankommen
@ Jörg Wunsch >Hast du für den irgendwo ein paar Kurzdaten? In meinem Datenbuch ist >er nicht (mehr?) drin. Finde auser irgendwelche Verweise auf ihn auch nichts von ihm.
Winfried J. schrieb: > Flussspannung der GY-Diode 0,4V Aber nur bei vollen 100 mA. Bei den paar Nanoampere, die das Multimeter braucht, sind sie eher bei 100 mV. Bernd, kannst du denn irgendwie den Quarz testen? Es wäre nicht der erste, der kaputt ist. Die Dinger sind zwischen zwei dünnen Drähten aufgehangen und können auch schon mal abreißen. Ist das eigentlich nun ein 32-kHz-Quarz oder einer mit 4,19… MHz?
Da das jetzt ein waschechter Elektronik-Thread geworden ist, habe ich ihn mal verschoben.
Zum Thema U113, könnten die Zitate aus "Mikroelektronik in der Amateurpraxis", 1986, MV im Anhang, vielleicht weiterhelfen
naja, ich wollte schon die Uhr dran haben bei der Messung aber 100 milli sollte die trotzdem nicht ziehen, eventuell 5-10 mA Jörg, das mit dem verschieben kam jetzt aber etwas unerwartet.
Winfried J. schrieb: > naja bei den damaligen Zink-Kohle war 1,5 V Zellenspannung. Nein, im Leerlauf hatten neue Zellen 1,64V. Die konnte man sogar als Normal zur Überprüfung von Voltmetern nehmen. Bei Belastung brach die Spannung dannnatürlich ein. > Flussspannung der GY-Diode 0,4V Das ist stromabhängig. Gruss Harald
Jörg Wunsch schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Flussspannung der GY-Diode 0,4V > > Aber nur bei vollen 100 mA. > > Bei den paar Nanoampere, die das Multimeter braucht, sind sie eher > bei 100 mV. > > Bernd, kannst du denn irgendwie den Quarz testen? Es wäre nicht der > erste, der kaputt ist. Die Dinger sind zwischen zwei dünnen Drähten > aufgehangen und können auch schon mal abreißen. > > Ist das eigentlich nun ein 32-kHz-Quarz oder einer mit 4,19… MHz? Jörg, ich habe da weder das Fachwissen, noch die technischen Möglichkeiten. Mein Vorschlag: Es meldet sich ein Freiwilliger mit der nötigen Ausstattung , dem schicke ich das schöne Stück. Für 1-20 Kisten Bier sollte doch was möglich sein :) Es gibt halt immer Sachen im Leben, an denen man nicht selbst rumbastel sollte. Meine Zahnfüllungen mache ich ja auch nicht selbst. Schön wäre es, wenn Fehlersuche und ( hoffentlich erfolgreiche ) Reparatur in diesem Forum auch dokumentiert würden. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Mein Vorschlag: Es meldet sich ein Freiwilliger mit der > nötigen Ausstattung , dem schicke ich das schöne Stück. Wenn du die Außenbeschaltung selbst mal aufnimmst und dokumentierst, sollte es sich doch auf das Versenden der Platine beschränken lassen. Ist m. E. deutlich einfacher als die ganze Uhr (und weniger risikobehaftet). Ich würde mich durchaus bereiterklären.
@ Bernd: Ich kann mir das gerne mal anschauen, muss ja nur Winnes Liste abarbeiten ;-). Das ginge räumlich recht nahe.
Wenn du nicht weiterkommst, dann wende dich doch an Lange&Söhne in Glashütte. Die freuen sich vielleicht, wenn jemand so ein altes Schätzchen aus ihrer Fertigung restaurieren will.
Bernd Funk schrieb: > Mein Vorschlag: Es meldet sich ein Freiwilliger mit der > nötigen Ausstattung , dem schicke ich das schöne Stück. Viel kann da nicht sein, ist ja nicht viel Elektronik drin. Sieht für mich schwer nach der Standardschaltung U113/114/116/118 aus. Allerdings mit extra Treiberstufe für den etwas zu großen Antrieb. Daß der Thermistor eine Temperaturkompensation macht, bezweifle ich. Weder ist eine Kapazitätsdiode erkennbar noch scheint da außer ein paar Festkondensatoren und dem Trimmer noch etwas am Oszillatorkreis zu hängen (ein Hoch auf das durchscheinende FR4 - da kann man den Schaltplan fast komplett aus dem Foto entnehmen). Langer Rede kurzer Sinn: wo befindet sich das gute Stück jetzt? Vermutlich ist ein Hausbesuch sinnvoller als zweimaliger Postversand. Im Fall des Falles hätte ich hier noch zwei U116 und einen S114 liegen. 4.19MHz Quarze dito. XL
Axel Schwenke schrieb: > Langer Rede kurzer Sinn: wo befindet sich das gute Stück jetzt? > Vermutlich ist ein Hausbesuch sinnvoller als zweimaliger Postversand. http://www.metallfunk.de/firma.htm Offenbach, könnte ja wirklich in deiner Ecke sein.
Jörg Wunsch schrieb: > Offenbach, könnte ja wirklich in deiner Ecke sein. Ach was, Offenbach an der Queich … ist wohl doch woanders. ;-)
Axel Schwenke schrieb: > Langer Rede kurzer Sinn: wo befindet sich das gute Stück jetzt? > Vermutlich ist ein Hausbesuch sinnvoller als zweimaliger Postversand. Sehe ich auch so. Von mir sind es aber 3,5 h Fahrt, da ist doch sicher jemand aus Stuttgart oder Karlsruhe näher dran. Man sollte schon das ganze Gerät untersuchen. Gruß Winne
Jörg Wunsch schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> Offenbach, könnte ja wirklich in deiner Ecke sein. > > Ach was, Offenbach an der Queich … ist wohl doch woanders. ;-) Ja, das ist bei Landau/Pfalz. Anderthalb Stunden mit dem Auto ist nicht direkt um die Ecke. Und Zeit habe ich eigentlich auch nicht. Muß ich meine Rolle wohl doch auf die des Souffleurs beschränken. Bernd: auf dem Detailfoto der Platine sind oben rechts neben dem Uhrwerk zwei Metallteile zu sehen (vermutlich 4mm Bananenbuchsen). An einem ist ein roter Draht angelötet und am anderen ein weißer + schwarzer. Was ist da auf der anderen Seite? Fehlt da vielleicht eine Kurzschlußbrücke? Die beiden Blechfedern, die über die Platine ragen, scheinen zur Kontaktierung des Batteriehalters zu dienen? Die obere Feder ist noch angenietet (wohl die Originalbefestigung). Bei der Unteren hat schon mal jemand die Nieten durch Schrauben ersetzt - da gab es wohl Kontaktprobleme mit den Nieten. Folglich würde ich auch die oberen Nieten mal darauf untersuchen. Aber vielleicht dienen die Nieten gar nicht der Kontaktierung. Für Ferndiagnosen bräuchte man ein Bild der Belegung des Steckverbinders auf der Platine. Mein Tip ist, daß die Leiterbahn, die unter den "4"en der 47nF Kondensatoren durchgeht, zur Spule des Uhrwerks führt. Das andere Ende der Spule sollte dann an der Batteriespannung liegen. Der 1000µF Elko auf der Platine scheint die Batteriepspannung zu puffern. Liegen zwischem den linken Ende (GND) und dem rechten die knapp 3V Batteriespannung an? Ferner scheint der Dreibeiner im TO-5 die Spannungsstabilisierung für das IC zu sein. An dessen unterem Beinchen (und auch den oberen Beinen der zwei kleinen Elkos und des 30K Widerstandes daneben) sollten ca. 1.5V gegen GND anliegen. Stimmt das alles? Pinbelegung des TC8036AP scheint so zu sein: 1 = Vcc (geht direkt zum Steckverbinder) 2 = GND (geht zum unteren Ende der beiden 1.5M Widerstände und weiter) 3, 4 = Ausgänge zum Motor. Werden hier über die 47nF/1M5 Differenzierglieder in kurze Pulse umgewandelt, über die beiden Dioden zusammengefaßt und von den beiden Transistoren (mitte der Platine) verstärkt. Der linke der beiden Transitoren treibt das Uhrwerk an. 5, 6 = anscheinend nicht belegt 7, 8 = Quarzanschluß. Standard Pierce Oszillator. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich davon ausgehen, daß die Elektronik intakt ist und en Fehler eher in der Verdrahtung suchen. HTH, XL
Vermutliche Belegung des Steckverbinders: Ich schätze es sind 13 Anschlüsse, ich zähle beginnend von unten. 1. Testanschluß (0.5Hz von Pin 4 des TC8036, kapazitiv gekoppelt) 2. nicht belegt 3. Testanschluß (mehrfach gefilterte Batteriespannung) 4. Betriebsspannung (Pin 1) des TC8036 5. vermutlich nicht belegt (5-7 sind auf dem Foto verdeckt) 6. vermutlich Anstriebsspule des Uhrwerks 7. vermutlich nicht belegt 8. Testanschluß (Sekundenimpulse über 10K + den roten Keramik-C gefiltert) 9. nicht belegt 10. nicht belegt 11. ca. 1.5V stabilisiert, sollte mit 4 verbunden sein 12. ca. 3V von der Batterie 13. GND (Minuspol der Batterie) Was halt fe lt ist die Verdrahtung mit dem Rest der Uhr. XL
Ingrid schrieb: > auf dem Detailfoto der Platine sind oben rechts neben dem Uhrwerk > zwei Metallteile zu sehen (vermutlich 4mm Bananenbuchsen). An einem ist > ein roter Draht angelötet und am anderen ein weißer + schwarzer. Was ist > da auf der anderen Seite? Örks. Hätte ich mal das PDF zuerst gelesen. Das ist also der extern herausgeführte Testanschluß, vermutlich von Pin 1 des Steckverbinders. Bleibt die Funktion der Stoptaste. Die scheint wohl elektrisch zu sein: auf dem Foto oben ist sie ganz rechts im Bild, mit einem blauen + grünen Draht. Die kann jetzt auf zweierlei Art realisiert sein: 1. Kontakt normal offen: dann könnte sie beim Drücken der Stoptaste Pin 8 und 13 vom Steckverbinder kurzschließen und so die 2Hz (nicht 1Hz) Impulse kurzschließen. Oder 2. Kontakt normal geschlossen: dann könnten diese Kontakte die Betriebsspannung des TC8036 schalten. Ist unwahrscheinlich, aber möglich. Diese Taste würde ich ebenfalls mal genauer ansehen. Vielleicht hat sie ja einen Kurzschluß (Fall 1. oben) oder die Kontakte sind korrodiert (Fall 2.) XL
Erstmal danke für die rege Anteilnahme. :) Hier habe ich mal den Anschlussplan der Platine aufgezeichnet. Kabel sind geprüft, den Taster habe ich zerlegt und gereinigt. Die lose Kontaktfeder ( zur Batterie ) angeschraubt. Den Magneten habe ich getestet, der funktioniert. Nächster Schritt wäre das Entlacken der Platine. Da ist seewasserfester Schutzlack drauf. Auf der Lötseite wollte ich den entfernen, weil man sich sonst keine Möglichkeit hat, ein Bauteil zu messen. Vorschläge hierzu sind willkommen. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Vorschläge hierzu sind willkommen. Wird nicht ganz einfach sein, das ist vermutlich Alkydharzlack. Aceton oder Trichlormethan, aber vorsichtig, damit sich nicht die Beschriftung der Bauteile löst.
Bernd Funk schrieb: > weil man sich sonst keine Möglichkeit hat, > ein Bauteil zu messen. > > Vorschläge hierzu sind willkommen. Zwei selbstgebaute Messstrippen mit je einer Nähnadel am vorderen Ende zum durchdringenden Ignorieren der Lackschicht auf der Lötseite. :)
Jörg Wunsch schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Vorschläge hierzu sind willkommen. > > Wird nicht ganz einfach sein, das ist vermutlich Alkydharzlack. > Aceton oder Trichlormethan, aber vorsichtig, damit sich nicht die > Beschriftung der Bauteile löst. Hallo Jörg, ich habe einige Lösemittel hier, da muss ich einfach mal ausprobieren. Die Bauteilseite will ich nicht entlacken, da geht bestimmt Beschriftung mit weg. Auf jeden Fall mach ich erst eine Reihe möglichst guter Bilder. Grüße Bernd
mhh schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> weil man sich sonst keine Möglichkeit hat, >> ein Bauteil zu messen. >> >> Vorschläge hierzu sind willkommen. > > Zwei selbstgebaute Messstrippen mit je einer Nähnadel am vorderen Ende > zum durchdringenden Ignorieren der Lackschicht auf der Lötseite. :) Ob das geht? Es wird bestimmt nervig. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Ob das geht? Problemlos. Bernd Funk schrieb: > Es wird bestimmt nervig. Die Spitzen der Nadeln müssen natürlich zur Schaltung zeigen. :)
Als Griff zum anfassen z.B. sowas: http://www.pollin.de/shop/dt/MjU4OTkxOTk-/Bauelemente_Bauteile/Sortimente/Mechanische_Bauteile/Bananenkupplungen_Set_4_mm.html
Es gibt durchaus auch ein passendes Werkzeug dafür ;-) z.B. http://www.reichelt.de/Messzubehoer-fuer-Multimeter/FLUKE-TP88/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=140005&GROUPID=4061&artnr=FLUKE+TP88
Bernd Funk schrieb: > Hier habe ich mal den Anschlussplan der Platine aufgezeichnet. Das stimmt nicht wirklich gut mit dem überein, was auf dem Foto der Platine zu erkennen ist. Kannst du die Platine mal rausziehen und von Ober- und Unterseite jeweils ein Foto machen? > Kabel sind geprüft, den Taster habe ich zerlegt und gereinigt. > Die lose Kontaktfeder ( zur Batterie ) angeschraubt. > Den Magneten habe ich getestet, der funktioniert. Gut. > Nächster Schritt wäre das Entlacken der Platine. Abwarten. > Da ist seewasserfester Schutzlack drauf. Auf der Lötseite > wollte ich den entfernen, weil man sich sonst keine Möglichkeit hat, > ein Bauteil zu messen. Mußt du nicht. Auf der Bestückungsseite scheint kein Lack zu sein. Und da kannst du ja messen. Apropos: was hast du an Meßmitteln? Ein Voltmeter (gern auch mit Zeiger) reicht eigentlich schon. Ebenfalls nocht ganz klar ist mir dein Schaltbild bezüglich des Magneten. Der sollte eigentlich genau zwei Anschlüsse haben. Anscheinend wird ist da noch ein Momentankontakt an der Wippe? Hast du den auch geputzt? Wie hast du den Magneten getestet? 3V an schwarz+gelb angelegt? XL
Axel Schwenke schrieb: > Bernd Funk schrieb: > >> Hier habe ich mal den Anschlussplan der Platine aufgezeichnet. > > Das stimmt nicht wirklich gut mit dem überein, was auf dem Foto der > Platine zu erkennen ist. Kannst du die Platine mal rausziehen und von > Ober- und Unterseite jeweils ein Foto machen? Kann ich machen, aber ich bin mir sehr sicher, dass mein Plan stimmt. > >> Kabel sind geprüft, den Taster habe ich zerlegt und gereinigt. >> Die lose Kontaktfeder ( zur Batterie ) angeschraubt. >> Den Magneten habe ich getestet, der funktioniert. > > Gut. > >> Nächster Schritt wäre das Entlacken der Platine. > > Abwarten. > >> Da ist seewasserfester Schutzlack drauf. Auf der Lötseite >> wollte ich den entfernen, weil man sich sonst keine Möglichkeit hat, >> ein Bauteil zu messen. > > Mußt du nicht. Auf der Bestückungsseite scheint kein Lack zu sein. Und > da kannst du ja messen. Apropos: was hast du an Meßmitteln? Ein > Voltmeter (gern auch mit Zeiger) reicht eigentlich schon. Auch die Bestückungsseite ist lackiert. Handlackiert, wenige Bauteile wurden bewusst nicht lackiert. > Ebenfalls nocht ganz klar ist mir dein Schaltbild bezüglich des > Magneten. Der sollte eigentlich genau zwei Anschlüsse haben. Anscheinend > wird ist da noch ein Momentankontakt an der Wippe? Hast du den auch > geputzt? Der Magnet hat 2 Anschlüsse an der Spule, der Zusatzkontakt an der Begrenzungsschraube der beweglichen Wippe ist mir noch nicht klar. Beim Test habe ich den nicht gebraucht, da der Magnet durch Federkraft in Ruheposition fällt. > Wie hast du den Magneten getestet? 3V an schwarz+gelb angelegt? Mit 1,5 V an schwarz+gelb. der gleiche E- Magnet ist im Elektrochron- Uhrwerk verbaut, hier wird er rein mechanisch angesteuert und mit einer Monozelle gespeist. Grüße Bernd
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Kommt aus den Testbuchsen ein hörbares Signal raus? Das ließe sich mit irgendeinem beliebigen Verstärker testen, notfalls mit dem Mikrofoneingang der Soundkarte.
Ich denke mal, dass sich eine alternative Elektronik, evtl. sogar mit DCF-Empfänger und ATTiny auf einer ca. 2 x 2 cm großen Platine unterbringen liesse. Diese würde ich unter der unveränderten Originalplatine "verstecken", aber nat. mit dem Uhrenmotor verbinden - quasi wie einen getarnten Herzschrittmacher. Die Originalplatine bliebe original ... und feddich.
Datt is murks. Wenn, dann den Attiny in das originale chipgehäuse einbonden... Klaus.
Klaus R. schrieb: > Wenn, dann den Attiny in das originale chipgehäuse einbonden... Einen ATtiny10 nehmen und ihn hinterher als DIL umgießen. :)
Jetzt wird es aber abartig. Es ging um Restauration. Da sind solche Wünstligkeiten i ba ba egal wie kreativ sie umgesetzt werden. Man baut ja auch nicht in ein Model T einen GM V8 ein, obwohl der sicher Platz genug hätte. ts ts ts
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Macht man nicht? Glaube schon ;) Aber du hast Recht. Reparatur ist das einzig Wahre...bin schon gespannt, was es war. Klaus.
Klaus R. schrieb: > Macht man nicht? Nein so etwas tut man(n) nicht! Nur Ignoranten wären fähig dazu. Namaste
Ich habe die Platine gerade eingepackt. Am Montag geht sie per Post an ein Forenmitglied. Dann schaun wir mal. Alle Versuche, über Uhrenspezialisten doch noch den originalen Schaltplan zu bekommen, sind leider gescheitert. Aber, die geballte Kompetenz in diesem Forum löst das Problem. In der Zeit ohne Elektronik kümmere ich mich um die Mechanik und das Gehäuse. ( Die lange Zeit auf See hat Spuren hinterlassen.) Das wird. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Alle Versuche, über Uhrenspezialisten doch noch den > originalen Schaltplan zu bekommen, sind leider gescheitert. Und du hast auch wirklich Lange&Söhne kontaktiert?
Hier habe ich noch einen Schaltplan gefunden. Sollte zumindest sehr ähnlich sein. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Sollte zumindest sehr ähnlich sein. Deine ist um einiges moderner (Oszillator im IC bereits enthalten, CMOS statt Bipolar oder I²L), aber es verdeutlicht natürlich die Schaltungstechnik, auf der man in Glashütte damals aufgesetzt haben dürfte. Meine Vermutung ist, dass zumindest Teile der Treiberstufe bei dir eingeflossen sind. Nach Glashütte zu fahren, wäre ja für mich kein großes Problem :), aber ob da noch irgendwer dabei ist, der das vor 30 Jahren mal entwickelt hat?
Bernd schrabte: >Hier habe ich noch einen Schaltplan gefunden. >Sollte zumindest sehr ähnlich sein. Nein, der ist nicht sehr ähnlich. Bei Deinem Original ist der Quarz direkt am Schaltkreis dran, während hier ein separater Quarz-Oszillator mit Transistoren benutzt wird. MfG Paul
Der kleine rote Draht am Magneten ( Anschlag mit Schraube ) wird auf Seite 2 des PDF erklärt. Gefunden habe ich das hier: http://www.glashuetteuhren.de/kaliberuebersichten-modelle/glashuetter-uhrenbetriebe/piezochron-kaliber-1-48/ Die Funktion war mir unklar. Grüße Bernd
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Bernd schrub: >Der kleine rote Draht am Magneten ( Anschlag mit Schraube ) >wird auf Seite 2 des PDF erklärt. Ich dachte, der führt zur obligatorischen Dynamitstange... ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Bernd schrub: >>Der kleine rote Draht am Magneten ( Anschlag mit Schraube ) >>wird auf Seite 2 des PDF erklärt. > > Ich dachte, der führt zur obligatorischen Dynamitstange... > > ;-) > > MfG Paul Nein Paul, das ist immer der grüne Draht. Grüße Bernd
Bernd schrub:
>Nein Paul, das ist immer der grüne Draht.
Pfff! 3 Kreuze! Das wäre bald schiefgegangen...
Man muß immer auf Draht sein!
;-)
MfG Paul
Dynamit Harry lässt grüßen http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=QUBFl8oiIS4#t=820
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Hier nun noch die versprochene Rückmeldung. Schaltplan mal als wüste Handskizze, damit er ggf. für die Nachwelt noch auffindbar ist. Als Bernds Platine hier ankam, ging einfach gar nichts da drauf, keine Betriebsspannung weit und breit. Beim Aufnehmen der Schaltung wurde dann schnell klar, dass das irgendwo im Bereich des BC179 zu suchen ist, damit hatte ich die Uhr repariert, noch bevor der Plan komplett war. :-) Ich habe den Plan interessehalber trotzdem zu Ende gezeichnet. Der BC179 realisiert eine temperaturabhängige Spannungsstabilisierung auf ca. 1,8 V, wobei man mit dem Temperaturgang offenbar dem Temperaturgang des Quarzes entgegenwirken will. Irgendwie war das Teil kaputt gegangen. Ich habe ihn stilecht durch einen SC307 im schönen „Miniplast“-Gehäuse ersetzt, und sie tickt wieder. (Bernd hat nun noch ein mechanisches Problem entdeckt, das auf eine Reparatur wartet. Daher noch keine endgültigen Bilder.) p.s.: An Anschluss 8/9 hängt der bereits im oben verlinkten PDF erwähnte Endlagenschalter, damit nach dem Anziehen des Magneten die Energiezufuhr wieder abgeschaltet wird.
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Jörg Wunsch schrieb: > Der BC179 realisiert eine temperaturabhängige Spannungsstabilisierung > auf ca. 1,8 V, wobei man mit dem Temperaturgang offenbar dem > Temperaturgang des Quarzes entgegenwirken will. Sicher? Ich würde das als temperaturstabilisiert deuten bzgl. Ube vs. Temperatur. Ist der Elko zwischen Ausgang und den beiden 270 kOhm Widerständen ev. taub oder zu hoher Reststrom?
mhh schrieb: > > Sicher? Ich würde das als temperaturstabilisiert deuten bzgl. Ube vs. > Temperatur. > ich würde auch vermuten, das mit dem NTC, der Temperaturgang der Ube kompensiert werden sollte. Bandgap-Referenzen, wie B589 waren ja zu der Zeit noch nicht verfügbar :-) Edit: Zahlendreher 9<->8
mhh schrieb: > Ist der Elko zwischen Ausgang und den beiden 270 kOhm Widerständen ev. > taub oder zu hoher Reststrom? Habe ich nicht kontrolliert. Der Transistor war eindeutig defekt (nur noch eine Diodenstrecke OK), und nach dem Austausch funktionierte alles auf Anhieb.
Schön, dass sie wieder geht - oder fast. Was ist denn das mech Problem, interessenhalber? Vll hinterher noch ein Video vom Betrieb, Vorder- & Rückseite? Ticktack, Klaus.
Du hast nicht zufällig die Stromaufnahme in Ruhe und bei Takt gemessen?
Wenn er taub ist, kann der BC179 kurzzeitig zuviel Basisstrom erhalten, was seinen Defekt verursacht haben könnte. Ein zwischengeschalteter Widerstand würde allerdings die Stabilisierung wesentlich verschlechtern. Also lieber den Elko erneuern.
Jörg Wunsch schrieb: > Hier nun noch die versprochene Rückmeldung. Schaltplan mal als wüste > Handskizze, damit er ggf. für die Nachwelt noch auffindbar ist. Da ist noch ein Fehler drin ;) Die beiden SAY30 hängen mit den Anoden direkt an der Basis des SC238, der 1M Widerstand geht von da nach V_int. > Der BC179 realisiert eine temperaturabhängige Spannungsstabilisierung > auf ca. 1,8 V, wobei man mit dem Temperaturgang offenbar dem > Temperaturgang des Quarzes entgegenwirken will. Ich denke eher dem Temperaturgang der U_be des SC238, die da als Referenzspannung dient. > Irgendwie war das > Teil kaputt gegangen. Ich habe ihn stilecht durch einen SC307 im > schönen „Miniplast“-Gehäuse ersetzt, und sie tickt wieder. Ha! Einen BC179 hätte ich wahrscheinlich sogar noch gehabt. > p.s.: An Anschluss 8/9 hängt der bereits im oben verlinkten PDF > erwähnte Endlagenschalter, damit nach dem Anziehen des Magneten die > Energiezufuhr wieder abgeschaltet wird. Ja, das war dann aus dem Zusammenhang klar geworden. Der Sinn der 33nF Scheibe erschließt sich mir aber nicht so recht. Schön daß dem TE geholfen werden konnte. Und das fast ohne Stilbruch. XL
Axel Schwenke schrieb: > Der Sinn der 33nF > Scheibe erschließt sich mir aber nicht so recht. Störeinstreuungen eliminieren, die sonst den SC238-> F <- zum schalten animieren könnten.
Axel Schwenke schrieb: > Da ist noch ein Fehler drin ;) > > Die beiden SAY30 hängen mit den Anoden direkt an der Basis des SC238, > der 1M Widerstand geht von da nach V_int. Stimmt. Ich habe den Plan oben korrigiert, danke!
Timm Thaler schrieb: > Du hast nicht zufällig die Stromaufnahme in Ruhe und bei Takt gemessen? Ich habe die Stromaufnahme nach der Reparatur gemessen, also mit laufendem Quarz. Das waren bei Ucc = 3 V etwa 150 µA. Klingt viel, aber war wohl normal zu der Zeit. Allerdings hatte ich nur die Elektronik hier ohne Mechanik und Magneten. Dessen Stromaufnahme kommt also noch hinzu.
Jörg Wunsch schrieb: > Irgendwie war das > Teil kaputt gegangen. Ich habe ihn stilecht durch einen SC307 im > schönen „Miniplast“-Gehäuse ersetzt, und sie tickt wieder. Die West-Technik hat damals eben nichts getaugt :-). Oder war der BC179 von UNITRA Polen? Aber versuche doch einen BC179 aufzutreiben. Wegen der historischen Restauration.
Jörg Wunsch schrieb: > Timm Thaler schrieb: >> Du hast nicht zufällig die Stromaufnahme in Ruhe und bei Takt gemessen? > > Ich habe die Stromaufnahme nach der Reparatur gemessen, also mit > laufendem Quarz. Das waren bei Ucc = 3 V etwa 150 µA. Klingt viel, > aber war wohl normal zu der Zeit. Das ist vollkommen in Ordnung. Eine Monozelle hat mindestens 5Ah. Bei 150µA würde die für ca. 1389 Tage reichen. Oder knapp 4 Jahre. Angegeben ist 1 Jahr. Da bleibt noch genug für die Mechanik übrig. Und Selbstentladung. XL
Michael_ schrieb: > Oder war der BC179 von UNITRA Polen? Yep, ein Unitra aus Polen war es. > Aber versuche doch einen BC179 aufzutreiben. Wegen der historischen > Restauration. Die Platine ist ja schon wieder bei Bernd. Ich vermute nicht, dass er nur wegen der stilechten Restauration des Transistors, den man im Betrieb gar nicht sehen kann, das Teil nochmal selbst umlöten möchte. Davon abgesehen: der BC179 ist da garantiert nur reingekommen, weil es zu der Zeit noch keine Si-pnp-Transistoren aus DDR-Fertigung gab. Falls das Chronometer auch ein paar Jahre später noch so gebaut worden ist, würde es mich nicht wundern, wenn man ihn dann stillschweigend in laufender Produktion durch einen SC307 ersetzt hätte.
Jörg Wunsch schrieb: > weil > es zu der Zeit noch keine Si-pnp-Transistoren aus DDR-Fertigung gab. Oder grad mal wieder keine da waren. Ich vermisse die kleinen Dinger wirklich. Das klobige BC327-Zeugs kann da nicht mithalten.
Nochmal vielen Dank an Joerg, hier der nicht unerhebliche mechanische Defekt. Beim vorsichtigen Zerlegen ( und im Vergleich zur Taschenuhr ist hier alles 5 mal so groß ), zerbröselte die Sekundenwelle, 1,4 mm Durchmesser. Der Lagerstein ist auch gerissen ( Rubin ). Wahrscheinlich hat ein Grobmotoriker beim Einstellen des Schaltrades die Welle verbogen und wieder gerichtet. Das mögen die gehärteten Wellen überhaupt nicht. Die Teile sind jetzt beim Uhrmacher meines Vertrauens. Hier ist mit normalen Mitteln nichts zu machen. Entscheidend ist eine Spannmöglichkeit mit möglichst hoher Rundlaufgenauigkeit. Aber, das wird wieder. Grüße Bernd
Michael_ schrieb: > Aber versuche doch einen BC179 aufzutreiben. Wegen der historischen > Restauration. Du kannst einen BC859 in das Metallgehäuse den BC179 einbauen, dann sieht man das von aussen nicht. So macht man das auch gerne bei antiken Kondensatoren (z.B. in Röhrenradios). Loch bohren, modernes Teil rein, zugießen.
Jörg Wunsch schrieb: > Die Platine ist ja schon wieder bei Bernd. Ich denke, das war ein typischer Fehler, der per Ferndiagnose nicht gefunden werden konnte. Gut, das Du Dich bereit gefunden hast, da zu helfen. Ich hoffe, wir werden hier noch eine schöne Bilderserie von Bernd sehen, wenn die Uhr endgültig fertig gestellt ist. :-) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Ich denke, das war ein typischer Fehler, der per Ferndiagnose > nicht gefunden werden konnte. Naja, mit einem Schaltplan und einem Multimeter bewaffnet schon, aber ich kann Bernd auch verstehen, dass er es so herum einfacher und sicherer fand. Es muss ja nicht noch mehr kaputt gehen.
Jörg Wunsch schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Ich denke, das war ein typischer Fehler, der per Ferndiagnose >> nicht gefunden werden konnte. > > Naja, mit einem Schaltplan und einem Multimeter bewaffnet schon, aber > ich kann Bernd auch verstehen, dass er es so herum einfacher und > sicherer fand. Es muss ja nicht noch mehr kaputt gehen. Hoffentlich klappts auch mit der Reparatur des Zahnrads. :-)
Harald, der Uhrmacher ist ein Könner, da habe ich keine Bedenken. Die Uhr wird natürlich auf GMT ( Greenwich mean time ) gestellt :) http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomische_Navigation Grüße Bernd
Harald Wilhelms schrieb: > Ich hoffe, wir werden hier noch eine > schöne Bilderserie von Bernd sehen, wenn die Uhr endgültig > fertig gestellt ist. :-) > Gruss > Harald Ehrensache:) Im Moment komme ich da auf einige Ideen. Der Minutenausgang ist doch schön. So eine 2 Meter Bahnhofsuhr an meiner Werkstatt, nachts beleuchtet... Das Teil ist durchaus als Mutteruhr brauchbar. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Die Uhr wird natürlich auf GMT ( Greenwich mean time ) gestellt :) In Greenwich steht m.W. eine Atomuhr. Du kannst ja mit der fertigen Uhr dort mal vorbeifahren und die Uhr stilecht dort auf die richtige Zeit einstellen. :-) Übrigens gibts im british museum in London eine Uhrenausstellung, speziell von Schiffsuhren, die für Dich auch interessant sein könnte. Gruss Harald
Bernd Funk schrieb: > Harald, > > der Uhrmacher ist ein Könner, da habe ich keine Bedenken. Was sagt denn der zu der Uhr? Ist die das Geld wert, was du ausgegeben hast? Ist er neidisch oder sagt er, das Ding ist wertlos?
Michael_ schrieb: > Was sagt denn der zu der Uhr? > Ist die das Geld wert, was du ausgegeben hast? Ist er neidisch oder sagt > er, das Ding ist wertlos? Beitrag "Re: Quarzuhr VEB- Glashütte reparieren?"
Bernd Funk schrieb: > So eine 2 Meter Bahnhofsuhr > an meiner Werkstatt, nachts beleuchtet... Da kannst du aber auch einen x-beliebigen Microcontroller zum Steuern nehmen. So viel schlechter ist der auch nicht, außerdem kann man ihm noch Dinge beibringen wie einen „Ruhemodus“: die interne Uhr des Controllers tickt weiter, aber er erzeugt keine Uhrenimpulse. Sowie die Versorgung für den Uhrenmotor wieder eingeschaltet wird, holt er die in der Zwischenzeit „liegen gebliebenen“ Impulse nach. ;-) Sowas habe ich mal für einen Freund gebaut, sogar mit 'ner Funkfernbedienung. Vorteil: du musst nicht noch extra Strippen durch die Gegend ziehen.
Jörg Wunsch schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> So eine 2 Meter Bahnhofsuhr >> an meiner Werkstatt, nachts beleuchtet... > > Da kannst du aber auch einen x-beliebigen Microcontroller zum Steuern > nehmen. So viel schlechter ist der auch nicht, außerdem kann man ihm > noch Dinge beibringen wie einen „Ruhemodus“: die interne Uhr des > Controllers tickt weiter, aber er erzeugt keine Uhrenimpulse. Sowie > die Versorgung für den Uhrenmotor wieder eingeschaltet wird, holt er > die in der Zwischenzeit „liegen gebliebenen“ Impulse nach. ;-) Sowas > habe ich mal für einen Freund gebaut, sogar mit 'ner Funkfernbedienung. > > Vorteil: du musst nicht noch extra Strippen durch die Gegend ziehen. Geht das nachholen mite einer Bahnhofsuhr? Die läuft doch frei (gut etwas zu schnell) eine Minute und wird dann geschaltet. D.h. sie kann auch mit schnelleren Pulsen nicht wirklich schnell aufholen... Gruß, Bernhard
Bernhard M. schrieb: > D.h. sie kann auch mit schnelleren Pulsen nicht wirklich schnell > aufholen... Doch. Die klassische Bahnhofsuhr hatte sowieso nur Minutenanzeige, die mit einem Magneten geschaltet wird. Die Variante, die du meinst, benutzt für die Sekundenanzeige einen separaten Antrieb, der die Minute ein wenig schneller (59 s oder etwas mehr) zurücklegt, sodass er in der Nullposition dann angehalten wird und auf den nächsten Minutenimpuls wartet. Wenn die Minutenimpulse nun schneller kommen (um Zeit aufzuholen), dann rennt der Sekundenzeiger eben auch dann einfach weiter. Sowie die Uhr wieder synchron ist, wird sich auch der Sekundenzeiger in der nächsten Minute wieder synchronisieren.
Bernd Funk schrieb: > Im Moment komme ich da auf einige Ideen. > Der Minutenausgang ist doch schön. So eine 2 Meter Bahnhofsuhr > an meiner Werkstatt, nachts beleuchtet... > > Das Teil ist durchaus als Mutteruhr brauchbar. Da der Aufwand zum Bau einer Quarzuhr mit Sek-Impulsen eher gering ist (man baut einfach die Elektronik aus einem 2EUR- Wecker aus) lohnt sich das m.E. nicht. Den Sek.-Impuls kann man mit einfachen Teilern auf eine Minute bringen, bzw. wenn Dir Mechanik mehr liegt, einfach mit dem Sek.-Zeiger eine Lichtschranke betätigen. Deine Glashütte-Uhr würde ich zur Ansicht in eine Vitrine stellen (natürlich mit Batterie im laufenden Zustand). Gruss Harald
Fertig. Nachdem mein Uhrmacher den abgebrochenen Zapfen repariert hat. Und nachdem Jörg ( nochmal herzlichsten Dank ) den bösen Transistor gefunden hat, funktioniert jetzt alles perfekt. Alles zusammengeschraubt, ein " Hauch " Öl, keine Schraube Rest ! Die tickt recht laut, meine Frau hat die gleich mal in mein Büro verbannt. Interessant, wenn ich das Werk von der Stromversorgung trenne, reichen die Kondensatoren für ca. 15 Sekunden Weiterlauf. Einen kleinen Schreck gab es noch, es läuft, festschrauben. Aber kurz vor fest bleibt die Uhr stehen. Kopfkratz. Die zwei Schräubchen, die ich anstelle der Hohlnieten für den Federkontakt eingebaut hatte, berührten das Holzgehäuse. Das Gehäuse ist aber innen mit Silberleitlack gestrichen! Schrauben abgeschliffen und gut ist es. Viele Grüße Bernd
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Ey Leute, euch kann man ja nichtmal mehr als Freaks bezeichnen. Das Engagement um diese schicke(schreibt man das so?) Uhr wieder zum Leben zu erwecken ist ja der Hammer, und gut angelegte 180€. Gratuliere zu dem Schmuckstück.
DeEsPe schrieb: > Ey Leute, > > euch kann man ja nichtmal mehr als Freaks bezeichnen. Das Engagement um > diese schicke(schreibt man das so?) Uhr wieder zum Leben zu erwecken ist > ja der Hammer, und gut angelegte 180€. > > Gratuliere zu dem Schmuckstück. Danke, aber gehe nicht zu hart mit uns um. Alle Beteiligten sind voll im Berufsleben und müssen von morgens bis abends halbwegs effizient arbeiten. Dann kommt das Hobby ( Der Spaß, die Entspannung ). Da muss die Zeit zurückstecken. Was gibt es für herrliche Bastelprojekte. Niemals nachfragen ! :) Ein wenig paradox ist es, wenn es ausgerechnet um eine Präzisionsuhr geht. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Und nachdem Jörg ( nochmal herzlichsten Dank ) den bösen Transistor > gefunden hat, funktioniert jetzt alles perfekt. Herzlichen Glühstrumpf, äh, Glückwunsch! Der erste Wein ist inzwischen schon alle. ;-)
Jörg schrob:
>Der erste Wein ist inzwischen schon alle. ;-)
Weine nicht, wenn der Wein ausgeht, damdam, damdam...
Du hast noch welchen (der im Keller steht) damdam, damdam...
;-)
SCNR
Paul
Hallo Das nenn ich mal Teamwork... Das krieg ich in unserer Firma leider nicht so gebacken. Das dieses gute Stueck nun wieder funktioniert ist doch prima, ich freu mich beim lesen schon mit. Gruss Asko. PS: und Paul hat ja wieder den richtigen Song(-Text) dazu.
Paul.Paul Baumann schrieb: > Jörg schrob: >>Der erste Wein ist inzwischen schon alle. ;-) > > Weine nicht, wenn der Wein ausgeht, damdam, damdam... > Du hast noch welchen (der im Keller steht) damdam, damdam... > ;-) > SCNR > Paul Paul, hast du das mit dem Keller nachgeprüft? Sonst wird Nachschub fällig. Grüße Bernd
Bernd frog:
>Paul, hast du das mit dem Keller nachgeprüft?
Nein, ich brauchte nur etwas, was zum Reim passt.
;-)
MfG Paul
Bernd Funk schrieb: > Fertig. > > Nachdem mein Uhrmacher den abgebrochenen Zapfen repariert hat. Das ist doch schön, das diese Uhr mit Hilfe des Forums jetzt wieder richtig läuft! Ein solches Ausstellunggsstück macht m.E. nur Sinn, wenn es auch funktioniert. Gruss Harald
Bernd Funk schrieb: > Nachdem mein Uhrmacher den abgebrochenen Zapfen repariert hat. Dem Urologen ein herzliches Danke (Diagnose: Bohlemie). :) In 35 Jahren finden wir uns dann zur nächsten Fehlerbesprechung zusammen (je nach Elektronikerausfallrate). Viel Freude an der Uhr bis dahin.
Nochwas zum Abschluss. Günter Krug, " Die elektrische Uhr " 1970. ( Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen :) Grins. Bernd
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Jo, da gabs auch die Ideen, dass jeder seinen eigenen kleinen Reaktor ins Häuschen bekommt, Wärme und Strom satt, fast zum Nulltarif :-)
Vor allem glaubte man an die Möglichkeit Menschen und Natur kontrollieren und beherrschen zu können wie es beliebt.
Batterien, die zehn Jahre lang durchhalten, existieren, das sind z.B. die Lithium-Primärzellen, die in elektronischen Heizkostenmessgeräten verwendet werden. Die Dinger haben obendrein einen beeindruckenden Temperaturbereich, werden sie doch in unmittelbarer Nähe zu einem Heizkörper betrieben ...
Hallo Rufus ich habe eine billig-Armbanduhr der Fa. Casio Die Lithiumzellen halten 5 Jahre, die mechanik des Uhrengehaeuses aber nur 2 Batterien lang. Also hab ich mir anfang diesen Jahres die dritte Armbanduhr gleichen Fabrikats gekauft. Jeder der zwei "Vorlaeufer" hielt ca. 10 Jahre bis das Eloxierte Plastikgehaeuse an den punkten fuer´s Armband abbrach. Sollte es solche Armbanduhren auch noch in 10 Jahren geben, werde ich mir wieder eine neue kaufen. Meine Glashuette-Armbanduhr ist mir mittlerweile zu schade fuer die Arbeit. Obwohl ich die mal 20 Jahre lang getragen hatte. Dann musste die zur Reparatur, das Kugellager der Schwungmasse war ausgeschlagen. Die hatte ich mir wirklich vom ersten selbstverdiehnten Geld nach meiner Lehrzeit 1978 gekauft. 375 Ostmark. Ein Satz Backpfeifen meiner Mutter inklusive. Wie kann man so viel Geld ausgeben, wo man ja eigentlich noch nichts hat. Gruss Asko.
Ich trage keine Armbanduhren; meine Taschenuhr ist von 1906, die musste aber auch schon des öfteren zum Uhrmacher, und in letzter Zeit schleppe ich die auch nicht immer mit mir herum.
Asko schrob: >Die hatte ich mir wirklich vom ersten selbstverdiehnten >Geld nach meiner Lehrzeit 1978 gekauft. 375 Ostmark. Jetzt wird's doch konisch, äh komisch: Genau das Gleiche habe ich auch getan! Meine Uhr gibt es leider nicht mehr, ich habe sie im Waschraum eines Zeltplatzes liegenlassen und der Finder war nicht ehrlich. :-( >Wie kann man so viel Geld ausgeben, wo man ja eigentlich noch >nichts hat. Gut, das haben einige Leute nach erst der Wende gelernt, als der freundliche Gerichtsvollzieher vor der Tür stand, vorher war das mit dem Kredit nicht so einfach -und Zitat Wowereit: "Das war gut so!" ;-) MfG Paul
Paul Bei mir haben die Backpfeifen meiner Mutter einen bleibenden Eindruck hinterlassen. (nicht koerperlich, jedoch moralisch) Gruss Asko.
Bernd Funk schrieb: > Nochwas zum Abschluss. > > Günter Krug, " Die elektrische Uhr " 1970. > > ( Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft > betreffen :) Das sollte mittlerweile auch ganz ohne Nuklearbatterien gehen. Wer bei einem billigen Quarzuhrwerk den Sekundenzeiger weglässt und das Dings mit einer Monozelle etwas besserer Qualität betreibt, kann sich auch über 10 Jahre Laufzeit freuen. Der Löwenanteil des Stromverbrauchs scheint tatsächlich für die Beschleunigung des Sekundenzeigers drauf zu gehen. Gratuliere zur erfolgreichen Wiederbelebung dieser schönen Uhr!
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Matthias Sch. schrieb: > und das Dings > mit einer Monozelle etwas besserer Qualität betreibt, Sicherheitshalber sollte man bei dieser Konstruktion die Monozelle mit einem separaten Batteriehalter kontaktieren und vom Uhrwerk und anderen Dingen entfernt in einem separaten(!) Gehäuse aufbewahren, die Dinger neigen nämlich dann doch irgendwann zum Auslaufen/Korrodieren. Das versaut nicht nur die Batteriekontakte, sondern auch alles andere, was in der Nähe ist; Säuredämpfe etc. können sich da schön auswirken. Auch sogenannte "Qualitäts"batterien bekommen das hin, mir sind schon welche von Varta oder auch Duracell ausgelaufen. Immer wieder eine Freude ...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> und das Dings >> mit einer Monozelle etwas besserer Qualität betreibt, > > Sicherheitshalber sollte man bei dieser Konstruktion die Monozelle mit > einem separaten Batteriehalter kontaktieren und vom Uhrwerk und anderen > Dingen entfernt in einem separaten(!) Gehäuse aufbewahren, Halt in so einem handelsüblichen Reaktorgehäuse oder Bio-Hazard Labor Stufe 4. Default halt. > Auch sogenannte "Qualitäts"batterien bekommen das hin, mir sind schon > welche von Varta oder auch Duracell ausgelaufen. Stand da noch "Varta Volkssturm" drauf?
Matthias Sch. schrieb: > Wer bei einem billigen Quarzuhrwerk den Sekundenzeiger weglässt. Das hilft aber nur dann, wenn man einen Minuten-Taktgeber und ein dazu passendes Uhrwerk nimmt.
cyblord ---- schrieb: > Stand da noch "Varta Volkssturm" drauf? Du bist aber mal "lustig". Nein, das war aktuelle Ware, vor ca. 10 Jahren, und ausgelaufen ist der Rotz binnen zwei oder drei Jahren, also noch vor Erreichen des aufgedruckten Verfallsdatums.
Harald Wilhelms schrieb: > Das hilft aber nur dann, wenn man einen Minuten-Taktgeber und > ein dazu passendes Uhrwerk nimmt. Nein, das ist es ja gerade. Man entfernt die bewegte Masse des Sekundenzeigers und lässt den Rest so wie er war. Die Laufzeit der normalen (Alkali-)Mignon erhöhte sich so bei meinen Billiguhrwerken schon von einem auf 3 Jahre. So, und nun noch ne Monozelle... Rufus Τ. Firefly schrieb: > Sicherheitshalber sollte man bei dieser Konstruktion die Monozelle mit > einem separaten Batteriehalter kontaktieren und vom Uhrwerk und anderen > Dingen entfernt in einem separaten(!) Gehäuse aufbewahren, die Dinger > neigen nämlich dann doch irgendwann zum Auslaufen/Korrodieren. Das ist allerdings nur zu wahr. Die Batterie könnte vermutlich sogar noch ein paar Jahre mehr, wenn sie nur nicht oxidieren würde.
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Matthias schrub: >Die Batterie könnte vermutlich sogar >noch ein paar Jahre mehr, wenn sie nur nicht oxidieren würde. Tut das Not, daß das Ding so rumoxidiert? ;-) Ich möchte wieder gasdichte 2 Volt-Bleiakkus mit durchsichtigem Polyäthylengehäuse. Das waren Dinger, an denen man jahrelang Freude hatte. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Das waren Dinger, an denen man jahrelang Freude hatte. Naja, aber dank der Selbstentladung auch keine 10 Jahre, ohne sie zwischendrin nachzuladen. Ehrlich, Paul, den Energieinhalt der alten RZP-2 versteckst du heutzutage in einem kaugummigroßen LiPo, und die Dinger sind ebenfalls dicht. :) Allerdings musst du genauso wie beim RZP-2 seinerzeit drauf achten, sie nicht zu überladen ...
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Jörg Wunsch schrieb: > Ehrlich, Paul, den Energieinhalt der alten RZP-2 versteckst du > heutzutage in einem kaugummigroßen LiPo, und die Dinger sind > ebenfalls dicht. :) Allerdings musst du genauso wie beim RZP-2 > seinerzeit drauf achten, sie nicht zu überladen ... Jo. ich habe mehr als einen weggeworfen, nachdem er erst dicke Backen gemacht hat (aber nie geplatzt) und danach hin war. Meist mit internem Kurzschluß. XL
Ich habe die auch geliebt. Wo waren die eigentlich offiziell drin? Ich erinnere mich nur an diese dämlichen kleinen Taschenlampen mit 1,8V-Linsenlampe.
H.Joachim Seifert schrieb: > Wo waren die eigentlich offiziell drin? In einem Telefonmithörverstärker, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht. Das Signal wurde induktiv "eingefangen".
H.Joachim Seifert schrieb: > Wo waren die eigentlich offiziell drin? Ich habe in der Grabbelkiste noch ein Isolationsmessgerät ISO61 liegen das mir mal mit einer Menge anderem Bastelkrams zugelaufen ist. Bei den dafür vorgesehenen Akkus könnte es sich um genau diese "merkwürdigen" RZP2 handeln... http://www.radiomuseum.org/r/messt_mell_isolationsmessgeraet_iso6.html Gruß Carsten
Carsten Sch. schrieb: > Ich habe in der Grabbelkiste noch ein Isolationsmessgerät ISO61 liegen > das mir mal mit einer Menge anderem Bastelkrams zugelaufen ist. > > Bei den dafür vorgesehenen Akkus könnte es sich um genau diese > "merkwürdigen" RZP2 handeln... Nee, da war ein NiCd-"Knopfzellen"-Akku drin, bestehend aus 4 oder 5 gestapelten Zellen. Ähnlich wie ein Memo-Puffer-Akku nur vom Durchmesser deutlich größer (und auch länger).
Hi, Pumuckl schrieb: > Nee, da war ein NiCd-"Knopfzellen"-Akku drin, bestehend aus 4 oder 5 > gestapelten Zellen. Ähnlich wie ein Memo-Puffer-Akku nur vom Durchmesser > deutlich größer (und auch länger). Nee, also etwas "rundes" war da bei mir definitiv nicht drin. Eher etwas in Richtung "abgemagerte" 4,5V Flachbatterien (3x). Das es wirklich diese RZG-2 waren würde ich aber auch nicht beschwören wollen. Würde halt vom Bild und von der Sollspannung passen. Evtl. gibt es aber auch einfach zwei Versionen von dem Gerät, eine davon für den WEstexport mit damals "bei uns" verfügbaren Batterietyp? So einen "Knopfzellen-Akku" kenne ich beispielsweise aus recht alten Funkmeldeempfängern von SEL (Für Feuerwehr & Co.). Spannung dieser Akkus müsste ich aber erst selbst nachschauen. Diese Dinger waren zu meinen "BOS-Funk Zeiten" schon Historisch. Oder es gab eine Änderung der Serie. Oder einer von uns verhaut sich gerade beim genauen Modell, muss noch einmal genau nachsehen... Gruß Carsten
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@Carsten: Mhh... Es geht wohl beides :-) http://www.rft-hifigeraete.de/87185.html (scrollen...) Zitat: "Die Spannungsversorgung kann über das 220V-Netz, einem 6V/450mAh-Rundakku plus 2x2V-RULAG-Akkus oder externe 6V Gleichspannung erfolgen." Das ISO61 welches ich mal geschlachtet hatte, hatte (ausschliesslich) den Rundakku drin und funktionierte damit auch einwandfrei. Ich verstehe das so, dass man das Messgerät mit dem Rundakku oder den RULAGs betreiben kann. Carsten Sch. schrieb: > So einen "Knopfzellen-Akku" kenne ich beispielsweise aus recht alten > Funkmeldeempfängern von SEL (Für Feuerwehr & Co.). Spannung dieser Akkus > müsste ich aber erst selbst nachschauen. Diese Dinger waren zu meinen > "BOS-Funk Zeiten" schon Historisch. Meinst Du die UFT721? Die hatten auch solche Rundzellen nur länger. Ich hatte mal welche geschenkt bekommen, so "historisch" waren die Dinger gar nicht...
H.Joachim Seifert schrieb: > Ich habe die auch geliebt. Wo waren die eigentlich offiziell drin? Ich > erinnere mich nur an diese dämlichen kleinen Taschenlampen mit > 1,8V-Linsenlampe. Die Taschenlampe war doch herrlich zum lesen unter der Bettdecke geeignet. Es war ein stinknormaler Blei-Akku. Ich hab die lange benutzt. Dank eines Steckerladegerätes, gebaut aus einer Seifendose, Kondensator-NT und einem Schalter. Wenn der Bauch dick wurde, hat es abgeschalten.
mhh schrieb: > H.Joachim Seifert schrieb: >> Wo waren die eigentlich offiziell drin? > > In einem Telefonmithörverstärker, wenn mich meine Erinnerung nicht > täuscht. Das Signal wurde induktiv "eingefangen". "Foni"
Jörg schribbelte: >Ehrlich, Paul, den Energieinhalt der alten RZP-2 versteckst du >heutzutage in einem kaugummigroßen LiPo, und die Dinger sind >ebenfalls dicht. :) Ich weiß. Diese Dinger sind mir aber nicht geheuer. Route66 schrob: >Foni Richtig! Das Ding habe ich meinem Vater zum Telefonieren verordnet, denn er hörte etwas sparsam... ;-) MfG Paul
(Ich setz' den Thread mal lieber hier fort statt bei den Hobbies in OT.) Bernd Funk schrieb: > Der Chronometer zeigt nach 2 Wochen noch keine merkbare > Abweichung zur Atomuhr . Jörg, das hast du gut gemacht :) Dann darfst du dich auch bei DHL bedanken. Es war ziemlich fummelig, die Abweichung der Periodendauer auf etwa 1 µs (pro 2 s Periodendauer) zu justieren. Wenn das bei dir immer noch funktioniert, dann hat der Trimmer den Transport gut überstanden. ;)
Hallo, ich muss den Tread aus der Versenkung holen. Auch ich habe ein Quarz Glashütter Marinechronometer hier stehen. Ich habe neue Batterien, richtig herum eingesetzt, aber das Ding läuft nicht an. Wer kann mir helfen ? Am liebsten wäre mir jemand dem ich die Uhr zusenden kann und der sich darum kümmert. Vielen Dank. Siluan
Doppelpost, ist auch unter Beitrag "Glashütter Quarz Marinechronometer- Reparatur" ich denke, man sollte dort weitermachen
Moin,Mion, habe gerade solche einen Schiffschronometer repariert, die Magnete am Wandler fehlten. Habe über einen Sammler einen Wandler vom GUB Typ 410 bekommen und den Arm umgebaut,beim Chronometer der Mitnehmer vom Sekundenrad ein anderer. An welcher Stelle muß ich die Frequenz messen, welche man mit dem Trimmkondensator abgleichen kann. Es ist die Variante mit dem TC8036AP und 4,194304MHz Quarz Danke und Gruß René
Naja, den Quarz solltest du auf keinen Fall mit einem Messinstrument zusätzlich belasten, sonst wird er verstimmt. Du musst schon irgendwie die Sekundenintervalle messen. Ist aber schon lange her, dass ich Bernds Uhr hier hatte. ;-)
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