Hallo, ich bin Absolvent (Informatik, Master) und möchte mich vielleicht auch bei einigen kleineren Firmen in der Gegend bewerben. Damit sind konkret Startups gemeint, die es teilweise erst seit einigen Jahren gibt, mit typischerweise 10-20 Mitarbeitern. Die Branchen sind Softwareentwicklung und eingebettete Systeme. Wie sieht es dort mit dem Gehalt aus? Bei großen Unternehmen ist mir recht klar, was ich als Verhandlungsgrundlage nehmen kann. Bei einem Startup allerdings nicht. Hat jemand Erfahrungen?
rumpfi schrieb: > Bei großen Unternehmen ist mir > recht klar, was ich als Verhandlungsgrundlage nehmen kann. Und das wäre? Man Junge, klär erst mal ob dich einer will!
Wie man immer wieder hört, sind diese zukünftigen Startups mehere Milliarden wert. Also kannst Du mit einer entsprechenden Entlohnung rechnen.
:
Bearbeitet durch User
Da habt ihr aber schön getrollt. Ich hatte eigentlich gedacht, hier ernsthafte Antworten zu bekommen. Verhandlung ist vielleicht nicht ganz das richtige Stichwort, aber es könnte ja durchaus sein, dass ich im Vorstellungsgespräche nach meinem Gehaltsvorstellungen gefragt werde. Und mir ist eben nicht klar, inwieweit sich das Gehalt im Vergleich zu einer "richtigen" Firma unterscheidet. Es wird geringer sein, soviel ist klar. Der Rest aber nicht.
Ich bin schon der Meinung, dass ein Startup eine "richtige" Firma ist. W enn dau also normalerweise 65k in der Industrie verlangst, ist deine Gehaltsvorstellung 65k. Ob man dann 65k bekommt, oder der Chef sagt "Sorry, das kann ich mir nicht leisten" steht auf einem anderen Blatt. Wieso sollte ein Startup weniger für die selbe Arbeit zahlen als der Rest?
> Verhandlung ist vielleicht nicht ganz das richtige Stichwort, aber es > könnte ja durchaus sein, dass ich im Vorstellungsgespräche nach meinem > Gehaltsvorstellungen gefragt werde. Und mir ist eben nicht klar, > inwieweit sich das Gehalt im Vergleich zu einer "richtigen" Firma > unterscheidet. Es wird geringer sein, soviel ist klar. Der Rest aber > nicht. Nicht unbedingt. Kleinere Firmen zahlen höchstens soviel wie du ihnen einbringst, das kann mehr sein als nach Tarif, kommt eben darauf an was du drauf hast.
Wer bei einem Startup arbeitet, geht bewußt Risiken ein, mit der Hoffnung, später sehr große Gewinne einstreichen zu können - so, wie es auch die Firmeneigner tun. Die Bezahlung ist deshalb - wie auch die Gewinnentnahme bei den Firmeneigner - ziemlich gering. Es geht um Spekulation. Bei der Gehaltsverhandlung sollte dein Schwerpunkt beim Anteil an der Firma liegen. Also wieviele Anteile an der Firma bekommst du neben deinem (geringen) Gehalt. Gehalt: 30.000 € +- 5.000 € ... 25 - 35k
Ein ehemaliger Zimmernachbar im Studentenwohnheim hat sehr erfolgreich ein Unternehmen im Bereich embedded systems gegründet und in einer guten Zeit verkauft: er hat 130 Millionen € kassiert.
Jo S. schrieb: > Wer bei einem Startup arbeitet, geht bewußt Risiken ein, mit der > Hoffnung, später sehr große Gewinne einstreichen zu können - so, wie es > auch die Firmeneigner tun. > > Die Bezahlung ist deshalb - wie auch die Gewinnentnahme bei den > Firmeneigner - ziemlich gering. Es geht um Spekulation. > > Bei der Gehaltsverhandlung sollte dein Schwerpunkt beim Anteil an der > Firma liegen. Also wieviele Anteile an der Firma bekommst du neben > deinem (geringen) Gehalt. > > Gehalt: 30.000 € +- 5.000 € ... 25 - 35k Nur wenn man Partner sucht, nicht einfache Mitarbeiter, vor allem solche die gerade erst ihre Ausbildung abgeschlossen haben.
Nein, die Angestellten, die Firmenanteile präferierten, wurden auch innerhalb weniger Jahre Millionäre.
rumpfi schrieb: > Hallo, > > ich bin Absolvent (Informatik, Master) und möchte mich vielleicht auch > bei einigen kleineren Firmen in der Gegend bewerben. Damit sind konkret > Startups gemeint, die es teilweise erst seit einigen Jahren gibt, mit > typischerweise 10-20 Mitarbeitern. Die Branchen sind Softwareentwicklung > und eingebettete Systeme. Nicht unüblich sind Entlohnungen mit fix und variablen Anteil, also 3000 €/Monat fix + 10% Umsatzbeteilung oder 3500€/Monat + 5% Umsatzbeteiligung. Startups entlohnen meist gering, da sie zu wenig Rücklagen haben um gegenüber einer Neueinstellung in große Vorleistung treten zu können. Nach dem ersten Jahr wird neu verhandelt. StartUp sind ein Sprungbrett in die Karriere, nicht deren Endpunkt. MfG,
Jo S. schrieb: > Ein ehemaliger Zimmernachbar im Studentenwohnheim hat sehr erfolgreich > ein Unternehmen im Bereich embedded systems gegründet und in einer guten > Zeit verkauft: er hat 130 Millionen € kassiert. In Cash oder Aktientausch mit Liegefrist? Wieviel ging in Steuer/Anwalt/Kreditrückzahlung? MfG,
Marcus W. schrieb: > Wieso sollte ein Startup weniger für die selbe Arbeit zahlen als der > Rest? 1. Die Produktivität ist in kleinen Firmen geringer als in Großen. (Weil einfach bei den Großen "kapitalintensiver" produziert wird. 2. Bei inhabergeführten Unternehmen die Bezahltung der Mitarbeiter als persönliche Beleidung des Chefs angesehen wird. 3. Ein Start-up keine Kohle verdient (Kapitalrendite bei "0" liegt, oder gar ins Minus geht!).
rumpfi schrieb: > ich bin Absolvent (Informatik, Master) und möchte mich vielleicht auch > bei einigen kleineren Firmen in der Gegend bewerben. Damit sind konkret > Startups gemeint, die es teilweise erst seit einigen Jahren gibt, mit > typischerweise 10-20 Mitarbeitern. Die Branchen sind Softwareentwicklung > und eingebettete Systeme. Rat: Gründe selber. > Wie sieht es dort mit dem Gehalt aus? Von mies bis sehr gut ist alles drinn: Bsp aus der Praxis: 65k€/a für einen Fachinformatiker sind z.B. nicht so schlecht, 2500€/m für einen Master sind nat. mies aber nicht unüblich. Wie man sieht die Spanne ist sehr gross, kommt auf den Branche/Laden/Region/... an. > Bei großen Unternehmen ist mir > recht klar, was ich als Verhandlungsgrundlage nehmen kann. Bei einem > Startup allerdings nicht. Hat jemand Erfahrungen? Ja, s.o. Auf pauschale Fragen gibts nur pauschale Antworten.
Marx W. schrieb: > Marcus W. schrieb: >> Wieso sollte ein Startup weniger für die selbe Arbeit zahlen als der >> Rest? > > 1. Die Produktivität ist in kleinen Firmen geringer als in Großen. Nun ja in kleinen Firmen braucht es 1 Sekunde um ein gesuchtes Bauteil auf den Labortisch zu bekommen (Griff in Bauteilkiste auf dem Regal). Bei Siemens und Co mindestens 15 min (Bauteilnummer raussuchen, iM SAP das passende Lager suchen, Entnahmeschein schreiben, ins Lager gehen (bei größeren Standorten fahren), erfahren das man das falsche Formular hat - alles nochmal -> Bauteil erhalten -> zurück gehen Bauteil aufs Projekt buchen ... MfG,
Marcus W. schrieb: > Wieso sollte ein Startup weniger für die selbe Arbeit zahlen als der > Rest? Weil Startups eben nicht so viel Geld haben wie ein Siemens oder Bosch. Wenn man in der Anfangsphase einsteigt ist 40-60% eines Industriegehaltes üblich. Dafür gibt es üblicherweiese eine Mitarbeiterbeteiligung. Fpga Kuechle schrieb: > Nun ja in kleinen Firmen braucht es 1 Sekunde um ein gesuchtes Bauteil > auf den Labortisch zu bekommen (Griff in Bauteilkiste auf dem Regal). > Bei Siemens und Co mindestens 15 min (Bauteilnummer raussuchen, iM SAP > das passende Lager suchen, Entnahmeschein schreiben, ins Lager gehen > (bei größeren Standorten fahren), erfahren das man das falsche Formular > hat - alles nochmal -> Bauteil erhalten -> zurück gehen Bauteil aufs > Projekt buchen ... Das spielt aber keine Rolle, weil ein Siemens nur Dinge in die Serie bringt, bei denen man Millionenstückzahlen verkauft. Und die Bauteile kosten für einen Siemens auch maximal die Hälfte des üblichen Distributorpreises. Da kann man sich auch mal ein paar Hundert Ingenieure leisten, die nur auf 30% Effizienz laufen. Im Gesamtbild spielt das keine Rolle mehr.
Blabla schrieb: > Das spielt aber keine Rolle, weil ein Siemens nur Dinge in die Serie > bringt, bei denen man Millionenstückzahlen verkauft. Nee, Millionenstückzahlen wie bei Handies sind nicht mehr, Siemens verkauft ICE, Turbinen, Umspannwerke und Computertomographen bestenfalls in vierstelliger Stückzahl. MfG,
Fpga Kuechle schrieb: > Nee, Millionenstückzahlen wie bei Handies sind nicht mehr, Siemens > verkauft ICE, Turbinen, Umspannwerke und Computertomographen bestenfalls > in vierstelliger Stückzahl. Bei Großprojekten sind die Verhältnisse etwas anders, weil da die Margen logischerweise größer sind. Das Prinzip ist aber das Selbe: Preise drücken durch vergleichsweise hohe Stückzahlen. Siemens ist aber auch ganz groß im Bereich Automatisierungstechnik (Antriebstechnik und SPSen) und auch an den Haushaltsgeräten hat Siemens (noch) einen Anteil. Und da geht es sehr wohl um Millionenstückzahlen.
Blabla schrieb: Siemens ist aber auch > ganz groß im Bereich Automatisierungstechnik (Antriebstechnik und SPSen) > und auch an den Haushaltsgeräten hat Siemens (noch) einen Anteil. Und da > geht es sehr wohl um Millionenstückzahlen. Automatisierungstechnik kennt viele Kundenanpassungen also keine zehntausend Stück gleicher Art. Und Haushaltsgeräte wo Siemens draufstehend müssen nicht von Siemens gefertigt sein, die lassen von der nach China verlängerten Werkbank fertigen. Wobei Massenprodukte wie Bügeleisen oder Wasserkocher eh nicht das Feld von StartUps ist. StartUps gründen sich um eine Technologie/KnowHow, kaum um ein Massenprodukt. Bspw. Solarzellen, da hat mal ein promotierte Physiker den Anspruch gehabt, die effizientesten Zellen für die Raumfahrt zu entwickeln. Probleme der Massenfertigung wie Effizienz etc. stellen sich da nich. Oder Bilderkennung das fing an mit Briefsortierautomaten als Einzelstücken für die Briefzustellzentren, es hat Jahrzehnte gedauert bis Bildverarbeitung auf den Massenmarkt ankam. Und bei durchschnittlich 1.4 Mio pro Jahr und Startup sind einfach keiem Millionenstückzahlen drin ( https://www.b-p-w.de/fileadmin/redakteur/dokumente/handouts/2014/00__EY_Start-up___Barometer__2014.pdf ) MfG,
Fpga Kuechle schrieb: > Automatisierungstechnik kennt viele Kundenanpassungen also keine > zehntausend Stück gleicher Art. Die Antriebe und Steuerungen bei Siemens sind ein Massenprodukt. Anpassungen gibt es kaum und geringfügige Anpassungen spielen keine Rolle. Schließlich geht es um Bündelung des Einkaufs, um Lieferanten auszuquetschen. Und ob man da jetzt ein Bauteil mehr oder weniger verbaut spielt keine Rolle. Fpga Kuechle schrieb: > Und Haushaltsgeräte wo Siemens > draufstehend müssen nicht von Siemens gefertigt sein, die lassen von der > nach China verlängerten Werkbank fertigen. BSH (Bosch Siemens Haushaltsgeräte) hat noch einige Werke in Deutschland. Fpga Kuechle schrieb: > StartUps gründen sich um eine Technologie/KnowHow, kaum um ein > Massenprodukt. Das ist so allgemein nicht richtig. Es gibt genügend Startups, die sich an Massenprodukten versuchen. Siehe NEST, Oculus Rift, Arduino... Verwechsle Startup nicht mit Spin-Off.
Blabla schrieb: > Fpga Kuechle schrieb: >> StartUps gründen sich um eine Technologie/KnowHow, kaum um ein >> Massenprodukt. > > Das ist so allgemein nicht richtig. Es gibt genügend Startups, die sich > an Massenprodukten versuchen. Siehe NEST, Oculus Rift, Arduino... > Verwechsle Startup nicht mit Spin-Off. Das gilt nicht für Deutschland. Und auch für die USA sind Massenprodukt-StartUps die Ausnahme. MfG, BTW1: Arduino ist ein StartUp? BTW2: Warum soll ein Spin-Off kein Start-Up sein?
Fpga Kuechle schrieb: > Das gilt nicht für Deutschland. > Und auch für die USA sind Massenprodukt-StartUps die Ausnahme. Trotzdem gibt es Consumerprodukt-Startups. Ob das Massenprodukte werden, ist natürlich nicht gesagt. Fpga Kuechle schrieb: > BTW1: Arduino ist ein StartUp? Im Prinzip ja. Fpga Kuechle schrieb: > BTW2: Warum soll ein Spin-Off kein Start-Up sein? Hab ich so nicht gesagt. Aber ein Start-Up ist nicht zwangsläufig ein Spin-Off. Und das hast du gesagt.
Blabla schrieb: > Fpga Kuechle schrieb: >> Das gilt nicht für Deutschland. >> Und auch für die USA sind Massenprodukt-StartUps die Ausnahme. > > Trotzdem gibt es Consumerprodukt-Startups. Ob das Massenprodukte werden, > ist natürlich nicht gesagt. > > Fpga Kuechle schrieb: >> BTW1: Arduino ist ein StartUp? > > Im Prinzip ja. ?nach welchem Prinzip? Arduino ist eine Firma? Mit dem Ziel des profitablen Geschäftemachens gegründet und fremdfinaziert? Arduino AG? Arduino Inc? arduino.com? > > Fpga Kuechle schrieb: >> BTW2: Warum soll ein Spin-Off kein Start-Up sein? > > Hab ich so nicht gesagt. Aber ein Start-Up ist nicht zwangsläufig ein > Spin-Off. Und das hast du gesagt. ?Wo hab ich das gesagt? Und was ist überhaupt ein SpinOff für Dich? Und was ein StartUp? StartUp ist doch nix weiter als ein neugegründetes Unternehmen. Das kann Kneipe, Kanzlei, Dienstleistung, Vermittlung, Beratung, Produkt oder sonstwas sein. 25% der untersuchten StartUps in der erwähnten Studie machen Software, das nächste Viertel macht E-Commerce also auch keine Massenproduktion. Aber alle wurden gegründet weil der/die Gründer einen Markt für KnowHow sehen oder im Besitz einer Technologie/Fähigkeit ist die sie befähigt ein von wem auch immer nachgefragtes Produkt zu entwickeln. Viele StartUps versuchen sogar, bevor sie selbst ein Produkt fertigen und vertreiben sich aufkaufen zu lassen. Siehe Amiga Inc., WebTV-SetTop-Boxen oder auch Apple Computer Inc. (an HP, und Commodore). Apple computers wurde bekanntlich nur gegründet damit Steve und Steve ein paar hundert Platinen an Freunde aus dem Homebrew Computer Club verkaufen können. MfG,
Fpga Kuechle schrieb: > ?nach welchem Prinzip? Arduino ist eine Firma? Mit dem Ziel des > profitablen Geschäftemachens gegründet und fremdfinaziert? Arduino AG? > Arduino Inc? arduino.com? Arduino führt einen offiziellen Shop, also steckt im Endeffekt irgendwo auch eine Firma dahinter. Fpga Kuechle schrieb: > ?Wo hab ich das gesagt? Und was ist überhaupt ein SpinOff für Dich? Und > was ein StartUp? Na, hier: Fpga Kuechle schrieb: > Wobei Massenprodukte wie Bügeleisen oder Wasserkocher eh nicht das Feld > von StartUps ist. > > StartUps gründen sich um eine Technologie/KnowHow, kaum um ein > Massenprodukt. Fpga Kuechle schrieb: > Viele StartUps versuchen sogar, bevor sie selbst ein Produkt fertigen > und vertreiben sich aufkaufen zu lassen. Siehe Amiga Inc., > WebTV-SetTop-Boxen oder auch Apple Computer Inc. (an HP, und Commodore). Built-to-Sell, ja. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Startups wenig Kapital haben. Das war auch bei Apple vor dem IPO so. Die Diskussion führt aber zu nichts. Der Punkt ist doch der, dass Startups Dinge machen, die Konzerne nie anfassen würden, weil sie zu risikoreich sind. Konzerne bringen nur Produkte in Serie, die auch garantiert Gewinne abschöpfen. Ansonsten wird die Entwicklung eingestampft. Das habe ich selbst schon erlebt. 3 Jahre Entwicklung, und zwei Monate vor Serienreife wird festgestellt, dass es unwirtschaftlich ist. Es ist inzwischen viel günstiger zu warten, bis ein Startup ein lukratives Produkt entwickelt hat und es dann einfach aufzukaufen.
Blabla schrieb: > Fpga Kuechle schrieb: > Die Diskussion führt aber zu nichts. OK. Ist zwar kein schöner Schlußsatz aber lassen wir das mal so ruhen > Der Punkt ist doch der, dass Startups Dinge machen, die Konzerne nie > anfassen würden, weil sie zu risikoreich sind. Ob Risiko der (alleinige) Grund dafür ist, bezweifle ich. Im Kern stimmt aber die Aussage StartUps machen andere Sachen als Konzerne. - Oder die selben Sachen anders? > Konzerne bringen nur > Produkte in Serie, die auch garantiert Gewinne abschöpfen. Ansonsten > wird die Entwicklung eingestampft. Das habe ich selbst schon erlebt. 3 > Jahre Entwicklung, und zwei Monate vor Serienreife wird festgestellt, > dass es unwirtschaftlich ist. Wenn man halt seine Produkte halt nür über einen niedrigen Preis absetzt passiert das. Besser ist da eine innoative Produkteigenschaft, etwas was für den Kunden ein echter Zugewinn an Lebensqualität, Sicherheit etc. ist. > Es ist inzwischen viel günstiger zu warten, bis ein Startup ein > lukratives Produkt entwickelt hat und es dann einfach aufzukaufen. Es muß nicht "günstiger" sein. Oft liegt es daran, das es im Konzern einfach an allen Aspekten der Innovationsfähigkeit fehlt, als das man ein neues Produkt oder Entwicklungsteam aufstellen kann. Sieht man grad ganz gut an General Electric, die kaufen sich über Alstom in den Markt für Großaufträge ein. Den Markt über ein innovatives Produkt aufzurollen kommt denen nicht Sinn. Im wesentlichen machen die immer noch die klassische Elektrifizierung nach Thomas Alva Edison. Technischer Fortschritt sieht anders aus. MfG,
Wie schon genannt wurde, verdient man bei einem Starup in der Regel deutlich weniger, weil einfach weniger Kapital da ist und zu Beginn auch kein Umsatz. Mein erster Arbeitgeber war ein Startup, allerdings als Tochtergesellschaft innerhalb eines Konzern gründet worden, was einen gewissen finanziellen Puffer und Handlungsspielraum zur Folge hatte. So konnte man die jährlichen Fixkosten von 2x10⁶ Euro für das Personal decken, auch wenn man selbst gerade mal 50k pro Jahr Umsatz mit dem eigenen Produkt hatte. Im Vorstellungsgespräch wurde immer versucht, das gewünschte Gehalt zu drücken. Ich begann auf diese Weise mit 32k in den ersten sechs Monaten. "Schließlich sei man Startup und auch nicht München oder Frankfurt. Von daher könne man nicht so hohe Gehälter zahlen" Auch hört man von Bekannten, die zu Startups in Berlin gegangen sind, dass man dort oft auch nicht reich wird. Vielleicht 40~45k für jemanden mit Berufserfahrung als studierter Informatiker. Ein Bekannter von mir hat bewusst zu einem aussichtsreichen Startup gewechselt - eben wegen die vielen Freiheiten und dem Potential, selbst für den Erfolg verantwortlich sein zu können. Hier hingegen stimmt das Gehalt - aber auch nur, weil das finanzielle Polster des Unternehmens gedeckt ist.
Fpga Kuechle schrieb: > Ob Risiko der (alleinige) Grund dafür ist, bezweifle ich. Im Kern stimmt > aber die Aussage StartUps machen andere Sachen als Konzerne. - Oder die > selben Sachen anders? Hinter dem Risiko stecken natürlich betriebswirtschaftliche Überlegungen. Solange die Cash-Cows laufen und man Innovationen bequem einkaufen kann, besteht auch keine Notwendigkeit, ein hohes Risiko einzugehen. Das heißt ja nicht, dass Konzerne keine Forschung betreiben und keine innovative Produkte entwickeln können. Fpga Kuechle schrieb: > Wenn man halt seine Produkte halt nür über einen niedrigen Preis absetzt > passiert das. Besser ist da eine innoative Produkteigenschaft, etwas was > für den Kunden ein echter Zugewinn an Lebensqualität, Sicherheit etc. > ist. Das passiert mit jedem Produkt, das vom Markt nicht akzeptiert wird. Es spielt keine Rolle, welcher Grund dahinter steckt. Der beste Mehrwert bringt übrigens nichts, wenn das Produkt für die Zielgruppe schlicht zu teuer ist. Fpga Kuechle schrieb: > Es muß nicht "günstiger" sein. Oft liegt es daran, das es im Konzern > einfach an allen Aspekten der Innovationsfähigkeit fehlt, als das man > ein neues Produkt oder Entwicklungsteam aufstellen kann. Das spielt natürlich auch mit. Konzerne sind üblicherweise viel zu träge. Aber sie haben auch keinen Druck, das zu ändern, solange sie bequem Startups aufkaufen können. Das ist ja auch nichts Schlechtes, schließlich werden die Gründer erfolgreicher Startups damit oftmals stinkreich.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.