Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik S-RAM - Lösung mit 4 Gigabyte oder mehr?


von Matthias G. (matttthias)


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Hallo zusammen,

ich suche ein Lo-Power-S-RAM mit 4 Giga*8 !!!

Das größte, was ich kenne ist das R1WV6416R von RENESAS (8 Mega*8)

Solche Teile sind zudem sehr teuer.....


Gibt es Lösungsansätze, wo man über nen Controller ein handelsübliches 
DIMM-Modul, welches z.B. im PC drinsteckt als S-RAM verwenden kann?


Vielen Dank im Voraus  Matthias

von (prx) A. K. (prx)


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Es könnte sinnvoller sein, die eigentliche Aufgabe zu beschreiben, nicht 
die schon vorgesehene aber am nicht verfügbaren SRAM scheiternde Lösung.

von TomA. (Gast)


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Es gibt Pseudo-statische RAM's. Das sind dynamische RAM's mit 
integrierter Refreshlogik. Bin nicht auf dem Laufenden, aber die gab es 
vor ca. 10 Jahren schon mit 128MB (Toshiba). Waren damals aber sehr 
teuer, keine Ahnung wie das heute aussieht.

Gruß. Tom

von Dietrich L. (dietrichl)


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Matthias Gessler schrieb:
> ich suche ein Lo-Power-S-RAM
...
> Gibt es Lösungsansätze, wo man über nen Controller ein handelsübliches
> DIMM-Modul, welches z.B. im PC drinsteckt als S-RAM verwenden kann?

Da es sich bei den DIMM-Modulen und dynamische Speicher handelt 
widerspricht sich das etwas mit der Anforderung "Lo-Power".

Gruß Dietrich

von TomA. (Gast)


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Das wird auch mit Low-Power Bausteinen Strom brauchen, denn Kleinvieh 
macht auch Mist. Und für 8G brauchts viel Kleinvieh.

Kannst du denn nicht einen kleinen RAM als Arbeitsspeicher nutzen und 
wenn's Packet voll ist in einen Flash oder ähnliches schreiben, bzw. 
daraus lesen?

von Georg (Gast)


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Hallo,

für Lo-Power und Batteriebetrieb sind nur statische SRams geeignet, oder 
eben nichtflüchtige Speicher wie FRam oder Flash, dann braucht man auch 
keine Batterie.

Georg

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt auch Lösungen mit DRAM, dessen Inhalt ggf. in Flash kopiert 
wird, mit Doppelschichtcaps für ebd. Vorgang. Vorteil: Performance von 
DRAM. Hängt immer von der hier ungenannten Aufgabenstellung ab.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> für Lo-Power und Batteriebetrieb sind nur statische SRams geeignet,

Die ersten Palmpiloten hatten 512k pseudostatisches DRAM und da hielt 
die Batterie viele Wochen. Koennen sich heutige Handybesitzer nicht mehr 
vorstellen....

Olaf

von Frank K. (fchk)


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Lass mich raten - er will das mit einem AVR benutzen :-)

fchk

von Georg (Gast)


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A. K. schrieb:
> Vorteil: Performance von
> DRAM.

Aber nur wenn man einen 32bit-Adressbus hat.

Georg

von (prx) A. K. (prx)


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Georg schrieb:
> Aber nur wenn man einen 32bit-Adressbus hat.

Ist nicht zwangsläufig nötig, wenn es sich um Disk-artig 
Block-addressierten Speicher handelt. Und bei "oder mehr" ist auch ein 
32-Bit Adressbus schon am Ende.

Ohne Aufgabenstellung hat der Thread etwas trollmässiges. Einen Keks in 
die Runde werfen, auf dass bei dem Gebalge neben 99% Müll vielleicht was 
Nützliches abfällt.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Dietrich L. schrieb:
> Da es sich bei den DIMM-Modulen und dynamische Speicher handelt
> widerspricht sich das etwas mit der Anforderung "Lo-Power".

Zumal sich DIMM auch nicht mit 8 Bit vereinbaren läßt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Georg schrieb:
> für Lo-Power und Batteriebetrieb sind nur statische SRams geeignet

Schwachsinn. Mein Palm IIIxe hat 8MB dynamisches RAM und läuft einige 
Wochen(!) mit 2 AAA Zellen. Nuhr.


XL

von (prx) A. K. (prx)


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Axel Schwenke schrieb:
> Schwachsinn. Mein Palm IIIxe hat 8MB dynamisches RAM und läuft einige
> Wochen(!) mit 2 AAA Zellen. Nuhr.

Um das mal in dieses Jahrhundert zu übersetzen: Manch aktuelles 
Smartphone hat 2GB DRAM und dürfte auch ein paar Wochen mit seinem Akku 
im deep sleep durchhalten, wenn Funk&Co und aller Background-Kram 
abgeschaltet würde.

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (scherzkeks)


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Wie schnell muss das denn sein, wenn es nur ein AVR ist würde auch eine 
SD-Karte reichen, so viel Datendurchsatz bekommt der eh nicht auf die 
Reihe.

von Nosnibor (Gast)


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DRAM tut's vielleicht auch; die letzten paar SDRAMs, deren Datenblätter 
ich lesen mußte, konnten "auto-refresh", um den Speicherinhalt ohne 
Busaktivität zu halten, z.B. wenn der Prozessor abgeschaltet ist. Es 
kann gut sein, daß das inzwischen selbstverständlich ist, auch bei 
üblichen Speicherriegeln, um die Stromsparmodi moderner PCs zu 
unterstützen. Aber das wird natürlich immer noch mehr Strom verbrauchen 
als SRAM.

von Matthias G. (matttthias)


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Zum Hintergrund des Vorhabens:

Ich bin in der Vor- Planung für eine Messdatenerfassungs- Elektronik.
Der "Flaschenhals" ist hierbei die geplante Bluetooth- Schnittstelle.

"Lo-Power..." sollte einfach nur die Zugriffszeit 55 - 70 nS 
umschreiben.
Strom ist genug vorhanden... an dem soll´s nicht scheitern.


Das "Riesen-S-RAM" soll die Messdaten puffern, wenn Bluetooth 
schwächelt.
Der Ansatz, eine SD-Karte heranzuziehen ist interessant....
Hier werd ich mal checken, ob das schnell genug ist.


An dieser Stelle erst mal herzlichen Dank für eure Beiträge...

Matthias

von U. M. (oeletronika)


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> Matthias Gessler schrieb:
> Das "Riesen-S-RAM" soll die Messdaten puffern, wenn Bluetooth
> schwächelt.
> Der Ansatz, eine SD-Karte heranzuziehen ist interessant....
> Hier werd ich mal checken, ob das schnell genug ist.
Hallo,
dass der Lösungsansatz SRAM hier eher unsinnig ist, wurde ja schon 
dargestellt. In der Größenordnung von 4GB sind derzeit nur Flashspeicher 
bezahlbar und einfach nutzbar.
SD-Card in guter Qualität (z.B. Sandisk Extreme) können mit bis zu 30 
MBit/s schreiben. Man könnte aber auch mehrere parallel anordnen und 
somit die Geschw. vervielfachen.
Das schöne daran ist, dass man die SD-Card auch wie normale 
Flashspeicher per SPI ansteuern kann.

Zu prüfen ist zumindest bei SD-Card, wie oft die beschrieben werden 
soll.
Bei der Softwareent. muß man dann natürlich auch aufpassen, dass man 
nicht einzelne Zellen tot schreibt.
Wenn das nicht reicht, wären ganz normale SSD die nächste Alternative.
Da wären mehrere hundert MByte/s kein Thema mehr und waer leveling 
bekommt man dann auch gleich dazu.
Gruß Öletronika.

von Falk B. (falk)


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@ Matthias Gessler (matttthias)

>Ich bin in der Vor- Planung für eine Messdatenerfassungs- Elektronik.
>Der "Flaschenhals" ist hierbei die geplante Bluetooth- Schnittstelle.

als brauchst du einen GROOOSSSEN zwischensopeicher. Aber 4GB?

>"Lo-Power..." sollte einfach nur die Zugriffszeit 55 - 70 nS
>umschreiben.
>Strom ist genug vorhanden... an dem soll´s nicht scheitern.

Was mal ein vollkommen irreführende Anfrage war! Siehe Netiquette!!!

>Hier werd ich mal checken, ob das schnell genug ist.

Vielleicht solltest du ganz einfach mal sagen, mit welcher Datenrate die 
Daten ankommen?

von Chris (Gast)


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U. M. schrieb:
> Zu prüfen ist zumindest bei SD-Card, wie oft die beschrieben werden
> soll.
> Bei der Softwareent. muß man dann natürlich auch aufpassen, dass man
> nicht einzelne Zellen tot schreibt.

auch sd-karten machen wear-leveling

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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U. M. schrieb:
> SD-Card in guter Qualität (z.B. Sandisk Extreme) können mit bis zu 30
> MBit/s schreiben.

Nicht MBit/s, MByte/s. Das geht natürlich nicht im 1-Bit-SPI-Modus.

von Beobaachter #42 (Gast)


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Matthias Gessler schrieb:
> "Lo-Power..." sollte einfach nur die Zugriffszeit 55 - 70 nS
> umschreiben.

55 - 70 nano Siemens?
Sehr hochohmiger Widerstand.

#42

von 6A66 (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Vielleicht solltest du ganz einfach mal sagen, mit welcher Datenrate die
> Daten ankommen?

Da schätzen wir mal ab:

35ns entsprechen 30MB/s, das hieße bei 4GBSpeicher etwa 100s 
Speichervolumen.
Bei 70ns sind's dann 200s Speichervolumen.
Die dann über Bluetooth übertragen dauert wie lange?
Geht das mit Bluetooth mit 30MB/s überhaupt?

rgds

von Falk B. (falk)


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@ 6A66 (Gast)

>Da schätzen wir mal ab:

Aus den "Angaben" des OP kannst du genauso präzise die Schuhgröße der 
Marsmännchen schätzen. Das ist alles für die Katz.

>35ns entsprechen 30MB/s, das hieße bei 4GBSpeicher etwa 100s
>Speichervolumen.
>Bei 70ns sind's dann 200s Speichervolumen.
>Die dann über Bluetooth übertragen dauert wie lange?
>Geht das mit Bluetooth mit 30MB/s überhaupt?

Nie im Leben! Bluetooth ist nicht viel schneller als Rs232 bei 115k2! 
Das ist eine kleine Schnittstelle für Kopfhörer und kleine Datenmengen!

http://de.wikipedia.org/wiki/Bluetooth#Bluetooth-Basisband

Ok, mit ~730kbit/s etwas schneller als RS232, aber selbst damit 
schaufelt man 4 GB BESTENFALLS in 12,8 STUNDEN!

von (prx) A. K. (prx)


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Ab Bluetooth 3.0+HS mit 24 Mbit/s sollte das deutlich besser aussehen.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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A. K. schrieb:
> Ab Bluetooth 3.0+HS mit 24 Mbit/s sollte das deutlich besser aussehen.

Hast du das schonmal live gesehen? Ich nicht. EDR (dreifache Datenrate, 
ca. 2MBit/s) ja. Highspeed nein.

Einzig valide Schlußfolgerung: die Angabe "Bluetooth" ist genauso 
schwammig wie der Rest der Angaben des TE.


XL

von (prx) A. K. (prx)


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Axel Schwenke schrieb:
> Hast du das schonmal live gesehen?

Schwierig. Ich habe ein Handy, dessen Hardware BT 4.0 können soll, aber 
die installierte Android Version kann es nicht. Und ein Tab, dessen 
Android das können soll, aber die Hardware kann es nicht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von 6A66 (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Aus den "Angaben" des OP kannst du genauso präzise die Schuhgröße der
> Marsmännchen schätzen. Das ist alles für die Katz.

Klar ist das für die Katz:

Matthias Gessler schrieb:
> Ich bin in der Vor- Planung für eine Messdatenerfassungs- Elektronik.
> Der "Flaschenhals" ist hierbei die geplante Bluetooth- Schnittstelle.

Matthias Gessler schrieb:
> Das "Riesen-S-RAM" soll die Messdaten puffern, wenn Bluetooth
> schwächelt.

Aber wie machen wir das dem TO klar?

Falk Brunner schrieb:
> Ok, mit ~730kbit/s etwas schneller als RS232, aber selbst damit
> schaufelt man 4 GB BESTENFALLS in 12,8 STUNDEN!

Das war's was ich gemeint habe.
Aber ich wollte den TO mal zum Denken anregen.

rgds

von Axel S. (a-za-z0-9)


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A. K. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:

[BT 3.0 + HS]

>> Hast du das schonmal live gesehen?
>
> Schwierig. Ich habe ein Handy, dessen Hardware BT 4.0 können soll

Aufpassen: BT 4.0 inkludiert nicht die Features von BT 3.0. Es ist 
eine Erweiterung des ursprünglichen BT Standards in Richtung low power.


XL

von Matthias G. (matttthias)


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Hallo zusammen,

nach einige hin-und-herüberlegen bin ich nun zum Schluss gekommen, dem
Datenerfassungs- Controller einen "Vorgesetzten" namens "Embedded 
Computer" zu verpassen.

Das macht alles einfacher, und als Datenpuffer kann ich eine 
SolidStateDisk (SSD) heranziehen....


Somit ist diese Diskussion erst mal abgeschlossen.

Ich danke herzlich für die Beiträge - und gelobe für´s nächstemal, dass 
ich die Anforderung präziser ausformuliere.


Matthias Gessler

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