Ich habe hier lauter Scheiben aus alten Festplatten ausgebaut, da ich damit eigentlich nen bissel was basteln wollte. Als ich dann, in der Annahme, dass alle Platter aus Alu bestehen, die erste ein wenig verbiegen wollte, zersprang sie mir in tausende Scherben. Eine kleine Recherche ergab dann, dass die Scheiben teilweise auch aus Glas oder Keramik bestehen... ;/ Ich hab dann ein wenig rumprobiert und zwei Scheiben gefunden, bei denen ich mir sicher war, dass sie aus Metall bestehen und konnte diese auch problemlos in die gewünschte Form bringen. Bei den anderen Scheiben bin ich mir aber aufgrund der Dicke sehr unsicher, was genau ich da nun in der Hand habe^^ Hat jemand eine einfache Idee, wie ich überprüfen kann, aus was das gute Stück besteht? Durch die Vernickelung ist es ja schlecht möglich die Leitfähigkeit als Indikator heranzuziehen... Ich hab schon dran gedacht, einfach die Dichte zu bestimmen, aber ich habe hier weder eine genaue Waage (nur so eine alte analoge Küchenwage, wo man in 100g Schritten ablesen kann... :p) noch ein passenden Messzylinder, mit dem ich das Volumen bestimmen könnte (wobei, das könnte man ja einfach ausrechnen). Fällt sonst jemandem irgendwas ein? Eine Klangprobe (anschnipsen und schwingen lassen) hat mir nicht weitergeholfen, die klingen alle ganz toll nach^^ Achso, ich würde die Scheiben dabei ungerne zerstören oder die Oberfläche zerkratzen, da sie dann hinterher nicht mehr arg so toll aussehen ;/ Naja, vielleicht hat ja jemand eine Idee. Wenn nicht, ist auch nicht so tragisch. Ist nur grad nen bisschen lustiges Rumgebastel zur "Resteverwertung" :D Viele Grüße
Hallo. Könntest du mal ein Bild von den Scheiben machen. Weil Scheiben sind da ja viele verbaut. Also zerstörungsfreie Materialbestimmung, und das noch ohne Feinwaage, und ohne Spezifisches Gewicht? Das wird Spannend :-) Ich melde mich später noch mal. Thomas
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Vielleicht könnte es mit einem starken Permanentmagneten gehen (->Festplatte...) Einfach Schnell daran vorbei bewegen, und den Widerstand fühlen. Eine Massive Platte sollte viel grössere Wirbelstromverluste Generieren, als eine die innen nichtleitend ist.
Thomas B. schrieb: > Könntest du mal ein Bild von den Scheiben machen. > Weil Scheiben sind da ja viele verbaut. Hm, also ich rede von den Scheiben ("Plattern"), auf denen die Informationen gespeichert werden, die 3 Scheiben, die hier in der Mitten übereinander zu sehen sind: http://beuche.info/hardware/hw02_1_1.jpg Wirbelstromverluste werde ich direkt mal testen. Ich muss mal schauen, wo meine starken Magnete sind :D
Thomas B. schrieb: > http://de.wikipedia.org/wiki/Festplattenlaufwerk#T... Aus diesem Artikel lernt man, daß die Platten aus Aluminium- oder Magnesiumlegierungen oder aus Glas bestehen. Wie hilft das jetzt dem EGSler weiter, der ja nicht wissen möchte, welche Möglichkeiten es gibt. Er möchte wissen, wie er das Material seiner Platten feststellen kann.
npn schrieb: > Thomas B. schrieb: >> http://de.wikipedia.org/wiki/Festplattenlaufwerk#T... > > Aus diesem Artikel lernt man, daß die Platten aus Aluminium- oder > Magnesiumlegierungen oder aus Glas bestehen. Wie hilft das jetzt dem > EGSler weiter, der ja nicht wissen möchte, welche Möglichkeiten es gibt. > Er möchte wissen, wie er das Material seiner Platten feststellen kann. Zumindest sollte man vorher wissen welche Materialien verwendet werden. Irgendwo muss man immer Anfangen. Und wie willst du das zerstörungsfrei machen? Oder weist du es?
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Das Trägermaterial darf keine Magnetischen Eigenschaften besitzen. Also mit einem Magneten kommt man nicht weiter
Thomas B. schrieb: > Das Trägermaterial darf keine Magnetischen Eigenschaften > besitzen. Also mit einem Magneten kommt man nicht weiter Wirbelstrombremse ;) Sollte die Platte aus Alu bestehen, dann müsste ich sie mit dem Magneten bei schneller Bewegung in ihrer Lagerung zum Drehen bekommen. Bei nicht-leitfähigen Materialien entsprechend nicht. Ich habs grad mal mit dem Magnet aus dem Linearantrieb des Schreibarms versucht, aber der scheint noch zu schwach zu sein. Ich konnte jedenfalls keine Kraft spüren^^ Ich hab aber auch irgendwo noch nen größeren Magneten liegen...
Thomas B. schrieb: > Und wie willst du das zerstörungsfrei machen? > Oder weist du es? Ich würde auch auf Wirbelstromverluste testen, damit kann man wenigstens erstmal Glas ausschließen. Der Vergleich Alu/Magnesium würde durch die höhere Leitfähigkeit von Aluminium so ausfallen, daß Alu stärker bremst als Magnesium. Sicher kann man das auch über die Magnetfeldstärke des Dauermagneten und die Drehzahl der Scheibe ausrechnen. Thomas B. schrieb: > Das Trägermaterial darf keine Magnetischen Eigenschaften > besitzen. Also mit einem Magneten kommt man nicht weiter Dann erklär mir mal, wie sich die Aluscheibe in einem Elektrozähler dreht. Das ist bestimmt ein großer Zauber von Manitu. :-))
npn schrieb: > Thomas B. schrieb: >> Das Trägermaterial darf keine Magnetischen Eigenschaften >> besitzen. Also mit einem Magneten kommt man nicht weiter > Dann erklär mir mal, wie sich die Aluscheibe in einem Elektrozähler > dreht. Das ist bestimmt ein großer Zauber von Manitu. :-)) Kann sein, dass ich was falsch verstanden habe, aber die Festplatte hat einen BLDC-Motor. Was hat das jetzt mit dem Trägermaterial des Datenträgers zu tun? Ich lerne immer gerne dazu ;-) Das Material ist kein reines Aluminium oder Magnesium. Das ist wahrscheinlich eine gesinterte Legierung. Wirbelstrome wären da fehl am Platz. Ups, ich klinke mich mal aus. Gruß Thomas
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vielleicht kannst du ja an der Innen- oder Außenkante mit einem scharfen Messer einen kleinen Span abnehmen. Wenn der Span schön hell brennt, ist's Magnesium. Brennt er nicht, ist es Alu. Kannst du keinen Span machen, ist's Glas :-) Ist nicht zerstörungsfrei, läßt aber die Oberfläche intakt.
Thomas B. schrieb: > Kann sein, dass ich was falsch verstanden habe, aber die Festplatte hat > einen BLDC-Motor. > Was hat das jetzt mit dem Trägermaterial des Datenträgers zu tun? > Ich lerne immer gerne dazu ;-) Aber gerne doch :-) Vom Motor der Festplatte ist nie die Rede gewesen. Ich sprach von einem Elektrozähler. Da ist die Scheibe auch alles andere als magnetisch. Nämlich aus Alu. Und sie dreht sich trotzdem, weil durch die Spulen im Zähler Wirbelströme in der Platte induziert werden. Und nein, die Scheiben einer Festplatte sind auf gar keinen Fall gesintert. Die Poren, die ja durch das Prinzip des Sinterns entstehen, würden es verhindern, eine lückenlose Beschichtung dieser Platte mit einem Magnetmaterial vorzunehmen. Meist ist es Alu, gelegentlich auch eine Legierung. Die Wirbelströme kann man nachweisen, wenn man die Scheibe in schnelle Rotation versetzt und dann durch Annäherung eines Magneten eine Bremswirkung beobachten kann. Weiterhin schrieb ich, daß man durch diesen Test auf jeden Fall Glas als Material ausschließen kann, weil im Glas auf keinen Fall Wirbelströme erzeugt werden können.
npn schrieb: > Ich sprach von einem Elektrozähler. Da ist die Scheibe auch alles andere > als magnetisch. Nämlich aus Alu. Und sie dreht sich trotzdem, weil durch > die Spulen im Zähler Wirbelströme in der Platte induziert werden. Das mit dem Wirbelstrom kenne ich, habe selber so ein Strampelgerät mit Wirbelstrombremse im Hobbykeller ;-) Auf jeden fall ist dieses Trägermaterial der Festplatte nicht leitend. (Oder der TO mist das mal nach, habe gerade keine Platte da) Deswegen können auch keine Wirbelströme entstehen. Wahrscheinlich wirst du keinen nennenswerten Bremsefekt durch einen Magneten erzielen. Leichtmetall läst sich sehr gut sintern. Die Oberfläche wird danach mit einer Beschichtung versiegelt und geglättet. Danach kommt das magnetische Trägermaterial. Reines Aluminium hätte zu viel Verzug Aber wenn du das schon mal getestet hast, ist das OK. Dann belassen wir es dabei. Gruss aus NRW (OWL) Thomas PS: Arbeitest du bei Maxtor, Samsung oder WD ? :-)
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Die Leitfähigkeit der Scheibe wäre schon mal ein Weg um Leichtmetall von Glas zu unterscheiden. Das muss nicht über Wirbelströme gehen, das gibt auch über die thermische Leitfähigkeit. Also etwa wie kalt sich die Oberfläche fühlt wenn man die kalte (etwa Kühlschrank oder kaltes Wasser) platte berührt. Mit einem Vergleichsmaterial sollte man genug Gefühl dafür bekommen. Mit etwas Übung kann man so auch Al und Mg Legierungen mit auseinander halten. Wenn man es mit Wirbelströmen testen will, dann wohl eher über ein Spule mit Wechselstrom als über die mechanische Bremswirkung.
Ulrich schrieb: > Wenn man es mit Wirbelströmen testen will, dann wohl eher über ein Spule > mit Wechselstrom als über die mechanische Bremswirkung. Da habe ich jetzt gar nicht dran gedacht. Ein Metallsuchgerät. Das wird die Lösung sein. Danke Ulrich
Man lege den Magneten auf die Scheibe (evtl. bißchen Papier als Schutz dazwischen), und kippt dann die Scheibe an, bis der Magnet runterrutscht. Bei Glas würde er einfach so runterrutschen, wie man das so gewohnt wäre. Bei Metall rutscht er deutlich gehemmt runter (die dünne, vergleichsweise hochohmige Nickelschicht dürfte hier hoffentlich nicht so sehr stören)
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Mit meinen Magneten kam ich da nicht weiter. Ich weiß nicht, ob die einfach zu schwach waren, oder ob ich zu blind bin, aber ich habe bei den Plattern keinen Unterschied der Rutschgeschwindigkeit erkennen können. Wärmewiderstand lese ich erst jetzt, das ist tatsächlich gar keine schlechte Idee. Aber ich hab mittlerweile eh genug Platten mit Metallkern finden können, indem ich einfach gaaaanz vorsichtig und ein wenig mutig gebogen habe^^ Naja, ich danke euch fürs Brainstorming! =)
npn schrieb: > Thomas B. schrieb: >> Ich lerne immer gerne dazu ;-) > > Aber gerne doch :-) Dann aber bitte richtig. > Vom Motor der Festplatte ist nie die Rede gewesen. > Ich sprach von einem Elektrozähler. Da ist die Scheibe auch alles andere > als magnetisch. Nämlich aus Alu. Und sie dreht sich trotzdem, weil durch > die Spulen im Zähler Wirbelströme in der Platte induziert werden. Das ist ein Widerspruch. Wenn Strom, dann auch Magnetfeld. Sollte man in einem Forum wie diesem eigentlich nicht diskutieren müssen. Alu ist paramagnetisch, sonst würde es gar nicht erst zu Wirbelströmen kommen. http://de.wikipedia.org/wiki/Permeabilit%C3%A4t_%28Magnetismus%29
Also könnte man auch in einem nicht elektrisch leitenden Material Wirbelströme erzeugen ? Luft ist ja auch paramagnetisch.
Thomas B. schrieb: > Also könnte man auch in einem nicht elektrisch leitenden Material > Wirbelströme erzeugen ? Ich denke mal nicht! Wie kommst du da grad drauf? Also je besser die elektrische Leitfähigkeit des Materials, desto größer sind auch die Wirbelströme und desto stärker ist das gegengerichtete Magnetfeld.
Achso, jetzt hab ich die Schlussfolgerung einfach weggelassen -.- Da die Wirbelströme von der elektrischen Leitfähigkeit abhängen, werden in einem nichtleitenden Stoff auch keine Wirbelströme erzeugt! So würde ich es mir zumindest erklären...
EGSler schrieb: > Ich denke mal nicht! Wie kommst du da grad drauf? Ist schon OK,....war nur so ein Gedanke von mir :-) Das Trägermaterial des Datenträgers der Festplatte ist ja auch nicht elektrisch leitend. Aber egal. Warum biegst du die Platten eigentlich? Und was kann man damit noch anstellen? Ich verschrotte die immer wegen Datenklau. (mit dem dicken Hammer einmal drauf) Thomas
Wenn der Scheibenkleister "nackt" vor Dir liegt, könnte der folgende Ansatz helfen: 1. Genau ausmessen oder tauchen (Volumen) 2. Genau wiegen Die Beschichtung sollte, aus vielerlei Gründen, extrem dünn sein. Aus diesem Grunde auch nicht viel wiegen. Das spezifische Gewicht von Magnesium liegt bei 1,74 von Glas bei 2,5 und von Aluminium bei 2,75. Vielleicht hilft Dir das ja, vor allem, da das Gewicht von Magnesium und seinen Legierungen aus der Reihe fällt. Es nutzt natürlich nicht viel, wenn es sich um eine Legierung mit großem Fremdantei handelt.
Amateur schrieb: > 2. Genau wiegen Vielleicht ist einem da ja der Apotheker "gleich um die Ecke" behilflich. Gruss Harald
Vielleicht könnte man auch den Widerstand messen (natürlich mit grossem Messstrom)
Warum muß man das so wissenschaftlich ermitteln? Ich hab eine HD, schraube sie auf, entnehme die Scheibe/Scheiben und verwende sie. Sind sie aus Glas/Keramik, dann merke ich mir Hersteller und Typ. Wo ist das Problem?
Zerstörungsfrei könnte das m.W. nur eine Röntgenfluoreszenzanalyse neuerer Generation bewerkstelligen. Nur diese Geräte dürften ein paar Euros kosten und ob die außerhalb von Laboratorien betrieben werden dürfen, lasse ich mal im Raum stehen.
Udo Neist schrieb: > Zerstörungsfrei könnte das m.W. nur eine Röntgenfluoreszenzanalyse > neuerer Generation bewerkstelligen. Nur diese Geräte dürften ein paar > Euros kosten und ob die außerhalb von Laboratorien betrieben werden > dürfen, lasse ich mal im Raum stehen. RFA-Handspektrometer sind heutzutage weit verbreitet und würden zur Identifizierung dieser Scheiben völlig ausreichen. Problematisch dürfte allerdings die Beschichtung sein. Vielleicht mal bei einem großen! Schrotthändler/Altstoffsammelzentrum nachfragen.
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Thomas B. schrieb: > Das Trägermaterial des Datenträgers der Festplatte ist ja auch nicht > elektrisch leitend. Wenn es aus Glas oder Keramik sein sollte. Wenn es aus Metall ist --was nach wie vor der Regelfall ist--, dann ist es sehr wohl elektrisch leitend.
Will man dir Dichte, braucht man nur eine Waage und und irgendeinen Pott, Aber kein Becherglas. http://www.gold-test.de/pruefung.html Wie wäre es denn mit der thermischen Leitfähigkeit? Wenn man nur vergleichswerte und keine absolutwerte braucht, ist das nicht so aufwendig. Aluklotz, Herd und Thermoelement reichen
ich zersäge jetzt meine Festplatte..... Heute war dicke Luft in der Firma. Ich glaube Luft ist doch leitend,.....ab einer gewissen Spannung.
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Thomas B. schrieb: > Ich glaube Luft ist doch leitend,.....ab einer gewissen Spannung. Das trifft auf jedes Medium zu, sogar Vakuum.
Widerstand auf halben Radius, zwischen Ober- und Unterseite messen. Bei nichtleitendem Material muss der Strom erstmal um die Außenkante der Platte herum um von einer zur andren Elektrode zu kommen. Bei leitendem Trägermaterial geht er von Elektrode zu Elektrode direkt durch die Platte. Bei 1A Messstrom dürfte da ein merkbarer Unterschied entstehen. Man könnte ja sogar eine 4-Punkt- Messung machen und die mV Spannungsunterschied mit zwei weitren Elektroden mit mV-Messbereich messen.
Beitrag "Re: Zeigt her eure KLEINEN Kunstwerke" ... zeigt, daß es Festplatten gibt, deren Scheiben nicht aus Glas sind.
Frag mal Archimedes. Der konnte das schon vor über 2000 Jahren mit den Metallanteilen einer Krone bestimmen und das ohne den neu modischen Firlefanz. http://de.wikipedia.org/wiki/Archimedisches_Prinzip
Logger schrieb: > Frag mal Archimedes. Der konnte das schon vor über 2000 Jahren Naja, damals gingen ja auch noch ganz andere Sachen. Heute bekäme man mächtig Ärger, wenn man nackt aus der Badewann auf die Straße spränge.
>Also könnte man auch in einem nicht elektrisch leitenden Material >Wirbelströme erzeugen ? >Luft ist ja auch paramagnetisch. http://www.youtube.com/results?search_query=Hochmagnetfeldlabor
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