Hallo, ich habe hier Ferrit-Halbschale aus dem Siferrit-Material M33. Der Hersteller (Epcos) gibt in seinem Datenblatt nur den µi-Wert an. Wie komme ich jetzt damit auf den AL-Wert?
34 Windungen draufwickeln. Der Messwert in µH ist dann gleich dem AL in nH/w². Erspart das rechnen.
Hi! Wenn man zusätzlich zur Info, dass es sich um ein EPCOS M33 Material handelt, noch rausbekäme, um welchen EPCOS Kern es sich handelt, dann bekäme man die konkrete Bauteileinfo vom Hersteller. Wenn unbekannt - mal den Messschieber in die Hand nehmen und dann Bilder bei EPCOS vergleichen? Wenn der passende Messgerätepark zur Verfügung steht, kann man die Werte gerechnet/real dann auch schön vergleichen - insbesondere in der gewünschten Anwendung (Windungszahl, Strom, Frequenz,...). Grüße, Marcus
Der Kern ist bekannt: http://www.epcos.com/inf/80/db/fer_07/ps_7_35_3_6.pdf Den gibt es in M33 und N22 Material. Aber in allen Datenblättern steht nicht der AL-Wert. http://www.epcos.com/blob/528884/download/3/pdf-n22.pdf http://www.epcos.com/blob/528878/download/3/pdf-m33.pdf
@ .. (Gast) >Der Kern ist bekannt: >http://www.epcos.com/inf/80/db/fer_07/ps_7_35_3_6.pdf Das ist eigentlich kein Kern für Trafos, sondern für Näherungssensoren. Darum auch kein AL-Wert, weil meistens nur eine Hälfte benutzt wird. >Den gibt es in M33 und N22 Material. >Aber in allen Datenblättern steht nicht der AL-Wert. Logisch, denn der hängt von der Geometrie ab, im wesentlichen vom magnetischen Querschnitt und der Pfadlänge. So kann man es grob berechnen. http://www.mikrocontroller.net/articles/Spule#Kerne_recyceln
Falk Brunner schrieb: > Das ist eigentlich kein Kern für Trafos, sondern für Näherungssensoren. Genau, dafür wollte ich ihn auch benutzen. In dieser Applikationsnote ist der Beschrieben und da soll eine Spule mit 68µH rein. http://www.st.com/st-web-ui/static/active/en/resource/technical/document/application_note/CD00178756.pdf Da habe ich jetzt das Problem: wie berechne ich die Windungszahl die ich benötige, wenn ich den dazugehörigen Coilformer und einen Kupferlackdraht von 0,1mm Durchmesser benutze.
Gast, wie schon geschrieben, darauf wickeln und Nachmessen ! Denn der AL Wert ist nicht konstant, weder von Kern zu Kern, noch über die Temperatur, der Frequenz oder der aufgebrachten Induktivität.
@ ... (Gast) >Da habe ich jetzt das Problem: wie berechne ich die Windungszahl die ich >benötige, wenn ich den dazugehörigen Coilformer und einen >Kupferlackdraht von 0,1mm Durchmesser benutze. Naja, man kann es GROB berechnen. Eben mit der Formel im Artikel. Wobei der Luftspalt extrem dominant ist, eigentlich ist es fast eine reine Luftspule, wobei der halbe Eisenweg durch den Kern magnetisch kurzgeschlossen ist. Eisenweg : ~ 2* Höhe + mittlerer Radius = 2*3,6mm + 3,2mm = 10,4mm magnetischer Querschnitt : Pi/4 *(da^2-di^2)=15,4mm^2 ur (m33) : 750 -> R_Eisen = 717e3 Der Luftweg ist identisch, nur ist die relative Permeabilität = 1 -> R_Luft = 750*R_Eisen = 538e6 -> R_ges = 539e6 -> AL ~ 1,85 nH/N^2 Ein recht kleiner Wert, aber 7mm Durchmesser ist auch eine verdammt kleine Spule. -> L=68uH -> N = Wurzel(68uH/1,85nH/N^2) = 192 Windungen.
Suche nach "Epcos Ferrites and accessories, Application notes" bringt eine Appnote-Sammlung zu Tage. Im einseitigen Kapitel "Inductive Sensors" stehen zwei interessante Punkte: - "The function of the ferrite core consists in spatially aligning the magnetic field so as to restrict the interaction area." - "Attainment of the target values depends on appropriate coil dimensioning and can generally only be performed empirically." Wäre echt interessant zu wissen, wie gut die errechneten Werte zur gemessenen Schwingkreisfrequenz passen. ST gibt in der Appnote ja eine Formel für die Frequenz des Colpitts-Oszillators in Abhängigkeit zu L an. Bin auf Deine Messergebnisse gespannt!
Danke für eure Beiträge. Da habe ich jetzt wenigstens ein paar Anhaltspunkte. Um eine möglichst hohe Güte zu erreichen, lohnt es sich für die Wicklung HF-Litze zu verwenden? Also so 25x0,07 HF-Litze?
@... (Gast) >Anhaltspunkte. Um eine möglichst hohe Güte zu erreichen, lohnt es sich >für die Wicklung HF-Litze zu verwenden? Also so 25x0,07 HF-Litze? Nein, schon gar nicht bei DER kleinen Spule. Dein 0,1mm Kupferlackdraht hat sowieso eine recht kleine Eindringtiefe, ist also auch für hohe Frequenzen noch recht gut (Effektive Eindringtiefe bei 5 MHz sind 30um) http://de.wikipedia.org/wiki/Skineffekt
Hallo, habe jetzt mal diesen Kern genommen: http://www.epcos.com/inf/80/db/fer_07/ps_7_35_3_6.pdf Allerdings in habe ich den nur in N22-Material bekommen. Dann habe ich 32 Windungen aus 0,1 mm Kupferlackdraht auf den dazugehörigen Coilformer gewickelt. Folgende Messschaltung aufgebaut: Sinusgenerator mit 50 Ohm-Ausgang, Ausgangsspannung 120 mVss. Parallel zur Spule einen 1µF Keramikkondensator geschaltet und den Parallelschwingkreis über einen 0,1µF Keramikkondensator mit dem Sinusgenerator angesteuert. Mit einem Oszilloskop über einen 10:1 Tastkopf parallel zum Schwingkreis die Spannung gemessen. Bei rund 36kHz bekam ich das Spannungsmaxima. Mit der Formel L=1/(39,5*C*f²)bekam ich rund 19,5µH heraus. Die Formel hatte ich von dieser Seite genommen: http://www.sprut.de/electronic/switch/lc/lc.html#lmess Das würde einem AL von 19nH/w² entsprechen. Kann das hinkommen?
@ ... (Gast)
>Das würde einem AL von 19nH/w² entsprechen.
Könnte sein, ist aber Faktor 10 von meiner Rechnung weg. Wahrscheinlich
hab ich mich verrechnet 8-0
Der Al Wert kann über die Designparameter des Kerns berechnet werden. Dazu empfehlende Literatur: "Soft Ferrites and Accesoires" by FerroxCube, 2009 Seite 7-9 erklärt die Berechnung. Ist aber großen Tolleranzen unterworfen.
Falk Brunner schrieb: > Könnte sein, ist aber Faktor 10 von meiner Rechnung weg. Wahrscheinlich > hab ich mich verrechnet Nicht verrechnet, sondern diese Annahme war nicht richtig: > Der Luftweg ist identisch Warum sollten die Feldlinien in Luft den gleichen Weg nehmen wie in der unförmigen Kernhälfte? Die nehmen den kurzen direkten Weg zwischen dem äußeren Ring und dem Mittelbutzen. Dadurch ist der magnetische Widerstand der Luftstrecke entsprechend kleiner und der AL-Wert höher.
... schrieb: >Mit der Formel L=1/(39,5*C*f²)bekam ich >rund 19,5µH heraus. Die Formel hatte ich von dieser Seite genommen: >http://www.sprut.de/electronic/switch/lc/lc.html#lmess >Das würde einem AL von 19nH/w² entsprechen. >Kann das hinkommen? Ja das kommt hin. Der AL-Wert sagt aus, wie groß die Induktivität bei einer einzigen Windung ist. Induktivität = Windungzahl zum Quadrat mal AL L = N^2 * AL Also 32 Windungen zum Quadrat = 1024 19,5µH / 1024 = 0,019µH = 19nH Das ist der AL-Wert Damit kanst du nun bei gegebener Windungszahl die Induktivität berechnen.
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