Hallo! Ich verwende folgende LED in einer Umgebung mit starken Vibrationen / Erschütterungen: http://at.farnell.com/vishay/tlms1100-gs08/led-0603-rot/dp/1328309?Ntt=1328309 Dabei ist eine LED kaputt gegangen, leuchtet nicht mehr. Sind solche LEDs prinzipiell sensibel gegen Vibrationen bzw gibt es extra LEDs für solche Anwendungen? LG
Hallo, Problem kann sein, dass der geklebte "chip" sich vom träger löst. Das kann bei falschen lötparametern entstehen -> stress für die klebestelle. Klaus.
Hallo Gert, grundsätzlich werden LEDs in Bauform 0603 durchaus in automotiven Systemen verbaut. Insofern wäre es erst einmal sinnvoll "starke Vibrationen" genauer zu definieren... Es wäre durchaus interessant heraus zu bekommen an was deine LED zu Grunde gegangen ist. Neben einem Abriss der Bondingdrähte (welche man in einer LED ggfs. ohne abtragen des Gehäuses sehen könnte) wären z.B. ein Bruch des Siliziums oder des Gehäuses... Hier kann vor allem das Layout und Gestaltung/Einbau der Platine eine Rolle spielen. Auch wären ggfs. noch kleinere LED Bauformen (gibt es auch in 0402) einsetzbar... Gruß Vanilla
...am besten mal seitlich röntgen, dann weiß man mehr. aber wie gesagt - lötparameter um jeden preis einhalten! Klaus.
@ Hennes: ja es liegt definitiv an der LED, hatte zuerst auch vermutet, dass es eine schlechte Lötstelle ist, aber die Spannung ist da und wenn man eine andere LED einlötet funkionierts. @ Klaus: Das könnte leicht sein, die LED ist nämlich handgelötet und ich hab auf keinen Fall auf die Temperatur geschaut (die war mit hoher Wahrscheinlichkeit relativ hoch). @Vanilla: Es handelt sich um ziemlich starke Vibrationen (vergleichbar mit einem 10 kg Gegenstand, der von 10 m Höhe auf Beton fällt) LG
Gutes Foto dazu wäre interessant, da 0.8mm x 1.6mm LED relativ schlecht in Resonanz kommt. Eher würde ich Sünden bei der Montage od. thermischen Stress vermuten.
Klaus R. schrieb: > ...am besten mal seitlich röntgen, dann weiß man mehr. aber wie gesagt - > lötparameter um jeden preis einhalten! OK, daraus entnehme ich, dass es definitiv schlecht ist, wenn die Löttemperatur zu hoch ist, richtig?
Ich sehe gerade im Datenblatt, dass die maximale Löttemperatur bei 260°C liegt. Die hab ich definitiv überschritten! Ich vermute, dass ich hier bei ca 330° war! Würde das den Defekt erklären? Aber die LED war nicht gleich kaputt, sondern ging erst nach einigen Stunden BEtrieb kaputt, kann das dann dadurch bedingt sein? Danke, lG
Gert schrieb: > Klaus R. schrieb: >> ...am besten mal seitlich röntgen, dann weiß man mehr. aber wie gesagt - >> lötparameter um jeden preis einhalten! > > OK, daraus entnehme ich, dass es definitiv schlecht ist, wenn die > Löttemperatur zu hoch ist, richtig? Eine Löttemperatur die für das Bauteil zu hoch ist, ist generell schlecht für das Bauteil!
Das ist der sichere Tot für die Klebestelle (ja, das ist geklebt) "chip auf träger". BTDT :/ Klaus.
Klugscheißermodus an Immer kommt dieses "Gegenstand fällt auf Beton" sobald über Beschleunigungen geredet wird. Wenn Newton wüsste, wie seine Formeln einfach ignoriert werden.... Fällt ein Gegenstand auf Beton, wobei beides warscheinlich fast inelastisch ist, so ist der Bremsweg extrem klein, und die Beschleunigung extrem hoch, also sehr viel höher als nur lächerliche 10g. Klugscheißermodus aus
>Fällt ein Gegenstand auf Beton, wobei beides warscheinlich fast >inelastisch ist, so ist der Bremsweg extrem klein, und die >Beschleunigung extrem hoch, also sehr viel höher als nur lächerliche >10g. Jup eher drei bis vierstellige g-Werte.
Klaus R. schrieb: > Das ist der sichere Tot für die Klebestelle (ja, das ist geklebt) "chip > auf träger". BTDT :/ OK, dann ist das Problem wohl gelöst, Dankesehr!
Johannes S. schrieb: > also sehr viel höher als nur lächerliche > 10g. Hallo! Wo stand denn hier etwas von 10g? Hab ich es überlesen oder wurde der Beitrag gelöscht?
Gert schrieb: > Es handelt sich um ziemlich starke Vibrationen (vergleichbar > mit einem 10 kg Gegenstand, der von 10 m Höhe auf Beton fällt) Wenn ich mir jetzt mal ne Fertigungshalle vorstelle, mit verstärktem Boden für belastungen bis 100t/m², bei 3000m² Bodenfläche, dann vibriert da nicht viel, wenn da flufige 10kg aus 10 oder 20m höhe drauf fallen... Wenn du jetzt sagen würdest: Starke Vibrationen im sinne von, man fährt mit nem Golf 1, mit Sportfahrwerk und 160km/h über einen kopfsteinpflasterweg, dann würde ich sagen: ok, das sind starke vibrationen. Nur mal so, als vergleich ;)
Kaj schrieb: > dann vibriert da nicht viel, wenn da flufige 10kg aus 10 oder > 20m höhe drauf fallen... Nicht der Hallenboden. Aber der Gegenstand. Der hat ein Beschleunigungsproblem. Sprich: Festplatten gehen nicht nur kaputt, wenn sie auf einen Ikea-Tisch fallen, sondern auch, wenn sie auf einen kubikkilometergroßen Granitklotz fallen.
Route 66 schrieb: > Johannes S. schrieb: >> also sehr viel höher als nur lächerliche >> 10g. > > Hallo! > Wo stand denn hier etwas von 10g? Hab ich es überlesen oder wurde der > Beitrag gelöscht? Ja 10g sind so eine Grenze wo man sagt, da ist eine LED noch sinnvoll. In der Raumfahrttechnik gelten 25g als normal. Nachdem du aber offensichtlich ohne Prozessüberwachung beim Löten arbeitest, bist du sicher nicht aus der Raumfahrttechnik. Dann bleibt da ncoh was maschinelles übrig aber mehr als 10g sind da unwarscheinlich ... da zerfleddert's dir ja alles. Sonst Automotive < 10g
Gert schrieb: > (vergleichbar > mit einem 10 kg Gegenstand, der von 10 m Höhe auf Beton fällt) Ja und, ein großer Sack mit 10kg Federn fällt relativ weich aus 10m auf einen Betonboden. Und eine dünne Hülle mit 10kg heisser Luft steigt sogar auf. Das Maß für Vibrationen ist m/s² oder g.
Wahrscheinlich will er nicht sagen, dass er den Rückstoß eines Schießeisens meint, weil sonst keiner mehr antworten will. :-)
Gert schrieb: > Ich sehe gerade im Datenblatt, dass die maximale Löttemperatur bei 260°C > liegt. Die hab ich definitiv überschritten! Ich vermute, dass ich hier > bei ca 330° war! Würde das den Defekt erklären? Aber die LED war nicht > gleich kaputt, sondern ging erst nach einigen Stunden BEtrieb kaputt, > kann das dann dadurch bedingt sein? > Danke, lG Nein, an der Temperatur dürfte das Teil nicht verendet sein, ausser du hast minutenlang daran herumgebruzzelt. Das Löten mit dem Kolben ist für das Bauteil wesentlich weniger Stress als ein Reflowprozess in bleifrei (wesentlich kürzere Temperatur-Exposition). Grüsse
Hmm, minutenlang wohl eher nicht. Aber es kann durchaus sein, dass ich sie öfters ein- und ausgelötet habe. Klaus R. schrieb: > Das ist der sichere Tot für die Klebestelle (ja, das ist geklebt) "chip > auf träger". BTDT :/ Deiner Meinung nach ist schon das Löten schuld, richtig? Was bedeutet BTDT? Danke, lG
Gert schrieb: > Was bedeutet BTDT? 1. Google kaputt? man hat schneller den Begriff im Google Such-Fenster eingegeben und die Eingabetaste gedrückt, als die vorherige Frage eingetippt. 2. Es bedeutet soviel wie "Hab ich selbst schon erlebt". Da der Autor aber diese deutsche Redewendung nicht kennt, muß er sich einer fremdsprachlichen Abkürzung bedienen, welche das selbe bedeutet. Das klingt irgendwie .... kompetenter?
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Bearbeitet durch User
Ok, also ich gehe definitiv davon aus, dass die LED durch das manuelle Löten entweder eine zu hohe Temperatur abbekommen hat oder mechanisch verspannt eingelötet wurde. Ich nehme an, dass dies beim automatischen Lötprozess nicht passiert.
<OT> Wie stellt man überhaupt eine Elektronik her, die 1000g überlebt..?? *grübel </OT>
Helge A. schrieb: > <OT> > Wie stellt man überhaupt eine Elektronik her, die 1000g überlebt..?? > *grübel > </OT> Ganz einfach ist das nicht, aber schon vor 70 Jahren hatte man das geschafft. Es gab es Röhren(!), die noch wesentlich mehr ausgehalten haben: http://en.wikipedia.org/wiki/Proximity_fuze http://www.freepatentsonline.com/3166015.pdf http://www.history.navy.mil/faqs/faq96-1.htm Diente leider nicht sehr humanen Zwecken.
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