Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kunststoff wie Holz


von Samuto (Gast)


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Hallo,
gibt es Kunststoff, den man ähnlich wie Sperrholzplatten bearbeiten kann 
?
Ich denke an 5mm Platten.

Also sägen mit einer Laubsäge, bohren ..
Kleben muss nicht sein.

von Samuto (Gast)


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Achso. Sollte mindestens die Festigkeit von Multiplex-Sperrholz haben. 
Also keine Hartschaumplatten. Sperrholz will ich nicht, weil das immer 
so ausfranzt beim Bohren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sieh Dir mal Forex (PVC-Hartschaum) an.

http://www.modulor.de/Kunststoff-Gummi/Platten-Matten-Folien/Forex-Hartschaumplatten/Forex-Classic-PVC-Hartschaumplatte-weiss.html

(edit)

OK, das hat sich jetzt überschnitten.

Wenn Du vernünftige Holzbohrer verwendest, fran_s_t auch Sperrholz nicht 
aus.


Ansonsten:

http://www.modulor.de/Kunststoff-Gummi/Platten-Matten-Folien/Hartgewebeplatten/Hartgewebe-braun.html

: Bearbeitet durch User
von tmomas (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Es gibt viele Kunststoffe, Plexiglas, glasfaserverstärktes Epoxydharz, 
POM und Nylon, aber alle Kunststoffe sind teurer als Holz.
Am preiswertesten vermutlich Bastlerglas aus Polystyrol, denn HPC, also 
Holzspäne mit gelben Säcken verpresst gibt es eher als Terassendielen 
für Leute die Laminat für Parkett halten. Apropos Laminat, könnte dir ja 
auch reichen. Alle Kunststoffe schmelzen bei heftigem Bohren und Sägen, 
splittern bei Biegebelastung, wenn du also mit Holz schon Probleme hast, 
wird es mit Kunststoff nicht besser. PVC verzeiht viel.

von John B.(craftsman) (Gast)


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Hallo,

zum ursprünglichen Problem des Aussplitterns:

Das lässt sich sehr leicht bei Holz und Holzwerkstoffen vermeiden.
1. Man verwender Bohrer mit Zentrierspitz und Vorschneider.
UND
2. Bohrt auf einer Holzunterlage, wo das Werkstück ev. fest aufgespannt 
ist.
UND
3. Bohrt nicht ganz durch, sondern nur so weit, dass nur der 
Zentrierspitz ein wenig durch markiert.
UND
4. Bohrt von der Gegenseite, wo man jetzt ein Zentrierlöchlein hat, den 
Rest fertig.

grüsse, John

von Harald W. (wilhelms)


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John B.(craftsman) schrieb:

> zum ursprünglichen Problem des Aussplitterns:

5. Man sägt die Löcher mit der Laubsäge aus. :-)

von Amateur (Gast)


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Hat man eine Möglichkeit zum "Zielen", spannt man das zu bohrende 
Werkstück zwischen zwei glatte Verlustplatten. Dann reißt es, beim 
Ansatz, nicht nach oben und auch beim Austritt nicht nicht nach unten.
Am besten aber mit "vernünftigem" (geeignet und scharf) Werkzeug.

Grundsätzlich sind aber die Eigenschaften von Holz und Kunststoff sehr 
unterschiedlich.

Ganz schlimm wird's, wenn's heiß her geht. Holz kann man ev. vorher 
riechen.
Viele Kunststoffe schmilzen kommentarlos und verkleben Dir Werkzeug und 
Bohrung. Letztere ist dann alles Mögliche, aber nicht mehr Maßhaltig.

von Bastler (Gast)


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In welcher Sprache gibt es nur das Verb "schmilzen"?
Meine Tochter benutzt es auch. Nur ich bin noch aus einer Zeit, als 
"schmelzen" aktuell war. Hat also Kunstoff einen niedrigen Schmilzpunkt, 
oder Schokolade einen zarten Schmilz. Trägt mein Hund einen Pelz oder 
einen Pilz oder gar einen Pils.
Und wieso "Syntax-Error", bloß weil da statt "for" "vor" steht. Kann man 
da sprachlich nicht etwas flexibler sein?
Sorry, is schon spät, da macht man dann komische Bemerkungen ;-)

von Schreiber (Gast)


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Amateur schrieb:
> Viele Kunststoffe schmilzen kommentarlos und verkleben Dir Werkzeug und
> Bohrung.

aber nicht alle!
Ich würde ein Duroplast vorschlagen. Haltbar und fleichzeitig gut zu 
Bearbeiten sind Hartgewebe und Pertinax.

GFK geht auch, führt aber zu einem erhöhten Werkzeugverschleiß.

von maschbauer (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es gibt viele Kunststoffe, Plexiglas, glasfaserverstärktes
> Epoxydharz, POM und Nylon, aber alle Kunststoffe sind teurer als Holz.
> Am preiswertesten vermutlich Bastlerglas aus Polystyrol, denn HPC, also
> Holzspäne mit gelben Säcken verpresst gibt es eher als Terassendielen
> für Leute die Laminat für Parkett halten. Apropos Laminat, könnte dir ja
> auch reichen. Alle Kunststoffe schmelzen bei heftigem Bohren und Sägen,
> splittern bei Biegebelastung, wenn du also mit Holz schon Probleme hast,
> wird es mit Kunststoff nicht besser. PVC verzeiht viel.

wie immer völlig bescheuerte Verallgemeinerung. Plexiglas und Nylon sind 
Markennamen und keine Kunststoffarten. PP ist teurer als Ebenholz? PTFE 
schmilzt bei der Bearbeitung? TPU splittert bei Biegebelastung? Hart 
oder Weich-PVC?

von Walter Tarpan (Gast)


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POM läßt sich hervorragend spanend verarbeiten - sogar besser als Holz. 
Dafür aber deutlich schlechter lackieren.

Sorry, aber ohne den Anwendungsfall wird ein guter Tipp das reinste 
Ratespiel. Es gibt ca. 1000 Werkstoffe, und jeder davon hat 
Einsatzgebiete, wo er jedem anderen überlegen ist.

Viele Grüße
W.T.

von Georg (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:
> Es gibt ca. 1000 Werkstoffe

Bist du sicher, dass da nicht noch die eine oder andere Null fehlt?

Allein gängige Stahlsorten gibt es in Deutschland schon 2000.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Allein gängige Stahlsorten gibt es in Deutschland schon 2000.

Welche davon würdest Du als Kunststoff bezeichnen?

von Walter Tarpan (Gast)


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Georg schrieb:
> Bist du sicher, dass da nicht noch die eine oder andere Null fehlt?

OK, das war vielleicht etwas zu salopp. Wenn ich allein Stahlsorten und 
ihre Wärmebehandlung unterscheide, wird die Zahl rapide ansteigen. 
Genauso, wenn ich Kunststoffe und ihre Additive und Verarbeitungsarten 
genauer betrachte. Aber man teilt das ja für gewöhnlich in Gruppen ein. 
(z.B. bei Alu Si-Legiert  PB-legiert  Knetlegierung  Gußlegierungm 
eloxierbar / nicht-eloxierbar).

Aber schwächt das die Aussage, daß es sinnlos ist, über eine 
Werkstoffauswahl zu sinnieren, wenn der Anwendungszweck unbekannt ist?

von John Doe (Gast)


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Aus persöhnlicher erfahrung kann ich Hart PVC Platten empfehlen.

Die lassen sich leicht sägen, bohren, fräsen, biegen, schweissen, 
kleben, ...
Nur mit der Stichsäge sollte man aufpassen. Wenn das Sägeblatt heiß 
wird, schmilzt der gesägte Spalt wieder zu.

von Udo S. (urschmitt)


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Bastler schrieb:
> Und wieso "Syntax-Error", bloß weil da statt "for" "vor" steht.

Wenn du schon rummeckerst dann machs auch richtig. for steht hier ja 
wohl für "für" oder zumindest "von" :-)

maschbauer schrieb:
> wie immer völlig bescheuerte Verallgemeinerung. Plexiglas und Nylon sind
> Markennamen und keine Kunststoffarten. PP ist teurer als Ebenholz? PTFE
> schmilzt bei der Bearbeitung? TPU splittert bei Biegebelastung? Hart
> oder Weich-PVC?

Du maulst rum, hast dem To aber jetzt wenig geholfen, wenn du so viel 
über Kunststoffe weisst, warum teilst du dann dein Wissen nicht mit den 
Forumsusern?

von Klaus Dieter (Gast)


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Bastler schrieb:
> In welcher Sprache gibt es nur das Verb "schmilzen"?

"Schmelzen" gehört nämlich zu den unregelmäßigen Verben, die ihren 
Stammlaut in der zweiten und dritten Person Singular sowie im Präteritum 
und im Perfektpartizip verändern.

http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-schmelzen-schmilzen-a-317852.html

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus Dieter schrieb:

> "Schmelzen" gehört nämlich zu den unregelmäßigen Verben, die ihren
> Stammlaut in der zweiten und dritten Person Singular sowie im Präteritum
> und im Perfektpartizip verändern.

Ja, man kann Kunststoffe schmilzen und wenn er zu warm wird schmelzt
er. Und wenn beim Frühstück Schmalz auf dem Kunststoffbrettchen
schmülst, wird es schmulzig und die Hausfrau schmolst wegen der
zusätzlichen Arbeit.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ja, man kann Kunststoffe schmilzen und wenn er zu warm wird schmelzt
> er.

Nein.

Ich schmelze
Du schmilzt
Er/Sie/Es schmilzt
Wir/Sie schmelzen

Ich bin geschmolzen etc.

Das gleiche Prinzip gibt es auch bei "quellen".

Ich quelle
Du quillst
Er/Sie/Es quillt
Wir/sie quellen ...

Ich bin gequollen etc.

von maschbauer (Gast)


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> Du maulst rum, hast dem To aber jetzt wenig geholfen, wenn du so viel
> über Kunststoffe weisst, warum teilst du dann dein Wissen nicht mit den
> Forumsusern?

Weil, wie mehrfach beschrieben, der TO mal wieder nicht sagt, was er 
eigentlich will. Aber bitte: Nimm Ureol, ein Polyurethan, lässt sich 
super spanend bearbeiten.

von IhrSaufnasen (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ich quelle
> Du quillst
> Er/Sie/Es quillt
> Wir/sie quellen ...

Ihr quält (uns) :-)

von Paul Baumann (Gast)


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Rufus schrub:
>Ich bin gequollen etc.

Zitat EAV:
Marmor, Stein und Eisen schmilzt,
wenn Du aus Deinem Anzug quillst.

;-)

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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IhrSaufnasen schrieb:
> Ihr quält (uns)

Was mögen dazu erst mal die Quallen meinen, wenn sie auf Quellen stoßen?

von Georg (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Was mögen dazu erst mal die Quallen meinen, wenn sie auf Quellen stoßen?

Da hilft nur ein Quellenstudium.

Georg

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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maschbauer schrieb:
> Weil, wie mehrfach beschrieben, der TO mal wieder nicht sagt, was er
> eigentlich will. Aber bitte: Nimm Ureol, ein Polyurethan, lässt sich
> super spanend bearbeiten.

Wo bekommt man das in Kleinmengen und was kostet es? Kann man das auch 
draußen verwenden oder bei ständiger Benutzung durch die Hände, z.B. als 
Gehäuse für eine Fernbedienung? Für POM wären die gleichen Infos auch 
interessant. Danke!

von maschbauer (Gast)


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> Wo bekommt man das in Kleinmengen und was kostet es? Kann man das auch
> draußen verwenden oder bei ständiger Benutzung durch die Hände, z.B. als
> Gehäuse für eine Fernbedienung? Für POM wären die gleichen Infos auch
> interessant. Danke!

was willst du wissen? Wasserfest:ja. UV Beständig? nicht dauerhaft. 
Mechanisch belastbar? Besser als Porzellan, schlechter als Stahl. Gilt 
für beide Materialien. Wo her bekommen? ich greife ins Regal, Du fragst 
Tante Google?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ein solches 'Regal' hätte sicherlich jeder gerne. Tischlein-deck-dich 
2014.

von maschbauer (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ein solches 'Regal' hätte sicherlich jeder gerne.
> Tischlein-deck-dich 2014.

kann man so nicht sehen. dafür laufe ich für jeden zweiten Widerstand zu 
Conrad. Ein Regal hat doch vermutlich jeder hier im Forum, nur der 
Inhalt ist halt unterschiedlich...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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OK, müßte man konkretisieren: Wer liefert ein Musterset, damit man sich 
die Materialien mal konkret ansehen kann? Da scheint auch nicht so recht 
klar zu sein, welcher Hersteller welches Material unter welchem Namen 
vertreibt. Sowas wie Tempo-Taschentücher für Papiertücher eben.

von Samuto (Gast)


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Hallo Jungs,
danke für die teilweise gute Antworten.

Ureol ist wahrscheinlich genau das, was ich gesucht habe. Leider kann 
man das recht schwierig bekommen. eBay hat's als Blockware. Platten 
(5mm/6mm) wären nicht schlecht.

Ich werde es mal mit Hart PVC versuchen. Da ist die Auswahl ja groß. Und 
man bekommt es gut als Plattenware.

Kann mich noch an einen Meister aus der FH erinnern, der gerne mit PVC 
gearbeitet hatte und das Material lobte.

von Walter Tarpan (Gast)


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Ich kenne genausoviele, die bei dem Zeug schimpfen wie ein Rohrspatz. Es 
bilden sich ewig lange Späne, die sich ums Werkzeug oder Werkstück 
wickeln und es stinkt nach Essig. Und danach ist erst einmal sorgfältige 
Reinigung der Maschine angesagt.

Du hast immer noch nicht geschrieben, was Du eigentlich vor hast.

Viele Grüße
W.T.

von Walter Tarpan (Gast)


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Nachtrag: Die Aussage bezieht sich natürlich auf PVC, wie unschwer zu 
erkennen ist.

von Georg (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:
> und es stinkt nach Essig.

Und beim Überhitzen entwickelt es Salzsäure. Da sind nach einem Brand 
schon ganze Industriehallen eingestürzt. Allerdings brennt das Material 
selbst nicht.

Schön an PVC ist, dass man es besonders gut sowohl kleben als auch 
schweissen kann.

Georg

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im Baumarkt gibt es verschiedene Platten, auch im Zuschnitt. Ich habe 
schon das schwarze Material vom Bauhaus benutzt, im derzeitigen Katalog 
sind diese Platten nur als Übersicht gelistet:
http://media.bahag.com/assets/catalogues/192837465HKF/files/mobile/index.html#1027

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hart-PVC ist ein ekliges Material. Es neigt leicht zum Weichwerden und 
'Wandern'.
Wir hatten das bei der Telekom in der Mechanikausbildung massenhaft. 
Wobei es da vermutlich auch noch zig Sorten gibt.
Aber gut, wenn genug Übung wirds dann was und ist dauerhaft. Mein 
Netzteil daraus ist nun 30 Jahre alt und geht immernoch wie am ersten 
Tag nach der Sicherheitsprüfung durch den Ausbilder :-)

von Geert H. (geerth)


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