bei digitalen Schaltkreisen ist es unbestritten - ein Abblock-Kondensator von typischerweise 100nF zwischen Vcc und GND Pins macht Sinn. Ich entwerfe eine Schaltung, in der ich einen Operationsverstärker-Schaltkreis verwende und bin gerade ratlos ob ich diesem IC ebenfalls einen Abblock-Kondi spendieren soll. Schaden tut er vermutlich nichts, aber macht der auch Sinn?
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Nein, Sinn macht der Kondensator nicht, aber es ist sinnvoll ihn einzusetzen.
Wenn der nächste C rel. weit weg, oder der OPV rel. hohe GBW hat, oder die Ub rel. hohen Innenwiderstand hat, oder ..., dann macht ein Abblock-C immer Sinn.
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Bearbeitet durch User
Wenn ein OPV ohne Abblockkondensator schwingt, lässt man den OPV zur Schadensbegrenzung am besten auch gleich weg. Das spart dann nochmal. (Alter Spruch: spare jede Mark, dann hast Du immer Not.)
also wenn ich euch alle richtig verstanden hab (einige vomn euch sprechen in Rätseln oder Deutschmeistern lieber, anstatt sich eindeutig auszudrücken...) ist der Abblock-Kondi sinnvoll. Hätte ja sein können, dass die interne Analogschaltung des OPV bereits so designed ist dass ein externer Block-Kondi sinnlos ist. Ich werd den entsprechenden Kondi dann in die Schaltung einbauen. Das war auf jeden Fall auch meine Denke am Anfang - selbst wenn er nicht nötig sein sollte, schadet er ganz sicher nicht.
Auch OpAmps brauchen die http://www.analog.com/static/imported-files/application_notes/AN-202.pdf nicht alle OpAmps sind schlaff wie ein LM358. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.14.1
Also, beim OpAmp ist der Abblockkondensator direkt am +Ub-Pin (und, falls vorhanden auch am -Ub-Pin) absolutes MUSS!!! Wenn der OpAmp einigermaßen von der Versorgungsspannung entkoppelt sein soll, benutzt man vor dem Ub-Pin/Abblock-C einen R von ca. 47 Ohm. In dem Fall parallel zum Abblock-C noch einen Elko von ca. 100µF (je nach Anwendung) spendieren.
Hi, eigentlich machen die ohne genaueres Nachdenken gesetzten 100nF auch bei digitalen Schaltungen die Kondensatoren keinen Sinn. Die Bandbreite von einem 100nF Kerko ist nicht groß genug um ein wirklich niederimpedantes Stromversorgungssystem zu schaffen oder die Versorgung eines halbwegs aktuelle IC sinnvoll zu stützen. Dazu müsste man schon gezielter vorgehen. Macht man heute auch. Beispiel (FPGAs): http://www.altera.com/technology/signal/power-distribution-network/sgl-pdn.html Helfen tun sie aber trotzem ;-) Verteilt man genug davon ziellos über die Platine (so wie z.B. bei den OPVs) erhält man in Summe auch ein relativ niederimpedantes System. Also würde ich die Kerkos bei den OPVs setzen. Kosten tun sie nichts (Beim Oberapotheker Farnell kosten 40000Stück 76€...). Wenn man zuviele weglässt könnte es problematisch werden.
Auch wenn er nicht immer absolut notwendig it hat er doch (fast) immer Sinn. Durch einen Abblock-Kondensator kannst Du das Rauschen deutlich runter bekommen, und der Ausgang kann schneller getrieben werden. Die einzige Anwendung bei der ich mir vorstellen kann, dass er schädlich ist wären Low-Power Anwendungen bei denen Du die Versorgungsspannung abschaltest. Aber auch da sollten die üblichen Werte kein Problem sein.
Es hängt vom Op_Amp (insbesondere der GBW) ab, ob man einen extra Abblockkondensator braucht. Bei langsamen (z.B. 1 MHz und weniger) OPs geht es meist noch ohne Kondensator für jeden OP - da reicht dann auch ein Elko irgendwo an der Versorgung. Bei einem OP mit GHz Bandbreite braucht man dann schon "mehr" als nur die 100 nF nach Gefühl.
Schreiberling schrieb: > eigentlich machen die ohne genaueres Nachdenken gesetzten 100nF auch bei > digitalen Schaltungen die Kondensatoren keinen Sinn. Sie machen in Hobbyschaltungen insofern Sinn, das man bei Nichtfunktion der Schaltung eine "Baustelle" weniger hat, wo man nachsehen muss. In Schaltungen, die später tausend- fach gebaut werden, feilscht man gern um den letzten Cent, sodas man dann etwas genauer hinsehen sollte. Gruss Harald
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