Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wechselrichter mit > 1 MPP


von Michael (Gast)


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Hallo miteinander,

ich besuche momentan eine Vorlesung zum Thema Umrichter (E-Technik) und 
hoffe ihr könnt mir bei folgender Frage helfen.

Leider finde ich keine richtigen Schaltpläne von WR mit mehr als einem 
MPP.

Unser Dozent hat in der letzten Vorlesung einen WR mit zwei MPP's 
vorgestellt. Leider recht kurz.

Er hat gemein, dass der Große unterschied zwischen einem WR mit einem 
MPP und einem mit 2 MPP's an der Verwendung eines DC Boost liegt. 
Dadurch befindet sich die Last nicht mehr direkt an der Vollbrücke 
(z.B.) Sokann ich mir auch die Unterschiedlichen Wirkungsgrade erklären.

Meine Frage ist nun, wieso benötigt ein WR mit mehreren MPP'S immer 
einen DC-Boost. Ich kann doch auch zwei Vollbrücken direkt mit dem 
jeweilgen PV-Feld verbinden. Dadurch habe ich doch ebenfalls zwei MPP's.


:danke:

Gruß Michael

von Εrnst B. (ernst)


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Michael schrieb:
> Meine Frage ist nun, wieso benötigt ein WR mit mehreren MPP'S immer
> einen DC-Boost. Ich kann doch auch zwei Vollbrücken direkt mit dem
> jeweilgen PV-Feld verbinden. Dadurch habe ich doch ebenfalls zwei MPP's.

"Educated Guess":
DC-Boost pro MPP-Kanal ist billiger.
Sonst baust du praktisch zwei getrennte komplette WRs in ein Gehäuse...

von Magic S. (magic_smoke)


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Richtige Schaltpläne für netzgeführte bzw. Einspeisewechselrichter 
findest Du sowieso nicht. Ich mußte meinen 500W EVUler-Grillfix wie er 
mir hier im Forum genannt wurde seinerzeit auch komplett selbst 
entwickeln. Seit diesem Reinfall hab ichs aber gelassen, irgendwelche 
weiterführenden Infos darüber herauszugeben weil sonst wieder die 
gleichen Deppen angetrollt kommen und alles schlechtreden.

Das Problem dabei ist eigentlich nur die netzsynchrone Vollbrücke, wenn 
dieses erstmal gelöst ist, sinkt der Motivationsfaktor enorm. Der Rest 
ist ein wenig Sinusmodulation und Schutzschaltung/ENS, das MPP Tracking 
ist eher nebensächlich.

Wenn Du nun mehrere Stränge mit verschiedenen MPPs am gleichen 
Wechselrichter betreiben willst, brauchst Du halt mehrere 
DC-Eingangsstufen bei Wechselrichtern mit Zwischenkreis bzw. 
galvanischer Trennung. Dann können mehrere Eingangsstufen problemlos auf 
den gleichen Zwischenkreis arbeiten und von dort geht's mit der 
Vollbrücke ins Netz.

Bei trafolosen Wechselrichtern macht das keinen Sinn, weil es nur eine 
einzige Vollbrücke gibt, die gleichzeitig die Wechselrichtung und das 
MPP Tracking übernimmt. Jede dieser so aufgebauten Stufen ist in sich 
ein vollständiger Wechselrichter, egal wieviele man in ein Gehäuse bauen 
würde. Da könnte man höchstens daran sparen, daß die ENS nur einmal pro 
Gehäuse gebraucht wird - aber das bißchen Messtechnik fällt angesichts 
der Leistungsstufen nicht groß ins Gewicht.

von Michael (Gast)


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Viele Dank für die Antwort. Jetzt habe ich den Sinn dahinter verstanden.

DANKE

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