Hallo Leute, Ich möchte mir einen Reflow Ofen aus einem Pizzaofen bauen. Nach dieser Anleitung: http://thomaspfeifer.net/backofen_smd_reflow.htm Jedoch hab ich einen Frage an euch dazu. Kennt ihr einen Pizzaofen bei z.B. bei Amazon (max. 50-60€) der sich bei euch dafür recht gut bewährt hat, oder es Testberichte darüber gibt? Danke für eure Hilfe, Lg, Tropaion
http://www.severin.de/Kueche/Backen/Minibackofen/Toastofen-Gourmet-Back-TO-2034 http://www.youtube.com/watch?v=FNNRoXZom30
Das wichtigste ist die Heizleistung pro Liter Innenraum. Ein guter Wert ist 1000W pro 10 Liter. Sinn machen auch Beleuchtung und Umluft, ersteres zur besseren Kontrolle, zweiteres zur besseren Abführung von Warmluft.
Ok, danke, dann wäre der von Severin nichts denn Mike gepostet hat, weil der hat 750W/10Liter. Kannst du mir vll. einen genau empfehlen? Vll. hast du ja erfahrung mit einem?
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Es ist eine Faustregel - der Ofen von Severin wird in einem Kit verkauft und dürfte die Temperaturkurven gut wegstecken. All zuviel kannst du da also nicht falsch machen. Ich habe vor einiger Zeit nach etwas rumsuchen bei Amazon einen Ofen mit Beleuchtung, Umluft und ca. 1300 Watt bei 15 Liter für knapp 50€ gekauft. Den gibt's aber leider nicht mehr. Mit ein bisschen Basteln dürfte sich aber nahzu jeder Ofen eignen. Also keine falsche Scheu!
Danke! "Also keine falsche Scheu!" ist nicht so einfach weil 50€ sind bei mir ein Monat Taschengeld (Armer Schüler :D) da geh ich lieber auf Nummer sicher. Und da ist ja noch das Problem wie ich die Temperaturkurven umsetzen soll? Der Reflow-Controller ist für mich unleistbar zur Zeit. Ich hab jedoch 2 Arduinos daheim und 2 atmega8 Chips.
Das klingt eher so, als würdest du zunächst etwas Grund-Equipment benötigen. Messgeräte:gutes Multimmeter --> Logic Analyser --> Digital Osszi Werkzeuge :gute Lötstation Bastelmaterial: 1-2 Breedboards, Lochraster-Platinen, Widerstände,Transistoren, LEDs...(einfach ein paar Elektrogeräte schlachten) Bevor du deinen Reflow-Ofen benötigst, musst du die anderen Prozesse im Griff haben. Ich würde nicht mit Bauteilgrösse 0804 anfangen. Baue deine Sachen erst einmal mit bedrahteten Bauelementen. Dann kannst du auch schöner messen. Es klingt auch nicht so, als hättest du Erfahrung beim Platinen herstellen. Bringe das erst einmal auf die Reihe, Bestücken geht auch mit dem Lötkolben. Ist alles nur als gutgemeinter Tip zu verstehen. Manchmal will man zu viel zu schnell.
Stromverdichter schrieb: > Messgeräte:gutes Multimmeter --> Logic Analyser --> Digital Osszi Woran machst du beim Multimeter "gut" fest - an der 500V-Toleranz im Ohm-Bereich, an 6 1/2 Stellen Auflösung mit passender Genauigkeit, an True-RMS auch bei Anwesenheit eines Gleichspannungsanteils oder an der automatischen Meßbereichswahl, die bei Berührung der Prüfpunkte mit den Tastspitzen erstmal 3s am Meßbereich rumrührt, bevor man eine vernünftige Anzeige bekommt? Das ist Luxus, den man am Anfang nicht braucht Für den Anfang reicht ein Multimeter mit 3 1/2 Stellen und einem Durchgangsprüfer, der nicht erst 1s drüber nachdenkt, völlig aus. Wenn man nicht unbedingt einen AC Strommeßbereich braucht, hat man schon etwas für 1/3 eines Pizzaofens. Ein Logikanalysator gibt's für 1/4 des Preises eines Pizzaofens wenn man bei ebay mal nach "24M 8CH 24MHz" sucht. Und das Digital Oszi ist dann eher etwas für Weihnachten ;-)
Bastler schrieb: > Woran machst du beim Multimeter "gut" fest keine Ahnung wieso du mir ans Bein pissen willst, aber ich bin mal gnädig und geh mit dir Gassi :-) Ein gutes Multimeter geht bei Fehlbeschaltung nicht in Flammen auf. Ein gute Multimeter gefährdet während der Messung nicht mein oder dein Leben. Ein gutes Multimeter zeigt Werte an, die auch näherungsweise der Realität entsprechen. Ein gutes Multimeter wird mit ein paar Messstrippen kombiniert, die nicht sofort auseinander fallen, sobald man sie schräg ansieht. Sie sind möglichst hochspannungsfest wenn man den kleinsignalbereich verlässt und können den Strom ab, der benötigt wird die Sicherung des Messgerätes auszulösen. Für dich mag soetwas unwichtig sein, für andere eben nicht. Ich hatte für die Werkzeug-Tasche oft ein kleines 10Euro Messgerät dabei. Nachdem das Ding ein paar mal Mist gemessen hatte, habe ich es entsorgt. Auf die Dinger ist kein Verlass. Ich hab zwar auch nen Phasenprüfer, aber ich hänge da nicht mein Leben dran. Dir jedoch wünsche ich viel Spass mit deinen billig-Messgerätchen
Stromverdichter schrieb: > Für dich mag soetwas unwichtig sein, für andere eben nicht. Das wollte ich damit ausrücken. Nicht jeder braucht ein 700€ teures, dummytaugliches DMM mit gelb-orangem Aufprallschutz von F..ke. Wenn man sich ein bisschen bewust macht, was man tut, geht da nichts in Flammen auf. Wenn ich an höheren Spannung messe, denke ich vorher kurz drüber nach. Nein - mir ist trotz - ich weiß nicht wieviel - tausender Messungen noch nie ein Multimeter abgeraucht.
Also das ich nichts hab ist auch nicht wahr^^ Ein wenig Grundausrüstung hab ich schon, und von der Nudelsuppe dahergeschwommen bin ich auch nicht^^ ich mich ja nicht umsonst schon seit 3 Jahren eine Elektrotechnikschule. Über die Jahre zusammengetragen: Ätzgerät und Belichtungsanlage selbst gebaut Multimeter Mastech MS8217 Stabilisiertes Labornetzteil passiv gekühlt ringkerntrafo 0-30V 5A Einfacher Lötkolben, tut aber seine Arbeit(Lötstation bin ich auf der Suche) 1xBreadboard(reicht derweilen, wenn nötig kann eines besorgt werden) Ein altes Oszi vom Flohmarkt hergerichtet sieht nett aus aber nicht wirklich brauchbar^^ (notfalls kann man für kleine Ansprüche arduino umfunktionieren, ein Oszi bekomm ich dann der nächsten Feierlichkeit denke ich mal) Und Bauteile liegen bei mir genug herum^^ Hab mir halt alles lange über die Zeit zusammengerafft und auf viel anderes verzichtet. Und ich denke man muss nicht überall das teure haben, man muss dann halt um so genauer wissen was man wie macht^^
Hallo Fabian, Schau dir mal diesen Minibackofen an. Rommelsbacher Kleinbackofen Speedy BG 950 z.B. bei alternate.de ca. 50€ mit Versand. Habe mir diesen gekauft, für die Trocknung von BGA-Chips. Das Gerät ist gut verarbeitet und macht einen soliden Eindruck. Die Klappe schließt gut, auch die Drehschalter sind echt top. Hat aber keine Umluft und Beleuchtung(bei meiner Anwendung unwichtig). Bei mir war der Kaufentscheid bei Rommelsbacher die Möglichkeit des Dauerbetriebs ohne Zeitschaltuhr. Weil ich für die Trocknung ca. 24Std. bei 95C brauche. Muss aber auch dazu sagen das die Temperaturschwankungen (Lufttemperatur im Ofen) sehr groß waren ca. 20C. Habe das durch die Zugabe von Keramik (Tasse und Untertasse) gelöst. Jetzt sind die Schwankungen nur 3-4C. Mit dem SMD Reflow Löten im Ofen habe ich keine Erfahrung. Mache das mit einer Heißluftstation bei der Reparatur von Mainboards Habe nur mal ein Reballing von BGA-Chips versucht, Temperatur reicht zwar aus ca. 230C. Aber die Schwankungen sind da das Problem (der max. Wert) Aber wenn du nur so zum experimentieren SMD Bauteile einlöten willst, währe eine Heißluftstation auch eine Möglichkeit für dich. Habe eine von Aoyue für 90€, und bin zufrieden damit. Brauche die Station nur gelegentlich, das meiste mache ich mit einer Infrarot Rework-Station. Manche Antworten die du hier erhalten hast verstehe ich nicht. Woher wissen die wie es bei dir Zuhause aussieht.... :-) Musste ich mal loswerden. Finde auch dein letzte Antwort (Konter) echt gut. Es gibt Leute die sollten besser woanders "freuen" Gruß Andi
Der hier hört sich doch ganz gut an, 9L und 1000W.... Steht leider keine max Temperatur dabei http://www.ebay.de/itm/PROFI-MINI-BACKOFEN-MINIOFEN-9-L-MINIBACKOFEN-MIT-TIMER-PIZZA-OFEN-SCHWARZ-NEU-/271529977848?pt=Backhofen_Herd_Zubeh%C3%B6r&hash=item3f3872a7f8
Hallo Andreas, naja ich weis jetzt eben nicht wie wichtig Umluft zum SMD Löten ist, der Ofen denn Dennis gepostet hat hat auch keine Umluft. "Finde auch dein letzte Antwort (Konter) echt gut." -> Danke^^
Fabian Plaimauer schrieb: > Hallo Andreas, > naja ich weis jetzt eben nicht wie wichtig Umluft zum SMD Löten ist, der > Ofen denn Dennis gepostet hat hat auch keine Umluft. > "Finde auch dein letzte Antwort (Konter) echt gut." -> Danke^^ Die wenigsten unter 15 Liter haben Umluft, wer sich auskennt kann aber nachrüsten.
Dennis S. schrieb: > Der hier hört sich doch ganz gut an, 9L und 1000W.... Leute 9L sind zu wenig - da gehen nur Miniplatinen. Je größer das Volumen desto gleichmäßiger ist die Wärmeverteilung auf die Platine. Je kleiner das Volumen desto weniger Heizleistung ist nötig.
Und wie wichtig ist jetzt Umluft? Ist das wichtig für die Wärmeverteilung oder wie? Lg, Fabian
Bei meinem Ofen hat sich die Umluft als schlecht herausgestellt. Die pustet mir zu stark die Wärme weg. Ich würde mir einen billigen Ofen kaufen und bei Amazon extra Heizelemente dazukaufen. So um die 7 Euro für ein Heizelement mit 300 Watt. Damit kann man die Heizleistung des Ofens einfach verstärken. Oder mit einer Lampenfassung für Halogenbrennstäbe. Die kann recht einfach im Ofen montiert und mit einem Halogenbrennstab bestückt werden. Gruß Frank Links dazu im Artikel Reflowofensteuerung...http://www.mikrocontroller.net/articles/Reflow_Ofen_Steuerung
Ja, genau für die bessere Wärmeverteilung. Aber wie Frankman schreibt ist das wohl nicht unbedingt von Vorteil bei einer Platine. Aus meiner bisherigen Erfahrung mit einer Heißluftstation kann ich noch beitragen, das die Temperatur am Heizelement so bei 300C liegen muss. Der Abstand vom Heizelement mit der Düse bis zur Platine beträgt dann ca. 4cm. In diesem Bereich kann man gut Arbeiten. Will damit sagen das so eine Lötung rein über Luftkontakt schon Leistung braucht und die Wärmequelle nicht zu weit weg sein darf. Aber schreibt doch mal was dein Größenbereich bei den Platinen ist? Gruß Andi
Naja, recht viel größer wie eine Europa-Platine (160 mm x 100 mm) sind meine Projekt derzeit nicht, und in nächster Zeit sicherlich auch nicht.
Hallo Fabian, tut mir leid dass ich dich da falsch einschätzte, ich bezog mich auf deinen Kommentar: Fabian Plaimauer schrieb: > Der Reflow-Controller ist für mich unleistbar zur Zeit. Ich hab jedoch 2 > Arduinos daheim und 2 atmega8 Chips. das klang für mich eher wie ein Anfänger der seid ein paar Wochen einen Arduino hat und jetzt mit Reflow-Löten anfangen will. Zum Thema Backofen: Es gibt auch einige, die verwenden das verrückteste Equipment um eine Platine zu löten, ein Kollege hats mit seinem Ceranfeld, ein anderer hat ein Kontakt-Grill umfunktioniert. Grundsätzlich brauchst du Hitze und musst sie steuern. Woher die Hitze kommt ist zweitrangig, solange sie gleichmäßig ist. Die Steuerung ist imho das wichtigste. Solange du einigermaßen gleichmäßige 240 Grad erreichst, kannst du mit allem anderen leben. Deswegen empfehle ich dir einen teil des Geldes in einen genauen Temperatursenor zu investieren, wenn du die nichtlineare Diode als Sensor scheust. Den Grill würde ich mir auf dem Flohmarkt oder vom Schrottplatz holen. Ebay-kleinanzeigen oder Zeitungsinserate könnten auch eine Quelle sein. Du brauchst Ober und Unterhitze und eine saubere durchsichtige Scheibe. Den Rest kannst du pimpen. Stell doch ein Bild von deinem fertigen Reflow-Ofen ein. Bin schon gespannt was es wird. Gruß Garp
Danke Garp! Weil ich Chips geschrieben habe oder wie? Keine Sorge ich bin nicht so empfindlich, kann passieren^^ Und in manchen Bereichen bin ich auch noch Anfänger, aber ich verwende meine ganze (wirklich ganze!) Freizeit die ich habe um mich weiterzubilden und zu basteln. Wieso ist Wien saubere durchsichtige Scheibe so wichtig? Durch die Scheibe geht ja eig. sehr viel wärme verloren, erst recht, wenn sie schlecht eingearbeitet ist. Du sagst also, das Umluft nicht so wichtig ist? Und wie viel Liter würdest du empfehlen für Europa-Platinenformat? Ich hab noch keine Erfahrung mit einer nichtlinearen Diode als Temperatursensor aber wenn du sagst das es das Wert ist, setze ich mich natürlich auseinander! Hast du evtl. einen Link dazu? Ich hab auch gehört das 2 in Serie noch besser wären zur genaueren Messung? Danke für deine Hilfe! Lg, Fabian
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Eine Diode für Temperaturen > 200° würde ich nicht empfehlen. Thermoelement oder PT100..PT1000 sind die bessere Wahl. Ich habe mir ein Theroelement aus billigem Thermodraht zusammengeschweißt. Kontaktgrill ist auch keine gute Wahl. Ich benutze einen billigen Grill. Die Kontaktfläche erwärmt sich aber zu ungleichmäßig. Ich musste eine Aluplatte darüberlegen. Das wiederum bringt eine zu hohe Wärmekapazität - die Platine kühlt zu langsam ab. Gruß Einhart
Ich würde versuchen am Ofen zu sparen und trotzdem viel Leistung bei kleinem Garraum haben wollen. Hier z.B. 1KW bei 8 Liter für 11 Euro. http://www.quoka.de/haushalt-moebel/haushaltsgeraete-hausrat-alles-sonstige/c1225a121746563/miniback-pizzaofen-1000w-top.html Das reicht für Europa dicke. Die Glasscheibe ist wichtig um den Reflow-Prozess beobachten zu können. Messen ist gut, selbst schauen besser. Man hat immer Bauteile mit unterschiedlicher Wärmekapazität. Da muss man manchmal nochmal Wärme nachschießen. Das geht jedoch nur mit optischer Kontrolle. Alternativ kannst du natürlich Öfen verwenden die erprobt sind, hier wurden ja schon einige für um 50Euro genannt. Das Filmchen von EEVblog zeigt doch auch schön, worauf es ankommt. Welche Möglichkeiten du zur Messung mit Dioden hast, kannst du über die Forensuche auch gut herausfinden. http://www.mikrocontroller.net/search?query=diode+reflow+messen&forum Ein günstiger Sensor wie der KTY 84-130 http://www.mikrocontroller.net/articles/Temperatursensor und eine Standard-Messschaltung können auch ein schönes erstes Projekt für deinen Reflow-Prozess werden. Ein Temperaturmessgerät zum Eichen brauchst du auf jeden Fall, da tut es aber auch ein Sensor für dein Multimeter. Damit kannst du ja den ersten Reflow-Prozess händisch regeln. Damit dann auf einen deiner Atmel-Prozessoren, der dann wiederum ein paar LEDs und das Relais für die Heizung ansteuert. Fertig ist die Reflow-Steuerung.
Passt zwar nicht direkt zum Thema, aber was ist besser für die Steuerung des Heizelements, Triacs, damit man die Heizung mit Phasenanschnitt ansteuern kann oder ein Relais, das ziemlich oft schalten muss.....
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