Hallo! Habe eine Steckerleiste von Punex mit Überspannungsschutz gekauft. Am Einsatzort gibt es aber noch nicht überall einen Schutzleiter, sondern teilweise nur Steckdosen mit nur L und N. Auch diese Überspannungsschutzleiste soll an so eine Dose kommen. Meine Frage: Kann dadurch, dass kein PE-Leiter vorhanden ist, eine Spannung an PE der Leiste, und somit z.B. an das Gehäuse des Computers kommen, wenn eine Überspannung auftritt? Bzw. was macht so eine Steckerleiste? Wird die Überspannung über PE abgeleitet? Oder wird L und N kurzgeschlossen oder was passiert da? Danke!! P.S.: Es gibt eine LED, wo daneben "Überspannungsschutz" steht. Die leuchtet blau.
Erwartest du jetzt eine rechtsverbindliche Auskunft, ohne dass jemand den Typ deiner Steckerleiste kennt und einen Blick ins Datenblatt geworfen hat?
Die Steckdosen ohne Schutzleiter gehören sofort ausgetauscht! Denk mal, wenn du da ein fehlerhaftes Bügeleisen anschließen tust, was da passiert! Schau mal in die Steckdose rein, was für Drähte /Kabel du da findest. Ein Elektriker darf diese Dose austauschen auch wenn der die klassische Nullung durchführen muß. Und ja, ohne den PE ist deine Steckdoseneleiste für die Katz. Alles was du da anschließt an deiner Steckdose ist ohne PE, und bedeutet Stromschlaggefahr...
Hubert Mueller schrieb: > Und ja, ohne den PE ist deine Steckdoseneleiste für die Katz. Es ging nicht darum, ob die Steckdosenleiste für die Katz ist, sondern ob sie auch ohne PE gegen Überspannung gut ist, m.a.W. ob die Überspannung von L nach N abgeleitet wird oder nach PE.
Hubert Mueller schrieb: > Alles was du da anschließt an deiner Steckdose ist ohne PE, und bedeutet > Stromschlaggefahr... Guck dir mal an, für welche Geräte ein PE-Leiter überhaupt vorgeschrieben ist.
Blitz schrieb: > Am Einsatzort gibt es aber noch nicht überall einen Schutzleiter, > sondern teilweise nur Steckdosen mit nur L und N. Allen Ernstes, so eine Steckdose aus dem vorherigen Jahrhundert ? http://derstandard.at/3277666 Die gehört vor dem Aschliessen von Irgendwas sofort gegen eine Schuko-Steckdose ausgetauscht. Es kann durchaus PEN erst an den Schutzleiter und dann an den Null Kontakt gehen kann (klassische Nullung). Dann funktioniert auch deine Überspannungsschutzsteckdosenleiste ohne die Menschen zu gefährden, die das mit dem Schutzleiter verbundene Metallgehäuse anfassen. Nur ein FI-Schutzschalter funktionier in so einem Stromkreis nicht, d.h. er funktioniert schon, fliegt nur manchmal zu häufig raus.
MaWin schrieb: > http://derstandard.at/3277666 Ein etwas seltsamer Link. Da wird zwar von 50 Stromtoten pro Jahr gesprochen, nicht aber davon, wieviele Tote es durch zweipolige Steckdosen gibt. Da diese Steckdosen normalerweise 4mm-Löcher haben, sollte da eigentlich ein Schukostecker mit 5mm Stiften gar nicht reinpassen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Da diese Steckdosen normalerweise 4mm-Löcher > haben, sollte da eigentlich ein Schukostecker mit 5mm Stiften Gut, wenn die Steckdosen das wissen. Ich habe als Kind in einer Wohnung mit ähnlich aussehenden Steckdosen gelebt, in die selbstverständlich auch Schukostecker passten. Das waren allerdings keine österreichischen Steckdosen, sondern deutsche; vielleicht gibt es da ja Unterschiede. Der Rest der Elektroinstallation war entsprechend ... herzallerliebst.
Mike schrieb: > Hubert Mueller schrieb: >> Alles was du da anschließt an deiner Steckdose ist ohne PE, >> und bedeutet Stromschlaggefahr... > > Guck dir mal an, für welche Geräte ein PE-Leiter überhaupt > vorgeschrieben ist. Es ist m.W. bei ortsfesten Installationen nicht zulässig, eine Schuko-Dose einzubauen, die Schutzkontakte aber unbeschaltet zu lassen. Ich sehe keinen sinnvollen Grund, warum man bei einem ortsveränderlichen Gerät (der Schuko-Verteilerleiste) von diesem Verbot abweichen sollte. Oder anders ausgedrückt: Für eine Schuko-Verteilerleiste ist der PE immer vorgeschrieben.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Gut, wenn die Steckdosen das wissen. Ich habe als Kind in einer Wohnung > mit ähnlich aussehenden Steckdosen gelebt, in die selbstverständlich > auch Schukostecker passten. Das ist nicht selbstverständlich. Viele Mieter waren da aber sehr kreativ und hatten eine Bohrmaschine im Haus. :-) Gruss Harald
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Da diese Steckdosen normalerweise 4mm-Löcher haben, >> sollte da eigentlich ein Schukostecker mit 5mm Stiften >> [gar nicht reinpassen.] > > [...] Ich habe als Kind in einer Wohnung mit ähnlich > aussehenden Steckdosen gelebt, in die selbstverständlich > auch Schukostecker passten. Kann ich bestätigen. Meine Schwester hat in einem Zimmer noch solche Steckdosen; ein normaler Schuko-Verteiler passt problemlos. (Ich habe ihr allerdings erfolgreich ausreden können, diese Kombination tatsächlich zu verwenden.)
Blitz schrieb: > Am Einsatzort gibt es aber noch nicht überall einen > Schutzleiter, sondern teilweise nur Steckdosen mit > nur L und N. Das ist schlecht. > Auch diese Überspannungsschutzleiste soll an so eine > Dose kommen. Mach das nich. Das ist vorsätzliche Dummheit. An der Schuko-Verteilerleiste wird nämlich eine Schutzmaßnahe (Schutzerdung) vorgetäuscht, die gar nicht vorhanden ist. Das ist ganz böse. > Meine Frage: > > Kann dadurch, dass kein PE-Leiter vorhanden ist, eine Spannung > an PE der Leiste, und somit z.B. an das Gehäuse des Computers > kommen, wenn eine Überspannung auftritt? Wenn Du Pech hast, kann das passieren, ja.
Eine Schuko-Steckdose, wo PEN an den Schutzkontakt geht und dann weiter zu N wäre also sicherer, als die Steckdose mit L und N? Kann da nicht irgend eine gefährliche Spannung auf N kommen, die dann mangels FI und sonstigen Schutzmaßnahmen nicht abgefangen und dann auf das Gehäuse geleitet wird? Würde da die Überspannungs-Schuko gefahrlos funktionieren? Possetitjel schrieb: >> Meine Frage: >> >> Kann dadurch, dass kein PE-Leiter vorhanden ist, eine Spannung >> an PE der Leiste, und somit z.B. an das Gehäuse des Computers >> kommen, wenn eine Überspannung auftritt? > > Wenn Du Pech hast, kann das passieren, ja. Was genau meinst du mit "Pech"?
Ach ja und es gibt meines Wissens in der selben Installation auch Dosen mit N und PE separat. Verträgt sich das gemeinsam mit der klassichen Nullung?
Blitz schrieb: > Eine Schuko-Steckdose, wo PEN an den Schutzkontakt geht und dann weiter > zu N wäre also sicherer, als die Steckdose mit L und N? Natürlich. Eine Schuko-Steckdose in der nur L und N aber nicht PE angeschlossen ist, ist vorsätzlicher Mord. So wird das auch der Richter sehen. Blitz schrieb: > Kann da nicht irgend eine gefährliche Spannung auf N kommen, die dann > mangels FI und sonstigen Schutzmaßnahmen nicht abgefangen und dann auf > das Gehäuse geleitet wird? Klar, wenn der PEN nachlässig befestigt ist und in der Zuleitung zur Steckdose abgeht - oder durch massiven Überstrom bevor die Sicherung greift in einer Dosenklemme wegschmort. Daher baut man so einen Geiz heute nicht mehr. nun kann der PE nicht angeschlossen sein, die Steckdose funktionert trotzdem, und tst wenn im Gerät ein Defekt auftritt der L an Gehäuse legt, grillt es den Benutzer. Da sind also mindestens 2 Defekte nötig.
MaWin schrieb: > Blitz schrieb: >> Eine Schuko-Steckdose, wo PEN an den Schutzkontakt geht >> und dann weiter zu N wäre also sicherer, als die Steckdose >> mit L und N? > > Natürlich. > Eine Schuko-Steckdose in der nur L und N aber nicht PE > angeschlossen ist, ist vorsätzlicher Mord. So wird das > auch der Richter sehen. Hmmm... ich glaube, er wollte wissen, ob eine genullte Schuko-Dose in jedem Falle sicherer ist als eine Nicht-Schuko-Dose. So habe ich das zumindest verstanden. > [klassische Nullung] > > Daher baut man so einen Geiz heute nicht mehr. Nullung war wohl der Kompromiss, Schuko-Dosen in der Breite einführen zu können, ohne sofort alle Leitungen aus der Wand reißen zu müssen. Insofern würde ich eher von "Brücke zur Akzeptanz" und nicht von Geiz reden.
Blitz schrieb: > Eine Schuko-Steckdose, wo PEN an den Schutzkontakt geht und dann weiter > zu N wäre also sicherer, als die Steckdose mit L und N? Wenn sie intern richtig verdrahtet ist und bei sämtlichen PEN-Verbindungen zwischen Steckdose und Zählertafel die Schrauben fest angezogen sind, dann ja. Wenn man also eine ältere Anlage mit zweipoliger Verdrahtung hat, könnte es sinnvoll sein, sämtliche Steckdosen und Abzweig- dosen zu öffnen und die Schrauben nachzuziehen. Der Aufwand dafür ist überschaubar und nicht damit zu vergleichen, sämtliche Schränke abzurücken und Schlitze in die Wände zu stemmen, um zweipolige gegen dreipolige Kabel zu tauschen. Gruss Harald
Possetitjel schrieb: >> Blitz schrieb: >>> Eine Schuko-Steckdose, wo PEN an den Schutzkontakt geht >>> und dann weiter zu N wäre also sicherer, als die Steckdose >>> mit L und N? >> >> Natürlich. >> Eine Schuko-Steckdose in der nur L und N aber nicht PE >> angeschlossen ist, ist vorsätzlicher Mord. So wird das >> auch der Richter sehen. > > Hmmm... ich glaube, er wollte wissen, ob eine genullte Schuko-Dose > in jedem Falle sicherer ist als eine Nicht-Schuko-Dose. Genau so ist es. Wäre es besser, die Steckdose zu tauschen auf Schuko mit Nullung, oder eher auf die Steckerleiste mit Überspannungsschutz zu verzichten und stattdessen eine ohne ÜS zu verwenden? Possetitjel schrieb: > Für eine Schuko-Verteilerleiste > ist der PE immer vorgeschrieben. Steckerleisten ohne Schuko gibt es nicht mehr, aber ich könnte ein Pickerl anbringen "Vorsicht, nicht geerdet". Soll ich das tun?
Ach ja, Schrauben gibt es in dieser Anlage in den Abzweigdosen nicht. Die Drähte (aus Alu) sind einfach verdrillt und mit Isolierband isoliert.
Blitz schrieb: > Ach ja, Schrauben gibt es in dieser Anlage in den Abzweigdosen nicht. > Die Drähte (aus Alu) sind einfach verdrillt und mit Isolierband > isoliert. Dann wird es wirklich Zeit für eine gründliche Erneuerung. Eine solche Installation war noch nie zulässig und ist auch extrem gefährlich. Eine sichere elektrische Verbindung lässt sich durch verdrillen von Aludrähten nicht herstellen. Übrigens wird auch die Feuerversicherung in solchen Fällen nicht bezahlen. Gruss Harald
Blitz schrieb: > Wäre es besser, die Steckdose zu tauschen auf Schuko mit > Nullung, Ja - und zusätzlich einen FI für den Kreis installieren (s.u.). > oder eher auf die Steckerleiste mit Überspannungsschutz zu > verzichten und stattdessen eine ohne ÜS zu verwenden? Nein. Das Kernproblem bleibt nämlich erhalten - und das besteht darin, dass die angesteckte Schuko-Steckerleiste eine Schutzmaßnahme (Schutzerdung) vortäuscht, die gar nicht gegeben ist. Das ist - völlig unabhängig vom Überspannungsschutz - GANZ SCHLECHT und unter allen Bedingungen zu vermeiden. Das hat nix mit dem Überspannungsschutz zu tun und betrifft JEDE Schukodosenleiste, die an diese Steckdose angeschlossen wird. Anders ausgedrückt: An diese Steckdose darf KEIN Schuko-Verteiler angesteckt werden. GAR KEINER. Betrüblich, aber wahr. Jetzt zum Thema Nullung und FI. Da das von Dir geschilderte Problem auch in meiner nahen Verwandtschaft besteht, haben wir das heute im privaten Kreis mal diskutiert. Resultat sind folgende Erkenntnisse: 1) Durch den Einbau von Schuko-Dosen und die Nullung ist eine Schutzerde vorhanden; das Anstecken von Schuko-Verteilern wird dadurch legalisiert. 2) Der einzige - allerdings schwerwiegende - Einwand gegen die klassische Nullung besteht darin, dass es bei einem Einfachfehler in der Installation (nämlich der Unterbrechung des PEN, z.B. in einer Abzweigdose) dazu kommen kann, dass elektrisch einwandfreie Verbraucher a) nicht funktionieren und b) gefährliche Spannungen auf dem Gehäuse führen. (!!) Punkt a) allein wäre nicht schlimm, aber Punkt b) geht gar nicht. Genau gegen diese Gefahr hilft der FI-Schutzschalter. (Dieser ist [entgegen dem weit verbreiteten Irrglauben] NICHT auf einen Schutzleiter angewiesen, um korrekt zu funktionieren.) Man bekommt beim Anpacken natürlich trotz FI einen Schlag - aber der FI schaltet den Kreis ziemlich fix ab. 3) Ich kann keinerlei Aussage treffen, ob der vorgeschlagene Umbau unter rein juristischen Gesichtspunkten zulässig ist. 4) Da über unseren Köpfen die Aasgei^WJuristen kreisen, hier noch der fällige Haftungsausschluss: Alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne jede Gewähr. Jegliche Maßnahme auf eigene Gefahr. Wenn Dir nach Umklemmen der Steckdose der Mond auf den Kopf fällt, bin ich nicht schuld!
Possetitjel schrieb: > 3) Ich kann keinerlei Aussage treffen, ob der vorgeschlagene Umbau > unter rein juristischen Gesichtspunkten zulässig ist. Vermutlich nicht, da das ein Eingriff ist, der nur nach momentan geltenden Bestimmungen ausgeführt werden darf. Und da ist all' das genannte verboten, was auf eine komplette(!) Neuinstallation hinauslaufen wird. Wenn man eine Museumsinstallation hat, dann muss die im Originalzustand erhalten bleiben; dann bestehen zumindest vage Chancen dafür, daß ein Versicherungsschutz nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Natürlich nur, wenn der Originalzustand der Installation einem irgendwann als zulässig geltenden Zustand entspricht, also beispielsweise der Installationsverordnung von 1776 oder der von 1956 enspricht - na, der erstgenannten wohl eher nicht.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ich habe als Kind in einer Wohnung > mit ähnlich aussehenden Steckdosen gelebt, Und wie hast Du das ueberlebt? Genau, wie Millionen andere auch, die - glaubt man heutigen Aussagen - alle laengst tot sein muessten. Alles ist eben relativ. wendelsberg
>Genau gegen diese Gefahr hilft der FI-Schutzschalter. (Dieser ist >[entgegen dem weit verbreiteten Irrglauben] NICHT auf einen >Schutzleiter angewiesen, um korrekt zu funktionieren.) Man >bekommt beim Anpacken natürlich trotz FI einen Schlag - aber der >FI schaltet den Kreis ziemlich fix ab. ... wobei handelsübliche FIs, besonders Die aus dem Bauhais bei 30mA in 0,2 Sekunden abschalten, Personenschutzschalter schon bei 10mA in 0,2 Sekunden abschalten und medizinisch 5mA für 0,1 Sekunden bereits als tödlich angesehen werden. Es gibt in der Elektroinstallation keinen Bestandsschutz. Es gibt die Verpflichtung des Betreibers, die Anlage jederzeit in einem sicheren und funktionstüchtigen Zustand zu erhalten. (siehe TAB) Es gibt allerdings nur für bestimmte Fälle eine Nachrüstpflicht z.B. für den Austausch von DDR- Kragensteckverbindern. Und nun ist Vorsicht geboten! Der gerne fehlinterpretierte Satz der TAB, dass bei Umbauarbeiten die Elektrische Anlage an den Stand der Technik anzupassen ist, wird aus Kostengründen gerne z.B. bei Badezimmersanierungen auf den Baubereich (also das Badezimmer) beschränkt. Es gilt aber der Vertragsbereich der TAB also der komplette Anschluss, ab dem Zähler! Daher ist die Mischung von SCHUKO- und 2poligen Steckdosen in einem Mietbereich / einem Wohnbereich generell unzulässig, auch wenn sich der clevere Elektriker durch den Einbau einer FI-Steckdose meint, aus der Affäre gezogen zu haben, weil ihn außer dem Badezimmer ja der Rest der Wohnung nichts angeht. Pustekuchen! Um zur Eingangsfrage zurückzukehren: Ein Überspannungsschutz, wie auch immer geartet, muss die Überspannung messen und irgendwohin abführen können. Das messen ohne Erdbezug wird schon mal sehr unbrauchbar, weil auf der Leitung durch deren Widerstand und den Stromfluss ja ein Spannungsfall entsteht. Und wohin soll die Ableitung erfolgen? Zurück ins Netz? Wie man es dreht und wendet, eine solche Konstruktion ist nicht nur Sinnlos, sie ist auch gefährlich, denn über den nicht angeschlossenen Schutzkontakt verschleppen die Geräte nun auch noch ihre Ableit- und Fehlerströme. Eine Wahrhaft ungesunde Konstruktion!
tex schrieb: > Um zur Eingangsfrage zurückzukehren: > Ein Überspannungsschutz, wie auch immer geartet, muss die Überspannung > messen und irgendwohin abführen können. Das messen ohne Erdbezug wird > schon mal sehr unbrauchbar, weil auf der Leitung durch deren Widerstand > und den Stromfluss ja ein Spannungsfall entsteht. Unsinn. Das angeschlossene Gerät wird durch die zu hohe Spannung zwischen N und L zerstört, und die kann man sehr wohl messen und per VDR begrenzen. Da spielt der PE gar keine Rolle. Der zusätzliche Schutz gegen PE sichert nur vor Überschreitung der Schutzisolationsspannung von 2500V per Gasableiter und ist nicht primär ein Überspannungssschutz für (die Dioden und den Elko am Eingang des Schaltnetzteils) das Gerät. tex schrieb: > Es gibt allerdings nur für bestimmte Fälle eine Nachrüstpflicht z.B. für > den Austausch von DDR- Kragensteckverbindern. http://www.energiegemeinschaft-halle.de/Vortrag/AktuelleNormen3.pdf
MaWin schrieb: > Das angeschlossene Gerät wird durch die zu hohe Spannung zwischen N und > L zerstört, und die kann man sehr wohl messen und per VDR begrenzen. Da > spielt der PE gar keine Rolle. Richtig! Denn Schutzklasse-II-Geräte, die ja keinen Schutzleiter besitzen, müssen auch geschützt werden.
>Richtig! Leider nicht. Irgend wo muss die Spannung ja hin. http://www.dehn.de/sites/default/files/uploads/dehn/pdf/basic-knowledge/ds614.pdf @MaWin Der Bestandsschutz definiert sich nicht dadurch, dass er in irgend einem Arbeitsblättchen eines Schaltanlagenhersteller fälschlicher Weise erwähnt wird sondern aus den Errichtervorschriften der VDE.
wendelsberg schrieb: >> Ich habe als Kind in einer Wohnung >> mit ähnlich aussehenden Steckdosen gelebt, > > Und wie hast Du das ueberlebt? Ich habe es als kleines Kind mal geschafft, einen zweipoligen Stecker in eine zweipolige Steckdose zu stecken und dabei mit zwei Fingern die Beiden Stifte zu berühren. Vermutlich klappt sowas nur mit Kleinkindfingern. Natürlich habe ich das überlebt, allerdings haben meine Eltern zuerst nicht begriffen, warum ich so laut geschrien habe. Gruss Harald
Harald schrub: >Ich habe es als kleines Kind mal geschafft, einen zweipoligen >Stecker in eine zweipolige Steckdose zu stecken und dabei >mit zwei Fingern die Beiden Stifte zu berühren. Seither liegen die Haare schön... ;-) MfG Paul
Murks bleibt Murks. Sobald eine Schuko-Mehrfachsteckerleiste an eine Steckdose ohne funktionierenden Schutzkontakt angeschlossen wird, wird im Fehlerfall der Fehler auch auf die anderen Geräte mit Schutzkontakt an der Mehrfachsteckdose VERTEILT! Dann stehen alle dieser dort angeschlossenen Blechteile unter Spannung, was sehr ungesund sein kann.
Oszi 40 schrub: >...der Fehler auch auf die anderen Geräte mit Schutzkontakt >an der Mehrfachsteckdose VERTEILT! Dann stehen alle dieser dort >angeschlossenen Blechteile unter Spannung, was sehr ungesund sein kann. Aber es zittern dann alle Beteiligten wenigstens synchron. MfG Paul
tex schrieb: > Irgend wo muss die Spannung ja hin. Du hast da was Grundlegendes nicht verstanden. tex schrieb: > Der Bestandsschutz definiert sich nicht dadurch, dass er in irgend einem > Arbeitsblättchen eines Schaltanlagenhersteller fälschlicher Weise > erwähnt wird Klar, alles Geisterfahrer, ausser dir. Übrigens erwähnt das Heftchen MEHR Nachrüstpflichten, daher habe ich es verlinkt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Possetitjel schrieb: >> 3) Ich kann keinerlei Aussage treffen, ob der vorgeschlagene >> Umbau unter rein juristischen Gesichtspunkten zulässig ist. > > Vermutlich nicht, Das vermute ich auch - aber ich weiß es eben nicht. > da das ein Eingriff ist, der nur nach momentan geltenden > Bestimmungen ausgeführt werden darf. Und da ist all' das > genannte verboten, Nullung ist verboten, TNC aber erlaubt? Wie geht das? > was auf eine komplette(!) Neuinstallation hinauslaufen > wird. Mir ist schon klar, dass die Rechtslage ist, wie sie ist. Ich finde aber diese Prinzipienreiterei (nicht von Dir; vom VDE und Co.) nicht besonders klug. Die Sachlage ist doch die: Im Moment kann ein elektrotechnischer Laie unter Verwendung der vorhandenen Installation bzw. käuflicher, zulässiger Komponenten einen grob vorschriftenwidrigen Zustand herstellen: In der angesteckten Schuko-Verteilerleiste ist der PE ohne Funktion. Jeder Elektriker-Lehrling würde sofort durch die Prüfung fallen, wenn er eine Schuko-Dose ohne PE anklemmt. Wenn ein Laie etwas Ähnliches in seiner Privatwohnung macht, ist das aber völlig in Ordnung?! Steckdosentausch, Nullung und FI beseitigt (rein technisch gesehen) alle Probleme, ist aber nicht (mehr) zulässig. Zulässig ist nur, die Wand aufzuklopfen. Folge: Der gefährliche, grob vorschriftenwidrige Zustand bleibt erhalten. War das das Ziel?
Die Kernfrage ist eigentlich gewesen: LEITET eine Überspannungsschutzsteckdosenleiste auch OHNE Schutzleiter ab. Ich habe auch so eine Steckdosenleiste im Gepäck und kann es mir auf Reisen leider nicht immer aussuchen ob die Dose eine ordentliche nach westeuropäischem Standard ist sondern muss reinstecken wo es eben möglich ist. Da kann man zwar drüber fabulieren ob und wie übel so eine Installation ist (was sie ja auch wirklich ist!) aber ändern kann man es in dem Moment nicht. In meiner Überspannungsleiste sind die 3 Adern über Varistoren miteinander verbunden die eine anfallende Überspannung untereinander kurzschliessen.
Wenn man mal pragmatisch an die Sache geht und annimmt, dass eine Erneuerung der gesamten Installation aktuell nicht zur Debatte steht, wäre der Einbau von FI-Steckdosen doch eine gangbare Lösung. Macht natürlich nur Sinn, wenn es um wenige Exemplare geht. Egal wie die rechtliche Lage aussieht, technisch wären die so modernisierten Dosen dann erstmal ok.
Es ist nicht erlaubt, den PE Leiter zu schalten. Wer also ein Fi bei klassischer Nullung anwendet, handelt Fahrlässig! Außerdem wird bei einem Fehlerhaften Gerät der ungewollte Strom auf dem Gehäuse am Schutzleiter abgeleitet, ohne dass der FI fliegt. Jetzt sagten welche hier, dass er bei einem Körperstrom auslöst.(Wenn man eine gewischt bekommt) Das mag ja soweit in Ordnung sein. Ich habe aber schon eine gewischt bekommen, OHNE, dass der Fi Ausgelöst hat. Nein, der FI war nicht falsch angeschlossen, oder defekt. Es lag daran, dass durch mich zu wenig Strom floss. Wenn nämlich nur 10mA durch dich hin durchfließen, tuts schon höllisch weh, der 30mA Fi, bleibt dabei trotzdem drin. (Der darf nämlich erst ab 15mA auslösen, und MUß bei 30mA auslösen.) Alle Überspannungsgeräte arbeiten mit dem Schutzleiter. Stell dir mal vor: Der FI hat ausgelöst (Also auch der N ist abgeschaltet) Wo soll dann die Überspannung abfließen? Und ich weiß sehr wohl dass er Geräte gibt, die kein Schutzleiter brauchen / haben... Mann immer der.....
Hubert schrieb: > Stell dir mal >vor: Der FI hat ausgelöst (Also auch der N ist abgeschaltet) Wo soll >dann die Überspannung abfließen? Was ist denn das für ein Stuss? Spannung fließt nicht das Gehäuse ist kein Kondensator, der Energie speichert. Alle Achtung....
Denk mal weiter: Die Überspannung kommt über das Antennenkabel, in dein PC, weil du da eine TV-Karte drin hast. Der FI hat ausgelöst, wo fließt jetzt die Überspannung /Überstrom hin???
Hubert schrieb: >Die Überspannung kommt über das Antennenkabel, in dein >PC, weil du da eine TV-Karte drin hast. Der FI hat ausgelöst, wo fließt >jetzt die Überspannung /Überstrom hin??? Was?! Eine Spannung kann sich nur zwischen 2 Punkten aufbauen. Wenn Dein FI ausgelöst hat, hängt der Netzspannungsanschluß des Rechners in der Luft. Da fließt kein Strom -wohin auch. Der ganze Rechner hat das gleiche Potential wie das Antennenkabel -es gibt keinen Potentialunterschied und damit auch keine Überspannung.
Und das Antennenkabel steht unter Spannung..... Und nu? Das Antennenkabel ist doch nur ein Beispiel, dass nicht nur über das Stromnetz Überspannung kommen kann!!
Hubert Mueller schrieb: > Und das Antennenkabel steht unter Spannung Insbesondere, wenn gerade ein Blitz in die Antennenanlage einschlägt... :-(
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