Hi, Ich schaue mich momentan nach einem Oszilloskop um, bin aber im Budget arg beschränkt (armer Student halt). Da ich aber sowieso eher einfache Anwendungen im Kopf habe, und auch hauptsächlich eher langsamme Signale (bis so 100 khz, pwm analysieren und sowas) messen möchte, schien mir das http://www.elv.de/usb-mini-scope-modul-usb-msm-komplettbausatz.html ganz brauchbar. Das wäre auch vom Platzverbrauch her ganz gut. Dazu hätte ich aber noch ein zwei Fragen: Im Wiki steht ja, das es "analog powered" ganz gute Ergebnisse liefere. Bedeutet das einfach die Plusleitung zum Usb trennen und stattdessen gut geglättete 5V von z.B. einen Netzteil ranhängen? Des weiteren sollte man die Potis durch Spindeltrimmer ersetzen (wegen der genaueren Einstellbarkeit), ich hab aber nirgends gefunden, welche Werte die Potis haben, weiß da jemand was zu? Und zu guter letzt: Bei ELV kostet der billigste Tastkopf nochmal 20€, der ist wohl angeblich ganz brauchbar. Aber tuts bei den niedrigeren Frequenzen nicht vielleicht auch ein billigerer aus der Bucht? Oder brauch man da wirklich was hochwertigeres? Leider findet man im Internet außer den paar Beiträgen im ELV Forum fast nichts zu dem Gerät, deshalb wär ich für Tipps echt dankbar. Liebe Grüße, Jens
Jens schrieb: > Ich schaue mich momentan nach einem Oszilloskop um, > Mir schien > das http://www.elv.de/usb-mini-scope-modul-usb-msm-komplettbausatz.html > ganz brauchbar. Solche Instrumente sind m.E. nur als Zweitinstrument zu einen bereits vorhandenen Oszi sinnvoll. Wenn man damit Signale misst, kann man nie ganz sicher sein, ob irgendwelche Fehler am gerade gemessenen Gerät oder am Oszi liegen. Ich weiss z.B. nicht, ob ein Antialiasingfilter im Scope verbaut ist. Gruss Harald
Jens schrieb: > Und zu guter letzt: Bei ELV kostet der billigste Tastkopf nochmal 20€, > der ist wohl angeblich ganz brauchbar. Aber tuts bei den niedrigeren > Frequenzen nicht vielleicht auch ein billigerer aus der Bucht? Oder > brauch man da wirklich was hochwertigeres? Schau Dich mal in China um. Da gibts Tastköpfe das Paar um die 10 €. Nachteil ist halt die Wartezeit von 2..3 Wochen. Ihre Schwächen bestehn darin, dass sie aus Kunststoffen gemacht sind, die bei leichtem Kontakt zum Lötkolben wegschmelzen und dass der Draht im Tastkopfkabel innerhalb kurzer Zeit brechen kann, wenn die Biegeentlastung am Stecker/Tastkopf schlecht gemacht ist. Auch die Brauchbarkeit ist geringer, meistens sind die aufsetzbaren Tastkopfspitzen mechanisch so minder, dass sie am zu messenden Draht schlecht greifen. Oder die Massenanschlüsse/Krokodilklemmen direkt am Tastkopf sind mäßig, sodass es eine Kunst ist, sie in der Schaltung anzuschließen. Zusammengefasst: Genauigkeit und Grenzfrequenz geht auch billig. Der Preis wächst mit Werkstoffauswahl und mechanischer Ausführung. Auf die Genauigkeit kommts nicht so sehr an. Man sollte sich angewöhnen, mit dem Scope nur zu sehen, nicht zu messen. Das Ding heißt ja Oszilloskop und nicht Oszillometer. Bis zu 10 MHz könnte man Tastköpfe auch selbst bauen, wenn man weiß, wie sie kompensiert werden.
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Jens schrieb: > Da ich aber sowieso eher einfache > Anwendungen im Kopf habe, und auch hauptsächlich eher langsamme Signale > (bis so 100 khz, pwm analysieren und sowas) messen möchte, schien mir > das http://www.elv.de/usb-mini-scope-modul-usb-msm-komplettbausatz.html > ganz brauchbar. Hmm, Analogbandbreite 200kHz. Die mir bekannten handelsüblichen Mikrocontroller arbeiten bei (Hardware-)PWM mit Taktfrequenzen (das ist nicht die PWM-Wiederholfrequenz ...) im zweistelligen MHz-Bereich (ATTiny 85 z.B. bis zu 64 MHz) - wenn du so ein Signal noch vernünftig betrachten (d.h. Unterschiede in der Signalbreite erkennen) willst, dann hast du mit 200kHZ Bandbreite einfach nur verloren. Ralf
Nur ein Kanal wäre für mich mich ein No-Go, ich nutze sehr oft zwei Kanäle. Achtung: Die Software geht nur bis Windows 7!
> Bedeutet das einfach die Plusleitung zum Usb trennen und stattdessen gut > geglättete 5V von z.B. einen Netzteil ranhängen? Genau. Ich habe dieses hier: http://www.pollin.de/shop/dt/NjQ5OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Steckernetzgeraete/Steckernetzteil_FRIWO_FE4120_5_V_0_6_A.html verwendet und, um das Rauschen weiter zu minimieren, einen 1000µF Elko: http://www.pollin.de/shop/dt/OTY2OTg3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Elkos_Goldcaps/Elko_radial.html zum Ausgang parallel geschaltet. > welche Werte die Potis haben, weiß da jemand was zu? Das sind 10k. Diese hier passen: https://www.buerklin.com/default.asp?event=ShowSE%28%29&search=64+E+8058&suggestion=&context=ArtikelSubsetId%3A0&l=d&ch=96892 Gibt es, trotz Anregung von meiner Seite, nicht bei ELV. > Aber tuts bei den niedrigeren Frequenzen nicht vielleicht auch ein > billigerer aus der Bucht? Ja. > Hmm, Analogbandbreite 200kHz. > Solche Instrumente sind m.E. nur als Zweitinstrument zu einen bereits > vorhandenen Oszi sinnvoll. So verwende ich es. Als Speicheroszi für langsame Signale parallel zu einen 2x 35MHz analog Scope. Analoge Scopes gibt es recht günstig in der Bucht. > Ich weiss z.B. nicht, ob ein Antialiasingfilter im Scope verbaut ist. Ist nicht. Aber das Gerät tastet, bei einer analogen Grenzfrequenz von 200kHz (bei mir 300kHz,) mit 8Mhz ab, ist also meist kein Problem. Grüße Löti
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Jop, hol dir kein Einkanaloszi. Meiner Meinung nach, braucht man zum debuggen einfach mind. zwei Kanäle. Einen für die Triggerung (zB. Taskgesteuert) und einen für das was untersucht werden soll.
Vielen Dank für die ganzen Infos! Dann weiß ich ja jetzt bescheid :) Das ich damit keine richtig hochwertigen Messungen anstellen kann ist mir schon klar, mir geht es nur darum z.B. mal rauszufinden, ob der mosfet schnell genug schaltet, oder da noch ein Treiber davor muss. Oder ob sich der KSQ-Kreis, schnell einstellt oder stark überschwingt...solche Sachen halt. Na klar wärn zwei Kanäle besser, aber dann bin ich auch mind. 150€ los. Und ich werde das ja auch bestimmt nicht täglich einsetzen, von daher bin ich damit denke ich Preis-Leistungs mäßig ganz gut dabei... Als Netzteil kann ich ja auch irgendeins nehmen was hier noch rumliegt, oder muss ich da auf was besonderes achten? Weil einen dicken Elko (2200u) hab ich hier auch noch rumliegen, und für so Kleinkram dann noch 5€ porto ist ja auch ein bisschen blöd. Tastkopf wirds wohl auch einer aus Fernost... Wobei ich mir mit der Teilung noch nicht so ganz sicher bin. Sollte ich da lieber 1:1, 1:10 oder beides nehmen?
Jens schrieb: > Wobei ich mir mit der Teilung noch nicht so ganz sicher bin. Sollte ich > da lieber 1:1, 1:10 oder beides nehmen? Normalerweise arbeitet man immer mit 1:10 Tastkopf. Die Eingangskapazität am Tastkopf ist fast ein Zehntel dessen was ein 1:1 als Eingangs-C hat. Nur bei besonders niedrigen Eingangsspannungen ist 1:1 sinnvoll. Dann aber ist oft die kapazitive Belastung durch den Tastkopf so groß, das das Signal verstümmelt wird. Dazu kommt eine gewisse Idiotensicherheit: Ein 10:1 Tastkopf schützt sehr wirksam vor den Folgen irgendwelcher Fehler, wie z.B. mit dem Tastkopf an eine wesentlich höhere Spannung zu kommen als vorgesehen. Die Umschalter haben Mäuseklaviergröße und Qualität. Meistens streift man sie unbemerkt und wundert sich dann, dass nur ein Rest Signal vorhanden ist oder dass die Verstärkung sich sprunghaft erhöht hat. Ich benutze nur 10:1 .
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> Als Netzteil kann ich ja auch irgendeins nehmen was hier noch rumliegt, > oder muss ich da auf was besonderes achten? Es sollte ein Trafonetzteil mit Linearregler sein. Falls Du noch ein altes Unstabilisiertes hast kannst Du auch obige Schaltung nachschalten. Den 47µF lowESR kannst Du weglassen und den 1µF Tantal durch den 2200µF ersetzen. > Sollte ich da lieber 1:1, 1:10 oder beides nehmen? Beides. Grüße Löti
> zwei Kanäle. Einen für die Triggerung
Einen externen Triggereingang haben ordentliche Einkanaler auch.
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