Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Funktionsgenerator - Ausgangsstufe Rechteck


von Michael .. (michi099)


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Guten Abend/Gute Nacht,

nun möchte auch Ich einen Funktionsgenerator haben, die Ausgangsstufe 
besorgt mir jedoch sorgen:

max Frequenz soll ~1MHz sein, ich möchte jedoch auch die Amplitude und 
Offset des Rechtecks verändern. Vorerst habe ich den TL082 verwendet, 
deren Slewrate mit ~13V/us ist jedoch ziemlich bescheiden.

Nun bin ich auf schnelle OPVs(LM6171) umgestiegen und meine Frage ist 
nun ob dies so funktioniert (siehe Anhang).
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1000000-1099999/001010839-da-01-en-IC_AMP_HI_SPD_LM6171BIN_NOPB_PDIP_8_TID.pdf

Quelle ist (es dürfte bereits Vorahnungen geben) der xr2206 - bis 100kHz 
macht der durchaus ein annehmbares Rechtecksignal, darüber müsste ich 
noch einen Komparator verwenden.

Der Ausgangstreiber ist etwas schwach, könnter dieser möglicherweise 
eine AB-Endstufe treiben?
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1000000-1099999/001010843-da-01-en-IC_AMP_CUR_FBAC_LM6181IN_NOPB_PDIP_8_TID.pdf


Außer der Aufwand rechnet sich eurer Meinung nach überhaupt nicht, dann 
werde ich einfach die TL082 nehmen und den Rechteck eben nur bis 100kHz 
benutzen. (PCB 1layer)

Ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tips geben.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael

von Michael .. (michi099)


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Hallo,

als Treiber würde ich nun den BUF634 verwenden, eine Frage zum 
Komparator habe ich noch:
Kann ich hier den LM311 zur Verbesserung des Rechtecks verwenden? (bis 
~500kHz)

Mfg Michael

von Oldie (Gast)


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Der LM311 ist schon recht alt, aber immer noch sehr rüstig
und einfach in der Handhabung - für sein Einsatzgebiet:
WENN man Wechselspannungen von max. 100 kHz und min.
10...25 mV eff. in ein passables Rechteck wandeln will.

Bei > 100 kHz kann der Open-Collector-Ausgang einfach keine
ordentlichen positiven Flanken liefern: Jedes pF am Ausgang
muss durch den Kollektorwiderstand aufgeladen werden...

Damit verbessert man das Rechteck vom XR2206 (auch nur ein
o.C.-Ausgang) nicht wirklich.

Ein Standard-CMOS Schmitt-Trigger, wie CD4106, oder CD4093
(evtl. mehrere Ausgänge parallel schalten) kann (auch?) mit
12...15 V arbeiten und würde für die Rechteckform mehr bringen.

von Ulrich H. (lurchi)


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Der OP LM6181 ist schon eine ganz brauchbare Lösung für den Ausgang. Für 
den XR2206 alle mal ausreichen.

Für das Reschtecksignal lohnt sich aber ggf. auch noch ein 2. Ausgang, 
etwa über Logic IC wie 74HC04 (mehrere parallel, ggf. auch 74AC04). Das 
gibt sehr steile Flanken, und ein extra Triggerausgang für's Oszilloskop 
ist immer hilfreich. Da gibt es verschiedene Lösungen. Bei den sehr 
hohen Frequenzen kommen Potis an die Grenzen und man müsste für die 
Amplitude eher Schalter vorsehen, etwa als Abschwächer am Ausgang.

Die Schaltung für Offset und Verstärkungseinstellung ist aber schlecht 
gewählt: der Poti in der Rückkopplung des OPs ist von der Position nicht 
gut, und auch viel zu hochohmig. Für einen CFB-OP passt die Schaltung 
gar nicht. Den Poti lieber klassisch als Spannungsteiler nach GND. In 
der Regel ist es auch besser erst die Amplitude zu variieren und dann 
den Offset dazu zu addieren. Da sollte man auch mit einem OP auskommen 
können.

von Michael .. (michi099)


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Hallo!

Vielen Dank für die Antworten.
Hmmm .. habe nachgerechnet für
Das ist wirklich nicht viel. Ich habe diese "Größen" leider noch nicht 
im Gefühl, aber das wird sicher schon ausgeschöpft sein, wenn der 
Ausgang über ein Reed-Relais geschalten wird ...

Ich wollte das viele Anhängen eigentlich vermeiden, aber schlussendlich 
ist doch immer nur ein kompletter Schaltplan sinvoll ...

Ich habe mich vorerst auf den LM311 fixiert, da er Open-Collecter ist, 
jedoch auch das Emitterpotential wählbar ist. Aus dem XR2206 kommt ja, 
dank Opencollector eine Spannung von dessen V- und V+. Da meine 
Versorgungsspannung +-15V beträgt, bekommt der XR2206 V- und GND als 
Versorgung. Mein Problem war nun, dass jedoch die LM6171 keine R2R-Typen 
sind.

Den 2. Ausgang werde ich nun auf jeden Fall machen, mit dem CMOS-ICs 
hält sich der Aufwand ja stark in Grenzen.

Die Offset+Verstärkungsschaltung bereitet mir auch noch Probleme:
Da der Sinus bzw. Dreieck nicht genau in der Mitte der 
Versorgungsspannung liegt, wollte ich zuerst einen Hochpass einsetzen, 
lieber wäre mir aber ein Addierer um den Offset wegzubringen - den 
könnte man gleich nehmen um neuen zu erzeugen ;). Jedoch ist die 
Verschiebung bei Ändern der Verstärkung ungünstig - wie du auch 
schreibst. Poti gegen GND ist ein Problem, da bei höheren Amplituden - 
eingestellt beim XR2206 der Sinus schnell zu clippen beginnt und ich so 
keine +/-12V erreichen kann.
Die Widerstände habe ich bereits niederohmiger gemacht - der 
Eingangspost liegt schon einige Zeit zurück. Der LM6171 ist jedoch ein 
VFB-OP. Außerdem habe ich im Moment einen BUF634 in Verwendung, der kann 
noch höhere Ausgangsströme und ist Kurzschlussfest.

Meinst du mit einem OPV, dass auch der LM6181 zur Verstärkung benutzt 
werden könnte/sollte?

Eine andere Idee noch:
Wenn ich den XR2206 mit +/-5V Versorgen würde, könnte ich danach einen 
CMOS-Schmitt-Trigger nehmen (+/-5V) und dann auf meine Ausgangsschaltung 
gehen. Das Problem dabei ist, dass ich keine kleinere Amplitude als 
+/-5V schaffe, da der LM6171 ja "nur" Unity-Gain Stable ist. Ich müsste 
somit ein extra Trimmpoti verwenden, dauerhaft klein halten und könnte 
dann mit dem LM6171 noch Verstärken!?

Mfg Michael

von Ulrich H. (lurchi)


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Soweit ich mich erinnere sind bei XR2206 die Amplituden von Sinus und 
Dreieck (Rechteckt sowieso) etwas verschieden - da braucht man in der 
Regel ohnehin schon Wiederstände/Trimmer zum Abgleich. Einen Offset 
sollte es dabei eigentlich nicht geben, abgleichen könnte man den aber 
auch passiv zusammen mit der Amplitude. Es ist ja auch immer die Frage 
wo man den Bezugspunkt hinlegt beim XR2206.

Im Prinzip sollte es reichen einen OP für das addieren des Offsets und 
dann den LM6181 für die Endstufe zu haben. Die Ausgangsstufe mit 2 
facher Verstärkung ist schon ganz gut - das sorgt für etwas Reserve bei 
der Stabilität und davor braucht man keine so hohen Slew raten.

von Michael .. (michi099)


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Hallo,

ja das ist richtig, die Dreieckamplitude ist ~3x Größer als jene vom 
Sinus (bei gleichem Widerstand am Pin). Das mit dem Bezugspunkt habe ich 
nun nicht ganz verstanden, vermutlich meinst du den Pin welcher mit BIAS 
bezeichnet ist. Im Datenblatt wird dieser nicht näher beschrieben, nur 
mit einem Kondensator gegen V- versehen.
Wenn ich den XR2206 also mit +/-5V versorgen würde, sollte ich dann 
Pin10 (BIAS) am besten den Kondensator anstatt mit V- mit GND verbinden? 
- das Datenblatt gibt hierzu leider keine weiteren Hinweise und um das 
Equivalent Schematic Diagram zu verstehen fehlt mir leider eindeutig 
noch Wissen/Erfahrung.

Wenn so der Sinus/Dreieck  seinen Offset verliert, wäre das die 
angenehmste Lösung!
Dann kann ich einfach Symmetrisch versorgen, Sinus+Dreieck direkt 
Verstärken, den Rechteck über ein Logikgatter auch direkt Verstärken und 
einen gewünschten Offset hinzuaddieren.

Nun es gibt da noch ein Problem - die Frequenzabhängigkeit der 
Amplitude. Auch schafft der XR2206 bei 20V Versorgungsspannung nur 14Vpp 
beim Dreieck ohne zu clippen. Daher ist mir eine externe Verstärkung 
schon am liebsten.
Bei etwa 2V Sinus bleibt dessen Amplitude über den ganzen 
Frequenzbereich gleich.

Nun gut, erstmal vielen Dank für die Infos, ich werde nun noch ein wenig 
darüber nachdenken und melde mich dann ;)

Mfg Michael

: Bearbeitet durch User
von Ulrich H. (lurchi)


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Eine symmetrische Versorung für den XR2206 ist schon nicht schlecht. Der 
Widerstand an Pin 3 kommt dann nach GND. Danach sollten Sinus und 
Dreieck vom DC Pegel schon gleich sein. Das Rechteck muss man sich halt 
mehr oder wenige selber formen und im Pegel anpassen.

Der Bias, die Timig-Widerstände und der AM Eingang beziehen sich auf die 
neg. Versorgung (Pin12). Entsprechend kommt der Kondensator an Pin 10 
auch nach V-.

Ein gewisse Verstärkung hinter dem Genrator wird man schon gebrauchen, 
schon weil man den XR2206 eher mit +-5 bis +-9 V Versorgen wird (wird 
nicht so heiß), den Verstärker am Ausgang aber eher mit +-12 V bis +-20 
V.

von Michael .. (michi099)


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Hallo,

vielen Dank für deine Hilfe, habe nun etwas nachgebessert.

Es wäre toll, wenn du nochmal über die Ausgangsschaltung drübersehen 
könntest. Kann ich den LM6171 in der nichtinvertierenden Schaltung mit 
5k in der Rückkopplung betreiben? (Ausgang 2 vom XR2206 wird dann 
nämlich kaum belastet)

Hmm ich hatte dich vorher wahrscheinlich falsch verstanden!? Wenn ich 
nur einen Opamp benutzen würde, müsste ich doch die Amplitude mittels 
XR2206 einstellen, ansonsten brauche ich ja 2, 1x für Amplitude + 1x für 
Offset?

Mfg Michael

PS: viel Glück beim Fussball ;)

von Ulrich H. (lurchi)


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Beim Plan sind da noch ein paar Fehler:
1) Am Pin 3 sollte keine Kapazität nach GND. Da kommt das Signal als 
Strom raus, und wird über den Widerstand in eine Spannung überführt, die 
dann an Pin 2 niederohmig ausgegben wird. Die Widerstandswerte am Pin 3 
sind auch eher an der oberen Grenze, vom Gefühl her lieber etwas weniger 
(10 K) wenn man auch hohe Frequenzen haben will - lieber noch mal 
nachlesen.

2) Die Spannung für die Freqienzeinstellung bezieht sich auf den Bias 
Pin des XR2206. Also die Spannung von Pin 10 Abgreifen, Ein OP als 
Impedanzwandler dahinter und den Poti zur Einstellung dann noch -5 V. 
Die extra 2,7 V ref. kann somit entfallen. Als Alternative wäre ein 
Aktive Stromsenke (mit OP und MOSFET) gegen die -5 V möglich. Das hätte 
ggf. leichte Vorteile wenn man mit der externen Spannung sehr weit 
runter will.

3) Wegen dem Bezug zum Bias Pin sollte man für den Externen Eingang so 
etwas wie einen Differenzverstärker (LM324 + 4 Widerstände reicht) 
vorsehen. Es macht schon Sinn die Externe Spannung auf GND wie die 
Ausgabe zu beziehen.
Auch für den FSK und AM Eingang sollte man nicht drekt auf den XR2206 
gehen - wenigstens ein ESD Schutz wäre angebraucht, schließlich ist 
abzusehen das der XR2206 nicht mehr so gut nachzubekommen sein wird.

4) Die Umschaltung mit dem 4066 ist nicht gut: diese CMOS Schalter haben 
einen realtiv hohen On Widerstand, der Temperaturabhängig ist - das gibt 
unnötige Drift. Im Prinzip könnte man vom internen Poti an Pin 7 gehen, 
und mit der Externen Spannung an Pin 8, sofern man die FSK Modulation 
nicht braucht. Sonst sollte man eher erst Umschalten und dann noch einen 
Impedanzwandler dahinter haben, alternativ sonst viel niederohmigere 
MOSFETs (z.B. BS170) als Schalter.

Dass die Umschaltung der Kondensatoren so geht halte ich für fraglich - 
zumindest die 100 K Widerstände sollten nicht an den C2 Eingang gehen, 
sondern eher nach -5 V. Es ist auch noch etwas die Frage was für Pegel 
da ans Gate gehen -5 V für Aus und + 5 für An könnte passen.
Einige der Umschaltungen die per Relais geplant sind, könnte man auch 
gut über CMOS Schalter (z.B.74HC4053 - passt ganz gut zu +- 5 V) 
erledigen.

Der Sync Ausgang sollte einen eher kleineren Pegel und auch 50 Ohm 
Ausgangsimpedanz haben - so erzeugt man sich über die Leitung unnötige 
Störungen und ein Oszilloskop / Frequenzzähler kommt auch mit 0,1-1 V 
Pegel gut klar. Mehr als ein gültiger CMOS/TTL Pegel, also etwa GND-4 V 
ist meistens eher störend.

Es fehlt irgendwie noch die Amplitudeneinstellung der Potentiometer, 
z.B. da wo die Leitung "Signal" ist. Für den Ausgang wäre es ggf. noch 
hilfreich, wenn man LEDs hat, die anzeigen wenn man mit dem 
Ausgangsverstärker ins Klipping geht.

von Michael .. (michi099)


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Hallo!

Herzlichen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, da habe ich ja noch 
einiges zu tun.
Ich wollte mich vorerst nur mal melden, da ich es schon oft gesehen 
habe, dass sich Mühe gegeben wird, eine hilfreiche Antwort zu schreiben 
und dann der Threadersteller oftmals einfach verschwindet.
Hier möchte ich mich also ausdrücklich bedanken und werde so schnell wie 
möglich versuchen deine Tipps umzusetzen!

Mfg Michael

von Michael K. (Gast)


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[gelöschte Beiträge - wegen fehlerhaften PDFs]

Nun bin ich endlich soweit:
> 1) Am Pin 3 sollte keine Kapazität nach GND. Da kommt das Signal als
> Strom raus, und wird über den Widerstand in eine Spannung überführt, die
> dann an Pin 2 niederohmig ausgegben wird. Die Widerstandswerte am Pin 3
> sind auch eher an der oberen Grenze, vom Gefühl her lieber etwas weniger
> (10 K) wenn man auch hohe Frequenzen haben will - lieber noch mal
> nachlesen.
Damit ist wahrscheinlich Pin3 vom XR2206 gemeint?
Kondensator ist weg, als Poti sind aber je nach Amplitude vom XR2206
mehr als 10k notwendig, da die Sinus/Dreieck-Amplitude um 80mV/kOhm bzw.
160mV/kOhm steigt.

> 2) Die Spannung für die Freqienzeinstellung bezieht sich auf den Bias
> Pin des XR2206. Also die Spannung von Pin 10 Abgreifen, Ein OP als
> Impedanzwandler dahinter und den Poti zur Einstellung dann noch -5 V.
> Die extra 2,7 V ref. kann somit entfallen. Als Alternative wäre ein
> Aktive Stromsenke (mit OP und MOSFET) gegen die -5 V möglich. Das hätte
> ggf. leichte Vorteile wenn man mit der externen Spannung sehr weit
> runter will.
Auch das ist eine gute Idee, die Z-Diode ist somit raus ;)
Da ich +/-15V zur Versorgung zur Verfügung habe, kann ich den
Impedanzwandler gleich mit diesen versorgen und spare mir somit die
Stromsenke?

> 3) Wegen dem Bezug zum Bias Pin sollte man für den Externen Eingang so
> etwas wie einen Differenzverstärker (LM324 + 4 Widerstände reicht)
> vorsehen. Es macht schon Sinn die Externe Spannung auf GND wie die
> Ausgabe zu beziehen.
> Auch für den FSK und AM Eingang sollte man nicht drekt auf den XR2206
> gehen - wenigstens ein ESD Schutz wäre angebraucht, schließlich ist
> abzusehen das der XR2206 nicht mehr so gut nachzubekommen sein wird.
Super Idee! Vielen Dank.
Zwecks ESD-Schutz habe ich nun PESD5V0S1UB genommen. Solange man extern
nicht eine Low-Impedance-Quelle mit mehr als +6.8V/ weniger als -6.8V
draufschaltet, sollte alles in Ordnung sein?

> 4) Die Umschaltung mit dem 4066 ist nicht gut: diese CMOS Schalter haben
> einen realtiv hohen On Widerstand, der Temperaturabhängig ist - das gibt
> unnötige Drift. Im Prinzip könnte man vom internen Poti an Pin 7 gehen,
> und mit der Externen Spannung an Pin 8, sofern man die FSK Modulation
> nicht braucht. Sonst sollte man eher erst Umschalten und dann noch einen
> Impedanzwandler dahinter haben, alternativ sonst viel niederohmigere
> MOSFETs (z.B. BS170) als Schalter.
Den 4066 hatte ich in Verwendung, weil in Serie dazu ja noch ein 1k
Widerstand ist. So sollte ja der Widerstand vom Logik-IC keine Rolle
spielen? Die Temperaturabhängigkeit ist aber auf jedenfall ein Argument.
Habe das ganze nun durch BSS138 ersetzt.

> Dass die Umschaltung der Kondensatoren so geht halte ich für fraglich -
> zumindest die 100 K Widerstände sollten nicht an den C2 Eingang gehen,
> sondern eher nach -5 V. Es ist auch noch etwas die Frage was für Pegel
> da ans Gate gehen -5 V für Aus und + 5 für An könnte passen.
> Einige der Umschaltungen die per Relais geplant sind, könnte man auch
> gut über CMOS Schalter (z.B.74HC4053 - passt ganz gut zu +- 5 V)
> erledigen.
Die Umschaltung funktioniert - zumindest auf dem Steckbrett ;) Die Idee
stammt jedoch nicht von mir, habe ich irgendwo hier im Forum entdeckt,
einen Link müsste ich jedoch erst ausgraben.
Danke für den Fehler mit den Widerständen - das habe ich völlig
übersehen.
Mit einer Verwendung des 74HC4053 bin ich nicht ganz glücklich, da ich
nicht alle Channels nutzen kann. Außerdem gefällt mir dessen Rise-Time
nicht.

> Der Sync Ausgang sollte einen eher kleineren Pegel und auch 50 Ohm
> Ausgangsimpedanz haben - so erzeugt man sich über die Leitung unnötige
> Störungen und ein Oszilloskop / Frequenzzähler kommt auch mit 0,1-1 V
> Pegel gut klar. Mehr als ein gültiger CMOS/TTL Pegel, also etwa GND-4 V
> ist meistens eher störend.
Habe da jetzt 74AC14 noch eingebaut, der hat GND...5V - macht es hier
sinn noch einen extra Spannungsregler für kleinere Spannung einzusetzen
(74AC14 funktioniert bis 2V).

> Es fehlt irgendwie noch die Amplitudeneinstellung der Potentiometer,
> z.B. da wo die Leitung "Signal" ist. Für den Ausgang wäre es ggf. noch
> hilfreich, wenn man LEDs hat, die anzeigen wenn man mit dem
> Ausgangsverstärker ins Klipping geht.
Ähm ja .. das habe ich in der Hitze des Gefechts völlig vergessen.
Sollte beim Nichtinv. Verstärker in der Ausgangsstufe sein - ist
mittlerweile vermerkt, habe aber noch kein konkretes Bauteil ausgesucht.
Zur Clipping-Anzeige habe ich jedoch noch eine Frage:
Kann man das ganz simpel mit einem Komparator auf die Signalleitungen
der Endstufe realisieren?

Noch eine ganz andere Frage:
Habe ich hier eine Chance, ein Vernünftiges Layout mit einem Layer zu
erstellen?

Mfg Michael

von Ulrich (Gast)


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Die Schaltung mit nur 1 Layer aufzubauen ist wohl schon relativ 
anspruchsvoll, aber nicht unmöglich. Beim XR2206 bekommt man je nach 
Layout leicht Störungen (Peaks beim Min/max des Sinus) - das ist aber 
oft nur eine optische Störung, teils sogar hilfreich. Ob es mit 2 
Seitigen Layout viel besser geht weiss ich nicht. Bei der Ausgangsstufe 
muss man halt auf die Entkopplung der Versorgung achten und ein paar 
mehr Brücken einplanen. Die Priorität muss beim Entwurf halt auf einer 
guten Massefürhung liegen, nicht auf wenigen Brücken.

Bei den Differenzverstärkern sind noch 2 Widerstandswerte falsch: die 
Rückkopplung sollten auch 3,9 V sein, wenn ein Full Scale Bereich von 
etwa 8 V gewünscht ist.

Die Position für den Poti ist noch nicht so gut: der Einstellbereich für 
die Amplitude ist da recht begrenzt. Besser ist da eher die Schaltung 
als Spannungsteiler gegen GND: Entweder vor oder hinter IC4.

So wie gezeichnet liegt der Mittelwert beim Sinus da wo beim Rechteck 
der untere Wert liegt - das kann passen, ist aber Geschmackssache. Die 
Übersteuerung ginge einfach über Komparatoren am Ausgang (oder der Stufe 
davor).

von Michael .. (michi099)


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Guten Abend,

die Antwort war ja fix!

Ulrich schrieb:
> Die Schaltung mit nur 1 Layer aufzubauen ist wohl schon relativ
> anspruchsvoll, aber nicht unmöglich. Beim XR2206 bekommt man je nach
> Layout leicht Störungen (Peaks beim Min/max des Sinus)
Ja kann ich bestätigen - am Steckbrett deutlich sichtbar.
Wie das hilfreich sein kann, ist mir leider nicht klar.

Ulrich schrieb:
> Bei der Ausgangsstufe
> muss man halt auf die Entkopplung der Versorgung achten und ein paar
> mehr Brücken einplanen. Die Priorität muss beim Entwurf halt auf einer
> guten Massefürhung liegen, nicht auf wenigen Brücken.
Dann werde ich mich an einer einseitigen Platine versuchen, mit deinen 
Tipps und jenen vom Artikel 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts#Vorgehen_bei_der_Layouterstellung 
bin ich schon zuversichtlich ;)

Ulrich schrieb:
> Bei den Differenzverstärkern sind noch 2 Widerstandswerte falsch: die
> Rückkopplung sollten auch 3,9 V sein, wenn ein Full Scale Bereich von
> etwa 8 V gewünscht ist.
Tatsächlich hat sich hier ein Fehler eingeschlichen - habe ausgehend von 
Vee des XR2206 gedacht. So habe ich gleich 2 Fehler rein gebaut:
1) die Eingangsspannungen habe ich vertauscht
2) die Spannung für die Rückkopplung sollte dann 5V betragen
Beide R-Pins werden intern auf 3V über Vee vom XR2206 gebiased (max 
Strom 3mA).


Ulrich schrieb:
> Die Position für den Poti ist noch nicht so gut: der Einstellbereich für
> die Amplitude ist da recht begrenzt. Besser ist da eher die Schaltung
> als Spannungsteiler gegen GND: Entweder vor oder hinter IC4.
>
> So wie gezeichnet liegt der Mittelwert beim Sinus da wo beim Rechteck
> der untere Wert liegt - das kann passen, ist aber Geschmackssache. Die
> Übersteuerung ginge einfach über Komparatoren am Ausgang (oder der Stufe
> davor).
Hmm.. der Mittelwert von Sinus/Dreieck und Rechteck sollte bei beiden 0V 
betragen, da der Schmitt-Trigger für den Rechteck auch mit +/-5V 
versorgt wird und der XR2206 - auch mit +/-5V versorgt - den 
Sinus/Dreieck in die Mitte - also GND liegen sollte.
Die Lösung mit dem Potentiometer hat mir zuerst nicht so gut gefallen - 
durch das clipping wäre auch ein Trapez erreichbar - dieser wäre jedoch 
nicht mehr in der Amplitude veränderbar. Außerdem wäre ich in der 
kleinstmöglichen Amplitude eingeschränkt.
Am schönsten finde ich das Poti hinter IC4.

Vielen Dank, dass du dir nocheinmal Zeit genommen hast - du hast mir 
schon sehr viel weitergeholfen!

Mfg Michael

von Michael .. (michi099)


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Hallo,

da ich im Moment und auch in letzter Zeit viel zu tun habe/hatte, geht 
es mit der Schaltung nur schleppend voran.
Dazu kam auch der Umstieg von Eagle zu KiCad usw.

Nun habe ich eine Frage zum Layout:
- Vorerst habe ich mit 1-Layer (grün=Drahtbrücke) angefangen
- Den kritischen Teil mit LM6171 und BUF634 geroutet

Ich bin mir nun nicht sicher, ob dieser Teil so funktionieren würde (mit 
im Rahmen von 1-Layer möglichst wenig Schwingen).
Über Kritik zum bereits gelayouteten Teil wäre ich sehr dankbar (3 
OR-Widerstände sind in Verwendung - ich hoffe man kann sie erkennen).
Zipfile: ganzes Projekt

lg michael

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