Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik TTL Schnittstelle


von Tim T. (wif)


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Hallo,
ich müsste einen Messwert welcher auf einer Großanzeige angezeigt wird 
vor der Ausgabe auf die Anzeige um einen Korrekturfaktor verändern. 
Genau um 29,3 % erhöhen. Beispiel: Gemessen wird 100 und angezeigt 
werden soll 129,3.
Die kommastelle kann vergessen werden. Als Schnittstelle steht mir TTL 
zur Verfügung. Hat jemand einen brauchbaren Lösungsvorschlag.

lg tt

von n&k (Gast)


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In einen µC rein, mit 1,293 multiplizieren und zur Anzeige raus. Wo 
liegt denn jetzt das konkrete Problem?

von Die Glaskugel (Gast)


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Messwert mit 1,293 multiplizieren. Ausgeben - auf TTL Schnittstelle 
ausgeben - ferdisch.

von Karl H. (kbuchegg)


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Mit "TTL Schnittstelle" ist jetzt was genau gemeint?

von Tim T. (wif)


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Die Glaskugel schrieb:
> Messwert mit 1,293 multiplizieren. Ausgeben - auf TTL
> Schnittstelle
> ausgeben - ferdisch.

...danke.
schön wäre noch wenn wahlweise "ohne" oder "mit" Korrekturfaktor 
ausgegeben werden könnte (zB. mit Tipschalter bei Bedarf umschalten.

lg tt

von Georg (Gast)


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Tim TOM schrieb:
> Hat jemand einen brauchbaren Lösungsvorschlag.

Sowas habe ich Anfang der 80er Jahre gebaut: einen BCD-Rechner für die 4 
Grundrechenarten mit TTL-Ein- und Ausgängen, war eine Europkarte und 
wurde in Präzisions-Messgeräten verwendet. Seit allgemeiner Einführung 
der Mikroprozessoren hat niemand mehr sowas gebraucht. Natürlich ist die 
Lösung ein Mikrocontroller mit entsprechendem Programm, fertig wird es 
das nicht geben (und umsonst auch nicht).

Georg

von Εrnst B. (ernst)


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Alternative: Lass die Großanzeige und ihre TTL-Schnittstelle in Ruhe.

Pack einen simplen 10-Cent-OpAmp an den Messwert-Eingang, Verstärkung 
129,3 %, schön per Trimmer justierbar.

von Tim T. (wif)


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Karl Heinz schrieb:
> Mit "TTL Schnittstelle" ist jetzt was genau gemeint?

Hallo,
konnte folgende Daten finden.
Pin Order: Pin1 - Daten
           Pin2 - 12 Volt DC
           Pin3 - GND

Data: TTl Format
      +5V für LogicHigh
      0V für LogicLow

1200 Baud
8 DataBits
No Parity
2 Stopp Bits

Beispiel für 59,8: Byte 1 ASCII 0
                   Byte 2 ASCII 5
                   Byte 3 ASCII 9
                   Byte 4 ASCII 8
                   Byte 5 ASCII CR

Beispiel für 105:  Byte 1 ASCII 1
                   Byte 2 ASCII 0
                   Byte 3 ASCII 5
                   Byte 4 ASCII : (Colon)
                   Byte 5 ASCII CR

lg tt

von Harald W. (wilhelms)


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Tim TOM schrieb:

> ich müsste einen Messwert...

...und was ist das für ein Meßwert?

von Max H. (hartl192)


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Tim TOM schrieb:
> konnte folgende Daten finden.
> [...]
Also RS232 mit TTL Pegel.
Da einfachste wäre, einen µC vor die Anzeige zu schalten oder wenn 
möglich das Signal vor dem ADC zu verstärken.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Tim TOM schrieb:
> 1200 Baud
> 8 DataBits
> No Parity
> 2 Stopp Bits

Dann brauchst Du einen µC mit UART.
Ablauf:
- Daten (ASCII-String) über RX empfangen
- ASCII-String umwandeln in einen Zahlenwert
- Wert umrechnen
- neuen Wert umwandeln in ASCII-String
- ASCII-String Senden über TX

Gruß Dietrich

von 6A66 (Gast)


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Tim TOM schrieb:
> Data: TTl Format
>       +5V für LogicHigh
>       0V für LogicLow
>
> 1200 Baud
> 8 DataBits
> No Parity
> 2 Stopp Bits
>
> Beispiel für 59,8: Byte 1 ASCII 0
>                    Byte 2 ASCII 5
>                    Byte 3 ASCII 9
>                    Byte 4 ASCII 8
>                    Byte 5 ASCII CR

Na das ist ja dann einfach:
- kleinen uC deiner Wahl mit zwei seriellen Schnittstellen.
- An eine kommt die Anzeige
- Datenstring empfangen
- Taster abfragen.
- Emfpangene Daten in Zahl konvertieren, wenn taster gedrückt 
multiplizieren - ansonsten einfach weitergeben, in ASCII umwandeln
- Neuen datenstring über serielle Schnittstelle2 senden
- und wieder zum Anfang

rgds

von 6A66 (Gast)


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6A66 schrieb:
> Tim TOM schrieb:
>> .......

>
> Na das ist ja dann einfach:
> - kleinen uC deiner Wahl mit zwei seriellen Schnittstellen.
> - An eine kommt die Anzeige
> - Datenstring empfangen
> - Taster abfragen.
> - Emfpangene Daten in Zahl konvertieren, wenn taster gedrückt
> multiplizieren - ansonsten einfach weitergeben, in ASCII umwandeln
> - Neuen datenstring über serielle Schnittstelle2 senden
> - und wieder zum Anfang
>
> rgds

Mist - zu langsam :(

von Dietrich L. (dietrichl)


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6A66 schrieb:
> kleinen uC deiner Wahl mit zwei seriellen Schnittstellen

Eine seriellen Schnittstelle müsste auch reichen :-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Max H. schrieb:
> Tim TOM schrieb:
>> konnte folgende Daten finden.
>> [...]
> Also RS232 mit TTL Pegel.

Nein.

Tim TOM schrieb:
> +5V für LogicHigh
> 0V für LogicLow

Das ist kein TTL. Eher 5V CMOS.


XL

von Max H. (hartl192)


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Axel Schwenke schrieb:
>> Also RS232 mit TTL Pegel.
>
> Nein.
Was spricht dagegen?

> Tim TOM schrieb:
>> +5V für LogicHigh
>> 0V für LogicLow
>
> Das ist kein TTL. Eher 5V CMOS.
Ohne genauere angeben kann das CMOS und TTL sein.

TTL:
In:  -Low ≤ 0.8
     -High ≥ 2.0
Out: -Low ≤ 0.4
     -High ≥ 2.4

5V CMOS:
In:  -Low ≤ 1.5
     -High ≥ 3.5
Out: -Low ≤ 0.5
     -High ≥ 4.44

: Bearbeitet durch User
von Tim T. (wif)


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Axel Schwenke schrieb:
> Das ist kein TTL. Eher 5V CMOS.

hallo,
das ist TTL. Wenn ich einen TTL Wandler auf RS232 verwende können die 
Werte auch am NB empfangen werden. Also definitiv TTL.

lg tt

von n&k (Gast)


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Tim TOM schrieb:
> das ist TTL. Wenn ich einen TTL Wandler auf RS232 verwende können die
> Werte auch am NB empfangen werden. Also definitiv TTL.

NB ist genauso definiert wie TTL durch den TTL Wandler auf RS232. Damit 
wär das schon mal klar.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Max H. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Das ist kein TTL. Eher 5V CMOS.

> Ohne genauere angeben kann das CMOS und TTL sein.

Nein, das kann kein TTL sein. Wenn du schon jemals irgendwas mit TTL 
gemacht hättest, dann wüßtest du daß TTL niemals 5V H-Pegel liefert.

Es mag weitverbreitet sein, ist aber trotzdem eine Unsitte, jedes 
Logiksignal mit 0 und 5V "TTL" zu nennen. Hört auf damit!


XL

von Mike (Gast)


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Max H. schrieb:
> Also RS232 mit TTL Pegel.

Das ist ein Widerspruch in sich. RS232 hat und gibt es nicht mit TTL 
Pegel. Außerdem sind die Signale invertiert.

von Extrem Entzückter (Gast)


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Hier ist ein Haar, was ihr spalten könnt:
http://cdn3.spiegel.de/images/image-264082-galleryV9-kyuw.jpg

von Max H. (hartl192)


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Mike schrieb:
> RS232 hat und gibt es nicht mit TTL
> Pegel. Außerdem sind die Signale invertiert.
Nach einem Pegelwandler ja. RS232 ist einfach nur negative Logik, und 
ein Pegelwandler von einem Signal mit negativer Logik auf positive Logik 
sollte es natürlich auch "invertieren".

von n&k (Gast)


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Max H. schrieb:
> Mike schrieb:
>> RS232 hat und gibt es nicht mit TTL
>> Pegel. Außerdem sind die Signale invertiert.
> Nach einem Pegelwandler ja. RS232 ist einfach nur negative Logik, und
Aber vorher nein.

von 6A66 (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Eine seriellen Schnittstelle müsste auch reichen :-)

Wenn man

Tim TOM schrieb:
> ich müsste einen Messwert welcher auf einer Großanzeige angezeigt wird
> vor der Ausgabe auf die Anzeige um einen Korrekturfaktor verändern.
> Genau um 29,3 % erhöhen. Beispiel: Gemessen wird 100 und angezeigt
> werden soll 129,3.
> Die kommastelle kann vergessen werden. Als Schnittstelle steht mir TTL
> zur Verfügung. Hat jemand einen brauchbaren Lösungsvorschlag.

Kannst Du das bitte nochmal genauer beschreiben!
a) Kommt der Messwert von extern und wird er auf der Anzeige nur 
dargestellt?
b) Oder ermittelt die Anzeige den Messwert und zeigt ihn gleichzeitig an 
und gibt ihn auch auf der seriellen Schnittstelle (TTL oder CMOS - 
erstmal egal) aus?

bei a) gilt das bisher gesagte - ob das jetzt TTL ist oder CMOS, das 
kann man mit einem HC04 bereinigen.
bei b) wird's komplifiziert, da müsstetst Du in die Anzeige eingreifen.

Dietrich L. schrieb:
> Eine seriellen Schnittstelle müsste auch reichen :-)

Yep - wenn man das clever macht. Einfacher ist's mit zweien.

rgds

von Peter D. (peda)


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6A66 schrieb:
> Yep - wenn man das clever macht. Einfacher ist's mit zweien.

Was soll daran einfacher sein?

Du braucht einen Empfänger und einen Sender mit der gleichen Baudrate.
Dafür 2 UARTs zu initialisieren ist nur unnützer Code.

von Tim T. (wif)


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6A66 schrieb:
> Kannst Du das bitte nochmal genauer beschreiben!
> a) Kommt der Messwert von extern und wird er auf der Anzeige nur
> dargestellt?
> b) Oder ermittelt die Anzeige den Messwert und zeigt ihn gleichzeitig an
> und gibt ihn auch auf der seriellen Schnittstelle (TTL oder CMOS -
> erstmal egal) aus?

hallo,
der Messwert kommt von extern und wird auf der Anzeige dargestellt.

lg tt

von Tim T. (wif)


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n&k schrieb:
> Max H. schrieb:
>> Mike schrieb:
>>> RS232 hat und gibt es nicht mit TTL
>>> Pegel. Außerdem sind die Signale invertiert.
>> Nach einem Pegelwandler ja. RS232 ist einfach nur negative Logik, und
> Aber vorher nein.

hallo,
wenn die Lösung einfacher ist, kann auch nach der RS232 Schnittstelle 
angepasst werden.

lg tt

von Max D. (max_d)


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Wieviel wärest du denn bereit für eine entsprechende fertige Lösung zu 
zahlen  oder wieviel eigene Zeit willst du investieren ?

von Tim T. (wif)


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Max D. schrieb:
> Wieviel wärest du denn bereit für eine entsprechende fertige
> Lösung zu
> zahlen  oder wieviel eigene Zeit willst du investieren ?

hallo,
fertige Lösung wäre mir am liebsten, da mein Programmierwissen 
vermutlich nicht ausreichen wird und ich erst jemanden zuziehen müsste.
Mach einfach mal ein Angebot...

lg tt

von Max D. (max_d)


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Nachdem du nur ein Einzelstück willst dürfte es auf einen kleinen µC auf 
nem Lochraster rauslaufen.
Ich könnte mir vorstellen am Wochenende sowas mit nem tiny2313 
zusammenzuwerfen.

Du müsstest evtl. noch folgendes klären:
- Gibt es nur 5 Byte lange Telegramme ? (evtl. läuft ja bei der 
initialisierung noch was anderes)
- Wie streng ist das Display mit dem Timing ? (evtl. braucht es ja x ms 
zwischen jedem Byte um das zu verarbeiten)
- Wie Stabil sind die 12 V am Stecker ?
- Welche Stecker sind an deinem Disp ?(Foto von Stecker & Buchse, evtl. 
Größenangaben)

Vlt. schreibst du grob wo du dich befindest (ich bin PLZ 977XX), wenn du 
glück hast ist jemand in der Nähe der sich die HW direkt ankuckt.
Die tatsächliche HW wird nicht viel kosten 
AVR+Quarz+Linearregler+Hühnerfutter, aber man sitzt halt noch etwas an 
der sw dran.
Wenn ich soetwas bau, dann hat das natürlich kein TÜV oder dgl.; Ist bei 
12V und "TTL"-Pegeln aber unkritisch. Man müsste sich nur evtl. einigen, 
dass ich einen "Bausatz" liefere (ich kann ja trotzdem den AVR und alles 
verlöten) in dem ein wichtiges Teil (z.b. eine Sicherung) fehlt die der 
Kunde selbst besorgen muss. So macht Pollin das mit ihren UKW-Sender die 
in der BRD eigtl. tabu sind, aber als Bausatz halt legal (da fehlt eine 
kleine Spule aus paar Windungen Draht).

Ich bin hier angemeldet, also kannst du mir auch eine PM schreiben wenn 
du dein geheimes Display nicht öffentlich posten willst ^^

PS: Wird das ganze eigtl. privat oder industriell genutzt ?

von Tim T. (wif)


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Max D. schrieb:
> Nachdem du nur ein Einzelstück willst dürfte es auf einen kleinen
> µC auf
> nem Lochraster rauslaufen.
> Ich könnte mir vorstellen am Wochenende sowas mit nem tiny2313
> zusammenzuwerfen.
> PS: Wird das ganze eigtl. privat oder industriell genutzt ?

hallo,
erst mal danke. hier ist nichts geheim. es handelt sich um eine stalker 
Sport Radarpistole. Diese wird im winter für Schiveranstaltungen 
verwendet und hier ist nicht immer eine Frontalmessung möglich. da ich 
aus österreich bin werde ich einige Fotos und die technischen Daten hier 
einstellen. Die Spannung dürfte unkritisch sein - Spannungsnetzteil oder 
Akku. die Verbindung zwischen Messeinrichtung und Anzeige erfolgt 
mittels 3 poligem Kabel(ca. 25 m);1x daten, 1x 12 volt Versorgung 1x 
Masse. Hier wird auch nichts industriell genutzt, also so einfach wie 
möglich. Auch der Aufbau kann simpel sein, am einfachsten über Klemmen 
auf der Platine.
lg tt

von C. W. (chefkoch)


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Dann mache doch gleich die Luxusversion:

Eingabe des Winkels um die Korrektur variabel zu machen per 2x 
BCD-Schalter für 0-89° Winkelabweichung von der Fahrtrichtung. Dann wird 
dem Controller nicht ganz so langweilig ;-)

von Max D. (max_d)


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@to wenn du bis zum wochenende Bilder vom Stecker gemacht hast, dann 
kann ich dir am we was zusammenbasteln. Die Versorgung für den 
"Umwandler" kann man denk ich einfach an den 12 V klauen. Die Idee mit 
den BCD-Schaltern für 0-89° ist zwar interessant, aber verkompliziert 
das ganze wieder (willst du das ?). Du kannst mir ja auch mal schreiben 
(oder ich dir) wenn es "zur Sache" geht.

€dit: Für die 90 Winkelschritte kann man ja eine 16-bit Lookup bauen, 
das braucht 180 Byte, passt locker auf nen 2313er :D

: Bearbeitet durch User
von Tim T. (wif)


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Max D. schrieb:
> @to wenn du bis zum wochenende Bilder vom Stecker gemacht hast,
> dann
> kann ich dir am we was zusammenbasteln. Die Versorgung für den
> "Umwandler" kann man denk ich einfach an den 12 V klauen. Die Idee mit
> den BCD-Schaltern für 0-89° ist zwar interessant, aber verkompliziert
> das ganze wieder (willst du das ?). Du kannst mir ja auch mal schreiben
> (oder ich dir) wenn es "zur Sache" geht.

hallo,
es genügt eigentlich die "low version". was vielleicht noch schön wäre, 
eine Möglichkeit den Korrekturfaktor ausser Kraft zu setzen (zB. mittels 
tip-Schalter) Auch Stecker sind nicht notwendig, da ich die Platine 
einfach im Anzeigengehäuse verbaue. Wenn du mir deine email sendest, 
schicke ich ein paar fotos. Eventuell könnte ich die Hardware auch 
selber verlöten, du müsstest nur den MC programmieren (Sockelversion für 
den Einbau). Müsstest mir nur den Aufbau sagen für die Teile und den 
Preis fürs programmieren.

lg tt

von Max D. (max_d)


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@to: ich hab dir gestern eine PM geschrieben aber noch keine Antwort 
gekriegt. Es wäre aber schön wenn ich das we nutzen kann um das Ding zu 
bauen (oder zumindest anzufangen). Vorallem wichtig wären Infos zu der 
Belegung der Buchsen und deren "Geschlecht".

von Harald W. (wilhelms)


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Max D. schrieb:

> Vorallem wichtig wären Infos zu der
> Belegung der Buchsen und deren "Geschlecht".

Da kann man ja einen "Geschlechtsumwandler" (Gender changer) 
mitschicken.

von Moritz L. (desastermann)


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Hi,
ich habe die gleiche Geschwindigkeitsmessanlage, leider ohne großes 
Display.


Denkt ihr, dass ein Eigenbau einfach zu realisieren ist?

Ich dachte an eine große 7-Segment Anzeige mit LEDs (selbst gelötet) 
oder alternativ eine 7-Segment-Anzeige wie bei einer Tankstelle.

Leider habe ich keine Ahnung wie man das ganze ansteuern soll.
Könnt ihr mir helfen?

Hier nochmal die Daten, die ich an der Radarpistole abgreifen kann.

Pin1-Data
Pin2-12VDCPower
 Pin 3 - Ground
TTL Format
+5V for Logic High 0V for Logic Low 1200 BAUD
8 Data Bits
No Parity
2 Stop Bits


Data is sent in packets of four ASCII characters followed by a carriage 
return. A new data word is sent every time the speed changes (up to 25 
samples per second) and/or every 1/3 of a second if the speed remains 
the same.
Example for 59.8 MPH (Vehicle Mode with Tenth Units)
Data Byte 1, ASCII 0
Data Byte 2, ASCII 5
Data Byte 3, ASCII 9
Data Byte 4, ASCII 8
Data Byte 5, ASCII CR

von Max H. (hartl192)


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> Denkt ihr, dass ein Eigenbau einfach zu realisieren ist?
Hängt von deinen Fähigkeiten ab

> Leider habe ich keine Ahnung wie man das ganze ansteuern soll.
> Könnt ihr mir helfen?
Ich würde das in etwa so lösen: Das Serielle Signal mit dem UART eines 
µCs auswerten. Falls du keine Geschwindigkeiten >199.9 anzeigen willst 
reicht eine 7-Segment mit 3.5 Stellen, da du nur 1+3*7=22 
Steuerleitungen benötigst würde ich auf Multiplexing verzichten und die 
Segmente mit einem PIC18F45k22 (25 IOs) ansteuern. Wenn du auch Werte 
>199.9 anzeigen willst musst 4*7=28 Segmente ansteuern, dann würde ich 
zum PIC18F45k22 mit mehr IOs gehen. Die Main würde dann in etwa so 
aussehen:
1
unsigned char i=0;
2
char rxbuf[10];
3
Init7seg();
4
InitUART();
5
while(1)
6
{
7
  if(UartAvailable)
8
  {
9
    rxbuf[i]=ReadUART();
10
    if(rxbuf[i++]=='\r')
11
    {
12
      Write7Seg(rbuf);
13
      i=0;
14
    }
15
  }
16
}

: Bearbeitet durch User
von Moritz L. (desastermann)


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Danke für die Antwort,

leider übersteigt das meine Fähigkeiten wohl doch deutlich.
Als wie schwierig stuft ihr das ganze ein?


Könntet ihr mir vielleicht einen Schaltplan liefern und den 
Mikrocontroller progammieren? Gerne gegen einen Obulus an euch.

Achso: Geschwindigkeiten über 200 km/h sollten angezeigt werden.


Danke und Gruß

von Karl H. (kbuchegg)


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Moritz Linhart schrieb:
> Danke für die Antwort,
>
> leider übersteigt das meine Fähigkeiten wohl doch deutlich.
> Als wie schwierig stuft ihr das ganze ein?

Wie schon gesagt. Das hängt davon ab, was man kann.

Für jemanden, der schon mal Elektronik gearbeitet hat und auch schon mal 
selbst ein paar Schaltungen entwickelt hat, ist es nicht schwer. Es sind 
halt ein paar Stunden, die da drauf gehen. Schaltplan zeichnen. Layout 
machen. Platine daraus fertigen, Bauteile besorgen, bestücken, 
Inbetriebnahme. Alles Routine, wenn auch zeitaufwändig.

Für jemanden, der das noch nie gemacht hat, ist es ein Buch mit 7 
Siegeln.

Dann kommt das Programm, welches im Grunde auch ein 08/15 
Standard-Programm ist. 7-Segment Anzeige im Multiplex ist bekannt, UART 
ist bekannt, der Rest ist das programmtechnische Verbinden der beiden 
Dinge nach einem bekannten Muster: von der UART kommt eine Zeile, in der 
eine Zahl in Textform drinnen ist, die Zahl wird in Ziffern aufgeteilt, 
die Ziffern an die Stellen der Anzeige zugeordnet, ab da übernimmt dann 
wieder die Standard-Komponente Anzeige im Multiplexverfahren.
Auch hier wieder: Wenn man es kann, ist es eine Sache auf vielleicht 
eine halbe Stunde bis 2 Stunden (wenn es 'feigelt'). Wenn man es nicht 
kann, dann ist das eine Sache auf ein paar Monate.

von Karl H. (kbuchegg)


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PeDas altbewährte Jumbo-LED Uhr könnte als Basis für die Hardware dienen
Beitrag "Jumbo-LED Uhr"

Der Tiny26 hat zwar keine dezidierte UART. Die lässt sich aber mit dem 
USI aufbauen
http://www.atmel.com/Images/doc4300.pdf

D.h. im Grunde kann die Schaltung so bleiben wie sie ist. Die beiden 
Schalter fliegen raus und statt dessen benötigt man einen Zugang zu den 
USI-Pins.

Im schlimmsten Fall pfeift man auch auf die USI und implementiert eine 
Half Duplex UART selber. Irgendwo in der Codesammlung gibt es da auch 
ein Beispiel dafür, wieder vom PeDa (was eine nahezu 100% Garantie dafür 
ist, dass sie auch funktioniert).

Disclaimer. Ich hab jetzt nicht überprüft, ob es einen pinkompatiblen 
Tiny gibt, der bereits über eine UART verfügt.

: Bearbeitet durch User
von Tim T. (wif)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Alternative: Lass die Großanzeige und ihre TTL-Schnittstelle in Ruhe.
>
> Pack einen simplen 10-Cent-OpAmp an den Messwert-Eingang, Verstärkung
> 129,3 %, schön per Trimmer justierbar.

Könnte das funktionieren....?

von Tim T. (wif)


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Hallo,
konntest du schon was realisieren....?

von Tim T. (wif)


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6A66 schrieb:
> Tim TOM schrieb:
>> Data: TTl Format
>>       +5V für LogicHigh
>>       0V für LogicLow
>>
>> 1200 Baud
>> 8 DataBits
>> No Parity
>> 2 Stopp Bits
>>
>> Beispiel für 59,8: Byte 1 ASCII 0
>>                    Byte 2 ASCII 5
>>                    Byte 3 ASCII 9
>>                    Byte 4 ASCII 8
>>                    Byte 5 ASCII CR
>
> Na das ist ja dann einfach:
>
> rgds

Hallo,
hat noch wer Lust auf Umsetzung (natürlich gegen Bez.)Erster Anbieter 
nicht mehr erreichbar, keine entgültige Lösung ....

von Dirk B. (dirkb2)


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In dem halben Jahr hättest du das locker mit einem Arduino oder 
Raspberry Pi selber geschaffft - und noch etwas dabei gelernt.

Du könntest auch testweise einen PC dazwischen klemmen und da die 
Programme schreiben. (da brauchst du dann aber den Pegelwandler)

von XXX X. (gismo)


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Dirk B. schrieb:
> In dem halben Jahr hättest du das locker mit einem Arduino oder
> Raspberry Pi selber geschaffft - und noch etwas dabei gelernt.
>
> Du könntest auch testweise einen PC dazwischen klemmen und da die
> Programme schreiben. (da brauchst du dann aber den Pegelwandler)

danke, aber leider bin ich kein Programmierer, also muss ich auf Hilfe 
zurückgreifen.

von Karl H. (kbuchegg)


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XXX Xxxx schrieb:

> danke, aber leider bin ich kein Programmierer,

Das sind Künstler auch nicht.

Aber mit einem Arduino und
1
void setup()
2
{
3
  Serial.begin( 1200 );
4
}
5
6
void loop()
7
{
8
  int wert;
9
10
  if( Serial.available() ) {
11
    wert = Serial.parseInt();
12
    wert = wert * 1.293;
13
    Serial.println( wert );
14
  }
15
}

kriegen sie es auch in ein paar Minuten hin.

An die Pins für die serielle Schnittstelle werden 2 Stecker/Buchsen 
angebracht. Die RxD Leitung geht in Richtung des originalen 
Datensenders, die TxD Leitung führt weiter in Richtung Anzeige.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Tim TOM schrieb:
> Erster Anbieter
> nicht mehr erreichbar, keine entgültige Lösung ....

Nach einem halben Jahr - was läuft da schief? Da wird jeder 
Programmierer schon äusserst vorsichtig damit, ein Angebot abzugeben. 
Lohnend ist es höchstwarscheinlich sowieso nicht.

Georg

von XXX X. (gismo)


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Georg schrieb:
> Nach einem halben Jahr - was läuft da schief? Da wird jeder
> Programmierer schon äusserst vorsichtig damit, ein Angebot abzugeben.
> Lohnend ist es höchstwarscheinlich sowieso nicht.
>
> Georg

am Anfang stand eine Idee...... danach wieder verstaubt und 
vergessen.......jetzt wieder aktuell.

von Georg (Gast)


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XXX Xxxx schrieb:
> am Anfang stand eine Idee...... danach wieder verstaubt und
> vergessen.......jetzt wieder aktuell.

Ich dachte, du hättest schon mal einen Auftrag vergeben. In ein Projekt 
einzusteigen, das schon einmal gescheitert ist, ist nämlich nach meiner 
Erfahrung eine ganz furchtbar schlechte Idee. Nothing for ungood.

Georg

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