Moin Moin liebe Elektronikfreunde, ich weiß das man Varistoren relativ problemlos in Reihe schalten kann. Aber wie verhält es sich, wenn ich sie parallel schalte? Auf Grund der Toleranzen, würde einer mehr Strom führen als der andere. Aber bei sehr hohen Überströmen würde sich das doch einigermaßen balancieren. Schließlich steigt die Strom-Spannungskennlinie zu Ende hin stark an. Bitte nennt mir eure Meinungen und Erfahrungen. Viele Grüße Kahless
Varistoren altern, und zwar so, daß die Spannung sinkt. Der belastete würde also immer mehr vom Gesamtstrom übernehmen, bis er alles tragen muss. Daher ist Parallelschaltung Unsinn, auch wenn sie mit neuen (selektierten) vielleicht erst mal passen sollte.
Wenn es nur um sehr hohe, kurze Pulsströme geht, steht der Sache eigentlich nichts im Wege. Also praktisch sollte das in dem Fall durchaus funktionieren. Ne andere Sache wäre natürlich ne leichte Überspannung, deren erzeugte Verlustleistung für einem Varistor zu groß ist. Man müsste ggf. mal in Datenblätter schauen, was die Dinger für ne Temperaturcharakteristik haben. Vermutlich ja positiv, was ggf. vorteilhaft wäre.
0815 schrieb: > Datenblätter schauen, was die Dinger für ne Temperaturcharakteristik > haben. Vermutlich ja positiv, was ggf. vorteilhaft wäre. Ja, eine positive Temperaturcharakteristik ist positiv, äh ... vorteilhaft.
Dirk Bösche schrieb: > Moin Moin liebe Elektronikfreunde, > > ich weiß das man Varistoren relativ problemlos in Reihe schalten kann. > Aber wie verhält es sich, wenn ich sie parallel schalte? Kann man machen. Tut man auch, aber dann mit Typen gleicher Baureihe und zum Zweck der Redundanz.
Andrew Taylor schrieb: > Tut man auch, aber dann mit Typen gleicher Baureihe und zum Zweck der > Redundanz. Du meinst, das man die defekten dann jeweils mit einer Temperatur- sicherung rausschaltet?
Ich habe in einer Diss gelesen, dass die Temperaturcharakteristik beides ist, positiv wie auch negativ. Im linken Bereich der Kennlinie ist sie negativ (die Leckströme nehmen zu) im rechten Bereich positiv (die Spannung steigt bei gegebenem Strom an). Ich habe zur Zeit eine Parallelschaltung aus einem IGBT, einem mechanischen Schaltkontakt und dem Varistor. Das ganze befindet sich in einem induktivem Gleichstromkreis mit einer festen Zeitkonstante von 3ms. Ich teste die Anordnung mit unterschiedlichen Strömen. Bevor der Schalter öffnet wird der IGBT eingeschaltet. Nach dem Öffnen des Schalters unterbricht der IGBT den Stromkreis und der Varistor muss die entstehende Überspannung begrenzen und die induktiv gespeicherte Energie aufnehmen. Er wird nur mit Impulsen belastet und erwärmt sich dabei nur unmerklich. Nun will ich aber in einen Strombereich vorstoßen, bei dem ein Varistor vermutlich nicht mehr ausreicht. Daher auch meine Frage. Aber am Ende wird es der Versuch zeigen ob es klappt oder nicht :D
Dirk Bösche schrieb: > Er wird nur mit Impulsen belastet und erwärmt sich dabei nur unmerklich. > Nun will ich aber in einen Strombereich vorstoßen, bei dem ein Varistor > vermutlich nicht mehr ausreicht. Was sollen denn das für Ströme sein? Gerade Varistoren halten kurzzeitig EXTREME Ströme aus. Wenn ein Varistor nicht heiß wird, brauchst Du auch nur den Einen.
Ich mache mir auch keine Sorgen, dass der Varistor das nicht überleben könnte. Vielmehr befürchte ich ein ansteigen des Schutzpegels, sodass der IGBT infolge der Überspannung sein Leben aushaucht. Ich habe hier einen IGBT auf meinem Schreibtisch liegen, der mit 600A für 1ms belastet werden darf. Die Kennlinie vom Varistor steigt aber nach der 500A Marke deutlich an. Da ich den IGBT aber so weit überlasten möchte wie es geht, brauche ich einen relativ stabilen Schutzpegel. Sonst stirbt der IGBT nicht an zu viel Strom, sondern an zu viel Spannung. Das ist aber nicht Sinn und Zweck der Übung.
Schalt halt dem IGBT 3 Varistoren parallel und mach ne Messung am System.
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