Wie deutet man die Werte des Datenblattes zur Ansprechzeit von Temperatursensoren ? Datenblatt-Auszug von einem PT1000 1/3 DIN Luftstrom (v = 2 m/s): t0,5 = 3,0 s; t0,9 = 10,0 s; Bin nicht sicher ob ich das richtig verstehe bitte um Korrektur: Um eine Temperaturänderung von 0,9 °C zu messen benötigt der Sensor 10,0 Sekunden bei einem Luftstrom von 2m/s ? Hintergrund ist der: Ich habe 2 PT1000 DIN 1/3 Sensoren . (Einer mit Gehäuse der andere ohne Gehäuse ). Ohne Luftstrom benötigt selbst der ohne Gehäuse bei einer Temp. Änderung von z.B. 37,00 °C auf 20,00 °C , ca. 15 Minuten. http://www.voelkner.de/products/28479/Temperatur-Sensor-Pt-1000-Kl.-1-3-DIN-M-222.html http://www.voelkner.de/products/27396/Temperatur-Sensor-Pt1000-DIN-1-3-W-Eyk-6.html Gruß Thomas
t0.9 10s soll sagen nach 10s zeigt er 90% der neuen Temperatur. Wenn du t0.9999 haben willst kann das wohl 15 Min dauern.
Bei einer Temperaturänderung um x Grad bekommst du nach 3s 0.5x angezeigt und nach 10s 0.9x. Theoretisch dauert es unendlich lange, bis die Endtemperatur angezeigt wird (e-Funktion).
Ahank schrieb: > Ohne Luftstrom benötigt selbst der ohne Gehäuse bei einer Temp. > Änderung von z.B. 37,00 °C auf 20,00 °C , ca. 15 Minuten. Die Zeit für eine kompletten Angleich anzugeben, funktioniert wegen Messfehlern nicht. Als Zeitkonstante, wie sie in der Exponentialfunktion auftaucht, die den Angleichvorgang beschreibt, wird die Zeit bezeichnet, die der Sensor braucht, um sich auf 1/e, d.h. ca. 36.8% der Temperaturänderung anzunähern. http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitkonstante
So ein Temperatursensor ist mit Masse behaftet, und die setzt nun mal jeder Änderung eine Trägheit entgegen. Mit der Angabe von t0,5 = 3,0 s (Luftströmung 2 m/s) wird dir immerhin eine gute Berechnungsgrundlage gegeben: Mit jedem Vielfachen von t0,5 wird die Differenz zwischen dem Widerstandswert von "alter" zu "neuer" Temperatur halbiert. Das klingt nach Binär-Arithmetik. - Und funktioniert auch so: t/t0,5 = 0: 2^0 = 1 1/1 = 1,000 = 100% Abweichung t/t0,5 = 1: 2^1 = 2 1/2 = 0,500 = 50% Abweichung t/t0,5 = 3: 2^3 = 8 1/8 = 0,125 = 13% Abweichung t/t0,5 = 5: 2^6 = 32 1/32 = 0,031 = 3% Abweichung t/t0,5 = 7: 2^7 = 128 1/128 < 0,008 < 1% Abweichung t/t0,5 = 10: 2^10 = 1024 1/1024 = 0,001 = 0,1% Abweichung t/t0,5 = 14: 2^14 = 16384 1/16384 < 0,0001 < 0,01% Abweichung Beispiel: Temperatursprung von 37 auf 20: (Sprung = 17°) Fehler nach 3s (t/t0,5 = 1): = 17 / 2 = 8,5° Fehler nach 6s (t/t0,5 = 2): = 17 / 4 = 4,3° Fehler nach 9s (t/t0,5 = 3): = 17 / 8 = 2,1° Fehler nach 21s (t/t0,5 = 7): = 17 / 128 = 0,13° Fehler nach 30s (t/t0,5 = 10): = 17 / 1024 = 0,0166° Also nix mit 15 Minuten. 30 Sekunden! Nach 10 * t0,5 (hier = 30 s) wird eine Änderung auf ein Tausendstel genau wiedergegeben!
Oldie schrieb: > Also nix mit 15 Minuten. 30 Sekunden! Man kann das auch mit der 0,9 Angabe leicht rechnen: auf 0,9 10s von 0,9 auf 0,99 10s (ist ja der gleiche Vorgang) von 0,99 auf 0,999 10s von 0,999 auf 0,9999 10s also 40s, annähernd das Gleiche. Auf Kommastellen genau darf man solche Angaben nicht nehmen (sonst stünde da auch nicht 10s, sondern 8,6 oder 11,4). Georg
@ Georg Nö, stimmt doch gut überein: Nach 40 s bist du schon auf 1 - 0,9999 = 1 Zehntausendstel dran! :-) Logisch, dass man die t0,5, oder t0,9 nicht zu genau nehmen darf.
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