Forum: PC Hard- und Software QR Code vs DataMatrix vs MicroPDF417


von Marc (Gast)


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Hi.

Ich programmiere gerade ein Programm, welches den Lauf von Teilen und 
Produkten durch das Unternehmen sowie den Verbleib aufzeichnet.

Außerdem dient das Programm dazu, den Mitarbeitern ihre Stückvergütung 
gutzuschreiben, wenn die Teile an der jeweiligen Arbeitsstation im 
Ausgang gescannt werden.

Ein weiterer Punkt ist das RMA Handling.
Wichtige Teile des Produktes, sowie das Produkt selbst sind durch 
entsprechende Codes zu kennzeichnen.
Auch wenn keine Rechnungskopie oder Warenbegleitschein mehr vorhanden 
ist, soll das Produkt oder Teile davon einem Kunden wieder zuzuordnen 
sein, und die Neuerstellung entsprechender Ausdrucke ermöglichen.


Es soll keine einfache fortlaufende ID zum Einsatz kommen, sondern der 
Barcode selbst soll die entsprechenden Daten beinhalten, die man sonst 
in der Suchmaske der Warenwirtschaft eingeben würde.
(Teilenummer/Bezeichnung, LieferantNr und Lieferdatum, Kundennummer des 
Käufers, Fertigungsdatum, Auftragsnummer/Rechnungsdatum+Nummer, etc).

Diese Daten werden nach einem bestimmten internen Muster codiert, aber 
nicht chiffriert, so dass man mit einem Smartphone und Kenntnis der 
Codierung die Informationen auch so bekommen kann. Zum Beispiel der 
Teilstring: C123456 wäre dann die Customer-ID, also die Kundennummer.
Dies ist notwendig, damit z.B. im Feld die Informationen auch von 
Leih-Monteuren einfach ausgelesen und z.B. telefonisch durchgegeben 
werden können, ohne dass man ständig einen Laptop oder die Auftragsdaten 
zur Hand haben muss.


Aufgrund der Datenmenge kommen nur 2D Codes in Frage.

Ich kann mich aber nicht entscheiden, auf welchen Code ich setzen soll.
Zur Auswahl stehen DataMatrix, QR und MicroPDF417.
Der Code muss mit allen gängigen Druckern ausruckbar sein, er muss auch 
mit einem Thermotransfer Etikettendrucker kompatibel sein.


Grüße

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hast Du mal untersucht, welcher der genannten Codes am einfachsten mit 
üblichen Smartphones gescannt werden kann, d.h. für welche Codes eine 
(freie?) App o.ä. für die üblichen Smartphone-Betriebssysteme verfügbar 
ist?

Von sich aus können Smartphones nämlich durchaus nicht unbedingt etwas 
mit Barcodes anfangen, jedenfalls nicht alle (mag sein, daß bei manchen 
eine Barcode-App im Lieferumfang ist, das kann ich natürlich nicht 
ausschließen).

von nicht"Gast" (Gast)


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Hallo,

in der Firma verwende ich DataMatrix und hab damit sehr gute Erfahrungen 
gesammelt.

QR scheint wohl mehr Fehler aushalten zu können. Da gilt wie immer: 
probieren geht über studieren ;).

wegen der Lesbarkeit würd ich an deiner Stelle lieber den Klartext 
zusätzlich am Rand vom Code ausdrucken. Da braucht der Mann vor Ort gar 
kein Lesegerät (glaub mir, das ist Gold wert)

Grüße

von Marc (Gast)


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Hallo.
Ja, das habe ich schon probiert.
Am "Einfachsten" ist QR-Code. Da gibt es eine Vielzahl von Apps dafür. 
Oft hat man nen QR Code Scanner auch "mal eben so" auf dem Smartphone. 
Der Code ist recht gängig und wohl der Bekannteste Code mit einem hohen 
"Erkennungswert".

DataMatrix geht auch recht Problemlos, wobei einige Scan-Apps es nicht 
können.

MicroPDF417 ist nicht ganz so gängig, da muss man schon suchen, bis man 
eine passende Scan-App hat. (Der Große PDF417 ist gängiger, aber der 
passt nicht mehr aufs Etikett)

Aztec scheidet sowieso aus, das kann der Etikettendrucker nicht 
vernünftig.



Ein Problem was ich auch habe, ist, dass der Code nicht zu viele interne 
Informationen nach Außen tragen soll. Andererseits soll der Code genug 
Daten enthalten, dass man auch ohne Zugriff auf interne Datenbanken oder 
Warenwirtschaft jedes Teil eindeutig einem Auftrag, Kunden und 
Lieferanten zuordnen kann.

Hier wird darauf spekuliert, dass die meißten Mitarbeiter und 
Leiharbeiter zumindest ein privates Smartphone besitzen, und die Daten 
dann durchgeben können.
Oder wenn zum Beispiel ein paar Module o.ä bzw die Warenbegleitscheine 
während des Transports durcheinander geraten sind, über einfachen 
"Nummernvergleich" selbst wieder richtig einsortiert werden können.

von Marc (Gast)


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Das Programm, welches ich programmiere, hat übrigens auch keinen 
direkten Zugriff auf Firmeninterne Datenbanken und keine direkte 
Anbindung an die jeweiligen Softwarelösungen, so dass der Code selbst 
als Datenträger genutzt werden muss.

Eine Weiterverarbeitung der Daten erfolgt über die schon vorhandenen 
Programme an gewissen Stationen, wo je nach Fall bislang die passende 
Nummer händisch eingegeben wurde (z.B. Auftragsnummer). Bisher war der 
Warenbegleitschein der "Datenträger".

Mein Programm zerlegt den String auf dem Code, und gibt die Daten über 
die regulären Eingabemasken in das bestehende System weiter.

von nicht"Gast" (Gast)


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Ihhh,

privates Equipment in der Produktion vorraussetzen. Da kannst du drauf 
warten, dass die Leute gar nicht auf die Idee kommen oder schlicht 
keinen Bock drauf haben es einzusetzen.

So kann man sich die Produktivität auch zerschießen :)

PS: Du willst was an der Produktivsoftware vorbei entwickeln? Wenn das 
eine Idee von dir ist, dann schreib lieber das Konzept zusammen und 
berede das mit dem Produktionsleiter. Evtl springt dabei dann noch ein 
Bonus raus.

Wenn das dein offizieller Auftrag ist...mein Beileid ;)

Was ist, wenn du die Daten, die du in dem Code unterbringen willst, 
zentral speicherst und auf dem Code nur einen Schlüssel unterbringst. 
Den kannst du auch im Klartext auf neben den Code drauf pappen und auch 
auf den Begleitschein. Dann kannst du sie auch sortieren wenn sie mal 
durcheinander fallen.

Grüße

von Georg (Gast)


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Marc schrieb:
> Hier wird darauf spekuliert, dass die meißten Mitarbeiter und
> Leiharbeiter zumindest ein privates Smartphone besitzen, und die Daten
> dann durchgeben können.

Das ist nicht nur frech, sondern ausgemachter Blödsinn - dann muss sich 
die IT-Abteilung bei 100 Mitarbeitern mit 50 verschiedenen Handytypen 
beschäftigen, wenn was nicht funktioniert, ein wahrer Alptraum.

Alle Daten in Barcode zu packen ist auch ein äusserst fragwürdiges 
Konzept. Wie soll das denn mit veränderlichen Daten gehen wie 
Fertigungsdatum oder Rechnungsnummer? Jedesmal neuen Barcode drucken - 
das ist doch völlig unsinnig, sowas liefert die zentrale EDV.

nicht"Gast" schrieb:
> Wenn das dein offizieller Auftrag ist...mein Beileid ;)

völlig berechtigt, aber den Vorgesetzten gehört keines sondern ein Tritt 
in den ...

Georg

von Frank (Gast)


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Aus organisatorischen und Datenschutz-Gründen ist es unsinnig, Klardaten 
in den Codes unterbringen zu wollen. Sinnvoller ist es, fortlaufende 
Codes oder Codes mit langen Zufallszahlen zu erzeugen und diese über 
eine Datenbank mit Produkten, Abteilungen und Mitarbeitern zu vernüpfen.

Auch lässt sich so die Datenmenge in dem Codes drastisch reduzieren, was 
wiederum zur Folge hat, dass die Codes physisch kleiner sein oder ein 
höheres Error-Correction-Level aufweisen können.

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