Guten Tag miteinander, ich darf jetzt eine Lötstation ausgucken. Wir stellen zunehmend auch bei der Leistungselektronik auf SMD um und so kommen wir immer mehr in den Bereich, bei dem sich Leiterplatten mit konventionellen Lötkolben nicht mehr nacharbeiten lassen. Prinzipiell suche ich eine Heißluft-Lötstation, die gut mit 0,5mm pitch klar kommt. Aktuell löten wir noch konventionell aus, aber die Chance, dass die Pads das überleben, ist nicht sonderlich hoch. Am interessantesten wäre natürlich eine Lötstation, die einen Abheber besitzt. Aber auch eine reine Heißluft würde zur Not gehen. Habt Ihr da Erfahrungen? Ich hatte in meiner Praktikumsstelle einen Weller allerdings war das Teil brutal laut. Funktioniert hat es allerdings. Ich bin für Inspiration offen :)
Die ist nett. Würde ich fürs prof. Umfeld kaufen: http://www.tme.eu/de/details/jbc-jt-2a/heissluftstationen/jbc-tools/jt-2b/
cyblord ---- schrieb: > Die ist nett. Würde ich fürs prof. Umfeld kaufen: > > http://www.tme.eu/de/details/jbc-jt-2a/heissluftst... Verdammt das Zeug ist teuer! Aber auch bei Weller ist es nicht billiger und JBC hat mich inzwischen einfach begeistert.
Martin Schwaikert schrieb: > cyblord ---- schrieb: >> Die ist nett. Würde ich fürs prof. Umfeld kaufen: >> >> http://www.tme.eu/de/details/jbc-jt-2a/heissluftst... > > Verdammt das Zeug ist teuer! Aber auch bei Weller ist es nicht billiger > und JBC hat mich inzwischen einfach begeistert. Ja gut das ist ja auch Deluxe. Heißluft + Ansaugpumpe + hübsche Aufsätze + JBC. Das summiert sich. Wenns das Geld ne Rolle spielt, würde ich halt ne normale Heißluftstation kaufen. 200-300 Euro bei Farnell. Aber dieses JBC-Schätzchen will ich auch fürs Geschäft haben sobald mal wieder Zeug bestellt wird.
Ich hab das Vorgängermodell von JBC günstig gebraucht gekauft. Ist schon nett, keine Frage. Schnell heiß, bequem zu bedienen, schnell wieder kühl, robust etc. Als besonders leise würde ich sie dagegen nicht bezeichnen. Aber ich finde bei der Heißluftstation ist der zusätzliche Nutzen den eine JBC bietet geringer als das bei der klassischen Lötstation oder der Lötsaugpumpe der Fall ist. Mit einer günstigen Aoyue oder ähnlichem und einer kleinen elektrischen Unterdruckpumpe kommt man nah an die JBC ran. Bei klassischen Lötstationen und Entlötsaugpumpen liegen dagegen Welten zwischen den Chinesen und JBC. Ich würde mir daher gut überlegen ob Du Dir nicht ne günstige Heißluftstation holst und das gesparte Geld dann in sowas http://www.jbctools.com/dis-premium-electrical-desoldering-station-product-93-category-2-menu-2.html investierst. Damit kannst Du THT-Teile sauber entlöten und die Pads für SMD reinigen. Auch ne sehr bequeme Neuigkeit von JBC ist das hier: http://www.jbctools.com/clmb-a-senior-tip-cleaner-product-868-category-7-menu-1.html Ich finde das Teil toll, nie wieder mehrfach auf die Messingwolle einstechen und schauen ob die Lötspitze endlich sauber ist - einfach kurz blind reinhalten und fertig.
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Martin Schwaikert schrieb: > Am interessantesten wäre natürlich eine Lötstation, die einen Abheber > besitzt. Aber auch eine reine Heißluft würde zur Not gehen. > > Habt Ihr da Erfahrungen? Ich hatte in meiner Praktikumsstelle einen > Weller allerdings war das Teil brutal laut. Funktioniert hat es > allerdings. Wir haben die http://www.conrad.de/ce/de/product/588074/Heissluftstation-digital-450-W-TOOLCRAFT-AT850D-100-bis-480-C?ref=searchDetail in der Firma. Ich entlöte und löte damit gut und gerne, das Abheben mach ich mit der Pinzette, auch das aufsetzen. TQFP und andere (Pads unter dem Bauteil, keine BGAs) kein Problem, 0402 und 0603 gut zu löten. Auch große Induktivitäten kann man auslöten, dauert ein bischen länger aber mit dem normalen Lötkolben hab' ich die überhaupt nicht runterbekommen. Ist in etwa 30s auf Temperatur, beim Abkühlen läuft sie solange nach bis die Temperatur auf 100Grad runter ist. rgds
Martin Schwaikert schrieb: > Habt Ihr da Erfahrungen? Ja, mit einer Ersa für gut 1000 DM und einer ZD-939L für 69,95€ (Pollin). Das ähm ..."Markengerät" ist ohne jede Übertreibung der größte Rotz der Industriegeschichte. Steht seit 15 Jahren hier herum, hat nicht ein einziges Teil - das ist wirklich kein Witz! - erfolgreich entlötet, aber macht wenigstens schön Radau. Warum ich diesen unglaublichen Scheisshaufen trotzdem immer noch hier im Keller stehen habe, ist eine andere Geschichte... Ersa hat den fehlkonstruierten Dreck übrigens seit über einem Jahrzehnt aus dem Programm genommen. Zur ingenieursmäßigen Pleite kam dann auch noch die reichlich windige Verarbeitung hinzu, was das ganze Teil in der Summe zu einer einzigen Frechheit macht. Der alte Sachs hätte in seinem Grab rotiert, wenn er gewusst hätte, was für ein Industriemüll da in seinem guten Namen verbrochen wurde. So, genug geschimpft, jetzt zum Erfreulichen: das China-Ding läuft richtig gut. Die Düsen gibt es in reichlichster Auswahl, wohl annähernd drei Dutzend verschiedene Modelle. Ich habe derzeit 6. Die Düsen sehen auf den einschlägigen Abbildungen vielleicht etwas labbrig aus, aber das sind sie nicht - das ist richtig sauber und stabil verarbeitet. Dasselbe gilt für die Station und das Handstück: nach dem Genuss einiger youtube-Videos war ich diesbezüglich sehr skeptisch gewesen und habe den Apparillo vorsorglich vor Erstinbetriebnahme gründlich inspiziert, auch von innen, aber da gab es überhaupt nichts zu bemängeln. Alles wirkte sehr ordentlich konstruiert und sauber verarbeitet. Einziges echtes Manko: die Gummi-Gerätefüsse dürften die übelsten PAK-Schleudern diesseits der Wolga sein, der Gestank ist wirklich infernalisch und verschwindet auch nicht. Aber der Austausch gegen andere Füsse Deiner Wahl ist natürlich völlig unkompliziert, weil die Füsschen nicht geklebt, sondern geschraubt sind. Die vier Gummidämpfer im Geräteinneren für die Membranpumpe stinken genauso, aber die kannst Du zum Beispiel entweder lackieren oder die Luftansaugung mit einem kleinen Zusatzröhrchen plus Löchlein durch den Gehäuseboden erfolgen lassen, oder oder oder. Alles mit ein, zwei Handgriffen erledigt. Der lange Luftschlauch zum Griffstück stinkt dagegen übrigens überhaupt nicht. Das Gerät ist nicht unangenehm in der Geräuschentwicklung, die Temperaturregelung funktioniert stabil, und das Potentiometer zur Einstellung des Luftstromes wirkt beim Drehen hochwertiger als das mancher Hifi-Verstärker ;-) Wenn Du noch in der Augsburger Ecke wohnst, wie Du mal irgendwo geschrieben hast, dann ist Dir der Obstmarkt sicher ein Begriff. Dort haben sie seit längerem ein solches Gerät im Werkstattbereich im Einsatz und das kannst Du bestimmt mal ansehen bzw. "probehören". Das Gerät hat einen automatischen Lüfternachlauf, um das Heizelement zu schonen und vor dem Ausschalten sollte man deshalb auch die Temperatur auf Minimum (160°C) herunter regeln. Das ist bei dem Gerät mit dem Display und den Tipptasten manch einem vielleicht etwas lästig, der dann eher die Version ohne Display und mit weiterem Drehpotentiometer bevorzugen dürfte. Ist wohl Geschmackssache. Weil die Elektronik der Nachlaufsteuerung angeblich bei Netzstörungen gelegentlich empfindlich reagiert und dann für Sekundenbruchteile die Pumpe anwerfen soll, hängt das Gerät hier über einen zweipoligen, beleuchteten Zwischenschalter am Netz. In der Praxis funktioniert das Ding im Gegensatz zu der einst sauteuren Ersa-Krücke tatsächlich sehr gut und macht richtig Spaß. Und das ist das Stichwort: viel Spaß beim Fußball!
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