Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bandbreite LED


von Robin (Gast)


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Ich habe eine allgemeine Frage:

Ich habe drei Frequenzgänge von einer einfachen blauen LED bei 
verchiedenen Strömen aufgenommen. Kann mir jemand erklären warum bei 
höheren Strom die Bandbreite größer ist als bei den anderen?

von Christoph Z. (rayelec)


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Kann mir vorstellen, dass auch eine LED eine Kapazität hat, welche Dir 
dann Signal (Energie) wegfrisst

von Julian B. (julinho)


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Vielleicht liegt es an der Empfindlichkeit des Messgerätes, dessen Namen 
Du vergaßest, zu erwähnen.

von Stefan M. (derwisch)


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Das ist eine interessante Messung.
Mich würde auch interessieren, wie der Messaufbau aussieht.
Welchen Sensor verwendest Du?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Erwärmung des LED Chips eine Rolle 
spielt.

Versuch mal 30mA aber mit Kältespray stark runterkühlen...

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Ich wuerd auch mal die sensorik untersuchen. Hat der Messkopf auch die 
Bandbreite bei kleinen intensitaeten

von Robin (Gast)


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Hier ist mein Messaufbau. Liegt es an der Erwärmung von LED?
Die Ursache ist irgendwo im Funktionsweise von einer LED..aber ich weiß 
nicht wo genau...

von M. K. (sylaina)


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LEDs mit Bandbreiten im MHZ-Bereich…sach mal, was haste denn da für 
LEDs? Oder soll die Abszisse doch eher im kHz-Bereich sein, dann würd 
ich dem eher glauben.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Köhler schrieb:
> LEDs mit Bandbreiten im MHZ-Bereich…sach mal
Ist doch ganz einfach:
das LED Licht spiegelt ziemlich genau den Stromfluss wieder. Man muss 
also nur den Strom schnell genug machen...

Ein kompaktes Layout und 50MHz sind kein Problem.

: Bearbeitet durch Moderator
von Purzel H. (hacky)


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Und dann sollte man die LED im linearen Bereich betreiben, ein Treiber 
mag keine Nichtlinearitaeten.

von M. K. (sylaina)


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Lothar Miller schrieb:
> Michael Köhler schrieb:
>> LEDs mit Bandbreiten im MHZ-Bereich…sach mal
> Ist doch ganz einfach:
> das LED Licht spiegelt ziemlich genau den Stromfluss wieder. Man muss
> also nur den Strom schnell genug machen...
>
> Ein kompaktes Layout und 50MHz sind kein Problem.

Hm, OK. Hätte ich jetzt nicht unbedingt erwartet von einfachen LEDs. 
Klar gibts LEDs, die das locker mitmachen. Ich hatte mal was ähnliches 
mit einer "normalen" 3mm roten LED versucht. Bei 100 kHz war Ende im 
Gelände, da kamen die einfach nicht mehr mit.

von innerand i. (innerand)


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Robin schrieb:
> Kann mir jemand erklären warum bei
> höheren Strom die Bandbreite größer ist als bei den anderen?

Für das Auf- und Abbauen der Sperrschicht braucht es Ladungen.
Höherer Strom -> mehr Ladungen pro Zeit -> schnellere Auf- und Abbauen 
der Sperrschicht-> größere Bandbreite.

(Würd' ich jetzt mal vermuten.)

von Ulrich H. (lurchi)


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Die Lichemmission folgt nicht unbedingt direkt dem Stromfluss, sondern 
eher der Spannung an der LED - allerdings mit einem exponentiellen 
zusammenhang.  Bei einer langsamen LED (einige rote und IR Dioden) kann 
man den Unterschied auch schon bei noch moderaten Frequenzen sehen - 
einen Wechselstrom höherer Frequenz kriegt man immer durch die Diode, da 
die Diode ein eher kapazitives Verhalten hat. Nur die Wechselspannung an 
der Diode nimmt ab.

Blaue LEDs gelten als vergleichsweise schnell - ich hätte da sogar mehr 
erwartet. Es hängt aber auch sehr von der Schaltung vor der LED ab. Mit 
mehr Strom wird die LED niederohmiger, so dass parasitäre Kapazitäten 
aus den Leitungen zur LED eher weniger wichtig werden.

von John D. (Gast)


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Korrekt, deshalb kann man mit Peaking oder Spannungssteuerung noch 
einiges aus einer LED herauskitzeln.

von Falk B. (falk)


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@ Michael Köhler (sylaina)

>Klar gibts LEDs, die das locker mitmachen. Ich hatte mal was ähnliches
>mit einer "normalen" 3mm roten LED versucht. Bei 100 kHz war Ende im
>Gelände, da kamen die einfach nicht mehr mit.

Ich vermute mal, das war eher ein Problem deiner Schaltung 
(Sender/Empfänger) als der LED. Selbst 0815 3mm LEDs machen 
wahrscheinlich 1 MHz locker mit. Gerade die kleinen LEDs mit kleinem 
Chip haben eher wenig Kapazität.

von Falk B. (falk)


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@ Ulrich H. (lurchi)

>Die Lichemmission folgt nicht unbedingt direkt dem Stromfluss, sondern
>eher der Spannung an der LED - allerdings mit einem exponentiellen
>zusammenhang.

In welchem Märchenbuch hast du dass denn gelesen?

> Bei einer langsamen LED (einige rote und IR Dioden) kann
>man den Unterschied auch schon bei noch moderaten Frequenzen sehen -

Quelle? Schaltung? Oder doch nur Stammtischgeschwätz?

von Falk B. (falk)


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@ innerand innerand (innerand)

>Für das Auf- und Abbauen der Sperrschicht braucht es Ladungen.
>Höherer Strom -> mehr Ladungen pro Zeit -> schnellere Auf- und Abbauen
>der Sperrschicht-> größere Bandbreite.

>(Würd' ich jetzt mal vermuten.)

Mach mal den Nuhr!

Wo soll bitte bei einer LED in FLUSSRICHTUNG eine Sperrschicht 
herkommen?

von M. K. (sylaina)


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Falk Brunner schrieb:
> Ich vermute mal, das war eher ein Problem deiner Schaltung
> (Sender/Empfänger) als der LED. Selbst 0815 3mm LEDs machen
> wahrscheinlich 1 MHz locker mit. Gerade die kleinen LEDs mit kleinem
> Chip haben eher wenig Kapazität.

Na, mitgemacht hat die auch. Wenn ich meine, bei 100 kHz war Schluss 
mein ich damit eine Signaldämpfung von 3 db. Ich wollte damit eigentlich 
eine Photodiodenschaltung testen mit OPA380. Mit einer anderen LED, die 
extra für Signalübertragung ist, konnte ich meine Photodiodenschaltung 
auch problemlos testen bei gleicher Ansteuerung der LED. Vielleicht 
hatte ich auch ein Kontaktproblem bei der ersten LED oder der Strom war 
zu gering, möglich ists. However, ich hab erstmal wieder was gelernt und 
werde es bei Gelegenheit mal erproben ob ich nicht mehr aus der LED als 
100 kHz heraus bekomme. Ich hab noch ein paar davon ;)

: Bearbeitet durch User
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