Hallo und einen schönen Samstag-Morgen, ich habe mein erstes Platinenlayout erstellt und hätte dazu noch zwei Fragen, wo ich mir unsicher war: Frage 1: Ich habe MOSFETs in meinem Schaltplan, die ich über Treiber ansteuere. In der Layoutempfehlung des Treibers sind die Leiterzüge zum Gate der MOSFETs so breit gewählt, wie die Anschlusspads des Treibers (ca. 0.3mm). Ich weiß jetzt aber nicht, ob diese Empfehlung unbedingt maßstabsgetreu gezeichnet wurde. Da werden bis max. 5.5A vom Gate in den Treiber über diese Leitung fließen. Laut http://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnbreite wäre das ja zu schmal. Meine Frage: Reicht die Breite dennoch aus, dass man über die Leitungen bei Schaltzeiten <10ns den Strom aufs/vom Gate führen kann? Frage 2: Ich habe die Masse- und Spannungsversorgungsfläche für den Zwischenkreis als zwei Kupferflächen umgesetzt. Die Versorgungsfläche befindet sich dabei auf der Unterseite der Platine und die Massefläche auf der Oberseite, direkt übereinander. Damit habe ich ja auch einen Kondensator geschaffen, der parallel zu den ZK-ElKos und -KerKos liegt, wenn wohl auch mit ziemlich kleiner Kapazität. Ich habe das mal grob überschlagen und komme auf ca. 10fF. Erzielt man bei den Größenordnungen überhaupt noch spürbare Effekte in Sachen AC-Filterung, oder sieht das nur auf dem Blatt Papier schön aus? Würde mich freuen, wenn da jemand Rat hätte, viele Grüße
StromUndSo schrieb: > Reicht die Breite dennoch aus, Ja, der Strom fliesst nur kurzzeitig, die Wärmeentwicklung ist viel viel geringer als wenn der Strom dauernd fliessen würde, für die Leiterbahnbreite ist der rms Wert des Stromes entscheidend. Breite Leiterbahnen haben allerdings auch geringere Induktivität, wenn es also um wirklich schnelles schalten geht, ist kurz und breit ganz gut, daher Masseflächen und VCC Flächen. StromUndSo schrieb: > Erzielt man bei den Größenordnungen überhaupt > noch spürbare Effekte in Sachen AC-Filterung Nein.
StromUndSo schrieb: > Ich habe das mal grob überschlagen und komme auf ca. 10fF. Erzielt man > bei den Größenordnungen überhaupt noch spürbare Effekte in Sachen > AC-Filterung Nicht in dem Frequenzbereich, der interessant ist. > oder sieht das nur auf dem Blatt Papier schön aus? Nicht mal das... Ich würde eher die Versorgung manuell verdrahten und oben und unten eine richtige Massefläche mit ein paar Vias machen. Denn die schönste Fläche it keine, wenn sie zerschnitten und zerstückelt ist...
Ich bin mir sicher, dass du dich bei den 10fF mächtig nach unten verrechnet hast. Zwei kurze Drähte nebeneinander sind ja schon pF-Bereich.
Ich bedanke mich erst einmal für die Antworten! Zum Vorschlag mit dem manuell verdrahten: Ich werde mal sehen und eventuell ein zweites Layout entwerfen. Danke auf jeden Fall für den Tipp! Bezüglich der Vias: Gibt es da eigentlich einen Richtwert, wie viele optimal sind? Als Beispiel: ich habe bei meinem Layout die Drain-Pads meiner MOSFETs zur Versorgungsfläche auf der Rückseite durchkontaktieren müssen und dazu nach Lust und Laune mal vier Vias nebeneinander platziert, in der Hoffnung das würde schon so passen... Über den MOSFET habe ich dauerhaft Ströme im Bereich von ca. 3A und bei dynamischen Vorgängen können da kurzzeitig max. 30A über die MOSFETs fließen. Wirkt sich das auf die Wahl der Anzahl Vias aus? Oder wonach legt man die Anzahl denn fest? Sinus Tangentus schrieb: > Ich bin mir sicher, dass du dich bei den 10fF mächtig nach unten > verrechnet hast. Zwei kurze Drähte nebeneinander sind ja schon > pF-Bereich. In der Tat.. Ich habe das ganze nochmal neu in meinen Taschenrechner eingegeben und komme nun auf stolze 50pF. Vermutlich habe ich mich vertippt gehabt.
MaWin schrieb: > Breite Leiterbahnen haben allerdings auch geringere Induktivität Warum sollte das so sein?
Induktivität schrieb: > MaWin schrieb: >> Breite Leiterbahnen haben allerdings auch geringere Induktivität > Warum sollte das so sein? Sieh dir mal das an: http://www.elektronikpraxis.vogel.de/design-tipps/power/articles/403021/
StromUndSo schrieb: > Bezüglich der Vias: Gibt es da eigentlich einen Richtwert, wie viele > optimal sind? Das kann man abschätzen wie bei der Leiterbahn auch: die "Breite" der Hülse ist Durchmesser x Pi, dazu ist zu berücksichtigen, dass die Kupferdicke im Loch fast immer geringer ist als auf der Oberfläche. Optimal ist falsch gefragt, das wären unendlich viele. So über den Daumen reicht ein Via, wenn der Bohrdurchmesser grösser ist als die halbe Leiterbahnbreite. Ausserdem wird die Wärme im Via auch über die Leiterbahn abgeführt, auch ein unterdimensioniertes Via fliegt deshalb nicht gleich in die Luft. Du hast nach der Strombelastbarkeit gefragt, wenn es dagegen um HF-Eigenschaften geht, ist alles GANZ anders. Georg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.