Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil Regelung


von Philip574 (Gast)


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Hallo ! Erst einmal möchte ich mich bedanken , das ihr euch für meine 
Frage Zeit nehmt. Ich bin gerade in der Planung , mir ein Netzteil zu 
bauen. Jedoch bin ich auf folgende Probleme gestoßen , die ich schon 
lange habe , und selber nicht lösen kann : Voltregelung und 
Ampereregelung. Voltregelung geht bei meinem Bedarf nicht nur mit einem 
Potentiometer , da ich 60 Volt brauche. Die Schaltung mit Transistoren 
ist mir leider unklar. Und wie man Ampere regelt , ist mir schon lange 
ein Rätsel. Ein ideales Netzteil währe für meine Zwecke 0-60 Volt und 
0-40 Ampere. Ich weis , das ist sehr viel , aber es ist machbar , das 
weis ich. Bitte keine fertig kaufbaren vorschlagen , ich möchte lieber 
eins selberbauen , um auch mal die Erfahrung zu bekommen , wie so etwas 
funktioniert. Eine Inspiration war mir dieses Netzteil , es ist zwar 
nicht genau was ich brauche , aber schon in der Richtung : 
https://www.youtube.com/watchv=lF7eIhTEU5s&list=PLA03B1B8315558D54&index...

Kann mir da wer helfen ?

MfG Philip :]

von Thomas B. (thombde)


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60V bei 40A....?
Das würde ich mir als Eigenbau nicht zutrauen.
Obwohl ich schon über 30 Jahre Hobbyelektroniker bin.

Thomas

von Harald W. (wilhelms)


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Philip574 schrieb:

> Ich bin gerade in der Planung , mir ein Netzteil zu bauen.
> Voltregelung geht bei meinem Bedarf nicht nur mit einem
> Potentiometer , da ich 60 Volt brauche.

Was hat das damit zu tun?

> Ein ideales Netzteil währe für meine Zwecke 0-60 Volt und
> 0-40 Ampere.

Falls das Dein erstes Netzteil wird, solltest Du deutlich niedriger 
anfangen. Normalerweise werden derart hohe Leistungen bei einem
Labornetzteil so gut wie nie gebraucht. Wie willst Du denn Deine
3kW Verlustleistung loswerden und wie willst Du es versorgen?
Eine normale Steckdose dürfte da schon überfordert sein.

> Ich weis , das ist sehr viel , aber es ist machbar , das
> weis ich.

Wenn man die dafür erforderliche Erfahrung beim Umgang mit
derart hohen Leistungen hat...

> um auch mal die Erfahrung zu bekommen , wie so etwas
> funktioniert.

Erfahrung kannst Du auch beim Bau kleinerer Netzteile gewinnen.
Wenn Du unter 1A bleibst ersparst Du dir die Probleme, die durch
die Parallelschaltung vieler Transistoren entstehen.

> Eine Inspiration war mir dieses Netzteil , es ist zwar
> nicht genau was ich brauche , aber schon in der Richtung :
> https://www.youtube.com/watchv=lF7eIhTEU5s&list=PLA03B1B8315558D54&index...

Ich gucke mir keine langen Videos an, aber erprobte Schaltungen
für Labornetzteile findest Du auch und gerade in diesem Forum.
Ausserdem werden hier in den entsprechenden Threads auch die
Probleme diskutiert, die beim Aufbau entstehen.
Gruss
Harald

von Klaus R. (klara)


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Philip574 schrieb:
> ... ich auf folgende Probleme gestoßen , die ich schon
> lange habe , und selber nicht lösen kann : Voltregelung und
> Ampereregelung. Voltregelung geht bei meinem Bedarf nicht nur mit einem
> Potentiometer , da ich 60 Volt brauche. Die Schaltung mit Transistoren
> ist mir leider unklar. Und wie man Ampere regelt , ist mir schon lange
> ein Rätsel.

Um hier Erfahrungen zu sammeln würde ich Dir dringend anraten Schritt 
für Schritt mit einfachen Schaltungen anzufangen. Bevor Du anfängst 
Bauteile zu kaufen entwickle die Schaltungen mit LTSpice. Wenn die 
Schaltungen dann in der Simulation funktionieren könnte man den nächsten 
Schritt machen und mit den praktischen Arbeiten beginnen.

http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/index_LTSwitcherCAD.html
http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/CD_LTSwitcherCAD/pdf-file/LTspice_4_d.pdf
http://www.linear.com/designtools/software/

mfg klaus

von Lothar S. (loeti)


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> Ein ideales Netzteil währe für meine Zwecke 0-60 Volt und 0-40 Ampere.

Macht 2,4kW Ausgangsleistung. Es müsste also ein Schaltnetzteil sein.

Ein Schaltnetzteil dieser Leistung kann man aber im Allgemeinen 
wesentlich günstiger kaufen als bauen, Beispiel:
http://www.thiecom.de/mrng900-schaltnetzgeraet.html
Das hat zwar nur 0,9kW und kann 0-15V/60A,-30V/30A,-60V/15A.
Sollte Dir aber für den Einstieg genügen.

> Bitte kein fertig kaufbaren vorschlagen, ich möchte lieber eins
> selberbauen , um auch mal die Erfahrung zu bekommen, wie so etwas
> funktioniert.

Auch gut. Bitte, mit hervorragender Einführung und Erklärung:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl2.htm#layout
Aber nur mit 0-20V/3A...

Grüße und viel Erfolg Löti

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar S. schrieb:

> Auch gut. Bitte, mit hervorragender Einführung und Erklärung:
> http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl2.htm#layout
> Aber nur mit 0-20V/3A...

Ja, Thomas geht in dem Beitrag auf viele Aspekte ein, die gern
vergessen werden wie z.B. zweiter Durchbruch. Die Berechnung des
Kühlkörpers halte ich allerdings für grenzwertig. Ich würde da
schon zwei bis drei Transistoren parallel schalten.
Gruss
Harald

von Matthias K. (kannichauch)


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Bei allem Respekt, das liest sich nicht so, als ob das in Deinem 
Fähigkeitsbereich liegt.
40A, da kann man ja schon mit schweißen...

Unter anderem geht es nicht ohne netzseitige Elektronik.

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Das verlinkte Video, dass sich bei mir leider nicht öffnen lässt, stammt 
von einem Freund von mir und er hat das Netzteil nicht ohne Grund nie 
fertig gestellt. So ein Projekt erfordert monatelange Arbeit und 
Kenntnisse, die man wohl kaum nur in seiner Freizeit erarbeiten kann.

von MaWin (Gast)


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Philip574 schrieb:
> Kann mir da wer helfen ?

Wie viele Jahre Ausbildung dürfen es sein ?

Dein Video kann ich nicht sehen, aber hier ist so ein Projekt in deiner 
Grössenordnung, das sich einer selbst gebaut hat

http://www.gb97816.homepage.t-online.de/40a_snt.htm

Wenn du dir das zutraust, nur zu. Aber wenn du nicht mal ahnst, wie man 
ein Spannungsreglerpoti verschaltet, oder im Spannungsregler den Strom 
einstellbar begrenzt, dann wird das nix.

Nimmt man ein einfaches lineargeregeltes Netzteil mit 2400 Watt, dann 
beginnt das ganze mit einem Trafo
http://www.ebay.de/itm/Transformator-Trafo-TGL-29968-1-6L-1600-3200VA-380-220V-7-27A-AS-A12-/271475017382
Der passt zwar nicht von der Spannung gehr, aber nur damit du den Preis 
mal siehst.

Dann muss man die 2400 Watt notfalls auch verbraten können, nehmen wir 
einen ordentlichen Transistor mit "Excellent Safe Operating Area"
http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/MJ4502-D.PDF
dann schafft der auch nur 250mA bei einer Spitzenspannung von 80V, man 
braucht für 40A also 160 Stück davon, zum Preis von 2 EUR.

Die Wärme muss auch weg, und wenn wir keine Wasserkühlung wollen, nimmt 
man Lüfteraggregate,
http://www.fischerelektronik.de/web_fischer/de_DE/K%C3%BChlk%C3%B6rper/D03/Segmentl%C3%BCfteraggregate/PR/LA1_05_/$productCard/additionalInfos/index.xhtml#
da bist du mit 16 LA-1 dabei. Geht alles, kostet aber.

Und wenn du nicht auf Anhieb alles genau passend zueinander kombiniert 
hast, musst du eventuell unpassende Teile nochmal passender kaufen.

Vielleicht liest du also erst mal Grundlagen zu Labornetzteilen

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.1

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