wenn ich die timings zum ansteuern eines anderen IC's nicht einhalte dass dann dieser zu schaden kommt ? kann ja nicht sein oder.
Es gibt sicher Szenarios, in denen der IC zu Schaden kommen könnte, aber in den allermeisten Fällen sollte das für den IC kein Problem sein. Allerdings verhält er sich dann eventuell nicht so, wie gewünscht.
Naja, zB /CS Eingänge so zu vertimen dass es zu elektrischen Buskonflikten kommt kann schon das Material belasten :)
Ich denke, es geht um die Einschalt-, Ausschalt-, Anstiegs- und Abfallzeiten. Wenn man zwei CS aktiviert, ist das normalerweise eher ein logischer als ein Zeitfehler. So habe ich zumindest die Frage verstanden.
Richard __ schrieb: > wenn ich die timings zum ansteuern eines anderen IC's nicht einhalte > dass dann dieser zu schaden kommt ? kann ja nicht sein oder. Wenn es eine fette MOSFET-Brücke zur Ansteuerung eines Motors ist, dann kannst Du die durchaus kaputt bekommen. Du weißt nicht, wovon ich spreche? Schau Dir mal diese Schaltung an: http://de.wikipedia.org/wiki/Vierquadrantensteller Wie Du siehst, solltest Du tunlichst immer nur einen Transistor in einer Halbbrücke anschalten: A oder B; C oder D. Beide zusammen ergibt einen satten Kurzschluss. Aber: So ein Transistor schaltet nicht sofort, insbesondere dann nicht, wenn es ein dickes fettes Exemplar für viele Ampere ist. Er braucht eine gewisse Zeit zum Anschalten und eine gewisse Zeit zum Abschalten. Und oft braucht das Abschalten länger als das Anschalten, wenn man nicht spezielle Maßnahmen ergreift. Wenn Du also A abschaltest, musst Du etwas warten, bevor Du B anschalten darfst. Machst Du das nicht, hast Du unangenehme Stromspitzen durch kurzzeitige Beinahe-Kurzschlüsse. Also: Timings stehen nicht nur zum Spaß in den Datenblättern. fchk
Wenn es extrem kommt, kann das schon sein. Wenn mehrere Ausgänge gleichzeitig aktiv sind, nennt man das "Daten-Kämpfen". Der Stärkere gewinnt! Dann stimmt aber etwas grundsätzlich nicht.
Die meisten ICs haben eine Strombegrenzung, ansonsten wuerden die ICs bei Programmierfehlern sofort kaputtgehen. Kommt auch gelegentlich mal vor wenn Multiplex verwendent wird, man es nicht sofort auf Tristate schaltet, leuchtet halt die LED Anzeige ein bisschen auf wenn sie es nicht sollte. Wenn du nur das timing nicht einhaelst, geht i.d.R. nix kaputt, es wird halt irgenwann nicht mehr funktionieren wenn du ein limit ueberschreitest. z.B. hast du 200 nSec vorgabe, IC wird nicht bei 199 nSec aufhoeren zu funktionieren, aber vielleicht bei 160 nSec wenn die Spannungsversorgung schlecht ist, und bei 150 vielleicht gelegentlich. Wenn du ICs sozusagen ausreizt, hast du eine gute Chance fuer sporadische Fehler, und die sind schwer zu finden.
Hallo, direkt gibt das keinen Schaden, aber indirekt: schaltest du mehrere Treiber an einem Bus ein, werden sie bei unterschiedlichen logischen Zuständen kurzgeschlossen, und es ist keineswegs sicher, dass die Kurzschlussbegrenzung am Ausgang ausreicht, einen Schaden zu verhindern. Besonders bei Bustreibern können die Ströme sehr hoch sein und ein Treiber kann ja ohne weiteres 8 Ausgänge schalten, das verkraftet das IC nicht. Ein anderes Beispiel: wenn du LEDs im 8fach-Multiplexing betreibst und das Timing stimmt nicht, weil das Programm stehenbleibt, dann wird eine Anzeige mit dem 8fachen Strom betrieben, was ihr auch nicht gut tut. Wenn sowas nur kurz auftritt und zunächst nichts passiert, aber die Lebensdauer des Chips verringert wird, ist das eher noch schlimmer - stell dir vor du liefert Tausende aus und nach einem Jahr fällt die Hälfte aus. Daher sollte man sehr sorgfältig vorgehen. Georg
Zur Zeit habe ich einen Test laufen, 768 LEDs nur mit PIC IO, 8x 16f59. 5.00 volt, 6x multiplex, 4 bit PWM per LED. Insgesamt schon einige Monate, noch kein PIC kaputt, heizen sich auch nicht wirklich auf. Beim testen gabs da schon einige Kurzschluesse. Wenn das muliplex stehen bleibt, leuchten die LEDs zwar sehr hell, gehen aber nicht kaputt (Strom per 8bit port ist wohl auch begrenzt).
Bei HD44780 gabs doch mal was das man den Chip mit grob unsinnigen Timings beschädigen konnte... Es ist auch nicht undenkbar dass man zB ein IC in dem mit dynamischer Logik gearbeitet wird (Zustände werden in DRAM-Zellen gehalten) so durcheinanderbringt dass INTERN solche Buskonflikte entstehen. Und CMOS kann man mit arg langsamen Anstiegs/Abfallzeiten sehr wohl ganz schön stressen (selbes Problem wie bei der MOSFET-Brücke - man bleibt zu lange in einem Spannungsbereich in dem beide Hälften einer Brücke teilweise leitend sind). Auch ist es nicht unmöglich dass interne Ladungspumpen (die es öfter gibt als man meint) von irgendeinem externen Takt gesteuert werden, und bei grob falscher Taktung so durcheinandergeraten dass es zB zu Latchups kommt weil Substratspannungen völlig daneben liegen etc... Und das alles wäre KEIN Mangel im IC - wenn im Datenblatt steht dass man sich an diese und diese Spezifikation halten soll dann macht man alles andere auf eigene Gefahr.
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