Forum: Platinen SMD Widerstand 2512 Kühlfläche


von Mike... (Gast)


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Hallo,

ich benutze 2512 Vorwiderstände an meinen LEDs. Diese werden jedoch 
wirklich sehr heiss, bzw. entlöten sie sich nach ca. 2 Minuten 
dauerbetrieb sogar selbst :-D Gut das ich das mal getestet hab.

Ich könnte natürlich mehrere Parallel schalten, aber die Frage ist 
bringt das viel? Ich denke ich müsste die Pads deutlich vergrössern um 
eine grössere Kühlfläche zu haben.

ich finde in keinem Datenblatt angaben dazu.

Achja das würde mich noch interessieren. Wofür steht eigentlich das 1 
Watt bei 2512 Widerständen. Also wenn ich den mit 1 Watt belaste, dann 
kann man den nicht mehr anfassen, das kann es ja nicht sein.

von ...-. (Gast)


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1 Watt für so ein kleines Teil sind schon eine ganze Menge.

Welchen Spannungsabfall hast Du denn da, um 1 Watt zu erreichen: das 
müssten ja bei 20mA 50V sein.

von 0815 (Gast)


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Mike... schrieb:
> Also wenn ich den mit 1 Watt belaste, dann
> kann man den nicht mehr anfassen, das kann es ja nicht sein.

Der Mensch kann nur zwischen vielleicht 10 und 40° Temperaturen 
"messen". Alles darüber und darunter ist nur ein Schätzen unter 
Schmerzen...

von Soul E. (Gast)


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1 Watt Belastbarkeit gilt dann, wenn die Lötstellen des Widerstandes 
25°C haben. Werden sie heisser, musst Du kühlen (oder de-raten, d.h. die 
Leistung reduzieren).

5x5 cm2 Kühlfläche für einen 2512er sind nicht unüblich...

von Dennis (Gast)


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soul eye schrieb:
> 5x5 cm2

mach mir davon bitte eine Skizze, ich kann es mir echt nicht 
vorstellen...

von 0815 (Gast)


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soul eye schrieb:
> 1 Watt Belastbarkeit gilt dann, wenn die Lötstellen des Widerstandes
> 25°C haben.

Na das stimmt nicht ganz. Es sind keine Mosfets. Vielmehr bezieht sich 
die Verlustleistung auf eine bestimmte Kupferfläche. Die dann bei 1W 
aber auch bei weitem nicht bei 25° bleibt...

von Frank M. (frank_m35)


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Mehr Angaben bitte:
- Welche LED?
- Welche Betriebsspannung? Woher kommt diese?
- Bild deiner Leiterplatte. (Bildformat beachten!)

von Harald W. (wilhelms)


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Mike... schrieb:

> Achja das würde mich noch interessieren. Wofür steht eigentlich das 1
> Watt bei 2512 Widerständen. Also wenn ich den mit 1 Watt belaste, dann
> kann man den nicht mehr anfassen, das kann es ja nicht sein.

Näheres dazu sollte im Datenblatt des Widerstands stehen.
Für Widerstände ist es durchaus üblich, das sie bei Nenn-
last eine Temperatur von 350° erreichen.
Gruss
Harald

von Falk B. (falk)


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@ Harald Wilhelms (wilhelms)

>Näheres dazu sollte im Datenblatt des Widerstands stehen.
>Für Widerstände ist es durchaus üblich, das sie bei Nenn-
>last eine Temperatur von 350° erreichen.

Aber keine SMD-Widerstände! Da brennt dir die Platine weg. SMD-Zeugs 
darf maximal um die 100-120 °C heiß werden, dann ist nämlich die 
Glasübergangstemperatur tg von normalem FR4 erreicht.

Hochlastwiderstände mit Zementgehäuse oder Emaillie könnnen bis zu 350°C 
heißt werden, haben aber keinen direkten Kontakt zur Platine, wenn 
gleich aber ordentliche Strahlungs auf diese. Das geht aber noch.

von Falk B. (falk)


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@ Mike... (Gast)

>Achja das würde mich noch interessieren. Wofür steht eigentlich das 1
>Watt bei 2512 Widerständen.

Für die maximale Verlustleistung, das das Bauteil verkraftet. Meistens 
nur bei 25°C Umgebungstemperatur, bei höheren Temperaturen wird es 
weniger. Dafür gibt es meist Graphen im Datenblatt.

>Also wenn ich den mit 1 Watt belaste, dann
>kann man den nicht mehr anfassen, das kann es ja nicht sein.

Das ist kein Maß für die zulässige Temperatur von Elektronikbauteilen. 
Die meisten Chips laufen problemlos bei 80-100°C Chiptemperatur, 
teilweise sogar deutlich drüber.

von Soul E. (Gast)


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Jetzt haben wir alle gelacht, und dann schauen wir mal ins Datenblatt.
http://www.yageo.com/documents/recent/PYu-RC2512_51_RoHS_L_%284%29.pdf

Da steht "Operating Temperature Range  –55 °C to +155 °C". Das bedeutet, 
wenn es wärmer wird, ist schonmal etwas grob schiefgegangen.

Dann ist da auf Seite 5 so ein lustiges Bildchen, "Fig. 4: Maximum 
dissipation (P) in percentage of rated power as a function of the 
operati
ng ambient temperature (Tamb)". Da erkennen wir, dass das Bauteil bis 
70°C mit 1W belastet werden darf. Danach geht es linear bergab bis 0W 
bei 155°C.

Wenn diese Kurve in der Anwendung überschritten wird, gibt es zwei 
Möglichkeiten:

a) Belastung reduzieren. Z.B. mehrere parallel schalten.
b) Temperatur reduzieren. Z.B. größere Kühlflächen vorsehen.

Unter "Temperatur" verstehen wir die Temperatur im Betrieb im 
eingeschwungenen Zustand. Also nicht 70°C einstellen und dann mit 1W 
belasten -- die 70°C beinhalten bereits die Eigenerwärmung durch den 
Stromfluß im Bauteil.

von Harald W. (wilhelms)


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soul eye schrieb:

> Da steht "Operating Temperature Range  –55 °C to +155 °C".

Nun gut, das sind jetzt keine 350° aber auf jeden Fall deutlich
mehr als etwas, was man noch mit den Fingern anfassen kann.
Gruss
Harald

von Frank B. (f-baer)


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soul eye schrieb:
> Da steht "Operating Temperature Range  –55 °C to +155 °C". Das bedeutet,
> wenn es wärmer wird, ist schonmal etwas grob schiefgegangen.

Bezieht sich aber auf die ambient temperature. Es geht darum, wie gut 
das Bauteil entwärmen kann. Dafür ist die Umgebungstemperatur 
maßgeblich, deswegen muss man irgendwann de-raten. Die 
Bauteil-Temperatur kann aber deutlich über der ambient temperature 
liegen. Aus dem Datenblatt geht insofern nur hervor: Bei einer 
Umgebungstemperatur von 70°C kann der Widerstand 1W entwärmen, wobei 
dabei das Footprint aus dem erwähnten "Chip resistors 
mounting"-Datasheet zugrunde gelegt werden muss.

von Soul E. (Gast)


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Das bezieht sich auf die Oberfläche des Bauteils, bzw auf die Luft 
drumherum bei Abstand Null. Die Eigenerwärmung ist hier mit enthalten.

von Max D. (max_d)


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Dennis schrieb:
> soul eye schrieb:
> 5x5 cm2
>
> mach mir davon bitte eine Skizze, ich kann es mir echt nicht
> vorstellen...

Ist halt vierdimensional ^^

von Frank B. (f-baer)


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soul eye schrieb:
> Das bezieht sich auf die Oberfläche des Bauteils, bzw auf die Luft
> drumherum bei Abstand Null. Die Eigenerwärmung ist hier mit enthalten.

Seite 5, Fig. 4. Abgesehen davon ist die Übersetzung von "ambient" recht 
eindeutig. In keinem Datenblatt der Welt wird für die ambient 
temperature die Eigenerwärmung mit betrachtet.

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