Brob schrieb:
> Wie kann ich in einem Schwingkreis Strom bzw. Spannung im
> Verhältnis zur Zeit berechnen?
Mit elementaren Mitteln: Gar nicht. Das geht nicht.
> Also ich weiß, dass ich die Frequenz mit dieser Formel
> berechnen kann.
>
> [ f = 1/(2pi * sqrt(LC)) ]
Das ist die Resonanzfrequenz für einen idealen Schwingkreis.
Das ist die Frequenz, mit der der ideale (=verlustfreie)
Schwingkreis bis zum St.-Nimmerleins-Tag weiterschwingen
würde, wenn Du ihn einmal angestoßen hast.
> Und wenn ich eine bestimmte Zeit haben möchte könnte ich
> doch folgendes einsetzen: [...]
Nein - nicht "eine bestimmte Zeit", sondern die Periodendauer
der gegebenen Frequenz f.
> Also habe ich für eine bestimmte zeit: [...]
Nein - nicht "eine bestimmte Zeit". Genau die Zeit, die der
Schwingkreis benötigt, um eine Vollschwingung (Null - Maximum -
Null - Minimum - Null) auszuführen.
> Wie komme ich nun auf die Spannung bzw. Strom?
Gar nicht. Ein realer Schwingkreis
1) hat Verluste, die i.d.R. betrachtet werden müssen;
2) ist irgendwo angeschlossen (z.B. an eine Signalquelle) und
3) wird i.d.R. von einem Signal (Sinus, Rechteck,...) angeregt.
Erst wenn diese Randbedingungen festgelegt sind, kann man
Strom und Spannung berechnen.
> Es wäre nett wenn mir es jemand relativ kleinschrittig
> erklären könnte.
Das ist nicht so einfach; es erfordert entweder das Lösen von
Differentialgleichungen oder die komplexe Wechselstromrechnung.
Bei Anregung mit reinen Sinus-Signalen kann man sich normalerweise
mit dem Pythagoras retten; man erhält dabei aber nicht den wahren
Zeitverlauf von Strom und Spannung, sondern setzt voraus, dass
Strom und Spannung sinusförmig sind, und berechnet nur Amplituden
und Phasenverschiebungen der Sinuskurven.
Unbedingt erforderlich ist aber eine (Annahme über die) Quelle
und ggf. die Last.