Moin, ich bin begeisterter Hobbyist - vornehmlich allerdings mit Computern und Digitaltechnik :) Meine Ausbildung in Elektrotechnik hat mit leider mein Lehrer etwas vermiest... aber trotzdem finde ich es Klasse... Da es aber leider an der Erfahrung fehlt, frage ich einfach mal was ich für eine Schaltungsart brauche: Baue gerade eine Elektrolyse, die auch wunderbar funktioniert. Meine Stromversorgung ist ein altes Netzteil von einem Scanner mit 24v/0,8A. Das Problem ist nun, dass ich keine Strombegrenzung habe, und da große Bauteile schon mal mehr als 1.3A verursachen können, möchte ich eine Konstantstromquelle bauen. Ich habe gestern Abend mal eben eine aus Bipolaren Transistoren gebaut (bzw. mit LED). Nach Vorlage hier von www.microcontroller.net. Leider wird mein Transistor (BU3150) trotz riesen Kühlkörpers ziemlich heiß und übersteigt, vermutlich wegen der Wärmeentwicklung, auch locker den eingestellten Strom... überleben würde er es vermutlich sowieso nicht lange. Nun weiß ich ja - ohne Fleiß kein Preis - also ohne das die Spannung bei der Stromregelung abfällt, funktioniert es nicht (also wirds warm). Richtig - oder? Ich hätte aber auch noch einen NPN: KSH13009 (ebenfalls auf Kühlkörper) Mein Gefühl sagt mir das das doch gehen sollte... (aber meine Ausbildung ist schon 20 Jahre her......). Aber bevor ich mich jetzt nochmal hinsetzte, möchte ich einfach nur wissen: - Bin ich mit der falschen Schaltung unterwegs? (Lieber eine andere - mit einem FET?) - Oder hab ich was falsch gemacht? - Habe z.B. R1 auf knapp 1 Ohm und R2 auf ca. 600 Ohm dimensioniert. Korrekt? Mein Gefühl sagt mir aber das diese Dimensionierung nicht so recht zum normalen Anwendungsfall gehört...? Schiebt mich doch einfach mal in die richtige Richtung. Wie genau und wie toll die Konstantstromquelle funktionieren muß läßt sich am Anwendungsfall erkennen. Eine Elektrolyse ist ziemlich genügsam - das 24V Netzteil aber irgendwann im Eimer :) Oder soll ich etwa eine profane Glühbirne nehmen? Ich hoffe ich habe mein Posting nicht zu lang werden lassen - wenn doch, sagt es bitte :) Danke! Alex
Schaltplan? Ich vermute mal, dass du einen Linearregler aufgebaut hast, und dieser verheizt unabhängig von verwendeten Transistor ungefähr gleich viel, da er die überschüssige Spannung einfach in Wärme umwandelt. Ein Schaltregler würde das Problem mit der Verlustleistung lösen.
Alexander R. schrieb: > - Bin ich mit der falschen Schaltung unterwegs? Ja WELCHE hast du denn ? Ist dir einfach zu heiss heute ? > - Habe z.B. R1 auf knapp 1 Ohm und R2 auf ca. 600 Ohm dimensioniert. In WELCHER Schaltung denn ? In der, die ich mir vorstelle, führt das zu 600mA Strom und 40mA Basisstrom, was ungefähr geht. Die beiden Transistoren sind Hochspannungs-Schalttransistoren ohne spezifizierte SOA und damit als Liearregler eher ungeeignet, da sie aber so massiv überdimensioniert sind (100 bzw. 50W statt 25W) sollten sie trotzdem die 600mA überleben. > Eine Elektrolyse ist ziemlich genügsam Ja, aber was hat damit > und da große Bauteile schon mal mehr als 1.3A verursachen können zu tun ? Vielleicht doch Eloxieren oder Galvanisieren aber nicht Elektrolyse ? Ist es einfach zu heiss heute ?
Hallo, wenn du am galvanischen Bad eine Spannung von 2 V anliegen hast und 1 A fliessen sollen, musst du in deinem Regelelement 22 V * 1 A = 22 W verbraten - ganz unabhängig davon, ob Transistor oder FET (oder Röhre oder Potentiometer). Mit MOSFET wird das also auch nicht besser. Da die Arbeitsspannung galvanischer Bäder i.A. bei wenigen Volt liegt, ist ein 24 V-Netzteil herzlich ungeeignet. Die Idee mit der Konstantstromquelle ist aber die richtige. Der BU3150 ist für 50 W gut, aber versuch doch mal dein Schaltbild hochzuladen, mündliche Beschreibungen sind für Elektronik ungeeignet. Georg
Dies ist die Schaltung: http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_bipolaren_Transistoren Meine "Bauteile" sind übrigens verrostete Werkzeuge/Schrauben/Stahlteile usw... Hab grad gemessen, mit einer Schraube, liegen am Bad 25V an und es fließt ein Strom von 0,6A (Also verheizt mein Bad ca. 15W). Also habe ich knapp 40 OHM Last...oder? War das wohl ein Fehler an meine Testschaltung als "Last" mein Multimeter zu hängen? :) Ich muß gestehen ich hab den Teil meines Hirns mit Elektrotechnik grad abgeschaltet um das zu beurteilen.
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Alexander R. schrieb: > War das wohl ein Fehler an meine Testschaltung als "Last" mein > Multimeter zu hängen? :) Dann ist Deine Last der Innenwiderstand des Multimeters im Ampere-Messbereichs, also wenige Milliohm bis Ohm. Die ganzen 24V muss also alleine der Transistor als Wärme abführen. koch Versuch mal, das Bad und das Amperemeter in Reihe an die Last zu legen. Dann sollte das ganze besser dem Real-Zustand entsprechen. Zusätzlich kannst Du mal den Spannungsabfall an R2 messen, und nach U=R*I bzw. I= U/R den Strom ablesen. Denk dran, dass dort noch der Basisstrom von T1 teilweise mitgemessen wird.
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Was? Wenn mit einem 24V Netzteil nach einem Linearregler 25V am Bad anliegen sollte der Transistor eher kälter werden ;-) Kann es sein, dass dein Netzteil nicht 24V liefert und deine Schaltung falsch aufgebaut ist. Mit dieser Schaltung können bei Vin=24V nicht mehr als ca. 23V am Bad ankommen.
EDIT: Ich habe die Schaltung noch nicht am realen Bad getestet. Ich habe grade ohne Strombegrenzung gemessen, da das Netzteil aufgrund des Widerstandes des Bades noch nicht überlastet ist. Was ich davor geschrieben habe: Ich könnte mir aus dem Keller auch ein anderes Netzteil holen - hab ja genug... Ob das Bad wohl nur auf hohe Ströme gut reagiert... oder spielt die Spannung auch eine Rolle? Wenn doch das Bad 15W "verbraucht", dann braucht meine Schaltung ja keinen Kurzschluß verkraften (auch wenn ich genau das getestet habe - war ja auch als Kurzschlußschutz gedacht). Aber eigentlich gehts ja nur darum das Netzteil nicht zu überlasten. Dies würde aber passieren, wenn ich das kleine Bauteil gegen ein großes tausche, wodurch sich RL deutlich verringern würde. Dann müßte doch die Regelung nur einen höheren Widerstand aufbauen. Gut - wenn ich quasi einen Kurzschluß baue (mit wenigen Ohm), indem ich ein extrem großes Bauteil im Bad nehme, dann muß die Regelung die Spannung abbauen. Das 24V Netzteil wird sicherlich soviel Strom liefern wie der Lastwiderstand her gibt... Ich hab das Problem verstanden - also doch den BU3150 der 50W vertagen würde? Ich mag Elektrotechnik... aber bei mehr als ein paar Variablen steigt meine Kombinationsgabe irgendwann aus. Es ist wirklich zu warm :( EDIT: Deshalb war es wahrscheinlich auch blöde das Multimeter als Last zu benutzen (wollte ja nur den Kurzschluß gleich mit erschlagen)... auf diese Weise hab ich auch einen BC139 gegrillt :)
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So langsam wird mir klar das die Schaltung (Biploare Transistoren als Konstantstromquelle) funktionieren sollte, solange ich keinen Kurzschluß baue bzw. meine Last nicht zu klein wird. Tut mir leid ich mich erst jetzt "gefangen" habe :) Aber ich war ein wenig verwirrt :) Oder hat noch jemand einen Vorschlag? Sonst würde ich erstmal mit der Schaltung im realen Umfeld experimentieren. Klar - eine RL, der 15W Verlustleistung verträgt hatte ich nicht. Daher der Quatsch mit dem Multimeter. Ich hoffe ich bin nicht der einzige der sich so dämlich anstellt...
Alexander R. schrieb: > Oder hat noch jemand einen Vorschlag? Eine Schaltregler KSQ sollte theoretisch keine Energie verheizen...
Du versuchst also das http://www.holzwerken.de/museum/links/elektrolyse.phtml Deine Schaltung muss auch einen Kurzschluss durchhalten (das ist fast das was du mit dem Multimeter erreicht hast). Du musst also dafür sorgen, daß der Transistor dann nicht überhitzt. Auch auf einem grossen Kühlkörper (so 10 x 10cm oder von einer CPU mit Lüfter) wird er so warm, daß man sich die Finger verbrennt. Aber ein Wassertropfen sollte nicht verkochen. Dann ist alles in Ordnung. 1A (oder 0.6-0.7, wie du sie hast) kann aber für grössere Teile zu wenig sein.
Einen Schaltregler könnte ich sicherlich nehmen - möchte aber nicht mit zuviel Aufwand da ran gehen. So kann ich meinen Fundus an alten Bauteilen verarbeiten. Ich teste erstmal was es mit der Spannung auf sich hat. Aber ich vermute, wenn ich das Bad mit weniger Spannung versorge, dann sinkt auch die Leistung (also wird aus 25V/15W z.B. 5V/3W) und die Effektivität der Elektrolyse leidet. Aber probieren geht über.... :) Therorie und Praxis halt.
MaWin schrieb: > Du versuchst also das > > http://www.holzwerken.de/museum/links/elektrolyse.phtml Jep - so in der Art. > Auch auf einem grossen Kühlkörper (so 10 x 10cm oder von einer CPU mit hab ich da .... einfach Gewinde schneiden, Wärmeleitpaste, Schraube und gut is :) Wenn das so einfach ist mit der Wärmeableitung bei einem Transistor.... > 1A (oder 0.6-0.7, wie du sie hast) kann aber für grössere Teile zu wenig > sein. Eben deshalb meine Überlegung zur Spannung ... muß ich wohl mal nachlesen. Die meisten nehmen ja ein Akkuladegerät für Auto. Hab ich aber nicht - gebe ich auch kein Geld für aus. Wozu gibt es tonnenweise Elekrtroschrott, der auf Wiederverwertung wartet :)
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Ich nochmal :) Ich hab mich mal ein wenig mehr mit dem Thema Elektrolyse beschäftigt. Ich glaube ich baue mir eine Regelbare Stromquelle um auch kleine Bauteile entrosten zu können. Denn zuviel Strom ist auch nicht gut. Dazu brauche ich ja nur vor dem R1 ein Poti am Emitter einzubauen. Muß mal messen wie stark das Poti sein muß, ohne das es abraucht. Danke schon mal!
Alexander R. schrieb: > Dazu brauche ich ja nur vor dem R1 ein Poti am Emitter einzubauen. Muß > mal messen wie stark das Poti sein muß, ohne das es abraucht. Vergiss es, das geht so nicht, kein sinnvolles Poti schafft 1A. Da 24V/1A zu wenig Strom und zu viel Spannung sind, kauf dir so was http://www.ebay.de/itm/5A-DC-DC-Step-Down-Konverter-5V-32V-zu-0-8V-30V-Power-Supply-Converter-Module-/191163544040 da kannst du maximalen Strom und Spannung einstellen, und bekommst aus 1A bis zu 5A (wenn du nicht mehr als 4V brauchst).
MaWin schrieb: > Alexander R. schrieb: > Da 24V/1A zu wenig Strom und zu viel Spannung sind, kauf dir so was > http://www.ebay.de/itm/5A-DC-DC-Step-Down-Konverte... > da kannst du maximalen Strom und Spannung einstellen, und bekommst aus > 1A bis zu 5A (wenn du nicht mehr als 4V brauchst). Klasse - wußte gar nicht das man so einfach an eine vernünftige Alternative kommt. Muß ich mir wirklich mal überlegen... Zumindest um längen billiger als ein Autobatterie Ladegerät. Welche Nachteile hätte denn dann eine Lösung mit einem LM317 Spannungsregler, den ich als Konstantstromquelle schalten würde? Wieviel Watt muß denn der Vorwiderstand (1,5 OHM) dieser Schaltung bei 0.8A vertragen können? Muß der LM317 eigentlich mit einem Kühlkörper ausgestattet werden? Soweit ich das sehe kann er 1,5A vertragen. http://www.dieelektronikerseite.de/Tools/LM317.htm Gab es so etwas eigentlich auch vor 20 Jahren? Kann mich nicht mehr erinnern... Danke!
Alexander R. schrieb: > Wieviel > Watt muß denn der Vorwiderstand (1,5 OHM) dieser Schaltung bei 0.8A > vertragen können? P = U * I = (R * I) *I Alexander R. schrieb: > Muß der LM317 eigentlich mit einem Kühlkörper > ausgestattet werden? Soweit ich das sehe kann er 1,5A vertragen. Aber die verheizte Leistung muss als Wärme abgeführt werden. P = (Uein - Uaus) * I Entsprechend groß muss der Kühlkörper sein, damit der LM317 nicht zu heiß wird. Weiteres dazu siehe http://www.mikrocontroller.net/articles/K%C3%BChlk%C3%B6rper Gruß Dietrich
Was für ein Aufriss? Einfach einen kräftigen Hallogentrafo und einen kräftigen Gleichrichter, fertich. Den Strom stellt man mit dem Abstand der Elektroden ein. Wenn man vorhat, beim Gefummel in der Brühe einen Kurzen zu machen, noch eine KFZ-Sicherung mit 10A. Und als Luxus ein A-Meter bis 5A. Bei 15V fließen dann so 2-3A oder mehr, wenns etwas schneller gehen soll. Damit bekommt man dann auch alte Farbe ab, durchgerostete Löcher kriegt man aber nicht wieder zu MfG Klaus
Klaus schrieb: > Was für ein Aufriss? Einfach einen kräftigen Hallogentrafo und einen > kräftigen Gleichrichter, fertich. Aber dann isses ja langweilig :) > Den Strom stellt man mit dem Abstand der Elektroden ein. Hab ich gar nicht so richtig bemerkt, daß sich da soviel tut ... teste ich bei Gelegenheit nochmal :) > Wenn man vorhat, beim Gefummel in der Brühe einen > Kurzen zu machen, noch eine KFZ-Sicherung mit 10A. Einen nicht all zu langen Kurzschluß hält meine Schaltung wohl aus :) Sie wird zwar im Betrieb ganz schön warm - aber sie läuft. Ich werde es in kürze noch mit einem LM317 versuchen. Macht jedenfalls Spaß - wie beabsichtigt :) > Und als Luxus ein A-Meter bis 5A. Jo... könnte ich doch noch mal eins aus China mitbestellen... > Bei 15V fließen dann so 2-3A oder mehr, wenns etwas > schneller gehen soll. Damit bekommt man dann auch alte Farbe ab, Habe gelesen das sich bei zuviel Strom Wasserstoff im Werkstück einlagert... klingt seltsam. Wieviel würdest du z.B. einer Kombizange geben? (Die hat ja nicht soviel Fläche das es für 3A reicht... oder?) > durchgerostete Löcher kriegt man aber nicht wieder zu Doch - mit Kaugummi :) Gruß Alex
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