Weiss zufällig jemand, wie man so was selber herstellt? Möchte damit einen HV-Spannungsteiler aufbauen, um die Spannung einer Cockcroft–Walton Kaskade zu messen. Um den Ausgang möglichst wenig belasten, will ich einen möglichst hochohmigen Spannungsteiler, d.h. max 100mW Verlustleistung. Bei geschätzten max 100kV darf daher max 1uA fliessen. Dafür brach ich dann einen 10⁵V/10⁻⁶A=100GOhm. Da mein Opamp (LMC660) maximal ein paar pA Eingangsstrom hat, darf es auch 1TOhm sein. Muss auch nicht sonderlich genau sein, +/- 1% ist in Ordnung. Das dumme ist nur, dass ich keinen vishay account hab und man normalerweise nur max 10MOhm Widerstände bekommt. Und 10000 10MOhm Widerstände aneinanderlöten ist mir zu blöd. Deswegen wollte ich einfach mal fragen, ob es da irgendwelche Tricks gibt (irgendein leicht leitfähiger Kunststoff, ESD-Folien etc), mit denen man sowas improvisieren kann.
@ Tomate (Gast) >Möchte damit einen HV-Spannungsteiler aufbauen, um die Spannung einer >Cockcroft–Walton Kaskade zu messen. Um den Ausgang möglichst wenig >belasten, will ich einen möglichst hochohmigen Spannungsteiler, d.h. max >100mW Verlustleistung. Bei geschätzten max 100kV darf daher max 1uA >fliessen. Dafür brach ich dann einen 10⁵V/10⁻⁶A=100GOhm. Woher die Sparsamkeit? 1uA ist SEHR wenig. Typische Messteilerströme liegen im Bereich 10-200µA. >Da mein Opamp (LMC660) maximal ein paar pA Eingangsstrom hat, darf es >auch 1TOhm sein. Muss auch nicht sonderlich genau sein, +/- 1% ist in >Ordnung. Das IST schon ziemlich genau! >Deswegen wollte ich einfach mal fragen, ob es da irgendwelche Tricks >gibt (irgendein leicht leitfähiger Kunststoff, ESD-Folien etc), mit >denen man sowas improvisieren kann. Vergiss es. Das ist nicht mal schätzen, das sind Zufallszahlen. 1TOhm ist Deutlich zuviel. 1GOhm ist realistisch, nimm 10x100MOhm, gibt es für gutes Geld, z.B. VR68 von Vishay. Die halten bis zu 10kV aus. Wem das zu knapp ist nimmt halt 20x47MOhm, macht dann halt 2GOhm. 1GOhm an 100kV macht 100µA bzw. 10W. Wenn es denn WIRKLICH sein muss kann man vielleicht noh auf 10G hochgehen, macht dann 1W Verlustleistung, aber alles darüber erscheint eher unsinnig bzw. unpraktikabel.
1uA bei 100kV sind bereits 100mW und die Kaskade liefert nicht viel Strom und es hängt noch eine weitere Last dran, von dem her will ich einen möglichst kleinen Strom. Eigentlich ist der genaue Widerstandswert auch egal, da ich den Teiler vor dem Einbau einfach mit einer genau gemessenen HV-Spannungsquelle belaste und dementsprechend die verstärkung des Opamps einstelle. Wichtig ist eigentlich nur, das der Widerstand seinen Wert beibehält.
ttp://georgekontopidis.com/blog/2011/tera-ohm-divider-2/ Hab ich auch schon gelesen, nur hat er sich leider verrechnet. 100x 10MOhm ergibt 1GOhm und nicht 1TOhm. Und 10000 Widerstände aneinanderlöten ist dann doch ein wenig aufwändig, teuer und viel zu gross. Hab gerade ein wenig mit graphitbeschicheter ESD Folie rumgespielt. Leider hat das Zeug in Streifen geschnitten auch einen Widerstand im Mohm/m Bereich und ändert seinen Widerstand massiv unter Zugbelastung, vermutlich verschiebt es da die Graphitplätchen
Uups, jetzt wo Du es sagst, hatte den mal in meinen Links abgelegt. Mir fallen sonst nur noch das Elektroskop und die Feldmuehle als Messgeraete ein, waeren die eventuell geeignet? 73
Habe mal im Hochspannungsinst. Wasserschläuche mit Aquadest. gesehen. Feldmühle wurde schon genannt.
Hallo, wenn du Platz hast (den brauchst du bei 100 kV sowieso): http://www.ohmite.com/cat/res_supermox.pdf Georg
Tomate schrieb: > Deswegen wollte ich einfach mal fragen, ob es da irgendwelche Tricks > gibt (irgendein leicht leitfähiger Kunststoff, ESD-Folien etc), mit > denen man sowas improvisieren kann. und 1% genau meinte ein Optimist? Selbst wenn Du diese Widerstände hast, wird der Aufbau noch sehr interessant. Wahrscheinlich ist es einfacher wenn Du Deine Funkenstrecke ca. 10 cm mit dem Lineal misst?
Danke für den Link mit den Ohmmite-Widerständen. Hab mir schlussendlich 6 von denen http://www.ebay.com/itm/2-x-10W-35G-Ohm-Glass-Glaze-Film-High-Voltage-Resistor-2-Tolerance-/230918972255?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item35c3d7e35f gekauft. Destilliertes Wasser wäre für einen Versuchsaufbau gut, aber ich will die Dinger mit der Kaskade zusammen in Wachs eingiessen und da ist es unvorteilhaft, wenn sich die Elektroden über die Zeit hinweg elektrolytisch auflösen und sich der Widerstand dabei durch die dabei entstehenden Ionen verkleinert.
Gerade gesehen, sind anscheinend doch nur 35Mohm, schnell Verkaufer kontaktieren :)
Bei dem folgenden Anbieter bekommt man Hochspannungswiderstände bis 100 GOhm und entsprechender Spannungsfestigkeit: http://www.mb-electronic.de/sites/default/files/files/de/widerstaende/pdf/catalog_2004.pdf Die haben auch einen 400kV-Widerstand im handlichen 1m-Gehäuse im Angebot. ;-)
Ich empfehle dringend eine Reihenschaltung aus min. 20 geeigneten Widerständen, mit einem einzelnen ist die gewünschte Genauigkeit nicht zu halten, da der Spannungskoeffizient alles kaputt machen wird. Gute Widerstände haben <2ppm/V, rechne mal aus, was das bei einem Messbereich von xy bis 100kV ausmacht ;)
Ich habe 2 x Stück der Firma APK übrig, je 500MOhm bei 2%. Das sind Ersatzteile für eine Fahrzeugröntgenanlage wie sie beim modernen zoll eingesetzt werden. 5€ je Stück und sie gehören Dir.
@ TiKr (Gast)
>Ich habe 2 x Stück der Firma APK übrig, je 500MOhm bei 2%.
Sind doch in Summe nur 1GOhm ;-)
Starkstrom!
Hallo TiKr, sollte die ursprüngliche Zielperson kein Interesse haben würde ich gern einspringen und Dir die beiden Widerstände abkaufen! Gib mir doch mal Bescheid, wie es damit aussieht - Grüße Sascha
http://www.kronjaeger.com/hv/hv/comp/res/index.html Der macht das mit einem Schlauch voller Salzlösung
@ Christoph Kessler (db1uq) (christoph_kessler) >http://www.kronjaeger.com/hv/hv/comp/res/index.html Ach ja, Jochens HV-Seite! Das waren noch Zeiten, als ich auch mit sowas rumgespielt habe ;-) >Der macht das mit einem Schlauch voller Salzlösung Er beschreibt keinerlei praktische Ergebnisse, nur dass man es machen kann.
Ein Kapazitiver Teiler in Form einer Feldmühle oder ähnlichem ist wahrscheinlich die bessere Wahl. Auch dabei muss man ggf. schon auf andere Isolatoren als Luft ausweichen, wenn es nicht so groß werden soll.
Das Projekt wird komplizierter als Du denkst: Sprühentladungen werden Dir die 1% gehörig versalzen. In der Tektronix P6015 HighVoltage-Probe (max 40 kV; 75 MHz) wird deshalb mit R114 bei einigen Bar Druck gearbeitet. Hier habe ich passende Widerstände zusammengetragen: Beitrag "Re: Hochspannungstastkopf Tek P6015" und die umliegenden Beiträge.
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