Hallo ihr lieben, laut sufu gab es hier ja schon massig beiträge zum thema WoL. Diese beschränkten sich aber meist auf bewegungsfaule Probleme innerhalb des selben gebäudes. Ich habe folgendes Problem. ich möchte meinen fileserver via internet mittel wol wecken. Da die meisten router keine wol pakete durchlassen muss ein erreichbares gerät im netz sein, welches das aufwecken übernimmt. dieses gerät will ich nun selbst basteln. Es soll über http angesprochen werden und dann das magic packet versenden. Nun mein anliegen: Was brauch ich dafür und es sollte möglichst klein und günstig sein. Zur info, auf dem gebiet μC bin ich ein blutiger einsteiger. Dies soll mein erstes projekt werden und ich wäre füre jede Hilfe dankbar. LG Richard
Ützelbrützel schrieb: > Ein möglicher Startpunkt wäre das AVR-NET-IO von Pollin. > Oder ein RasPI. Die beiden sind mir zu mächtig für diesen einen zweck. Wäre sowas damit realisierbar? http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?product=PIC18F97J60 Lg
Für einen Anfänger absolut illusorisch. Der lernt erstmal ein paar Jahre (im besten Fall ein paar Monate) auf einem PC programmieren. Dann noch ein paar Monate Praxis auf dem uC. Dann machst Du das genauso mit 'nem PIC wie mit dem AVR. Übrigens: Von dem AVR-NetIo zu sagen, er sei zu "fett" ist ebenso Anfängergeschwafel. OK. Also: Nimm Dir jemanden, der das macht. Für das rohe Ding so ein paar Hundert Euro. Ich natürlich nicht, da ich Dir diesen Rate gebe.
Nimm nen RPi. Dazu findest du massig Hilfe in anderen Foren. Wenn Du nur bei Mikros Anfänger bist und schon auf pc programmiert hast, ist das ne Sache von ein paar Tagen höchstens... Ansonsten lern Python und nimm trotzdem den RPi. Mit python kommst du schnell zu brauchbaren Ergebnissen... Vor allem mit webintetface... Bringt dir aber dann für mikros nix,wenn Du dabei bleiben willst. Ciao
Richard Nahm schrieb: > Wäre sowas damit realisierbar? > http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?product=PIC18F97J60 Im Prinzip schon. Aber in den nächsten ein bis zwei Jahren wohl nicht für dich. Ungefähr so lange wirst du brauchen, um all das zu lernen, was dafür nötig ist, ein derartiges Projekt realisieren zu können. > Ützelbrützel schrieb: >> Ein möglicher Startpunkt wäre das AVR-NET-IO von Pollin. >> Oder ein RasPI. > Die beiden sind mir zu mächtig für diesen einen zweck. Der PIC ist nicht weniger "mächtig" als das AVR-Net-IO. Nur schwieriger zu löten und im Gegensatz zum AVR-NetIO wirst du keine fertigen Softwarepakete dafür finden, die nur noch minimal an den konkreten Zweck anzupassen sind, wie sie für den AVR-NetIO in Form von Ethersex bereitstehen. Aber ich möchte dir den PIC keinesfalls ausreden. Wenn du die Zeit wirklich investierst, hast du zwar nicht quasi sofort ein Ergebnis, aber dafür in einem Jahr schon sehr gute Kenntnisse der µC-Programmierung und weißt auch eine ganze Menge über Netzwerkprotokolle. Darauf kannst du dann für weitere Projekte sehr gut aufbauen.
Nimm ein AVR-NET-IO und mach ne ethersex firmware drauf, die enthält den WOL-Support bereits, das dauert keine paar stunden und du hast was du willst. Ausser du willst dabei was lernen, dann lieber doch selber machen ;-)
Richard Nahm schrieb: > Da die meisten router keine wol pakete durchlassen muss ein erreichbares > gerät im netz sein, welches das aufwecken übernimmt. Manche Router können aber WoL Frames erzeugen, wie die Fritzboxen.
Möglich wäre ja auch eine APP². Das Smartphone liegt dann rum und beim Anruf oder SMS wird der Rechner geweckt. Dann spart man sich auch das NAT im Router. ²Ich kenne keine, die das kann.
Richard Nahm schrieb: > Da die meisten router keine wol pakete durchlassen muss ein erreichbares > gerät im netz sein, welches das aufwecken übernimmt. > > dieses gerät will ich nun selbst basteln. > > Es soll über http angesprochen werden und dann das magic packet > versenden. > > Nun mein anliegen: > > Was brauch ich dafür und es sollte möglichst klein und günstig sein. Als Arduino-Programmierer schlage ich mal vor: - 1x Board Arduino UNO (kompatibel) mit USB-Kabel - 1x Ethernet Shield (W5100) mit Netzwerkkabel - 1x 5V USB-Netzteil/Ladegerät Beim Kauf "kompatibler" Komponenten (Arduino ist "Open Hardware") aus China fallen ca. 10 EUR für das Board und ca. 7 EUR für das Ethernetshield an. "Original" Arduino gelabelte Markenhardware ist natürlich teurer. Ein einfacher WOL Arduino-Sketch wurde erst vor kurzem hier im Forum gepostet, da habe ich noch bei der Code-Korrektur ausgeholfen, damit es läuft. Daran noch das http-Userinterface dranstricken und fertig.
Basteln zum Erkenntnisgewinn und fürs Erfolgserlebnis ist ok. Wenns aber einfach nur funktionieren soll - Zeitverschwendung. Ich regle genau diese Aufgabe mit ein par Zeilen PHP auf dem Webserver eines NAS, was sowieso immer läuft ...
Hallo, Vielen dank für die vielen antworten. Jürgen S. schrieb: > Als Arduino-Programmierer schlage ich mal vor: > - 1x Board Arduino UNO (kompatibel) mit USB-Kabel > - 1x Ethernet Shield (W5100) mit Netzwerkkabel > - 1x 5V USB-Netzteil/Ladegerät > > Beim Kauf "kompatibler" Komponenten (Arduino ist "Open Hardware") aus > China fallen ca. 10 EUR für das Board und ca. 7 EUR für das > Ethernetshield an. Hast du da einen Link für mich bzw. einige Bezeichnungen nach denen ich suchen kann? Speziell für diese kompatible Komponenten. --------- Fritzbox is leider keine alternative - für mich --------- C und CPP sind mir nicht fremd -------- Das mit der Handy APP ist auch eine nette idee , aber das Handy würde ich dann doch gerne außerhalb des LAN nutzen xD -------- Erkenntnis Gewinn ist das primäre Ziel ;P -------- Also nach euren ganzen Beiträgen Denke ich nun dass ich die sasche auf arduino kompatible Komponenten eingrenze. Wenn möglich irgendwie von den maßen her sehr viel kleiner als das Marken board. LG Richard
Für so etwas würde ich keine einzige Zeile Code schreiben. WoL Proxies gibt es wie Sand am Meer. Wenn man viel Glück hat geht es auch ohne Proxy im LAN direkt mit dem Heimrouter. Einige lassen sich so konfigurieren, dass sie ein UDP-Paket vom WAN ins LAN broadcasten (directed broadcasting). Z.B. über eine Portfreigabe. Wenn dann noch der Provider mitspielt und UDP directed broadcasting nicht rausfiltert ...
Mark 99 schrieb: > Wenn man viel Glück hat > Einige lassen sich so konfigurieren, > Wenn dann noch der Provider mitspielt Wenn meine Tante Eier hätte, wäre sie mein Onkel.
Richard Nahm schrieb: > Hast du da einen Link für mich bzw. einige Bezeichnungen nach denen ich > suchen kann? Speziell für diese kompatible Komponenten. Ein deutscher Versender, der originale Arduino-Hardware anbietet, ist beispielsweise Firma Watterott: Arduino UNO R3: http://www.watterott.com/de/Arduino-Uno Ethernet-Shield: http://www.watterott.com/de/Arduino-Ethernet-Shield Oder wenn Du es besonders kompakt haben möchtest, mit dem Atmega-Controller und dem Ethernet-Controller auf einem gemeinsamen Board: Arduino Ethernet: http://www.watterott.com/de/Arduino-Ethernet-w/o-PoE-module Allerdings kann dieses letzte Kombi-Board nicht direkt über USB programmiert werden, sondern Du müßtest zum Programmieren entweder einen ISP-Programmer haben oder zum Programmieren einen gesonderten Serial-TTL-USB Adapter anschließen. China-Versender von Arduino-kompatibler Hardware sind leicht zu finden, wenn Du als Suchoption "Artikelstandort weltweit" aktivierst und dann Suchbegriffe wie "Arduino UNO Board" oder "Arduino Ethernet Shield" eingibst, z.B. als Board #291193024916 oder als Ethernet-Shield #400737494436 oder einen der unzähligen anderen Versender. Allerdings beträgt die Lieferzeit aus China auch relativ oft schon mal 30 bis 40 Tage und einfuhrabgabenfrei sind nur Lieferungen bis ca. 22,50 EUR Warenwert. > Also nach euren ganzen Beiträgen Denke ich nun dass ich die sasche auf > arduino kompatible Komponenten eingrenze. Wenn möglich irgendwie von den > maßen her sehr viel kleiner als das Marken board. Wenn es kleiner werden soll, gäbe es auch Arduino "Nano" und "Micro" Boards, allerdings läßt sich da dann kein Ethernet-Shield mehr standardmäßig aufstecken. Eine Alternative wäre dann entweder ein Breakout-Board mit W5100 Ethernet-Chip, aber da haben viele Arduino-Anfänger dann schon extreme Probleme, das funktionsfähig an das Arduino-Board zu schalten, oder ein Breakout-Board mit ENC28J60 Ethernet-Chip. Dieser ist zwar leicht mit einem Arduino-Board zu verkabeln, aber er ist nicht zur standardmäßigen Arduino-Library kompatibel und muß mit einer Drittanbieter-Library programmiert werden. Darüber hinaus ist es ein "dummer" Internet-Chip, dessen Funktionalität erst der Arduino-Controller über die Library bereitstellen muß, so dass von den 32 KB Flash-Speicher und 2KB RAM-Speicher eines Atmega schon das meiste belegt ist, bevor der Chip läuft. Als Alternative vielleicht doch den o.g. "Arduino Ethernet" als Kombiboard nehmen, dann ist wenigstens die Bauhöhe nicht so hoch wie mit einem Standard-Board plus aufgestecktem Shield. Falls Du keinen ISP-Programmer hast, dann mit einem USB-TTL-Adapter a la eBay #331091430842 zum Programmieren des Boards.
Vielen Dank für die ausführlichen Tipps: Ich habe mal bei ebay gestöbert und mich dank eines online tutorials für folgendes set entschieden: - Arduino Nano V3.0 mit ATMEGA328P - SunFounder ENC28J60 Ethernet LAN Network Module für Arduino SPI AVR PIC LPC - Ethercard library Tutorial: http://m.instructables.com/id/Add-Ethernet-to-any-Arduino-project-for-less-than-/all/?lang=de Die Teile sind nicht allzu billig da sie nicht aus China geliefert werden. Dafür ist der Versand auch schneller LG Richard
Richard Nahm schrieb: > Da die meisten router keine wol pakete durchlassen muss ein erreichbares > gerät im netz sein, welches das aufwecken übernimmt. nein. bei WOL packet kommt die Mac-Adresse nur 16mal hintereinander vor. Es kann in jedes UDP Paket gesteckt werden. Eine Portweiterleitung auf die Broadcast Adresse sollte dann ausreichen.
Peter II schrieb: > Richard Nahm schrieb: >> Da die meisten router keine wol pakete durchlassen muss ein erreichbares >> gerät im netz sein, welches das aufwecken übernimmt. > > nein. > > bei WOL packet kommt die Mac-Adresse nur 16mal hintereinander vor. Es > kann in jedes UDP Paket gesteckt werden. > > Eine Portweiterleitung auf die Broadcast Adresse sollte dann ausreichen. Doch, da bestimmte router keine Port Weiterleitung auf die broadcast Adresse zulassen Beispiel: speedport w700v Leitet ports an gespeicherte und erkannte PC weiter Habe die Firmware so modifiziert, dass in der Liste der erkannten PCs auch die 255 auftaucht... Anschließend den "PC" gespeichert und den UDP 9 auf den Broadcast "PC" weitergeleitet... Ohne Erfolg Fazit: ein gerät im LAN muss permanent erreichbar sein um das magic packet an die dementsprechende MAC Adresse zu senden. Jedenfalls mit den aktuell verwendeten Routern bei mir zu Hause. LG
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