Hallo Community, ich versuche ein Grundverständnis dafür zu bekommen, wie sich eine Induktivität (hier Trafo) an einer H-Brücke verhält. Es hängt an ein paar Grundlegenden Sachen, die für die Profis wohl leicht zu beantworten sind. Ich habe meine Vorstellung von den U / I Verläufen mal auf Paint gebracht und angehangen. (Entschuldigt die schlechte Umsetzung) Die eingezeichnete Induktivität soll hier ein Trafo sein. Die Ansteuerung angenommen als PWM mit hohem Tastverhältnis (z.B. 0,45 pro Phase) Eine grundlegende Überlegung: (Bitte korrigieren wenn falsch) 1. Der Primärstrom steigt nach Einschalten der Spg nach E-Funktion. Da wir uns nur im unteren Bruchteil der E-Kurve bewegen kann der Stromanstieg linearisiert werden Wenn der Stromanstieg nach E-Fkt erfolgt, müsste doch der Ohmsche Widerstand einen wesentlichen Einfluss auf die Ausgangsspannung des Trafos haben. Das Tau berechnet sich bekanntlich durch R/L. Also bedeutet eine Verdopplung der parasitären Widerstände eine Halbierung der Spannung am Ausgang? Die E-Fkt flacht somit ja ab, und die Induzierte Spannung ist nichts anderes wie die Flussänderung. Meine Überlegung zur Wirkungsweise: Erste Einschaltphase: Der Strom steigt mit konstantem di/dt und erzeugt auf der Sekundärseite eine feste Spannung nach Übersetzungsverhältnis. Die Spule magnetisiert sich auf und speichert Energie (unerwünschterweise). Kurze Sperrphase: Alle Mosfets Sperren. Der eingeprägte Strom treibt sich weiter und fließt mit einer Spannung leicht über der Versorgungsspannung zurück in den Zwischenkreis. Die Spule entmagnetisiert sich. Zweite Einschaltphase: ??? Hier hängts nun. Was passiert mit dem Restmagnetismus des Trafos, sobald die H Brücke sich umpolt? Wie geht es weiter? Die Seite (http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/vgw_smps.html) beschreibt die Stromverläufe wieder ganz anders als ich sie mir vorstelle. Im stationären Betrieb startet der Strom immer bei einem bestimmten Wert. Warum sollte das so sein? Ich hoffe euch sind die Fragen nicht zu blöd. Für Hilfestellung wäre ich wirklich sehr Dankbar. :) Gruß Markus
:
Verschoben durch Admin
Dein Trafo ist belastet. Das verändert sowohl Spannungen als auch Ströme auf der Seite der H-Brücke ganz wesentlich. Es kann passieren, daß die Spannung im Übertrager höher wird als die ZK-Spannung. Häufig wird die gespeicherte Energie aber eher in den Abnehmer an der Sekundärspule abgegeben. Auch daher ist es eine gute Sache, daß im Übertrager noch Energie gespeichert ist: Die Glättung des Ausgangssignals wird weniger aufwändig. Übrigens ist der Einfluß des Realteils einer Trafoimpedanz gut zu erkennen bei kleinen Flachtrafos für 50Hz. Die erzeugen ungefähr so viel Wärme, wie hinten Leistung rauskommt und die Impedanz der Sekundärseite ist recht hoch. Bei Übertragern für Schaltwandler sind aber die Wicklungswiderstände und Kernverluste viel kleiner.
Markus schrieb: > Die eingezeichnete Induktivität soll hier ein Trafo sein. Das ist ein grundsätzlicher Fehler im Verständnis. Der Trafo transformiert die Last mit dem Quadrat des Windungs- zahlverhältnisses. Wenn sekundärseitig ein ohmscher Widerstand angeschlossen ist, ist der Trafo (primärseitig) im wesentlichen ein ohmscher Widerstand. NUR die Streu-Induktivität wirkt als Induktivität im klassischen Sinne. Dieser Fehler wird allerdings unwahrscheinlich oft gemacht. Insofern: Willkommen im Club.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.