Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Operationsverstärker Auswahl


von Hendrik B. (spiegelkabinett)


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Hallo

Ich suche einen OPV der eine Eingangsspanung von 0-3,3Vdc in eine 
Ausgangsspannung von  2-10Vdc verstärkt.

Scheitere leider gerade total an den Datenblättern =(

Wie gehe ich bei der Auswahl vor?

Ich hatte mal eine nichtinvetrierte Beschaltung angenommen. Dann 
berechnet sich ja meine Verstärung durch V = Ua/Ue = 10V/3,3V = 3.03
Wo finde ich einem Datenblatt die Angabe über die Verstärkung?

Oder kann mir jemand ein einen OPV nennen? Als Versorgungsspannung 
stehen mir 24V Dc zu Verfügung.

Vielen Dnak für eure Hilfe!

GRuß

: Verschoben durch Admin
von MaWin (Gast)


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Hendrik Behnke schrieb:
> Oder kann mir jemand ein einen OPV nennen?

LM358.

So lange es keine weiteren Anforderungen, wie Genauigkeit und 
Schnelligkeit gibt, reicht ja der billigste single supply OpAmp den es 
gibt.

von Hendrik B. (spiegelkabinett)


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okay.

Danke. Dann werde ich es mit dem Probieren.

von MaWin (Gast)


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Hendrik Behnke schrieb:
> Dann berechnet sich ja meine Verstärung durch V = Ua/Ue = 10V/3,3V =
> 3.03

Nein, natürlich nicht, zwischen 2 und 10V liegen nur 8V.
Das macht eher 2.42.
Ausserdem musst du 2V addieren, dazu kannst du nur deine 24V anzapfen, 
hoffentlich sind sie genau genug.
Macht man per 11:1 Spannungsteiler aus 24 die 2V, braucht man für 10V 
immerhin 8.73V, also eine Verstärkung von 2.64.
1
              +24V
2
               |
3
              110k
4
               |
5
               +-- 2-10V
6
              10k
7
               |
8
Signal --|+\   |
9
         |  >--+
10
      +--|-/   |
11
      |        |
12
      +--1k64--+
13
      |
14
     1k
15
      |
16
     GND
Leider taugt die einfache Schaltung nicht ganz, weil der OpAmp nicht 
exakt auf 0V runterregeln kann, die kleinste Ergebnisspannung wird also 
spürbar über 2V liegen.
Einfacher ist es, den Offset vor dem Verstärker draufzuaddieren, dazu 
muss aber der Innenwiderstand der Quelle klein genug sein.
Mit dem anderen OpAmp des LM358 kann man nicht puffern, weil der 
wiederum nicht ganz auf 0V kommt. Also müsste man mit ihm einen 
richtigen Addierer bauen und den nachschalten. Der Addierer macht 
blöderweise aus zwei Spannungen über 0V eine negative unter 0V.
Geht also auch nicht, du hast ja noch nicht mal eine negative 
Versorgungsspannung, hättest du die, käme der OpAmp problemlos mit 
obiger Schaltung auf 0V, also exakt 2V am Ausgang
Es wird also schwierig, aus 0V exakt 2V zu machen. Andere single supply 
oder Rail-To-Rail OpAmps machen es nicht besser, ausser OpAmps mit 
interner charge pump, Typennummer ist mir gerade entfallen, er kann aber 
sicher keine 24V.

Hab also keine perfekte Lösung.

von Hendrik B. (spiegelkabinett)


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Hallo MaWin

Danke für deine ausführliche Antwort.
Natürlich hast du recht. Die Versärkung liegt bei 2,64, da stand ich 
etwas auf'm Schlauch...

Wenn ich deine Schaltung nachbaue bekomme ich bei Vollansteurung des 
Eingangssignals(3,3V) 7,65V am Messpunkt.

Frage: Ich muss den OPV ja auch eine Versorgungsspannung geben. habe 
hier an die 24V gedacht. Wenn die jedoch anlege erhalte ich eine 
Verstärkung von 0. bei 10V immerhin die 7,64V.

Das ich die 0V nicht exakt erreiche ist nicht so schlimm.

Vielen Dank für deine Hilfe
GRuß

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