Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie am billigsten die Spannung senken?


von M. M. (mrmcchicken)


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Hallo, ich würde gerne die Spannung mit der ich ein MOSFET ansteuer 
senken.
Ein PWM IC erzeugt ein 50/50 Rechtecksignal mit 26V un 0V. Diese gehen 
an das Gate eines IRFP250. Dieser möchte aber maximal 20V am Gate.
Mein erster Gedanke war nun aus einer alten TV Platine irgendwelche 
Dioden auslöten "hübsch" mit Isolierband zu einem Bündel zusammenkleben 
und in Reihe davor. Also etwa 10 Stück, dass ich etwa 7V niedriger 
komme. Der Strom beträgt maximal etwa 500mA der da durch soll.
Das würde mich praktisch nichts kosten. Spricht etwas gegen diese 
Methode?
Oder geht es irgendwie einfacher?
Die Schaltung ist nur für mich zum herumspielen und schon lange nichts 
professionelles.

: Verschoben durch Admin
von Georg G. (df2au)


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Konrad M. schrieb:
> Spricht etwas gegen diese
> Methode?

Einiges. Zum Öffnen des FET willst du Ladung in das Gate pumpen. Zum 
Sperren muss diese Ladung da aber schnell wieder raus. Wie soll das mit 
Dioden gehen?

Wenn du wirklich 500mA Steuerstrom brauchst, kommst du um einen 
Spannungsteiler mit 2 Widerständen und einen Emitterfolger als 
Impedanzwandler nicht herum.

von Michael M. (eos400dman)


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Ich würde einen Spannungsteiler verwenden. Ich hoffe ich verstehe deine 
Frage richtig. Aber so würdest du nur zwei Widerstände brauchen.

Viele Grüße Michael

von M. M. (mrmcchicken)


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Georg G. schrieb:
>
> Einiges. Zum Öffnen des FET willst du Ladung in das Gate pumpen. Zum
> Sperren muss diese Ladung da aber schnell wieder raus. Wie soll das mit
> Dioden gehen?

Also der PWM IC macht am Ausgang maximal 400mA. Mit dem Treibe ich 
direkt das Gate über einen Widerstand. Die Dioden sollen vor den PWM IC 
(TL494) und nicht direkt ans Gate.

von St. D. (st_d)


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Warum nicht ein Spannungsteiler? Da brauchst du nur zwei Widerstände...

: Bearbeitet durch User
von Sepp (Gast)


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Konrad M. schrieb:
> Also der PWM IC macht am Ausgang maximal 400mA. Mit dem Treibe ich
> direkt das Gate über einen Widerstand. Die Dioden sollen vor den PWM IC
> (TL494) und nicht direkt ans Gate.

Warum versorgst du den IC nicht mit <20V?
Oder eben die 2 Widerstände ans Gate.

von Max H. (hartl192)


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Wie wär‘s mit einem St. D. schrieb:
> Warum nicht ein Spannungsteiler? Da brauchst du nur zwei Widerstände...
Da wird es mit den 500mA schwierig, da wäre ein Ohmsch-Kapazitiven 
Spannungsteiler besser. Ein Kondensator ist die Gatekapazität. Mit 
diesem Trick kann man bei einem Oszi trotz 20pF Eingangskapazität schöne 
Flanken mit einem 1:10  Tastkopf anzeigen.
Und wenn es noch billiger werden soll würde ich es so wie in Anhang 
dargestellt aufbauen.

von Helge A. (besupreme)


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Mach mal einen Schaltplan.

von M. M. (mrmcchicken)


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Max H. schrieb:
> Wie wär‘s mit einem St. D. schrieb:
>> Warum nicht ein Spannungsteiler? Da brauchst du nur zwei Widerstände...
> Da wird es mit den 500mA schwierig, da wäre ein Ohmsch-Kapazitiven
> Spannungsteiler besser. Ein Kondensator ist die Gatekapazität. Mit
> diesem Trick kann man bei einem Oszi trotz 20pF Eingangskapazität schöne
> Flanken mit einem 1:10  Tastkopf anzeigen.
> Und wenn es noch billiger werden soll würde ich es so wie in Anhang
> dargestellt aufbauen.


Die Idee finde ich ja ziemlich Interessant, also die mit dem Kapazitiven 
Spannungsteiler. Simuliert müsste es reichen wenn ich einen 2nF 
Kondensator in Reihe mit der Gatekapazität (2nF) schalte?
Wieso solle ich das ganze noch mit Widerständen dämpfen?
Bekomme ich so das Gate auch wider halbwegs schnell auf 0V?

von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

Zitat:

<<Wie am billigsten die Spannung senken?

Meiner Meinung nach völlig falsch!

Es muß das Optimun gefunden werden aus Kosten und Funktion!

Wie man heutzutage am billigsten seinen Elektronikmüll auf den Markt
wirft , kann man gut beobachten.

Hauptsache billig und schön bunt, ob das Gerät / Schaltung
5 min. nach dem Verkauf noch funktioniert -> scheißegal.

(mußte mal sein - langsam reichts mir)

---


Du mußt halt schaun, wie Du die Ladungen zum Gate bekommst und
auch wieder zurück.
Vorschlag: Gegentaktendstufe -> kostet nicht viel

oder Du suchst Dir einen Treiber IC von IR aus.

Jogibär

von Paul B. (paul_baumann)


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@Max
Dein Schaltplan zeigt hier nur einen weißen Adler auf weißem Grund...
;-)

MfG Paul

von Max H. (hartl192)


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Paul Baumann schrieb:
> Dein Schaltplan zeigt hier nur einen weißen Adler auf weißem Grund...
So wird die gesamte Schaltung am billigsten.

von Georg G. (df2au)


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Konrad M. schrieb:
> Die Dioden sollen vor den PWM IC
> (TL494) und nicht direkt ans Gate.

Das hättest du am Anfang schreiben sollen... so dachte ich (und wohl 
mancher andere auch), du wolltest die in die Gate Leitung setzen.

Kannst du nicht einen Spannungsregler (7818) nehmen und damit deinen 
TL494 versorgen? Das wäre eine saubere und nicht allzu teure Lösung.

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Dein Schaltplan zeigt hier nur einen weißen Adler auf weißem Grund...

Max schrob:
>So wird die gesamte Schaltung am billigsten.

Du hast wohl BWL studiert?

unverschämt grins
Paul

von Max H. (hartl192)


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Paul Baumann schrieb:
> Du hast wohl BWL studiert?
Nein, noch gar nichts, bin aber dabei Elektrotechnik zu studieren. Die 
Frage hat auf mich aber so gewirkt als möchte der TO das irgendwie 
bauen, hauptsache billig. Ich persönlich hingegen bin der Meinung dass 
wenn ich etwas bastle, dann soll es auch ordentlich werden.

von M. M. (mrmcchicken)


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Danke so weit für die ganze Vorschläge! :)
Vielleicht sollte ich noch kurz erwähnen, dass es nicht billig sein muss 
weil ich es irgendwo möglichst gewinnbringend verscherbeln will. Ich 
habe halt keine Lust mir irgendwelche Teile noch extra bestellen zu 
müssen.
Deshalb würde ich gerne etwas benutzen was ich schon da habe. Die 
billigsten Lösungen sind oft (nicht immer) auch relativ einfach.

Mir ist gerade noch folgende Idee gekommen:
Der PWM IC spukt ja eine Gepulste Gleichspannung mit 26V und 0V aus.
Könnte ich nicht auch einfach einen Kondensator benutzen um das Signal 
in ein +13V -13V Signal zu bringen und das dann benutzen?
Im Datenblatt des IRFP250 steht V(GS) +/-20V.
Damit sollte der FET gut umgehen können oder nicht?

: Bearbeitet durch User
von Georg G. (df2au)


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Und wenn das Gate nicht 110% linear ist, bekommst du einen 
Gleichrichtereffekt und eine wunderschöne Vorspannung am Gate. Du 
müsstest in jedem Fall einen recht niederohmigen Widerstand vom Gate 
nach Masse schalten.

von Gerald G. (gerald_g)


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Warum nicht ein passender mosfet?

von Helge A. (besupreme)


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Es fehlt immer noch dein Schaltplan. Die sind in Prosa zu 
mißverständlich.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Konrad M. schrieb:
> IRFP250. Dieser möchte aber maximal 20V am Gate.
Und wieviel braucht er in deiner Schaltung?
Man berechnet seine Schaltungen nicht mit den Werten aus dem 
Datenblattabschnitt "Absolute Maximum Values"!
Nicht umsonst geht das Datenblatt danach noch weiter...

von M. M. (mrmcchicken)


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Lothar Miller schrieb:
> Konrad M. schrieb:
>> IRFP250. Dieser möchte aber maximal 20V am Gate.
> Und wieviel braucht er in deiner Schaltung?
> Man berechnet seine Schaltungen nicht mit den Werten aus dem
> Datenblattabschnitt "Absolute Maximum Values"!
> Nicht umsonst geht das Datenblatt danach noch weiter...

Brauchen tut er weniger. Die Gate Threshold Voltage ist min 2V max 4V.
Bisschen mehr Spannung schadet ja nicht. Ich möchte halt unter dem 
Maximum bleiben.
Der TL494 macht bis 40V mit. Die Schaltung an sich läuft mit 26V.
Für jedes Beiteil einen Spannungsregler zu benutzen ist ja auch wiederum 
unschön.
Aber ich denke ich bin mit +/- 13V gut dabei wenn bis +/- 20V noch platz 
ist, oder nicht?

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Baumann schrieb:

> @Max
> Dein Schaltplan zeigt hier nur einen weißen Adler auf weißem Grund...
> ;-)
>
> MfG Paul

Wahrscheinlich mit "eagle" erstellt...

von Beobachter (Gast)


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Und eine ZD15 am Gate? Oder liegt die nicht in der Bastelkiste? Wozu 
überhaupt so eine hohe Betriebsspannung für den TL494? Und wieso braucht 
der 500mA?

von Martin S. (sirnails)


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Beobachter schrieb:
> Und eine ZD15 am Gate? Oder liegt die nicht in der Bastelkiste?
> Wozu überhaupt so eine hohe Betriebsspannung für den TL494? Und wieso
> braucht der 500mA?

Ach lustig wie lange das jetzt gedauert hat :)

Ich wette er hat einen LL-Fet und hat keine Ahnung, was ein Arbeitspunkt 
ist. Man könnte ihm dies erklären, aber dazu müsste er auch fragen.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Als ich noch mit realweltlichen Kondensatoren arbeitete, hatten die eine 
zeitabhängige Ladefunktion. Das führte schon mal dazu, dass eine steile 
Impulsflanke ein wenig schrägwärtiger wurde. Hat man dann damit ein 
MOSFET-Gate beschaltet, durchlief das realweltliche Bauteil den linearen 
Betriebsteil deutlich länger und aus dem Schalt- wird ein Linearbetrieb. 
Man erkennt das an der mehr als hinreichenden Wärmeentwicklung. Wenn es 
ohnehin nur Impulse sind und der MOSFET nicht mit 0 bzw. 100% duty cycle 
angesteuert wird, ist ein Impulstransformator die richtige Wahl 
(praktisch auch als Potentialtrennung zwischen MOSFET-Baugruppe und 
Ansteuerschaltung).

von Georg G. (df2au)


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Noch ein kleiner Hinweis zu der Kondensator Lösung: Abhängig vom 
Tastverhältnis bekommst du mitnichten +-13V sondern es können durchaus 
+1V und -25V werden. Falls du es nicht glaubst, nimm LTSpice und sieh es 
dir an.

von Harald W. (wilhelms)


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Boris Ohnsorg schrieb:

> Als ich noch mit realweltlichen Kondensatoren arbeitete,

Du meinst so einen?
http://www.leifiphysik.de/sites/default/files/medien/Watts_geniale_Entwicklung_watt3.gif
:-)

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