Hallo zusammen Ich suche ein Mainboard das einen möglichst geringem (~10W) Idle Stromverbrauch (auch mit gelötetem Prozessor). Leider findet man solche Angaben, aus welchen Gründen auch immer, nicht beim Hersteller. Vielleicht habt ihr Erfahrungen/Vorschläge oder betreibt sogar selbst einen kleinen Mini-PC, der einen ähnlichen Verbrauch erreicht und könnt ein bisschen davon berichten.
Da du die Anwendung ja nicht gennant hast: Spricht etwas gegen einen der unzähligen Einplatinencomputer wie BeagleBone, Banana Pi, Odroid, Wandboard, Raspberry Pi etc. ? Die schaffen es auch bei voller Last unter 10W
Welche CPU-Leistung benötigst Du? Es gibt von AMD den AM1-Sockel - diese Boards sind recht sparsam und dennoch Leistungsstrark. Sowas eignet sich auch hervorragend alös Medienserver für FullHD, MKV, Blue-Ray ect.pp. Intel Atom & Celeron halte ich für zu leistungsschwach... Vlt. ein Intel NUC? Wenn du aber keinen Medienserver bauen möchtest sondern nur einen WLAN-Türöffner, dann greif' lieber zu nem rasPi oder ähnlichem. Um was passendes zu finden müsste man den anwendungszweck kennen...
Intel NUC: die neuen kommen angeblich mit 6 Watt Idle aus, haben bei Bedarf aber richtig Rechenleistung in Reserve. Oder z.B. Fujitsu Esprimo Q520, ist auch super-sparsam. Die Intel-Grafik hat sogar für manch ältere Spiele genug 3D-Leistung. AMDs mit integrierter Grafik bieten da zwar mehr, aber beim Idle-Verbrauch hat Intel (Dank im CPU-Gehäuse integriertem Spannungswandler) meilenweit die Nase vorn.
Εrnst B✶ schrieb: > AMDs mit integrierter Grafik bieten da zwar mehr, aber beim > Idle-Verbrauch hat Intel (Dank im CPU-Gehäuse integriertem > Spannungswandler) meilenweit die Nase vorn. Naja, nicht wirklich. Hast du das mal realistisch verglichen? Der "hohe" Stromverbrauch bei den AM1-Boards kommt eher daher, dass Leute da 500W-Netzteile und 3,5"-HDDs ranhängen, auch in den Reviews. Kabini ist sehr stromsparend und ein vollständiger System on Chip. Siehe auch: http://www.planet3dnow.de/cms/10159-athlon-vs-celeron-es-treten-an-athlon-5350-celeron-j1800-und-celeron-1037u/subpage-praxiserfahrungen-und-idle-verbrauch/ Aber irgendwie hat AMD noch (unberechtigterweise) den Stromfresser-Ruf weg.
Simon S. schrieb: > Spricht etwas gegen einen der > unzähligen Einplatinencomputer wie BeagleBone, Banana Pi, Odroid, > Wandboard, Raspberry Pi etc. ? Die haben zu wenig Leistung und auch sehr wenige oder keine Schnittstellen, wie SATA, USB 3.0 oder Gbit-Lan (oder können es nicht ausreizen). Gero schrieb: > Es gibt von AMD den AM1-Sockel - diese Boards sind recht sparsam und > dennoch Leistungsstrark. Sowas eignet sich auch hervorragend alös > Medienserver für FullHD, MKV, Blue-Ray ect.pp. Ja, es geht in Richtung NAS/Mediaplayer. Boards mit AM1 habe ich auch schon ein paar interessante gefunden. Oliver S. schrieb: > http://www.heise.de/ct/projekte/Bauvorschlaege-fuer-PCs-und-Server-1375124.html Die Stichworte zum kostenpflichtigen Artikel überzeugen mich nicht wirklich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man mit einem 300W Netzteil 11W im Idle erreichen kann. Εrnst B✶ schrieb: > Intel NUC: die neuen kommen angeblich mit 6 Watt Idle aus, haben bei > Bedarf aber richtig Rechenleistung in Reserve. Intel NUC scheint ziemlich teuer zu sein. Da lohnt es sich nicht wirklich die paar Watt mehr einzusparen. greg schrieb: > http://www.planet3dnow.de/cms/10159-athlon-vs-celeron-es-treten-an-athlon-5350-celeron-j1800-und-celeron-1037u/subpage-praxiserfahrungen-und-idle-verbrauch/ Das Board mit dem Athlon sieht interessant aus. Es hat allerdings ein bisschen wenig SATA-Ports. Ich habe noch nichts genaueres zum gesuchten Board geschrieben. Es sollte Gbit-Lan mindestens 3 SATA-Ports haben. USB 3.0 wäre auch ganz nett. Der Stromverbrauch sollte im Einstelligen liegen. Soweit ich mich informiert habe, sollte man: - Nur einen Ramriegel benutzen - Eine PicoPSU statt normalem PC-Netzteil nehmen, da deren Wirkungsgrad im einstelligen Wattbereich mies ist. - SSD (wahrscheinlich besser) oder USB-Stick für das System, damit alle Festplatten abgeschaltet werden können
avr schrieb: > Ich kann mir kaum vorstellen, dass man mit einem 300W Netzteil > 11W im Idle erreichen kann. Macht nix. Da du aber nicht mal richtig definiert hast, was der Rechner eigentlich können können soll, ist die Diskussion sowieso zweckfrei. Oliver
Ein Beispiel für ein stromsparendes Gesamtsystem ist der Mac mini. Der braucht im idle etwa 10 Watt (2011er Modell mit 2.3-GHz Core i5, 1-TB-Festplatte und 8 GiB RAM). Primärseitig gemessen mit KD-302.
avr schrieb: > - Eine PicoPSU statt normalem PC-Netzteil nehmen, da deren Wirkungsgrad > im einstelligen Wattbereich mies ist. Bei dieser Betrachtung wird ein ganz wichtiger Punkt vergessen: Du brauchst noch ein Netzteil um von Netzspannung auf 12V zu kommen. Egal wie effizient so eine PicoPSU ist, das extra Netzteil macht den Vorteil wieder zunichte. Habe den Verlgiech selbst gemacht und eine PicoPSU zusammen mit einem effizienten externen Netzteil nimmt sich nahezu nichts mit einem aktuellen 0815 ATX-Netzteil (FSP Fortron mit um die 300W). Da du explizit nach Mainboards gefragt hast: Die von MSI, insbesondere die kleinen (also keine aufgemotzten Zocker-Dinger), sind oftmals mit die sparsamsten. Empfehlen kann ich die Dinger trotzdem nicht, hatte schon zu viel Ärger damit. Ansonsten finde ich den Tipp mit Fujitsu Esprimo super. Auch wenn es ganz normale Bürorechner sind, ist Leistung und Effizienz sehr gut. Idle können die, je nach Ausstattung, durchaus unter 15W liegen.
Εrnst B✶ schrieb: > Oder z.B. Fujitsu Esprimo Q520, ist auch super-sparsam. Fujitsu pflegt beim Stromverbrauch stets zu den Besseren zu gehören, aber beim Q920 haben sie sich nochmals übertroffen. Der hat einen typischen Stromverbrauch von sagenhaften 0,0kWh/Jahr: http://docs.ts.fujitsu.com/dl.aspx?id=89eaad8b-c053-42b2-8d0b-86d50ad99523
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tk schrieb: > Ansonsten finde ich den Tipp mit Fujitsu Esprimo super. Auch wenn es > ganz normale Bürorechner sind, ist Leistung und Effizienz sehr gut. Idle > können die, je nach Ausstattung, durchaus unter 15W liegen. Bürorechner sind nicht auf Benchmarktests von Gamersites optimiert, sondern auf Laufruhe (*) und Stromverbrauch. Zu den Nebeneffekten davon zählen bisweilen proprietäre Auslegungen von Mainboard- und Netzteil-Bauform und -Anschlüssen. So ist das Netzteil bei HP ein reines 12V Netzteil (+Standby), mit Sekundärreglern für 5V und 3,3V auf dem Mainboard. *: Was aber nicht immer klappt. Ein Fujitsu der Sandy Bridge Generation im Minitower brummte aufgrund Gehäuseresonanz recht hässlich. Bei den kompakteren und im Bürobereich verbreiteteren SFF Gehäusen ist dieses Risiko geringer. Weniger Blech.
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Oliver S. schrieb: > Da du aber nicht mal richtig definiert hast, was der Rechner eigentlich > können können soll, ist die Diskussion sowieso zweckfrei. avr schrieb: > Es sollte Gbit-Lan mindestens 3 SATA-Ports haben. USB > 3.0 wäre auch ganz nett. Der Stromverbrauch sollte im Einstelligen tk schrieb: > Bei dieser Betrachtung wird ein ganz wichtiger Punkt vergessen: Du > brauchst noch ein Netzteil um von Netzspannung auf 12V zu kommen. Egal > wie effizient so eine PicoPSU ist, das extra Netzteil macht den Vorteil > wieder zunichte. > Habe den Verlgiech selbst gemacht und eine PicoPSU zusammen mit einem > effizienten externen Netzteil nimmt sich nahezu nichts mit einem > aktuellen 0815 ATX-Netzteil (FSP Fortron mit um die 300W). Ein 300W Netzteil wird bei 10W mit unter 4% belastet. Wenn man sich z.B. folgenden Test anschaut: http://www.computerbase.de/2010-12/test-seasonic-x-400fl-fanless/6/#abschnitt_effizienz Ab 20% beginnt die Effizienz stark zu sinken. Und die Steigung bei weniger Belastung nicht sinken. 50% Effizenz bei 10W ergeben nunmal 20W. Bei welcher Belastung hast du denn deinen Test gemacht? Ich kann es mir kaum vorstellen, dass bei diesen Leistungen ein normales Netzteil besser sein soll. Bei einer PSU werden übrigens nur 5V und 3,3V erzeugt. Die 12V werden durchgeschleift und damit wird der Wirkungsgrad der Hauptlast nicht verschlechtert. Ich denke ein gut dimensioniertes 12V Netzteil mit 80% Wirkungsgrad müsste ein PC-Netzteil mit 300W+ schlagen. Ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren. Zum Mac Mini und Fujitsu Esprimo: Das sind zwar nette Systeme, aber für ein NAS, auf dem unter anderem auch Xbmc laufen soll völlig überdimensioniert. Ich stelle mir das Ganze eher in der Größenordnung ~200€ vor (Mainboard, CPU, Ram, Netzteil, SSD).
avr schrieb: > Ich denke ein gut dimensioniertes 12V Netzteil mit > 80% Wirkungsgrad müsste ein PC-Netzteil mit 300W+ schlagen. Ich lasse > mich aber auch gerne eines Besseren belehren. Geht schon, wenngleich wohl nicht mit Standardnetzteil vom Kistenschieber: Fujitsu Esprimo P920: 280W Netzteil, 14,2W Leerlauf (SSD). Da im gemessenen Betriebsmix von Büro-PCs der Leerlauf recht dominant ist, sind die entsprechend gebaut.
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A. K. schrieb: > Geht schon, wenngleich wohl nicht mit Standardnetzteil vom > Kistenschieber: Fujitsu Esprimo P920: 280W Netzteil, 14,2W Leerlauf Natürlich lassen sich niedrige Werte auch mit PC-Netzteilen erreichen. Die entscheidende Frage ist nur: Wie viel Leistung verbraucht das Netzteil selbst? Gute 12V Schaltnetzteile (für eine PSU) erreichen mehr als 80%.
avr schrieb: > Ich stelle mir das Ganze eher in der Größenordnung > ~200€ vor (Mainboard, CPU, Ram, Netzteil, SSD). Äh, da eine 256-GB-SSD etwa 100 EUR kostet, darf der Rest also nur noch 100 EUR kosten ...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Äh, da eine 256-GB-SSD etwa 100 EUR kostet, darf der Rest also nur noch > 100 EUR kosten ... Der Server braucht doch keine 256GB. 8GB (20€) reichen üppig.
Ah, ich nahm an, daß das auch der Speicher fürs NAS selbst sein sollte ... Was unterscheidet Dein Selbstbauprojekt von kommerziell verfügbaren NAS-Geräten?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ah, ich nahm an, daß das auch der Speicher fürs NAS selbst sein sollte Nein, das wird sonst viel zu teuer. > Was unterscheidet Dein Selbstbauprojekt von kommerziell verfügbaren > NAS-Geräten? Ich möchte auf dem Server mehrere Dienste laufen lassen (unter anderem auch Schneiden von aufgenommenen Filmen über Nacht). Bisher läuft das auf einem Raspberry Pi, wenn auch nicht ganz zufriedenstellend (es wird nur an Key-Frames geschnitten) und vor allem langsam. Kommerzielle NAS, die derart erweiterbar sind, kosten meistens recht viel.
http://www.supermicro.com/products/motherboard/Atom/X10/A1SAM-2750F.cfm Das ist eines von mehreren Serverboards mit dem Intel Avoton Atom SOC. Der Chip enthält bis zu 8 Atom Kerne bis 2.6 GHz, 6 SATA, 4 Gigabit Ethernet und den ganzen Rest des PC Chipsatzes. Diese Teile sind extra für NAS und Netzwerk ausgelegt. Es gibt auch Boards mit 16 SAS/SATA Ports. Je nach Anzahl der Kerne und Takt wird ein Leistungsbedarf von 8 bis 20 W angegeben. fchk
avr schrieb: > Das Board mit dem Athlon sieht interessant aus. Es hat allerdings ein > bisschen wenig SATA-Ports. Der dort verwendete Kabini-SoC hat nur zwei SATA-Ports. Wenn das Board mehr anbietet, ist da ein zusätzlicher Chip im Spiel, der natürlich auch zusätzlich Strom frisst... wahrscheinlich auch dann, wenn er nichts zu tun hat.
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