Hey, ich habe hier ein Wärmeflussplatte (http://www.ahlborn.com/getfile.php?2112.pdf - eines der Exemplare auf Seite 1) und würde den Wärmefluss gerne über einen ADC messen. Die Wärmeflussplatte liefert laut Prüfbericht 1 mV bei 9,57 W/m². Meine erste Idee wäre nun, die Spannung einfach mit einem Messverstärker-IC zu verstärken. Zwischenzeitlich habe ich aber das ein oder andere über Thermoelemente gelesen und festgestellt, dass man da auch die Kontaktspannung ausgleichen muss etc. Ist das hier auch der Fall? Oder beruht die Platte auf einer anderen Technik? Die Platte besteht ja laut dem PDF aus "vieler gegeneinandergeschalteter Thermoelemente". Ich bin über jede Hilfe dankbar.
ist ja lustig, was es nicht alles gibt. Die Teile kannte ich bisher nicht. Bei einem Thermolement musst du die Temperatur der Stelle kennen, wo das Thermopaar auf Kupferleitungen übergeht. Ansonsten misst du nur die Temperaturdifferenz zwischen den beiden Enden den Termopaars. ("Kaltstellenkompensation") Bei diesen Platten misst du sowieso eine Temperaturdifferenz (die zwischen Ober- und Unterseite der Platte, die sich aufgrund des Wärmestroms und des endlichen Wärmewiderstands ergibt). Deshalb (und weil es viele Thermoelemente in Serienschaltung sind) spielt hier die Kaltstellenkompensation praktisch keine Rolle. Für eine ganz genaue Messung bei extremen Temperaturen ist die Temperatur der Platte trotzdem nicht uninteressant, weil die Empfindlichkeit der Platte etwas von der Temperatur abhängt (wenn die 1mV/(9,75W/m^2) bei 23° gelten, dann hast du bei 0° rechnerisch 1mV/(9,31W/m^2). Bei den mV Signalen musst du ansonsten aufpassen, dass der Offsetfehler deines Verstärkers möglichst klein ist. Wenn du das Teil mit dem integrierten ADC verwendest ("Almemo D6 Stecker") musst du dir über die Korrekturen wohl keine eigenen Gedanken machen.
marcel schrieb: > Ist das hier auch der Fall? Guck dir einfach die Kontaktspannung bei einem Einzelübergang an und überlege, ob ein nennenswerter systematischer Fehler in deinem Messergebnis entsteht, wenn du auf die Berücksichtigung der Kontaktspannung verzichtest.
OK Super, dann muss ich mir da ja gar nicht mehr so viel Gedanken machen. Mit der Firma habe ich mal telefoniert. In dem Stecker ist keine Signalverarbeitung drin. Nur ein EEPROM, dass den Kalibrierwert speichert. Ich würde das Signal dann einfach auf ein AD 620 geben und 1000 mal verstärken. Würde das ohne Probleme gehen? Der Messverstärker hat einen maximalen Offset von 50µV. Es würde sich dann ein Fehler durch denn Messverstärker von ca 5% ergeben. Passt das in etwa? Grüße, Marcel
marcel schrieb: > Mit der Firma habe ich mal telefoniert. In dem Stecker ist keine > Signalverarbeitung drin. Nur ein EEPROM, dass den Kalibrierwert > speichert. Seltsam, da sie im Datenblatt von "Messung des Wärmeflusses und der Temperatur mit einem eigenen AD-Wandler im ALMEMO®D6-Stecker" sprechen und noch etwas vom einem temperaturkompensierten Wert des Wärmefluss erwähnen. marcel schrieb: > Ich würde das Signal dann einfach auf ein AD 620 geben und 1000 mal > verstärken. Würde das ohne Probleme gehen? Der Messverstärker hat einen > maximalen Offset von 50µV. Es würde sich dann ein Fehler durch denn > Messverstärker von ca 5% ergeben. Passt das in etwa? 5% bezogen auf 9,5W/m^2: ja das passt in etwa. Für den AD620 brauchst du halt eine negative Versorgung, aber wenn die vorhanden ist passt es. Neben der Genauigkeit (Offsetfehler) ist auch das Rauschen des Verstärkers für dich nicht uninteressant. Auch da ist der AD620 keine schlechte Wahl, aber achte darauf, dass du das Analogsignal vor dem ADC passend tiefpassfilterst, um nicht zu viel Rauschen mitzunehmen.
Oh, das mit der negativen Versorgungsspannung fällt mir erst jetzt auf. Hat jemand einen Tipp für einen Messverstärker, am besten in DIP, der mit rein positiver Versorgung auskommt? Die Reichelt suche lässt mich immer im Stich, wenn ich die Ergebnisliste einschränken will :( Grüße, Marcel
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