Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Daten von Stick auf Festplatte ohne Computer


von Jannis (Gast)


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Hallo alle zusammen,

Ich möchte ein kleines Projekt machen und wollte fragen ob ihr mir 
helfen könnt.

Ist es möglich Daten von einem USB Stick auf eine Normale Festplatte 
(HDD) zu übertragen ohne dafür einen PC zu verwenden.

Ich stelle mir dies wie folgt vor:

Ich schließe ein USB Stick an und er kopiert die Daten von meinem USB 
Stick und kopiert diese auf die Normale Festplatte. Der kopiervorgang 
soll mit einer LED angezeigt werden.

Ist so etwas möglich ohne einen Computer zu nutzen?

Grüße

von R_ E. (daren)


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Jannis schrieb:
> Hallo alle zusammen,
>
> Ich möchte ein kleines Projekt machen und wollte fragen ob ihr mir
> helfen könnt.
>
> Ist es möglich Daten von einem USB Stick auf eine Normale Festplatte
> (HDD) zu übertragen ohne dafür einen PC zu verwenden.
>
> Ich stelle mir dies wie folgt vor:
>
> Ich schließe ein USB Stick an und er kopiert die Daten von meinem USB
> Stick und kopiert diese auf die Normale Festplatte. Der kopiervorgang
> soll mit einer LED angezeigt werden.
>
> Ist so etwas möglich ohne einen Computer zu nutzen?

Du schließt WAS WO an??? o.O EineN USB-Stick an eineN USB-Stick und dann 
an die Festplatte? o.O Wenn Du in dem USB-Stick einen µC und genug 
Speicherplatz unterbringst geht das bestimmt... oder meinst Du was ganz 
anderes? O.o o.O Sorry, das war nicht gut erklärt...

von Sebastian (Gast)


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Ja. Diverse Embedded Linux Boards mit USB-Unterstützung wären als Basis 
geeignet (Raspberry Pi, Beaglebone, Olinuxino...), oder als 
Minimallösung ein Vinculum 2 USB-Hostcontroller von FTDI mit passender 
Firmware. Man kann natürlich auch einen größeren (32-bit) 
Mikrocontroller mit USB-Host Funktionalität einsetzen (z.B. einen 
STM32), muß dann aber das Dateisystem-Handling selbst implementieren, 
was viel Arbeit macht.

von Oliver S. (phetty)


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Sowas nennt sich Imagetank oder Fotospeicher.

von Jannis (Gast)


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Ist das schwer so etwas herzustellen?

von Sebastian (Gast)


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Mit einem Embedded Linux Board eine reine Softwaresache (mount, cp...) - 
mit selbstgebauter Hardware nichts für Anfänger.

von Jannis (Gast)


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Bist du in der lage so etwas zu machen?

von Harald W. (wilhelms)


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Jannis schrieb:
> Ist das schwer so etwas herzustellen?

Ja.
Aber vielleicht könnte man sowas auch schon mit einem billigen
Tablet machen.

von npn (Gast)


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Jannis schrieb:
> Ist das schwer so etwas herzustellen?

Gibts schon. Beispielsweise zum Kopieren von Kamerabildern auf eine 
USB-Platte. Im Prinzip das gleiche, was du auch willst. Heiß glaube ich 
"USB Link Bridge", wenn ich mich recht erinnere.
Und es gibt wohl auch USB-Platten, wo man direkt ein anderes USB-Gerät 
anstecken kann und auf Knopfdruck die Daten auf die Platte kopiert.

von c-hater (Gast)


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Jannis schrieb:

> Ist es möglich Daten von einem USB Stick auf eine Normale Festplatte
> (HDD) zu übertragen ohne dafür einen PC zu verwenden.

Natürlich.

> Ich stelle mir dies wie folgt vor:
>
> Ich schließe ein USB Stick an und er kopiert die Daten von meinem USB
> Stick und kopiert diese auf die Normale Festplatte.

Wenn du auch nur ein kleines bissel über das Problem nachgedacht 
hättest, würdest du hier den eigentlichen Knackpunkt erkennen. Nämlich 
Fragen wie:

-wohin genau (Zielverzeichnis) auf die Platte soll kopiert werden
-was soll passieren, wenn es im Ziel (unter Berücksichtigung der
 Verzeichnisstruktur) bereits eine gleichnamige Datei gibt

Um sowas abzuwickeln, ist fast immer Interaktion mit dem Benutzer nötig. 
Also zum Datenträgerzugriff noch ein Display und ein Eingabegerät.

Was dann rauskommt, ist auch bloß wieder ein PC. Bloß ein wenig kleiner 
als ein normaler PC und mit etwas anderer Hardware als sie normalerweise 
in einem PC verbaut wird, aber halt doch: ein PC...

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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jede nötige "interaktion" kann vorhergesehen werden, das "ding" muss 
dann (den vorgaben entsprechend) autark handeln. Ja, das geht.

Die hauptfrage ist eigentlich "wozu das ganze?", und je nach antwort 
müssen dann die interaktionen angepasst werden (damit man die kopierten 
daten später identifizieren und/oder benutzen kann ohne alle angucken zu 
müssen).

Beispiel1: irgendwelche dateien von irgendwelchen schülern kopieren je 
nach schüler-id und datum und z.b. status (z.b. ergebnisse in "fertig" 
verzeichniss). Hier muss ID ausgewertet, anzalt der "fertig", inhalt, 
filter für dateien (ich brauche keine temp etc.), usw. Viel zu denken da 
sehr viele mögliche fehlerquellen (schüler hat spezialzeichen 
reingemacht, ergebnisse gefaked, etc).

Beispiel2: alle dateien auf dem stick sind immer messungen, haben immer 
"dumme" verzeichnissnamen (ich will lieber datum statt was auch immer), 
die dateien drin sind immer png mit irgendwelchen namen die ich
lediglich zeit+laufende nummer haben möchte. Hier muss ich nur 
auflisten, sortieren, umbenennen und kopieren.

Mach dir also ein paar gedanken, dann wirst du sehen ob eine bare metal 
lösung mit einem µC ausreichend ist oder doch ein system mit irgendeinem 
OS nötig ist (irgendwo gibts grenzen für dateiegrösse, filesystem typ, 
stick grösse, anzahl der dateien - für beispeil2 reicht ein 8bit µC, für 
beispiel1 würde ich eher eine wince/linux/android box nehmen.

von c-hater (Gast)


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Thomas R. schrieb:

> jede nötige "interaktion" kann vorhergesehen werden

Das sagen vermutlich genau die Leute, die auch kein Backup ihrer Daten 
benötigen...

von npn (Gast)


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c-hater schrieb:
> Wenn du auch nur ein kleines bissel über das Problem nachgedacht
> hättest, würdest du hier den eigentlichen Knackpunkt erkennen. Nämlich
> Fragen wie:
>
> -wohin genau (Zielverzeichnis) auf die Platte soll kopiert werden
> -was soll passieren, wenn es im Ziel (unter Berücksichtigung der
>  Verzeichnisstruktur) bereits eine gleichnamige Datei gibt

Das Teil, wovon ich vorhin sprach, hat es so gemacht, daß für jeden 
Kopiervorgang ein neuer numerierter Ordner auf der Festplatte angelegt 
wurde und dorthinein wurden die Daten der Digitalkamera kopiert. Einfach 
und geschmacklos. Und ohne Display oder Benutzereingaben. Das Teil ist 
so groß wie eine Streichholzschachtel gewesen. Zwei USB-Buchsen-fertig.

Offensichtlich gab es da Leute, die auch nachgedacht haben, was sie da 
bauen. Und sie sind zu einem Ergebnis gelangt.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Genau, npn. Exakt mit so einem Ding bin ich ein paarmal um den Planeten 
geflogen. Sehr klein und am PC war es dann selber eine externe 
Festplatte.
Seit allerdings die Netbooks so geworden klein sind, nehme - oh Graus - 
einen PC mit auf Reisen. Dann noch eine zweite externe Platte verpasst 
und man hat ein noch besseres Gefühl bei der nächsten 
Flughafenkontrolle.

Nebenbei zum Thema Selbstbau - man braucht halt einen Controller der 
SATA kann. das Oben beschriebene Teil war noch PATA.

von Stephan K. (nightowl)


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Marcus H. schrieb:
> Nebenbei zum Thema Selbstbau - man braucht halt einen Controller der
> SATA kann. das Oben beschriebene Teil war noch PATA.

Ich glaub der Controller ist noch das kleinere Problem.
Er kann ja USB zu USB kopieren. Die Implementierung des Dateisystems 
würde mich da eher schrecken.

Hier mal ein kommerzielles Gerät, daß die Anforderung erfüllen sollte.

http://www.startech.com/HDD/Duplicators/USB-1-to-2-Standalone-Flash-Drive-Duplicator-Eraser~USBDUP12

von npn (Gast)


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Stephan K. schrieb:
> Hier mal ein kommerzielles Gerät, daß die Anforderung erfüllen sollte.
>
> 
http://www.startech.com/HDD/Duplicators/USB-1-to-2-Standalone-Flash-Drive-Duplicator-Eraser~USBDUP12

Was ich damals hatte, kostete um die 20-30€.
Das hier kann wesentlich mehr (Mit Display, mehrere Tasten, der Name 
deutet auch auf Löschfunktion hin). Ist aber auch wesentlich teurer.

von Georg (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> nehme - oh Graus -
> einen PC mit auf Reisen.

Wozu - ich habe letztes Jahr meine Fotos jeden Abend auf mein Tablett 
überspielt.

Georg

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Sorry Schorsch, für mich sind Tabletten und Schoßrechner beides 
PersonalComputer. Das Schlimme ist deren Fähigkeit, während des Urlaubs 
Verbindung mit der Arbeitswelt aufzunehmen... :(
Allerdings kann man auf beiden auch Bücher lesen und Reiserouten planen.
Und dem Ranger ein Photo zeigen und fragen was da für ein Lurch drauf 
ist...

Stephan, an die Möglichkeit USB-USB habe ich garnicht gedacht. Dann 
sollte es aber wohl auch ein µC sein, der flottes USB spricht. Und der 
TO schreibt von einer "normalen Festplatte".
Damit kommt die superleise Variante USB-µC-USB-SATA-SSD wohl nicht in 
Frage? ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Marcus H. schrieb:

> für mich sind Tabletten PersonalComputer.

Seltsam. Ich kann auf meiner Aspirin überhaupt keine Tastatur finden.
SCNR

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Brille verlegt? SCNR2 :D

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