Hallo zusammen, Ich habe hier ein Mackie PPM1012 mit einem Fehler im Schaltnetzteil. Beim Einschalten hört man im Sekundentakt ein klicken (das klickernde Bauteil ist nicht genau lokalisierbar aber im Bereich von Q1/Q2 und T1 im angehängten Service Manual) Bei jedem klicken steigen die Spannungen an, brechen danach aber wieder zusammen. Die Elkos sehen alle noch gut aus, da ich aber kein ESR-Messgerät habe, müsste ich sie auf verdacht tauschen. Bevor ich aber neue Elkos bestelle möchte ich erst herausfinden, ob es nicht eventuell die beiden Schalttransistoren oder den SNT-Controller zerlegt hat. Das auslöten von Q1 und Q2 ist nur zusammen mit Q11 und BR1 möglich. Das macht das testen von Q1/Q2 sehr umständlich. Habt ihr eine Idee, was das anlaufen des Netzteils verhindert? Service Manual des Netzteils ist im Anhang. Danke im Voraus! Edit: Dateiname war scheinbar zu lang, Service Manual neu angehängt.
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Luca E. schrieb: > Habt ihr eine Idee, was das anlaufen des Netzteils verhindert? Neben schwachem Elko C20 würde ich mir mal alle Ausgangsspannungen ansehen, ob die alle während des Klick etwas hochhommen. Bleibt eine davon 0V, ist ihre Diode defekt oder der Siebelko kurzgeschlossen (oder ein Kurzschluss dahinter).
MaWin schrieb: > Luca E. schrieb: >> Habt ihr eine Idee, was das anlaufen des Netzteils verhindert? > > Neben schwachem Elko C20 würde ich mir mal alle Ausgangsspannungen > ansehen, ob die alle während des Klick etwas hochhommen. > Bleibt eine davon 0V, ist ihre Diode defekt oder der Siebelko > kurzgeschlossen (oder ein Kurzschluss dahinter). Ich habe gerade nochmal gemessen. An den Testpunkten TP27, TP29 und TP30 (TP28 als GND, alle Spannungen mit Last gemessen) messe ich durchgehend 0V. Das ist die Versorgung für die eingebaute Class D Endstufe. Auch nach tausch von C20 keine Besserung. D1..D4 sind auf dem Kühlkörper montiert. Diese werde ich als nächstes prüfen.
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Die Dioden habe ich geprüft. Auch hier ist das Auslöten wieder extrem umständlich, nur an D1 kam ich gut ran um sie ausgelötet zu Messen, der Rest eben eingelötet. Alle Dioden haben keinen Kurzschluss.
...testest du das Netzteil abgetrennt vom Class-D Teil? Tausche bzw. prüfe erstmal die (genannten) kritischen Elkos. Klaus.
Klaus R. schrieb: > ...testest du das Netzteil abgetrennt vom Class-D Teil? > > Tausche bzw. prüfe erstmal die (genannten) kritischen Elkos. Endstufe und Hauptplatine sind während der Tests am Netzteil angeschlossen. C20, C25, C49 und C50 sind getauscht, für C49 musste ich statt 22uF 47uF einsetzen, da ich keine 22uF da habe. Das Netzteil klickert jetzt deutlich leiser, nur noch bei genauem hinhören bemerkbar. Die Spannungen für die Endstufe sind trotzdem durchgehend 0V. Also doch nur ein einfaches Elkoproblem?
Löte mal alle Dioden D23-D26 nacheinander einseitig ab, damit Du siehst, welcher Zweig auf der Sekundärseite dafür verantwortlich ist, daß die Spannung in die Knie geht. Wenn Du den gefunden hast, dann nach "rechts hin" im Schaltplan weiter verfolgen. Immer wieder einen Teil abtrennen und messen, bis wohin Spannung nach stimmt. MfG Paul
mhh schrieb: > Muss man LowESR zu Dir sagen wegen den Elkos oder weißt Du das? Das weiß ich. Die getauschten Elkos sind aber keine Low ESR Elkos, da ich momentan nichts anderes da habe, waren die originalen aber auch nicht. Ich werde die betroffenen bzw. alle Elkos aber später dann gegen Marken-Elkos tauschen.
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Paul Baumann schrieb: > Löte mal alle Dioden D23-D26 nacheinander einseitig ab, damit Du > siehst, > welcher Zweig auf der Sekundärseite dafür verantwortlich ist, daß die > Spannung in die Knie geht. Das habe ich gerade gemacht, hat aber leider nichts gebracht. Auch wenn alle Dioden gleichzeitig einseitig ab sind, sind die Spannung immer noch nicht da. Zwischen TP52 und TP53 messe ich, natürlich mit Diode, eine Spannung von 23V. Hier sollten eigentlich nur 12V anliegen. Zwischen TP61 und TP49 messe ich mit Dioden eine pulsierende Spannung von max 12V. Ohne Dioden eine Pulsierende Spannung von max 73V. D15 werde ich noch prüfen. Ist eventuell der Optokoppler U8 einer der Fehler?
Gut, dann arbeitet zumindest das untere Schaltnetzteil und es wird auch von der Spannung "VDCH" vom vorhergehenden Blatt gespeist. >Das auslöten von Q1 und Q2 ist nur zusammen mit Q11 und BR1 möglich. Das >macht das testen von Q1/Q2 sehr umständlich. Das wird Dir aber nichts nützen -die müssen angeguckt werden, weil Dir die 2x75 Volt Rohspannung fehlen. D9,10 Q3,4 und Q1,Q2 sind die Verdächtigen bei solchen Aktionen. Löte sie mal raus und miß sie im Freien durch, weil Dich sonst die Wicklungen T2C und T2B zum Narren halten. MfG Paul
Ich habe Q1 und Q2 nun rausgequält. Dabei habe ich leider ein Pad von Q11 zerstört. Da das Pad mit dem Gate verbunden war, sollte sich das leicht flicken lassen. Um Q1 und Q2 aber wieder festschrauben zu können, muss der Kühlkörper eigentlich raus. Folgendermaßen habe ich die Mosfets getestet: 12V über einen 100R Widerstand an Source und Drain, Regelbare Spannungsquelle an das Gate. Spannungsabfall am R gemessen. Vgs(th) liegt bei 2 bis max 4V. Bei 2V Gatespannung fließt kein Drainstrom, danach wird der Mosfet leitend und bei 4V schaltet er voll durch. Q3/4 sind festgeklebte SOT23, die ich nicht auslöten konnte. Dasselbe bei D9/10. Edit: Q11 samt KK ist nun draußen. Bei Q11 habe ich die gleichen Messergebnisse wie bei Q1 und Q2
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Gut, also sind die Mosfet Q1 und Q2 in Ordnung, denn nach Deiner Meß-Beschreibung verhalten sich sich normal. Q11 mußte in Ordnung sein, weil dieses Netzteil-Teil (schönes Wort!) gestern auch schon funktionierte. Offenbar arbeitet der KA3525 nicht, denn sonst würden ja Q3 und Q4 über den Übertrager anständig angesteuert. Nimm mal den Elko C22 (10µF) raus und mach einen anderen rein. Der Kollege ist für den Softstart des KA3525 zuständig -eventuell "klemmt" der den Starteingang fest. Ein weiterer Kandidat ist das Signal "Shutdown" (auf Deutsch: fahre runter) am Anschluß 10 des KA3525. Das muß L-Pegel haben, damit der arbeiten kann, weil im Inneren ein NPN-Transistor dran- hängt. SEI VORSICHTIG, WENN DU DAS MISST -DIE SEITE DEER SCHALTUNG IST GALVA- NISCH MIT DEM NETZ VERBUNDEN! MfG Paul
C22 ist gegen einen 22uF Elko getauscht. An TP15 schwankt die Spannung zwischen 0,3 und 0,6V. Bei jedem Klicken geht er auf 0V. TP10 als Bezugspunkt.
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>C22 ist gegen einen 22uF Elko getauscht Das ist eventuell keine gute Idee, weil der ja länger zum Laden braucht, als es ein 10µF würde. Dadurch stimmen eventuell die "erwarteten" Zeiten nicht mehr, bis zu denen man auf das Erscheinen der Ausgangsspannug wartet. >An TP15 schwankt die Spannung zwischen 0,3 und 0,6V. Bei jedem Klicken >geht er auf 0V. TP10 als Bezugspunkt. Sch...ade! Das habe ich befürchtet: Der U4A (NE556) wird von irgendeinem der 4 Komparatoren U3A-D getriggert und erzeugt zum Dank einen Shutdown für den KA3525. U3A und U3B können es nicht sein, weil die Spannungen, die die beiden überwachen, ja da sind (VDCH un VAC) sonst würde das "andere Netzteil" auf Blatt 3 nicht gehen. Das haben wir ja gestern schon festgestellt. Was mir aus der Entfernung jetzt noch einfällt ist: C35 und C38. Auch bei denen ist der Wert 10µF wichtig, weil die auch hier zeitbestimmend sind. MfG Paul
Alles Klar. Dann bestelle ich mal neue Elkos. Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich alle Elkos tauschen.
Gut, dann demnächst in ihrem Kino: "Shutdown um 20 Uhr" (FSK16 wegen Netzspannung) Regie: Don Elkone ;-) MfG Paul
Ich erlaube mir nach knapp 1,5 Jahren meinen Thread noch mal auszugraben. Das Mischpult funktioniert nun wieder. Grund war eine defekte Diode. Auch wenn ich damals die Dioden geprüft hatte, habe ich diese wohl übersehen.... Der gesamte "Lelon" und "Fujicon" Elkomüll wurde gegen gute Panasonic FC-Serie getauscht.
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I have the same problem with my PPM1012. Which diode was broken??? Thank you.
Jesse schrieb: > I have the same problem with my PPM1012. Which diode was broken??? > > Thank you. Unfortunately the diode wasn't the only problem. After about two minutes or so U7 exploded. I've replaced U7 (OB2269CCP) and checked the diodes and Q11 again but it exploded again, as soon as I turned the mixer on. So in the end I gave it up.
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