Hallo! Ich habe vor kurzem einen Motor geöffnet dessen Stator mit einer Schnur umwickelt war. Sah aus wie ein Garn, habe auch bei google danach gesucht. Hab's leider wieder zusammengebaut bevor ich mir dachte hier fragen zu können. Weiß jemand eventuell was das für eine Schnur ist / was sie bezweckt? Ob das Standard ist? Kann die Schnur sich lösen und dann im Rotor verfangen? Danke schonmal für mögliche Antworten. Vielleicht weiß das jemand aus Erfahrung :-)
Horizontal oder vertikal drumgewickelt? (Was du wie definierst, ist deine Sache) Vielleicht war der Stator ja kasachisch geschweißt :D
Ich kenne solche Schnurwicklungen am Rotor von Universalmotoren, die direkt neben dem Kollektor die dorthin führenden Drahtenden befestigen. Bei den hohen Drehzahlen wird die Fliehkraft an den Drahtenden sehr hoch. Die Festigkeit der mit Lack oder Zweikomponentenmasse getränkten Wicklung ist beachtlich. Natürlich kann sich diese Schnur (früher Leinenzwirn, heutzutage evtl.sogar Kevlar)lösen, dann ist der Motor natürlich sofort hin. Beim Stator kleiner Maschinen reicht Umwicklung der Spulen mit Band, natürlich durch Tränkung verstärkt. Bei Großmaschinen gibt es für die Wickelköpfe sogar stützende Halterungen (Stahlrohre) an denen die Wickelköpfe mit großer Sorfalt festgebunden werden. Beim Kurzschluss großer Maschinen werden die Kräfte an den Wickelköpfen so groß, dass sich die Spulen verbiegen.
Bei Motoren die in Staubiger Umgebung laufen (z.B. Bohrhämmer, Winkelschleifer) ist die Wicklung zum Teil gepanzert, einfach als Schutz vor Abrieb durch aggressiven Staub. Als Schutz kann da auch der Faden dienen.
Also einmal so rundherum halt, Dussel. Da es ein Motor für eine sogenannten Windmaschine, ein Ventilator mit 90cm Durchmesser und 100W, ist dürfte das wegen Staub vlt sogar Sinn machen. Hat eigentlich zufällig jemand ein Foto von sowas? Bzw. weiß er was bei google suchen soll?
Roman Krass schrieb: > Bzw. weiß er was bei google suchen soll? Das Stichwort ist Rotor-Bandagierung. Heutzutage wird dazu meistens Kohlefaser oder Edelstahl verwendet.
>Das Stichwort ist Rotor-Bandagierung. >Heutzutage wird dazu meistens Kohlefaser oder Edelstahl verwendet. Hmm also ich will ja nicht pingelig sein, aber bei mir ist es der Stator :D Ich finde auch mit dem Stichwort auch nichts was mit Schnur gewickelt ist. Ich bin fast versucht das Ding nochmal aufzuschrauben ^^
Guten Morgen, ich denke, du meinst die Wickelköpfe am Stator. Nach Einlegen der Wicklungen in die Nuten werden die Spulenköpfe einfach bandagiert und im Anschluss die komüplette Wicklung/Stator lackiert. Nach dem Trocknen des Lacks passiert nichts mehr mit der Bandage. So zumindest haben wir es damals bei goßen Motoren gemacht. Viele Grüße Martin
Roman Krass schrieb: > Hmm also ich will ja nicht pingelig sein, aber bei mir ist es der Stator Oh, da hab ich wohl deinen Beitrag zu schnell gelesen. Ich denke auch, dass das zum Schutz der Wickelköpfe gemacht wird. Wenn der Stator getränkt wird, saugt die Schnur den Lack auf und nach dem Aushärten bekommt man damit eine relativ feste Hülle um die Wicklung herum.
Die Schnur um die Stator-Wickelköpfe fixiert die Position der Drähte. Die könnten sich sonst all zu leicht verbiegen und dadurch in den Bereich des Rotors geraten. Eine komplette Hülle habe ich bisher noch nie gehabt. Aber alle größeren Asynchronmaschinen hatten eine geknüpfte Bandage aus dünnen Schnüren. Hier sind ein paar Links wo man vielleicht ein bischen was erkennt: http://www.risomat.de/deutsch/kapitel_200/seite_270.htm http://elmotec-statomat.eu/index.php/de/produkte/2011-08-09-12-59-25/bandagieren-einzelmaschinen http://www.umlauf.org/Elektromaschinenbau http://www.sema-verband.ch/unterseiten/lehrlingswesen/bsp_ausbildungshandbuch/thermischer.html http://www.olympmost.cz/de/vyrobky/
Hi, ja danke, ich glaub das ist es. Das die Schnur nur die Wicklungen umzieht war jetzt leider nicht so genau erkennbar, aber dürfte dann wohl das sein.
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