Hallo, ich wollte euch fragen, ob ihr folgende Idee als realisierbar anseht: Zwei Elektroden gehen an einen Differentialverstärker (Batterie als Versorger), das geht dann an einen Gleichtrichter und an einen Schmitt-Trigger. Also so, dass das Signal der Elektrode erst verstärkt wird, da die von Elektroden gemessene Spannung im besten Fall im mV bereich liegt, dann wird es durch den Gleichtrichter und den Schmitt-Trigger auf ein konstantes Niveau gebracht, so dass es dann als Input bei einem Mikrocontroller fungieren kann. Funktioniert das auch so in der Realität? MfG
Klar kann man das so aufbauen, kaputt geht wohl nichts. Ob es dass tut, was es soll wird Dir keiner sagen können, da Du nicht verraten hast, was Du eigentlich bezwecken willst. "Elektroden" gibt es viele,zu den unterschiedlichsten Zwecken. Rate mal mit Rosenthal ...
Könnte sogar funktionieren, es kommt aber schwerstens darauf an was an den Elektroden wirklich anliegt. Bei was biologischem würde Dir die Offsetkorrektur noch fehlen.
Neuer schrieb: > Differentialverstärker Ich vermute mal, du meinst einen Differenzverstärker. Je nach Impedanz deine Quelle solltest du noch Elektrometerverstärker davorschalten. Die Kombination gibt es auch fertig in einer IS unter der Bezeichnung Instrumentenverstärker.
> Offsetkorrektur Könntest du das genauer erklären? :-) > "Elektroden" Naja eine Elektrode ist im physiologischen Bereich ja erstmal nur ein Leiter, der eben wie beim EKG das Potential messen soll. Kann theoretisch ein Nickel sein, solang' der leitet, oder nicht? > Elektrometerverstärker Auch hier wäre 'ne Erklärung nett :-)
Neuer schrieb: >> Elektrometerverstärker > > Auch hier wäre 'ne Erklärung nett :-) Kein Problem: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrometerverst%C3%A4rker#Nichtinvertierender_Verst.C3.A4rker_.28Elektrometerverst.C3.A4rker.29
Neuer schrieb: > Naja eine Elektrode ist im physiologischen Bereich ja erstmal nur ein > Leiter, der eben wie beim EKG das Potential messen soll. Kann > theoretisch ein Nickel sein, solang' der leitet, oder nicht? Ja, beim EKG wäre wohl ein Nickel als Elektrode denkbar. Beim Schweißen wäre die Elektrode eher aus Stahl mit einer passenden Umhüllung. Um deine Frage sinnvoll beantworten zu können wäre es aber ganz praktisch zu wissen, ob es um ein EKG oder ums Elektroschweißen geht (oder um sonstwas ganz anderes). Auch was du mit dem Gleichrichter erreichen willst und was der µC eigentlich auswerten soll, wäre nicht unrelevant. Den Puls eines Patienten? Oder die Betriebsstunden des Schweißgeräts?
Es geht darum, dass bei einer Muskelkontraktion bzw. Einem ausgelösten Potential ein Signal an den Mikrocontroller gehen soll. Was wäre da am besten als Elektrode denkbar? Mit einem Schweißgerät hat das ganze nichts zu tun
Gleichrichter deshalb: Bei Aktiinspotentialen gibt es sozusagen Wechselspannung (von -70mV zu 10 mV) und das soll halt einfach mit dem Schmittrigger und Gleichrichter auf konstantem Niveau gehalten werden, davor natürlich noch mit Differenzverstärker erhöht werden.
Neuer schrieb: > Gleichrichter deshalb: Bei Aktiinspotentialen gibt es sozusagen > Wechselspannung (von -70mV zu 10 mV) Verschiebe das Potential einfach so weit, dass du in der Hyperpolarisationsphase auch eine positive Spannungen bekommst. Ein Gleichrichter ist da eher hinderlich, weil du dann den Störabstand zwischen Depolarisation und Hyperpolarisation künstlich verschlechterst.
> weil du dann den Störabstand > zwischen Depolarisation und Hyperpolarisation künstlich verschlechterst Wieso das? Ich kehre die Polarisation doch nur um...
Neuer schrieb: > Es geht darum, dass bei einer Muskelkontraktion bzw. Einem ausgelösten > Potential ein Signal an den Mikrocontroller gehen soll. > Was wäre da am besten als Elektrode denkbar? Du willst also ein EMG mit einem Microcontroller aufnehmen, schreib das doch gleich. ;-) > Gleichrichter deshalb: Bei Aktiinspotentialen gibt es sozusagen > Wechselspannung (von -70mV zu 10 mV) und das soll halt einfach mit dem > Schmittrigger und Gleichrichter auf konstantem Niveau gehalten werden Das sagen die Mediziner, die von uns Ingenieuren ein passend gefiltertes Signal bekommen haben. Schau Dir mal lieber ein real aufgenommenens EMG an. Ich glaube nicht, dass der naive Ansatz mit Gleichrichter und Schmitt-Trigger zum Erfolg führen wird - es gibt zuviele Artefakte und andere Störquellen. > Was wäre da am besten als Elektrode denkbar? Die o.g. Aktionspotentiale sieht man in Reinform nur mit extrem feinen Nadelelektroden, die in den Muskel gestochen werden. Das würde ich mir nicht ohne einen Arzt antun wollen. Man kann zum Experimentieren klassische Klebeelektroden benutzen, die gibt es auch relativ klein. EKG Elektroden z.B. sollte jede Apotheke liefern können.
Neuer schrieb: > Wieso das? Ich kehre die Polarisation doch nur um... Mit einem Gleichrichter kehrst du nur die Polarität des negativen Signals um. Dadurch wird bei einem typischen Aktionspotential die Differenz zwischen max. Depolarisations- und max. Hyperpolarisation um das Doppelte der Hyperpolarisation verringert.
Okay Danke euch! Eine Frage hätte ich noch bezüglich des Differenzverstärkers: Wie finde ich heraus, um welchen Faktor verstärkt wird? Und wie sieht es da mit der Stromquelle aus, die verstärkt, wo wird die angebracht? Danke.
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