Hallo Community Ich nahm vor ein paar Tagen mein altes Festnetztelefon (Classic C-24) auseinander, wobei mir die Idee aufkam, direkt am Speaker des Höhrers mit zulauschen. Dies würde ich mit einem Arduino UNO über einen Analog Pin machen. Jedoch fand ich im Internet keine brauchbaren Datasheets oder so Ähnliches für das Telefon. Da ich ein ziemlicher Anfänger in der Elektronik bin, wollte ich euch fragen, ob das mit der Stromstärke und der Spannung des Telefons für den Arduino geht. Herzlichen Dank
Die Stichworte: - Fernmeldegeheimnis - Mistbestimmungsrechte (in Betrieben) Sind Dir ein Begriff? Wenn ja kann man zur Motivation des Ganzen kommen: Was soll der Arduino denn "mithören", also was möchtest Du mit dem Mikrofonsignal machen? Ist die Frage nach dem Ziel geklärt, stellen sich technische Fragen: Geht man von der für Fernsprechen als üblich geltenden Bandbreite von 300..3000Hz aus und tastet nach Shannon mit doppelter Signalfrequenz ab, kommt man auf 6000Samples/s. Was soll Dein Arduino damit machen? Mit der Suche nach dem Wort "Bombe" wäre er wohl überfordert. Jörg
Ich glaub Sylvain macht das auch mit nem AD Pin http://www.microsyl.com/index.php/2010/03/24/digital-room-to-room-intercom/
Phil J. schrieb: > Ich glaub Sylvain macht das auch mit nem AD Pin > http://www.microsyl.com/index.php/2010/03/24/digital-room-to-room-intercom/ Ah, habe ich mir mal angesehen. Kann man natürlich machen... Interessant finde ich die Aussage "This project was inspired by my girlfriend, who asked me to build an intercom for our house. There are many ways to build an intercom; an example is batteries in series with 2 telephones, a key switch and an amplifier. I felt this was far too simple. I decided to build an intercom with an MCU" Aber manchmal macht man ja Sachen einfach um sie auszuprobieren oder sich einzuarbeiten. Aus dem Eröffnungsbeitrag konnte ich aber nicht erkennen, das dies das Ziel war. Jörg
Martin schrieb im Beitrag #3741888: > Jörg K. schrieb: > >> - Fernmeldegeheimnis >> - Mistbestimmungsrechte (in Betrieben) > > Geht es in diesem Forum denn nie ohne dümmliche Belehrungen? > >> Was soll Dein Arduino damit machen? Mit der Suche nach dem Wort "Bombe" >> wäre er wohl überfordert. > > Du solltest besser schreibe, dass du damit überforderst bist. Js, gebe ich zu: Ich wäre überfordert, eine Spracherkennung auf einem Arduino zu realisieren, zumindest unter der Randbedingung eines normalen Sprachtempos :-) Und "mithören" und "Telefon" passen nun mal leider nicht sehr gut zusammen. Jörg
Jörg K. schrieb: > Geht man von der für Fernsprechen als üblich geltenden Bandbreite von > 300..3000Hz Üblicherweise geht der Übertragungsbereich von 0,3 - 3,4kHz. > Und "mithören" und "Telefon" passen nun mal leider nicht sehr gut > zusammen. Möglicherweise meint er ja "Lauthören", was durchaus legal ist. Zum illegalen Abhören braucht man kein Telefon, sondern greift auf andere Technologien zu.
Ok, dann warten wir mal ab, was der TO denn nun möchte, wenn er die Sprechmuschel an den Arduino bekommen hat und dann wissen wir mehr. Jörg
Man sollte einen NF-Trenntrafo benutzen, die -60V gegen Erde mag der Arduino nicht.
Peter Dannegger schrieb: > Man sollte einen NF-Trenntrafo benutzen, die -60V gegen Erde mag der > Arduino nicht. In der Verschaltung "floating Arduino" schon... Aber niemals gleichzeitig programmieren, oder wenn, dann mit "floating Arduino-IDE"... Jörg
Peter Dannegger schrieb: > Man sollte einen NF-Trenntrafo benutzen, die -60V gegen Erde mag der > Arduino nicht. Telefonleitungen werden normalerweise symmetrisch erdfrei geführt.
Jörg K. schrieb: > dann warten wir mal ab, was der TO denn nun möchte, wenn er die > Sprechmuschel an den Arduino bekommen hat und dann wissen wir mehr. Der TO sprach von "Speaker des Hörers", also der Hörkapsel. Wer lesen kann, ist glatt im Vorteil. ;-)
captain_crunch schrieb: > Jörg K. schrieb: >> dann warten wir mal ab, was der TO denn nun möchte, wenn er die >> Sprechmuschel an den Arduino bekommen hat und dann wissen wir mehr. > > Der TO sprach von "Speaker des Hörers", also der Hörkapsel. > Wer lesen kann, ist glatt im Vorteil. ;-) So'n Mist, da hab ich ja glatt nicht aufgepaßt! Aber rechtlich wäre die Hörmuschel ja noch kritischer :-) Theoretisch ist eine Telefonleitung erdfrei, meine Erfahrung im äußerst ländlichen Umfeld ist aber, daß eine starke Unsymmetrie von La und Lb bezüglich Erde eher die Regel als die Ausnahme ist. Liegt aber vielleicht an meiner uralten, mit Dosen an allen Masten geflickten Leitung. Und auch ein unterschiedlicher kapazitiver Leitungsbelag der Adern würde bei "Erdberührung" des Arduino einen wahrscheinlich irreversiblen Schaden bewirken. Und den habe ich nach Aussage des Telekom-Meßtrupps immer noch. Stellt sich jetzt natürlich die Frage, was der TO an der Hörmuschel abhören will. Die Theorie, daß er ein Arduino-gestütztes Intercom-System aufbauen möchte, paßt jetzt nicht mehr... Aber egal, vom TO wurde ja nichts mehr gehört.
Also Arduino reicht dafür nicht. Da braucht man schon nen Quadcore 32-Bit ARM. OMG! Früher hat man dafür ne 1-Transistor-Wanze ("Pfrüfsender") genommen und sich gefreut, wenn es vielleicht ne Reichweite von 5 Metern hatte. Heute aber muss man für jeden Scheiß nen Arduino nehmen, ich könnt kotzen!
Entschuldigung für die späte Antwort Jörg K. schrieb: > Die Stichworte: > - Fernmeldegeheimnis > - Mistbestimmungsrechte (in Betrieben) Dies ist mir bewusst und ich habe auch nicht vor, jemanden abzuhören!! Ich wollte dies nur machen, um etwas zu lernen. Aber seit dem NSA-Skandal ist ja fast jeder etwas paranoider eingestellt; nicht wahr Jörg? ;) captain_crunch schrieb: >> Und "mithören" und "Telefon" passen nun mal leider nicht sehr gut >> zusammen. > > Möglicherweise meint er ja "Lauthören", was durchaus legal ist. > Zum illegalen Abhören braucht man kein Telefon, sondern greift auf > andere Technologien zu. "Lauthören" könnte man meiner Idee eigentlich auch sagen; Ich habe auf dem Arduino ein kleines Programm, das die (am Speaker des Höhrers) gemessenen Analog-Werte via Serialprintln(Wert) an den PC sendet. Auf dem PC habe ich ein Java-Programm geschrieben, dass diese Werte graphisch ausgibt.
Marek N. schrieb: > Also Arduino reicht dafür nicht. > Da braucht man schon nen Quadcore 32-Bit ARM. > > OMG! Früher hat man dafür ne 1-Transistor-Wanze ("Pfrüfsender") genommen > und sich gefreut, wenn es vielleicht ne Reichweite von 5 Metern hatte. > > Heute aber muss man für jeden Scheiß nen Arduino nehmen, ich könnt > kotzen! So deutlich wollte ich nicht ausdrücken, aber es ist das, was ich dachte. Es sei jedem seine Bastelei gegönnt, aber es stimmt mich traurig, dass offenbar niemand mehr "bei Null" anfängt. Es muss ja nicht mit Röhrentechnik losgehen, aber was man mit einem Transistor alles als Analogschaltung zaubern kann, sollte schon zum Grundwissen gehören. Man käme dann nämlich nie auf die Idee, für eine blinkende LED einen µC herzunehmen...
Stefan M. schrieb: > Man käme dann nämlich nie auf die Idee, für eine blinkende LED einen µC > herzunehmen... Kommt drauf an, wie die LED blinken soll. Einfach nur irgendwie blinken, natuerlich ohne uC. Wenn das Blinken aber zu genauen Zeiten passieren soll oder ein bestimmtes "Blinkmuster" haben soll, dann sicher, weil es wesentlich weniger aufwendig als ein TTL-Grab und dabei schneller und komfortabler zu aendern ist. Allerdings kaeme man nicht auf die Idee, den Ton eines Telefons mit einem uC zu verstaerken. wendelsberg
Stefan M. schrieb: > > Es sei jedem seine Bastelei gegönnt, aber es stimmt mich traurig, dass > offenbar niemand mehr "bei Null" anfängt. > Es muss ja nicht mit Röhrentechnik losgehen, aber was man mit einem > Transistor alles als Analogschaltung zaubern kann, sollte schon zum > Grundwissen gehören. > > Man käme dann nämlich nie auf die Idee, für eine blinkende LED einen µC > herzunehmen... Dachte ich auch, aber wann willst du dann mal was richtiges bauen können? Natürlich will ich den Sachen auf den Grund gehen und habe mit nem NE555 alles rauf und runter probiert (um bei deiner Led zu bleiben), auch mit OP's habe ich mich auseinandergesetzt. In ca. zweieinhalb Jahren (man muss ja noch arbeiten, Haushalt und draußen gibt es auch noch ein Leben) habe ich noch nicht wirklich viel gelernt. Man sollte nicht gerade mit dem "Boardcomputer" fürs Auto anfangen, aber es ist schon sinnvoll an den Aufgaben zu wachsen. Allein der Tietze & Schenk hat schon 1807 Seiten. Mein C++ Programmierer nicht weniger. Nicht nur, dass man das alles erstmal lesen muss, man muss es auch noch verstehen. Dazu kommen noch Tonnen von Datenblättern und Handbücher zu den neunen Messgeräten, wie z.B. einem Oszi. Ja selbst der neue Taschenrechner will beherrscht werden, denn ohne dem brauche ich den T& s gar nicht lesen. Also, das was man machen möchte auch machen. Sicher vorher den Aufwand checken und sehen, ob man schon genügend Wissen hat oder das Ziel viel zu hoch gesteckt ist. In allem anderen wächst man an seinen Aufgaben. Die Elektronik ist doch so ein weites Gebiet, dass sich selbst da Inseln bei den echten Profis bilden. Da gibt es die HFler und die M&Rler, keiner von beiden packt dem anderen sein Zeug an, wenn er nicht muss. Man kann auch anfangen ohne zum x-ten Mal den Aufbau des Atoms gelesen zu haben.
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Bearbeitet durch User
captain_crunch schrieb: > Telefonleitungen werden normalerweise symmetrisch erdfrei geführt. In Hausanlagen, aber nicht von der DiVO bis zu dir nach Hause.
captain_crunch schrieb: > Telefonleitungen werden normalerweise symmetrisch erdfrei geführt. Ich würde aber behaupten, dass das damals ganz hübsch geblitzt hat, als ich die Masseklemme des Oszis an die Telefonleitung angeschlossen habe. Und hinterher hatte die ganze Straße für einen halben Tag kein Telefon...
YodaXx3 schrieb: > "Lauthören" könnte man meiner Idee eigentlich auch sagen; Ich habe auf > dem Arduino ein kleines Programm, das die (am Speaker des Höhrers) > gemessenen Analog-Werte via Serialprintln(Wert) an den PC sendet. Auf > dem PC habe ich ein Java-Programm geschrieben, dass diese Werte > graphisch ausgibt. Also ein Instrumentenverstärker + Soundkarte, nur mit geringerer Auflösung. ;-)
Dennis S. schrieb: > > Also ein Instrumentenverstärker + Soundkarte, nur mit geringerer > Auflösung. ;-) Wie kommst du jetzt auf "Instrumentenverstärker"? Weder braucht man hier Präzision noch eine besornders gute Gleichtaktunterdrückung noch einen Eingangswiderstand von 1GigaOhm. Zitat Wikipedia: > Ein Instrumentenverstärker oder Instrumentierungsverstärker > (engl. instrumentation amplifier oder InAmp) ist eine besonders > präzise Operationsverstärker-Schaltung mit sehr hochohmigen > (typ. 1 GΩ) Eingängen.
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