Hallo, gleich noch eine Frage: An einem Pin ist ein Reed der ihn auf GND zieht. Der interne PullUp mit ~35kOhm verbraucht dann grob über den Daumen 100µA. Wie hoch kann man mit einem externen Pullup gehen? Kann ich mir die im Datenblatt angegebene Leakage Current als Spannungsteiler vorstellen und dementsprechend einen Widerstand passen zu den 0,6Vcc berechnen?
So würde ich es machen. Aber sehr hochohmige Spannungsteiler wirken wie Antennen und reagieren auf alles andere mehr, als worauf sie reagieren sollen. Daher noch einen Kondensator parallel schalten.
Danke! Grob über den Daumen würde ich jetzt 1MOhm nehmen. Sollte bei berechneten maximalen Innenwiderstand von 3MOhm noch genug Reserven lassen. Der Kondensator wird dann aber in der pF Liga spielen, damit ich nicht riesige Zeitkonstanten rein bekomme. Bringt das dann überhaupt noch was? Bin was HF und Funk angeht ne absolute Niete.
Ich habe jetzt in einem Low Power Design Artikel gelesen, dass sehr hochohmige PullUps in Kombination mit Kondensatoren Schwingkreise (Induktivität der Zuleitung) bilden können. Könnte also noch mal jemand mit Erfahrung was dazu sagen? Wie viel Ohm max., wie viel F, wo die Kapazität hin...
Scherbe schrieb: > Der Kondensator wird dann aber in der pF Liga spielen Das wird zu wenig sein. Dein Pin wird eben einfach unheimlich störempfindlich werden: wenn einer das Licht anschaltet oder mit dem Handy telefoniert oder seinen Polyesterpulli auszieht... Scherbe schrieb: > Ich habe jetzt in einem Low Power Design Artikel gelesen, Wo? Und in welchem Zusammenhang? > dass sehr hochohmige PullUps in Kombination mit Kondensatoren > Schwingkreise (Induktivität der Zuleitung) bilden können. Es kann dir auch ein Komet auf den Kopf fallen... > Könnte also noch mal jemand mit Erfahrung was dazu sagen? > Wie viel Ohm max., wie viel F, wo die Kapazität hin... Aus EMV/ESD-Sicht ist alles, was mehr al 10kOhm Impedanz hat, ein offener Eingang. Mit einem 10nF Kondensator kannst du die Impedanz für höhere Frequenzen reduzieren. Du wirst aber weiterhin noch empfindlich auf Feuchte und Verschmutzung reagieren...
> Das wird zu wenig sein. Dein Pin wird eben einfach unheimlich > störempfindlich werden: wenn einer das Licht anschaltet oder mit dem > Handy telefoniert oder seinen Polyesterpulli auszieht... Öhm, das ganze sollte direkt neben einem SIM900 arbeiten o.O > Wo? Und in welchem Zusammenhang? http://www.elektroniknet.de/embedded/entwicklungstools/artikel/93840/ > Aus EMV/ESD-Sicht ist alles, was mehr al 10kOhm Impedanz hat, ein > offener Eingang. Mit einem 10nF Kondensator kannst du die Impedanz für > höhere Frequenzen reduzieren. Also ist jeder AVR Pin ein offener Eingang, denn die internen PullUps haben ja 20-50kOhm?
@Scherbe: Hallo, muß auf diesen Schalter 'sofort' reagiert werden? Oder reicht eine zyklische Abfrage, z.B. alle 500 ms? Bei einer zyklischen Abfrage könnte man den Pull-Up nur bei der Abfrage einschalten (Interner Pull-Up, oder Externer, dar aber nicht an VCC, sondern an einen Ausgangs-Portpin angeschlossen ist). Ich versuche, alles über 100k zu vermeiden, das wird dann oft zu wackelig. Und längere Kabel zum Sensor (Schalter) gehen dann auch nicht, sonst hat man eine Netzfrequenz-Überwachung gebaut. Die 50Hz koppeln eigentlich in alles was hochohmig ist merklich ein. Da die Abfrage eines Schalters sehr schnell geht, könnte die zyklische Abfrage mit kleinem Pull-Up sogar stromsparender sein, als die Dauernde mit hohem Pull-Up. In einer Industrie-Umgebung würde ich, aus dem Bauch heraus, nicht über 10k gehen, beim Pull-Up. Muss doch 'sofort' reagiert werden, könnte man es auch so machen: Hoher Pull-Up gegen VCC, und wenn der Controller durch den Schalter geweckt wird, einen kleineren Pull-Up dzuschalten, den Port nochmals abfragen, und wenn das Signal jetzt weg ist, war es eine Störung. Mit freundlichem Gruß - Martin
> Also ist jeder AVR Pin ein offener Eingang, denn die internen > PullUps haben ja 20-50kOhm? Ja genau. Ca jede zweite Woche fragt hier jemand, warum sein AVR sich gelegentlich unerwartet resetted, obwohl der Reset Pin unbeschaltet ist. Die Antwort ist: Das passiert WEIL der Reset Pin unbeschaltet ist.
Eigentlich soll der uC immer schön im Tiefschlaf verharren bis ein Interrupt ausgelöst wird, was auch nur alle paar Tage mal stattfindet. Aber wenn da dauernd was einkoppelt und er deshalb aufwacht, wird das wohl mehr verbrauchen, als wenn ich ihn alle 500ms Wecke und ne super kurze Abfrageroutine laufen lasse.
Martin Schlüter schrieb: > Abfrage eines Schalters sehr schnell geht, könnte die zyklische Abfrage > mit kleinem Pull-Up sogar stromsparender sein, als die Dauernde mit > hohem Pull-Up. In einer Industrie-Umgebung würde ich, aus dem Bauch > heraus, nicht über 10k gehen, beim Pull-Up. Ohne Pullup "floatet" aber der Eingang und die Eingangslogik kann aber deutlich Querstrom ziehen...
@Uwe Bonnes: Hallo, auch wenn der zitierte Text nicht ganz zu Deiner Anmerkung passt, ich wieß was Du meinst. Der Ausgangs-Pin, an dem der Pull-Up hängt, muss halt Ausgang bleiben, auch im Sleep-Mode, er wird dann aber auf 0 gesetzt, so kann kein Strom fliessen, auch wenn der Schalter betätigt ist, und der Eingang, der den Schalter abfragt, ist auf 0, egal, ob der Schalter betätigt ist, oder nicht. Da floatet nichts. Zum Abfragen muß halt der Ausgang mit dem Pull-Up dran auf 1 gesetzt werden, dann hat der abfragende Eingang eine 1, wenn der Schlter nicht betätigt ist, oder eine 0 wenn der Schlter betätigt ist. Bevor man wieder in den Sleep-Mode wechselt wird der Ausgang wieder auf 0 gesetzt. Mit freundlichem Gruß - Martin
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