Hallo, bin neu hier im Forum.. Mein Name ist Tim, mache eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik und baue ab und zu kleine Schaltungen auf. Nun zu meinem Problem, mein neuestes Projekt ist ein Verstärker aus 4 TDA7293. Einer für den linken Kanal, einer für den rechten Kanal und zwei für einen Subwooferausgang. Habe mir dafür eine Fertigplatine bei eBay bestellt (Link folgt am Ende), ein Trafo mit 2x24V und 300VA ist auch vorhanden und ich weis, dass der Trafo eigentlich zu schwach ist, aber für den Anfang erstmal ok. Nun aber zu meiner Frage: Ich habe im Internet gelesen, dass an dem Gehäuse der TDA 7293 V- anliegt, kann es da zu Problemen kommen, auch wenn ich ein Kunststoff oder Holzgehäuse nehme und der Kühlkörper so isoliert ist, können sich die TDAs so gegenseitig zerstören? Weil ja zwei Stück auch parallel oder als Brücke betrieben werden http://www.ebay.de/itm/121141972205?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1497.l2648
Tim K. schrieb: > aber für den Anfang erstmal ok. Nun aber zu meiner Frage: Ich habe im > Internet gelesen, dass an dem Gehäuse der TDA 7293 V- anliegt, kann es Die Kühlfahne ist verbunden mit V- (Pin 8). Und aus diesem Grund solltest du schon eine Glimmerscheibe zwischenlegen, wenn du mehrere auf dem gleichen Kühlkörper montieren willst. Nicht vergessen, für die Befestigungsschraube eine Isolierhülse zu verwenden. Sonst macht die Schraube einen Kontakt zur Kühlfahne. Und das ganze dünn (wichtig!) mit Wärmeleitpaste bestreichen.
Tim K. schrieb: > können sich die TDAs so gegenseitig zerstören? Wohl kaum, weil alle TDAs auf der Platine diese Spannung benötigen und die entsprechenden Pins sicher untereinander verbunden sind. Aber ganz sicher gehst du, wenn du auf der Platine die Leiterzüge verfolgst.
Wow, das ging ja schnell :) danke euch. Also das heißt, wenn die die ganzen Pin 8 auf der Platine verbunden sind, sollte das ohne Glimmerscheibe kein Problem sein. Denn am liebsten wäre mir, die TDAs nur mit Wärmeleitpaste anzubringen, da dabei die Wärmeleitfähigkeit am besten sein wird. Ich habe gerade auch noch bei der Wärmeleitpaste gelesen, dass diese mit 18kV/mm Durchschlagsfest ist, würde es dann auch reichen, wenn ich nur Isolierhülsen benutze?
Tim K. schrieb: > Ich habe gerade auch noch bei der Wärmeleitpaste > gelesen, dass diese mit 18kV/mm Durchschlagsfest ist, würde es dann auch > reichen, wenn ich nur Isolierhülsen benutze? Willst Du denn eine 1mm-Schicht Wärmeleitpaste aufbringen? Die Paste ist doch in der Regel Null mm dick und nur in den Herstellungsriefen und Poren zur besseren Wärmeleitung als Luft da.
ne, aber ich dachte wenn die bei einem Millimeter 18kV aushält, dann schafft die das mit 35V auch bei einer ganz dünnen Schicht, aber stimmt schon, die Schicht wird wohl nicht ganz durchgängig sein... Das Problem ist nur, ich habe im Internet niergends passende Glimmerscheiben für die Multiwatt 15 Gehäuse gefunden, nur solche Silikon-Isolierfolien, die aber wohl nicht so gut die Wärme ableiten sollen. Als Isolierhülsen passen auch welche für die TO220 Gehäuse?
Tim K. schrieb: > Also das heißt, wenn die die > ganzen Pin 8 auf der Platine verbunden sind, sollte das ohne > Glimmerscheibe kein Problem sein. > ... Nicht unbedingt. Es kommt drauf an, was mit dem Kühlkörper ist. Die Schaltungen erzeugen eine Menge Verlustleistung, du wirst den Kühlkörper frei umströmt oder sogar zwangsbelüftet montieren oder den als Teil des Gehäuses ausführen müssen und dabei liegt der dann auf Gehäusepotential (Masse). > Ich habe gerade auch noch bei der Wärmeleitpaste > gelesen, dass diese mit 18kV/mm Durchschlagsfest ist, würde es dann auch > reichen, wenn ich nur Isolierhülsen benutze? Auf die WLP solltest du dich nicht verlassen, aber wenn der KK gut eloxiert ist und keine leitenden Partikel die Schicht beschädigen, kann man u.U. diese Schicht als Isolation nehmen.
Der Kühlkörper wird mit zwei 92mm Lüfter gekühlt und das gehäuse soll komplett aus Kunstoff oder ähnlichem sein, also hat der Kühler keinen Kontakt mit dem Gehäusepotential
ArnoR schrieb: > Auf die WLP solltest du dich nicht verlassen, aber wenn der KK gut > eloxiert ist und keine leitenden Partikel die Schicht beschädigen, kann > man u.U. diese Schicht als Isolation nehmen. Einspruch, euer Ehren :-)) Auf eine Eloxatschicht als Isolierung darf man sich auf keinen Fall verlassen. Es stimmt zwar, daß Eloxat isoliert, aber die Schicht ist so dünn, daß der kleinste Kratzer reicht, um eine leitfähige Verbindung herzustellen. Selbst Vibrationen können im Laufe der Zeit blanke Stellen erzeugen. Das sind Erfahrungen, auch ich habe damals Lehrgeld bezahlen müssen, als ich dachte: "das geht schon so". Also bitte nicht!
Die Lüfter werden temperaturabhängig gesteuert in 3 Stufen (Aus - an 5V - an 12V. Außerdem werden unter dem Kühlkörper und über dem Kühlkörper Luftschlitze sein, die das ganze bis zu einer bestimmten Kühlkörpertemperatur passiv kühlen sollen. Bei laufenden Lüftern wird durch diese Schlitze die Luft eingesogen und durch den Kühlkörper geleitet, dann nach hinten raus
:
Bearbeitet durch User
Aber um nochmal auf das Thema zurück zu kommen, wenn ich ein Kunststoffgehäuse nehme, was gewährleistet, dass der Kühler nicht mit einem anderen Potential verbunden ist , die Pins 8 der einzelnen TDAs auf der Platine miteinander verbunden sind und ich den Kühlkörper ausreichend kühle, kann ich die TDAs dann unisoliert lassen?
:
Bearbeitet durch User
Wenn du das so beschreibst, dann würde ich sagen: ja, kannst du.
vielen dank npn, werde mir, wenn die Teile alle da sind, aber nochmal alles genau ansehen, will mir die Platine ungern zerschießen, dafür ist mir das Geld zu schade und die lange Lieferzeit ist auch nicht ohne ;) Was ist den grundsätzlich von dieser Platine zu halten? Die Bauteile und die Features sehen für das Geld doch relativ ordentlich aus. Der Verstärker ist nur für 2 Monitore und einen Kleinen Sub da, steht zusammen an meinem PC, will nämlich kein Logitech 'Soundsystem' da stehen haben
:
Bearbeitet durch User
Tim K. schrieb: > vielen dank npn, werde mir, wenn die Teile alle da sind, aber > nochmal > alles genau ansehen, will mir die Platine ungern zerschießen, dafür ist > mir das Geld zu schade und die lange Lieferzeit ist auch nicht ohne ;) > Was ist den grundsätzlich von dieser Platine zu halten? Die Bauteile und > die Features sehen für das Geld doch relativ ordentlich aus. Der > Verstärker ist nur für 2 Monitore und einen Kleinen Sub da, steht > zusammen an meinem PC, will nämlich kein Logitech 'Soundsystem' da > stehen haben Ja, sieht erstmal nicht schlecht aus. Aber wie du schon selbst gesagt hast, vor der Inbetriebnahme solltest du auf jeden Fall erstmal alles durchprüfen, damit nichts abraucht. Kannst ja anschließend mal berichten, wie alles funktioniert hat. Vielleicht nochmal eine kurze Bemerkung zur Wärmeleitpaste, weil es da vorhin scheinbar ein paar Mißverständnisse gab. Die sollte so dünn wie möglich aufgetragen werden, auf keinen Fall darf sie eine Schicht bilden. Sie ist wirklich nur dafür da, die ganz kleinen und feinen Unebenheiten am Kühlkörper und am Halbleiter "auszufüllen" (im mikroskopischen Sinn), um diesen kleinen Vertiefungen zu ermöglichen, einen Wärmekontakt herzustellen. Ich denke, du kannst dir das vorstellen, wie ich es meine. So, und nun viel Erfolg! :-)
ne, habe schon verstanden was du meinst, kenn ich vom CPU-Kühler montieren, da ist weniger ja auch mehr. Die Wärmeleitpaste soll ja nur die schlecht leitende Luft ersetzen an den Unebenheiten, wo die beidem Metalle kein Kontakt haben. Was passiert, wenn man zu viel und schlechte Wärmeleitpaste benutzt, kann man gut bei den Intel Haswell CPUs sehen, vorher waren die Headspreader velötet bei den alten Intel CPUs und die hatten gute 10-15° weniger :D
Tim K. schrieb: > ne, habe schon verstanden was du meinst, kenn ich vom CPU-Kühler > montieren, da ist weniger ja auch mehr. Die Wärmeleitpaste soll ja nur > die schlecht leitende Luft ersetzen an den Unebenheiten, wo die beidem > Metalle kein Kontakt haben. Was passiert, wenn man zu viel und schlechte > Wärmeleitpaste benutzt, kann man gut bei den Intel Haswell CPUs sehen, > vorher waren die Headspreader velötet bei den alten Intel CPUs und die > hatten gute 10-15° weniger :D Alles klar. Ich sehe, du machst das schon richtig :-)
das hoffe ich :) wenn weitere Fragen aufkommen, soll ich die in diesem Beitrag stellen oder nen neuen erstellen? Wiegesagt ich bin neu hier ;) also verzeiht mir die Fragen Das war's erstmal von mir, werde dann bald von Erfolg und Misserfolg berichten
Tim K. schrieb: > das hoffe ich :) wenn weitere Fragen aufkommen, soll ich die in > diesem > Beitrag stellen oder nen neuen erstellen? Wiegesagt ich bin neu hier ;) > also verzeiht mir die Fragen > > Das war's erstmal von mir, werde dann bald von Erfolg und Misserfolg > berichten Du kannst ruhig hier fortsetzen. Geht ja um's gleiche Thema. Bis dann :-)
Eine Frage ist mir gerade noch eingefallen, funktioniert die thermische Abschaltung der TDAs zuverlässig? Oder soll ich lieber einen Thermoschalter an den Kühler befestigen, der den Verstärker mittels Relais vom Netz trennt? und bei wieviel Grad sollte der Thermoschalter, wenn benötigt, schalten?
Tim K. schrieb: > funktioniert die thermische Abschaltung der TDAs zuverlässig? Nein, nat. nicht denn fast alle Entwickler haben mal als "Elektroniker für Betriebstechnik" angefangen und habe also kaum Ahnung von das was sie da tun.
nein, so war das nicht gemeint, dass die funktioniert ist mir klar, nur im Datenblatt steht, dass die erst bei 160° einsetzt und ich habe keine Ahnung, ob das so gut für den TDA ist. Klar geht der davon nicht kaputt, aber ich denke schon, dass die Lebensdauer so verkürzt wird. Das Problem ist, ich weis halt nicht, wie das Verhältnis von der Kühlertemp. zur gemessenen Temp des TDAs ist, es ist ja gut möglich, dass der Kühler 70° warm ist, aber der TDA schon bei 90° oder noch höher ist. Und ich hoffe dein Satz über Elektroniker für Betriebstechnik war ironisch gemeint ;) :D
Tim K. schrieb: > Nur im Datenblatt steht, dass die erst bei 160° einsetzt und ich > habe keine Ahnung, ob das so gut für den TDA ist. Es hindert Dich ja keiner daran, zusätzlich am Kühlkörper einen Thermoschalter o.ä. für eine niedrigere Temperatur anzubringen.
Tim K. schrieb: > Eine Frage ist mir gerade noch eingefallen, funktioniert die > thermische > Abschaltung der TDAs zuverlässig? Oder soll ich lieber einen > Thermoschalter an den Kühler befestigen, der den Verstärker mittels > Relais vom Netz trennt? und bei wieviel Grad sollte der Thermoschalter, > wenn benötigt, schalten? Der schaltet sich schon rechtzeitig ab wenn ihm innen zu heiß wird. Und wenn der KK 160° haben sollte hast Du eh ein anderes Problem. Ein Loch für den Thermoschalter würde ich dennoch vorsehen, denn wenn Deine Kühlung wider erwarten (Lüfter dreht den Luftstrom um, versifft durch Staub oder was auch immer) öfter aussetzen sollte dann hilft Dir der nachträglcih eingebaute Thermoschalter doch. Welche Temperatur für den Schalter? Hängt vom KK etc ab, ich würd ihn - ohne Deinen Aufbau zu kennen - auf 100°C dimensionieren - ist aber wie gesagt auch sehr Aufbauabhängig. Grüße MiWi
vielen dank für deine Antwort MiWi, Der Kühlkörper hat nen Wärmewiderstand von 0,7 K/W und die beiden Lüfter decken so ziemlich die kompletten Lamellen ab, zusammen haben die bei maximaler Drehzahl eine Luftförderleistung von knapp 120m³/h. Hätte auch so auf 100° gesetzt, ich habe schon 2 Thermoschalter hier, einer, der bei 50° schaltet, um die Lüfter mit 5V zu versorgen und einen mit 80°, der die Lüfter bei den maximalen 12V laufen lässt. Unter 50° hatte ich vor, den Amp komplett passiv zu kühlen. Ich gucke mal erst, wie häufig die Lüfter auf 12V laufen. Wenn die so gut wie nie auf 12V laufen, dann macht das meiner Ansicht nach keinen Sinn, noch einen thermoschalter zum ausschalten zu verbauen, klar kann es mal passieren, dass die Lüftungsschlitze verdeckt sind, aber mal ehrlich, das Dingen steht in meinem Zimmer rum und ich weiß wo der zu stehen hat, etc
:
Bearbeitet durch User
Tim K. schrieb: > nein, so war das nicht gemeint, dass die funktioniert ist mir klar, nur > im Datenblatt steht, dass die erst bei 160° einsetzt und ich habe keine > Ahnung, ob das so gut für den TDA ist. Selbstsverständlich sind Chipdesigner alle Idioten und dimensionieren die Übertemperaturabschaltung in ihren Chips so, daß sie erst abschaltet wenn der Chip schon kaputt ist. Deine Probleme möchte ich haben ... XL
Wenn man den Beitrag zu ende lesen würde, hätte man gesehen, dass ich geschrieben habe, dass er davon nicht kaputt geht, aber es mit Sicherheit für die Lebensdauer nicht förderlich ist, wenn der Chip dauerhaft bei 140° läuft. Das war mein einziges Anliegen...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.