Forum: PC-Programmierung Linux - automatisches Bauen


von alouette (Gast)


Lesenswert?

Wann immer man unter Linux etwas von der Quelle bauen möchte, configure 
-> make -> make install, dann ist es fast immer so, daß es wegen 
irgendetwas abbricht, das es selbst beheben könnte.

Etwa: "Version von XYZ ist 2.6, 2.7 wird benötigt". Ich denke mir, "Ja 
dann hol es dir doch, installiere es und mach weiter".

Welche Programme gibt es, die nur bei gravierenden Problemen abbrechen 
und ansonsten etwas Intelligenz zeigen?

von Test (Gast)


Lesenswert?

Im Extremfall würde dadurch ein anderer Dienst crashen, daher hat es 
schon einen Grund wieso ein manueller Eingriff erforderlich ist. 
Ansonsten wurden die paketmanager aus diesem Grund entwickelt...

von Michael D. (nospam2000)


Lesenswert?

alouette schrieb:
> Welche Programme gibt es, die nur bei gravierenden Problemen abbrechen
> und ansonsten etwas Intelligenz zeigen?

bei den Debian basierten Distributionen gibt es für alle binär 
verfügbaren Pakete auch die Möglichkeit diese Pakete aus den Quellen zu 
bauen. Dazu wird aber ein definiertes Package-File benötigt welches auch 
genau diese Abhängigkeiten beschreibt. Ohne diese Package Beschreibung 
musst du das manuell über die Doku bzw. die Fehlermeldungen 
herausfinden.

Andere Distributionen wie gentoo können das auch. Das A und O ist daher 
der Paketmanager und dessen Infrastruktur.

siehe dazu https://wiki.debian.org/apt-src

  Michael

von Norbert (Gast)


Lesenswert?

alouette schrieb:
> Wann immer man unter Linux etwas von der Quelle bauen möchte, configure
> -> make -> make install, dann ist es fast immer so, daß es wegen
> irgendetwas abbricht, das es selbst beheben könnte.
>
> Etwa: "Version von XYZ ist 2.6, 2.7 wird benötigt". Ich denke mir, "Ja
> dann hol es dir doch, installiere es und mach weiter".
>

Wenn - ohne dein explizites Einverständnis - das System einfach blind 
umkonfiguriert würde, dann hiesse es Windows und nicht Linux! ;-)

von Simon S. (-schumi-)


Lesenswert?

Ich vermute, dass sich das Distro übergreifend nicht so einfach lösen 
lässt, da die Pakete nicht immer genau die gleichen Namen haben.

Distrospezifisch kann ich noch Arch hinzufügen, wo es AUR als riesige 
Sammlung automatischer build-Skripte gibt.

von alouette (Gast)


Lesenswert?

Test schrieb:
> Ansonsten wurden die paketmanager aus diesem Grund entwickelt...

Gibt es die auch für kopflose Konfigurationen?

von Simon S. (-schumi-)


Lesenswert?

alouette schrieb:
> Gibt es die auch für kopflose Konfigurationen?

Es gibt sie ausschließlich textbasiert. Die grafischen Paketmanager die 
bei vielen Distros dabei sind (Ubuntu Software Center etc) sind nur 
grafische Frontends für die Paketmanager.

Je nach Distro sind die Paketmanager (Liste von mir geläufigen):
 - Debian-artig: apt-get bzw. aptitude
 - Arch: pacman
 - Redhat/Fedora: yum
 - OpenWrt: opkg

Einfach Terminal-Emulator (oder SSH, telnet, UART was auch immer) öffnen 
und das jeweilige Kommando eingeben. Zur Bedinung "paketmanager --help", 
"man paketmanager" oder halt Google.

: Bearbeitet durch User
von meckerziege (Gast)


Lesenswert?

Programme selbst kompilieren ohne Paketmanager ist nur sehr selten 
nötig. Meist übernimmt das der Paketmanager. Beispielsweise gibts unter 
Gentoo das Programm "emerge". Alles was zusätzlich benötigt wird, wird 
auch kompiliert und installiert.

Das kompilieren der Sources ist ebenfalls nicht immer notwendig und auch 
aufwändiger: Du brauchst die ganzen Abhängigkeiten der Pakete. Wenn du 
nur die Binary verwenden willst hält sich das aber eher in Grenzen.

> Welche Programme gibt es, die nur bei gravierenden Problemen abbrechen
und ansonsten etwas Intelligenz zeigen?
Fehlende Dependencies SIND ein gravierendes Problem, das schon während 
configure entdeckt wird. Wenn du es rausnimmst, dann kracht es 
spätestens beim kompilieren.

von Kaj (Gast)


Lesenswert?

Simon S. schrieb:
> Je nach Distro sind die Paketmanager (Liste von mir geläufigen):
>  - Debian-artig: apt-get bzw. aptitude
>  - Arch: pacman
>  - Redhat/Fedora: yum
>  - OpenWrt: opkg

openSUSE: Yast, zypper
Arch: pamac, octopi, yaourt

"apper" ist Distri uebergreifend

von Simon S. (-schumi-)


Lesenswert?

Kaj schrieb:
> Arch: pamac, octopi, yaourt
Wobei pamac und octopi nur Frontends für pacman sind. Yaourt ist ein 
AUR-helper, der im Hintergrund aber auch pacman benutzt. Der 
Paketmanager an sich ist also immer noch pacman.

von alouette (Gast)


Lesenswert?

Und was tun, wenn apt-get trotz apt-get update und apt-get upgrade die 
alte Version nur kennt?

von asdf (Gast)


Lesenswert?

Dann stimmt dein Repository nicht -> Repositories 
hinzufügen/aktualisieren etc

von alesi (Gast)


Lesenswert?

alouette schrieb:
> Und was tun, wenn apt-get trotz apt-get update und apt-get upgrade die
> alte Version nur kennt?

"alt" bezogen auf was? Die neueste Version upstream oder die
aktuelle Version der verwendeten Linux Distribution?

Bei debian stable (momentan wheezy) wird mit apt-get die
Version, die vor dem "freeze" aktuell war, installiert.
Das "freeze" war einige Monate vor Mai 2013.

Die Software in wheezy ist gut getestet und stabil, ohne
triftigen Grund (z.B. neue HW) bedeutet "neuer" nicht unbedingt 
"besser".

von alouette (Gast)


Lesenswert?

asdf schrieb:
> Dann stimmt dein Repository nicht -> Repositories
> hinzufügen/aktualisieren etc

Wo?

von user (Gast)


Lesenswert?

unter debian/ubuntu etc sind die Paketquellen hier abgelegt: 
/etc/apt/sources.list

von Simon S. (-schumi-)


Lesenswert?

alouette schrieb:
> asdf schrieb:
>> Dann stimmt dein Repository nicht -> Repositories
>> hinzufügen/aktualisieren etc
>
> Wo?

Googlen nach "Programmname PPA", dann (mit root-rechten):
1
add-apt-repository ppa:blablubb
2
apt-get update
3
apt-get install programmname

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.