Hi mich wuerde folgendes interessieren. Es gibt ja verschiedene Arten von analogen Tiefpaessen, z.B. die Butterworth oder Tschebytscheff oder Cauer Tiefpaesse. Fuer jede Art von Tiefpass kann eine Uebertragungsfunktion angegeben werden. Meine Frage zielt jetzt darauf ab, wie die Herren Butterworth & Co. die Koeffizienten fuer diese Uebertragungsfunktionen ermittelt haben. Irgend einer muss ja mal gesagt haben: so, ich will jetzt ein Filter das maximal flach ist, und dann sind da irgendwie diese Butterworth-Polynome entstanden. Was wurde da rum gerechnet? Ich habe schon tagelang ueber das Thema gegoogled, aber man findet nicht so viel brauchbares. Wie die Koeffizienten fuer Butterworth, Tschebytscheff oder Cauer sein muessen, das weiss ich alles, aber ich will wissen, wie man drauf kommt. Evtl. wisst ihr auch einen Link zu einem Mathematikforum, wo ich das fragen kann? Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die Rechnerei so furchtbar komplex ist, denn Tschebytscheff hat seine Polynome schon 1880 oder so erfunden, er hatte also noch keinen Taschenrechner mit 6 Nachkommastellen, wo er das alles berechnen konnte. Irgendwie muss es also moeglich sein, nur wie? Besten Dank fuer Rueckmeldungen. Gruss
Hallo, wenn du wirklich in die detaillierten Tiefen einsteigen willst, empfehle ich den "Zverev" ("Handbook of Filter Synthesis", Anatol Zverev, Wiley & Sons Inc, New York). Ist noch antiquarisch zu haben. Eine verdaulichere Abhandlung zur Ermittlung der Koeffizienten (für Butterworth/Tschebyscheff) ist das Buch "Introduction to Radio Frequency Design" von Wes Hayward, W7ZOI zu finden. Gibt's leider auch nur noch antiquarisch, teilweise zu Mondpreisen. Hier ein Link mit akzeptablen Preisen: http://www.alibris.com/Introduction-to-Radio-Frequency-Design-Wes-Hayward/book/3317798 Die Filtertopics sind nur ein Teil dieses hervorragenden HF-Buchs (Seiten 44 - 101). Die Koeffizienten für Butterworth sind einfach in geschlossener Form zu berechnen, bei Tschebyscheff wird's durch die Welligkeit etwas komplizierter, da hyperbolische Funktionen erforderlich sind. Anbei zur Erbauung eine Computer-Routine zur Berechnung von k und q Koeffizienten. "nPoles" ist Ordnungszahl, k[i] die Kopplungsfaktoren. Da hier die Filter (Bandfilter) symmetrisch aufgebaut sind, werden die k[i] nur bis zur Hälfte der Polzahl berechnet. Sicher gibt es noch "mathematischere" Methoden, die ich nicht kenne. Horst
nicht Karl schrieb: > Meine Frage zielt jetzt darauf > ab, wie die Herren Butterworth & Co. die Koeffizienten fuer diese > Uebertragungsfunktionen ermittelt haben. Durch Koeffizientenvergleich, z.B. für die Buterworth-Filter http://de.wikipedia.org/wiki/Butterworth-Filter#.C3.9Cbertragungsfunktion
Hallo Mike, danke für den interessanten Link. Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich darauf hinweisen, dass die üblichen Tscheby-Koeffizienten wie in Wikipedia und die in meinem Listing unterschiedlich ausfallen. Das liegt daran, dass sich die Basisberechnungen bei Wiki auf die sogenannte Welligkeitsbandbreite (bzw. Eckfrequenz bei Hoch-/Tiefpassfiltern) und nicht auf die in der HF-Technik übliche 3db-Definition beziehen. Dafür gibt es (z.B. in Zverev, S.294) entsprechende Korrekturfaktoren für Welligkeit w zu 3db als Funktion von n und w. Das wird im Listing in den Berechnungen für "E" bis "W" durchgeführt (hier ein bisschen umfangreich, um die hyperbolischen Funktionen nachzubilden). Ist aber wohl nur für HF-Techniker wichtig. Horst
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