Hallo Ich habe folgendes Problem: ich brauche einen Wechselstrommotor der über 2 Nm Drehmoment bringt, eine 24mm Welle hat und eine Drehzahl von ca. 750 U/min aufweist. Die Standard Wechselstrommotoren in den diversen Shops haben alle um die 1400 oder 3000 Umdrehungen. Passende Drehstrommotoren mit ca. 750 Umdrehungen gibt es aber ich brauche ja Wechselstrom. Derzeit ist ein Drehstrommotor mit Steinmetzschaltung verbaut. 1100 Watt. Hat aber 1400 U/min was zu schnell ist. Was wäre die beste und günstigste Lösung ? - kann man einen Drehstrommotor mit 750 Umdrehungen mit Steinmetz auf Wechselstrom umbauen sodass er noch ein vernünftiges Anfangsdrehmoment über 2 Nm hat ? - kann man einen 1400 U/min Wechselstrommotor mit Anlauf und Betriebskondensator "dimmen" ? - kann ich meinen vorhandenen Steinmetz geschalteten Motor auf ca. 750 U/min dimmen ? Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar.
Drehstrommotor mit passendem Umrichter. Achtung! Aufpassen dass der Motor bei einer so langsamen Drehzahl ausreichend gekühlt wird (Datenblatt/Hersteller). Wenn der Motor nicht dauerhaft laufen soll, könnte auch ein Universalmotor (Bürstenbehaftet) mit Phasenanschnittregelung funktionieren (So wie der Motor einer kräftigen Handkreissäge) Hercule Poirot schrieb: > - kann man einen 1400 U/min Wechselstrommotor mit Anlauf und > Betriebskondensator "dimmen" ? Nein.
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Ein Getriebe 2:1 bzw 4:1 kommt nicht in Frage? Das erhöht auch das Drehmoment entsprechend.
Hercule Poirot schrieb: > Passende Drehstrommotoren mit ca. 750 Umdrehungen gibt es aber ich > brauche ja Wechselstrom. > Derzeit ist ein Drehstrommotor mit Steinmetzschaltung verbaut. Ach ja, ganz vergessen, die Steinmetzschaltung funktioniert ja nur bei 3000U/min...;-) Was spricht gegen einen 6- oder 8poligen Drehstrommotor nebst Betriebskondensator? Wäre besser als alles mit Getriebe.
0815 schrieb: > Was spricht gegen einen 6- oder 8poligen Drehstrommotor nebst > Betriebskondensator? > Wäre besser als alles mit Getriebe. Steinmetzschaltung ist nur eine Krücke mit schlechteren Betriebsdaten. Wieso sollte das besser sein als ein Getriebemotor? Gruss Harald
Die Steinmetzschaltung funktioniert auch bei höherer Polpaarzahl. - Laut http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung#Drehmoment_und_Leistung beträgt das Anlaufmoment bei der Steinmetzschaltung ca. 1/3 des Nennmomentes, u.U. nur 1/10. Mit den gewünschten 2 Nm hätte man bei 750/min eine Leistung von 160 W an der Welle. Also käme es auf einen Versuch mit einer Maschine mit 1 oder 1,5 kW (im 3~Betrieb) an. Eventuell beim Anlauf einen etwas grösseren Kondensator zuschalten, 100 µF und (min.) 400 V ist aber schon ein Apparat ...
Harald Wilhelms schrieb: > Steinmetzschaltung ist nur eine Krücke mit schlechteren Betriebsdaten. > Wieso sollte das besser sein als ein Getriebemotor? U. B. schrieb: > Die Steinmetzschaltung funktioniert auch bei höherer Polpaarzahl. U. B. schrieb: > (im 3~Betrieb) Seid Ihr beide vielleicht grad erst aufgestanden? Klar funktioniert die Steinmetzschaltung mit jedem ASM, und natürlich ist das ein Kompromiss. Aber welche Wahl hat er denn an einer Phase? Das Billigste und Beste ist ein 8poliger ASM mit Kondensator. Sofern ihm auch z.B. nur 700U/min reichen. Hat ggf. auch am meisten Drehmoment bei Baugröße X. Braucht er genau 750U/min, so wäre es nicht ganz so günstig: 6poliger Motor nebst FU.
0815 schrieb: > Das Billigste und Beste ist ein 8poliger ASM mit Kondensator. Du weißt offensichtlich nicht was eine achtpolige Maschine mit der geforderten Leistung kostet. Da ist eine vierpolige mit FU preiswerter, und man kann die Drehzahl besser anpassen.
0815 schrieb: > Das Billigste und Beste ist ein 8poliger ASM mit Kondensator. 0815 schrieb: > Seid Ihr beide vielleicht grad erst aufgestanden? Hmm ich glaube eher du bist vor 50 Jahren aufgestanden :-) Da wäre das vieleicht die billigste und beste Lösung gewesen. Als "Beste Lösung" einen Asynchronmotor mit "Hilfsphase zu bezeichnen ist ja schon ziemlich verwegen. Und billigste? Ich nehme mal an, daß 8polige Motoren ein vielfaches von Standard-ASM kosten. Und Frequenzumrichter sind heutzutage klein, preiswert und zuverlässig. Als Zusatz hat er dann die Möglichkeit der Drehzahlstellung/Regelung, Überlastbegrenzung, Anfahrstrombegrenzung, schnelle Bremsung, Anfahrkennlinie, ..... Und das alles für ziemlich sicher weniger Geld wie mit einem 8pol Motor.
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Udo Schmitt schrieb: > Als "Beste Lösung" einen Asynchronmotor mit "Hilfsphase zu bezeichnen > ist ja schon ziemlich verwegen. Die typischen AC-Kondensatormotore werden gerade im englischen Sprachgebiet häufiger verwendet, auch für recht grosse Leistungen. M.E. ist ein solcher Motor besser geeignet, als ein "hingebogener" Drehstrommotor. Inwieweit man die auch als Langsamläufer mit höherer Polzahl kaufen kann, weiss ich nicht. Vielleicht sollte man gezielt in den USA nach solchen Motoren suchen. Die einzigen Vielpolmotore dieser Art kenn ich nur als Antrieb von Deckenventilatoren. Gruss Harald
hinz schrieb: > Du weißt offensichtlich nicht was eine achtpolige Maschine mit der > geforderten Leistung kostet. Habe einen solchen Motor (750W) erst vor nem halben Jahr für 10 Euro in der Bucht geschossen. Wie sich hinterher herausstellte, war das Teil sogar unbenutzt. Diese Motoren kosten nicht mehr, als ein 2poliger Motor in der gleichen Größe (nicht der gleichen Leistung versteht sich). Udo Schmitt schrieb: > Als "Beste Lösung" einen Asynchronmotor mit "Hilfsphase zu bezeichnen > ist ja schon ziemlich verwegen. Ist dies etwa die Bessere?: Udo Schmitt schrieb: > Frequenzumrichter So kostet das Ganze schon das Doppelte. Und man braucht so auch einen Motor mit 2- oder 4facher Leistung. Wie wäre es, beide Nachteile zu kombinieren? Man nehme einen 2poligen Getriebemotor und einen FU. Dann hat man den schlechtmöglichsten Wirkungsgrad, die höchstmögliche Ausfallquote, und den teuersten, schwersten und lautesten Antrieb.
0815 schrieb: > Habe einen solchen Motor (750W) erst vor nem halben Jahr für 10 Euro in > der Bucht geschossen. Wenn man sowas wirklich so günstig kriegt, dann mag das eine Alternative sein. Warum du allerdings einen Drehstrommotor mit Frequenzumrichter für schlechter hälst als einen Kondensatormotor erschliesst sich mir absolut nicht.
0815 schrieb: > hinz schrieb: >> Du weißt offensichtlich nicht was eine achtpolige Maschine mit der >> geforderten Leistung kostet. > > Habe einen solchen Motor (750W) erst vor nem halben Jahr für 10 Euro in > der Bucht geschossen. Ich sags ja, du hast keine Ahnung davon.
hinz schrieb: >> Habe einen solchen Motor (750W) erst vor nem halben Jahr für 10 Euro in >> der Bucht geschossen. > > Ich sags ja, du hast keine Ahnung davon. Also der, der ein identisches Produkt zum Bruchteil dessen bekommt, das andere zahlen, der hat normalerweise die meiste Ahnung (in so ziemlich allem). Auch reichte mein Verstand immerhin so weit, gleich nach einem solchen Motor zu suchen, statt mich mit einem Getriebemotor rumzuärgern. Davon sind hier einige noch weit entfernt... Vermutlich ist der TE etwas cleverer und hat längst einen Langsamläufer gefunden...
Udo Schmitt schrieb: > Warum du allerdings einen Drehstrommotor mit Frequenzumrichter für > schlechter hälst als einen Kondensatormotor erschliesst sich mir absolut > nicht. Weil es teurer ist, und der TE nur eine feste Drehzahl braucht? Udo Schmitt schrieb: > Wenn man sowas wirklich so günstig kriegt, dann mag das eine Alternative > sein. Hat mit dem Preis gar nichts zu tun. Es ist der richtige Weg, alles andere sind Alternativen. Es wird nicht günstiger mit einem 4- oder gar 2poler. Den nötigen FU noch gar nicht eingerechnet.
Ich schrieb: > Also käme es auf einen Versuch mit einer Maschine mit 1 oder 1,5 kW > (im 3~Betrieb) an. Missverständlich dargestellt, mit diesen 1 bzw. 1,5 kW hatte ich die Angabe auf dem Typenschild gemeint, die für den gewünschten Betrieb in Steinmetzschaltung passen könnte. 2 Nm bei 750/min sind halt 160 W, und das Anlaufmoment bei der Steinmetzschaltung ist u.U. <30% des Nennmomentes (das sich aus den Typenschild-Angaben im Drehstrombetrieb errechnet). Ein 8-poliger Drehstrommotor mit 1 kW ist wohl leichter zu bekommen, als ein genau passender Kondensatormotor - leider ist dann der Steinmetz-C schon ein Kaventsmann ...
Wow. Das artet hier ja ganz schön aus. Für mich gab es jetzt zwei gute Lösungen: einen 750 Umdrehungen Wechselstrommotor mit 0,55 KW (passt maßlich) umgebaut mit Steinmetz auf Einphasenstrom oder eine neue grooooße Riemenscheibe samt neuer Riemen. Beides hätte etwa gleich viel gekostet wobei der Motor mit dem niedrigeren Anlaufdrehmoment (7,72 Nm Nenndrehmoment - bei Steinmetz villeicht im Bereich 2,5 Nm was vermutlich ok gewesen wäre) ein gewisses Restrisiko gehabt hätte womit ich mich für eine mechanische Änderung der Übersetzung entschieden habe. Bei der Recherche habe ich aber viel gelernt und ich danke auch für eure Beiträge. Man sieht wie wichtig die Auslegung ist um am Schluss nicht ständig Extrawürsten hinterherrennen zu müssen.
Hercule Poirot schrieb: > einen 750 Umdrehungen > Wechselstrommotor mit 0,55 KW (passt maßlich) umgebaut mit Steinmetz auf > Einphasenstrom oder eine neue grooooße Riemenscheibe samt neuer Riemen. Synchronmotor? Ebay gibt nur bei reiner Suche nach "Drehstrommotor" auf der ersten Seite schon ein solch "edles" Stück aus: http://www.ebay.de/itm/DIETZ-Drehstrommotor-Elektromotor-220-V-380-V-DR-90-S-8P-/201142060651?pt=Motoren_Getriebe&hash=item2ed500466b Könnte (mit Anlaufkondensator) auch reichen. Man suche zwei Stunden, und finde 50 solcher Motoren!
Hercule Poirot schrieb: > Wechselstrommotor mit 0,55 KW (passt maßlich) umgebaut mit Steinmetz auf > Einphasenstrom Kondensatormotor und "Steinmetz" sind zwei verschiedene Sachen. Was willst Du denn jetzt eigentlich?
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